Hallo Zusammen!
Nachdem ich mit meinem Südafrika-Reisebericht jetzt gerade im Flow bin, versuche ich mich auch noch an einem Bericht zu unserer Schottland-Reise. Genauer ging es dieses Mal auf die Äußeren und Inneren Hebriden.
Die Reise haben wir allerdings mit unserem Camping-Bulli unternommen, von daher sicher für viele nicht so die geliebte Art zu reisen, aber vielleicht mögt Ihr uns ja trotzdem begleiten. Wie immer lag der Fokus auf kleineren und größeren Wanderungen und viel Landschaft.
Bei unserem ersten Schottland-Urlaub 2018 trafen wir auf den Orkneys ein älteres Paar, beide leidenschaftliche Birdspotter, die uns wärmstens die Äußeren Hebriden und besonders natürlich die "Uists", ihre Heimatinsel(n), ans Herz legten. Die Saat war gesät. Und da uns der erste Schottland Urlaub samt Land und vor allem Leute so gut gefiel, sollte es 2021 also wieder losgehen. Tja....die Corona-Restriktionen waren so lange undurchschaubar, dass wir unsere Fährfahrt um ein Jahr nach hinten verlegt haben. Dieses Jahr im Juni war es also endlich soweit.
Die Fähre startete in Ijmuiden und fuhr über Nacht nach Newcastle. Das spar die Fahrt durch England und fühlt sich dann schon ein wenig früher wie Urlaub an. Bei bestem Wetter verließen wir die Niederlande, mit dem ersten kühlen Getränk auf dem Sonnendeck in kurzer Hose und Trägershirt. Die nächsten 3 Wochen sollte selbiges nicht mehr zum Einsatz kommen....
Nach dem üppigen Frühstücksbüffet ging es von Bord. Die Einreiseformalien nahmen etwas längere Zeit in Anspruch als noch 2018, vor dem Brexit, aber letztlich ging es relativ zügig. Das Ziel war nun Schottland und das wieder an den Linksverkehr gewöhnen. Dank vieler, vieler Kreisverkehre und überschaubarem Verkehr war das aber schnell wieder intus. (Ich sage das so großzügig...ich selber bin im Linksverkehr noch nie einen einzigen Meter gefahren...)
Und dann ist es endlich soweit:
(Auch in diesem Bericht findet Ihr wieder nur Handyfotos vor, die hoffentlich trotzdem gefallen)
Kurz drauf dann der erste Stop für einen kleinen Snack und die erste von unzählig vielen) Walker's Salt & Vinegar Chips.
An Glasgow vorbei ging es am Westufer des Loch Lomond bis zum kleinen Örtchen Luss. Der Ort schien sehr beliebt, wie die gemessen an der Ortsgröße großen Parkplätze vermuten ließen. Das Örtchen hatte sich aber auch nett heraus geputzt. Wir stromerten durch die Gässchen und vertraten uns die Beine und saugten die erste schottische Luft ein.
Leider begann das Wetter schon jetzt mit dem für die nächsten Wochen üblichen Muster: kurz mit Sonne und blauem Himmel anteasern, dann mit grauem Himmel und Regen ablösen.
Ich weiß, Ihr denkt jetzt: was beschwerst Du Dich? Fahr halt nicht nach Schottland! Weiß doch jeder, dass da nicht St. Tropez ist. Ja, natürlich wissen wir das. Und natürlich waren wir auch darauf eingestellt, aber dieser Urlaub war wettertechnisch größtenteils wirklich eine Zumutung.
Aber noch wussten wir das ja nicht, fuhren also weiter nach Oban, wo wir die Nacht vor der Fährfahrt nach Barra übernachten wollten. Das Reservieren war vorab nicht möglich, man solle so früh wie möglich kommen. Überhaupt hatte es im Vorfeld geheißen, man müsse alles vorreservieren, weil es so voll geworden sei. Die Fährgesellschaften für die Äußeren Hebriden nahmen nur Leute mit, die eine Reservierung vorweisen konnte. So hieß es. Vorweg genommen: niemand hat je geguckt, ob wir eine Reservierung haben und wir hätten überall noch etwas bekommen.
So hatten wir aber brav die Reise komplett vorgeplant, was ja eigentlich bei einer Bulli/Camping-Reise eben nicht das Ziel ist.
So standen wir also nahezu alleine auf einer großen Wiese und als das Wetter wieder etwas freundlicher wurde, wagten wir noch einen Abendspaziergang.
Hier sieht man die Insel Kerrera, gegenüber von Oban. Eine kleine Personenfähre fährt hier tagsüber hin- und her. Wir waren auf Kerrera beim letzten Mal wandern und ich kann es nur jedem empfehlen, der da Spaß dran hat.
Heute musste aber der Blick rüber und eine Tour auf den Hügel über dem Campingplatz reichen.
Morgen sollte es nun endlich auf Barra gehen, der südlichsten, mit der Fähre zu erreichenden Western Isle.