Ich, das Griechenland-Greenhorn: Kreta im September 2022

  • Ich gehe noch essen in einem sehr leckeren Lokal, dieses Mal nicht am Meer, sondern im Ortskern.


    Und als ich schon fast wieder auf dem Weg ins Hotel bin, lockt mich Musik, die aus einer der abgelegenen Kneipe "Mad Irie" schallt. Hier findet ein Konzert statt. Spanier machen gefühlt endlos Musik. Die Stimmung ist sensationell. Erst stehe ich ein bisschen abseits, dann schiebe ich mich weiter nach vorne und lande schließlich auf einem Hocker direkt vorne. Statt mal 10 Minuten zugehört zu haben, stelle ich auf dem Heimweg fest, dass ich hier fast zwei Stunden gesessen habe.


    Sooo ein schöner Abend. Wie schade, dass es morgen schon nach Heraklion geht!














    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Montag, 19.9.2022


    Erster Stopp Richtung Heraklion ist das Kloster Moni Palianis. Hier ist es still. Schwerpunkt der Aufmerksamkeit ist die beeindruckend alte und große heilige Myrte, an die Gläubige ihre Wünsche in Form von Tafeln und Amuletten hängen. Ich wünsche ihnen von Herzen, dass alle in Erfüllung gehen!






    Nächster Halt ist Knossos, die Hauptattraktion für alle Inselbesucher. Und demnach ist nicht nur der Parkplatz voll, es stehen auch etliche TUI-Tourbusse hier und entsprechend lang ist die Schlange am Eingang. Guides erklären, Touris knipsen, ich mitten drin, aber nicht lange. Ich beschließe nach einem schnellen Rundgang, dass der teure Eintritt noch lange kein Grund ist, hier länger zu bleiben.




    Ich fahre Richtung Heraklion und möchte noch ein bisschen Zeit an einem nahen Strand verbringen, um ein letztes Mal Sonne und Meerblick zu genießen. Von hier kann ich schon beobachten, was mir morgen blüht. Immer wieder fliegen über dem Meer Flugzeuge den nahen Flughafen an.



    In Heraklion habe ich etwas Angst vor der Parkplatz-Suche. Diese ist berechtigt. Aber zum Glück finde ich dann letztlich einen Platz, wo es meinem Auto erlaubt ist zu übernachten, allerdings 15 Minuten zu Fuß vom Hotel entfernt.


    Ich gebe zu, nach dem Einchecken schaue ich zum ersten Mal auf dieser Reise fern, habe auch das erste Mal auf dieser Reise einen Fernseher zur Verfügung. Mit Millionen anderen sehe ich die Bilder der Beerdigung der toten Queen.


    Aber natürlich zieht es mich dann doch nach draußen. Direkt vor dem Hotel auf einem Platz sind Marktstände und eine Bühne aufgebaut. Die kleine Innenstadt steht im Gegensatz zum Altstadtflair der anderen Inselorte und -städte.


    Es sind erstaunlich viele Touristen unterwegs. Mich überrascht das ein bisschen, denn Heraklion wird nicht gerade als einer der attraktivsten Orte auf Kreta beschrieben. Aber sicher sind hier jede Menge Menschen, die heute gerade angekommen sind oder wie ich morgen schon früh abfliegen oder die hier übernachten, da sie sich ausführlicher als ich in Knossos umsehen wollen. Und vielleicht gibt es hier ja auch einige Geschäftsreisende.


    Hier esse ich teuer und schlecht und mein Missmut darüber wird dann jedoch bei einem fast nicht schaffbaren gefüllten Crepe in einem Straßencafé gemildert.


    Bei der Ankunft am Hotel steppt auf dem Platz davor der Bär. Auf der Bühne wird Musik gemacht, der Platz ist voll mit Menschen. Ich geselle mich dazu, bevor ich mich zum Packen für den Flug in mein Zimmer verkrümele.







    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Dienstag, 20.9.2022


    Der Rückflug geht um 11.35 Uhr. Ziemlich früh bin ich daher beim Frühstück und checke aus.


    Die kurze Strecke zum Flughafen ist schnell zurückgelegt. Gestern schon habe ich eine Whats App von einem Mitarbeiter von “Voyager in Crete” bekommen mit den Hinweisen zur Rückgabe des Autos. Der Mitarbeiter ist pünktlich, ich bin pünktlich, die Rückgabe des Autos läuft schnell und ausgesprochen nett ab.


    Den Check-In kann ich skippen, ich bin ja schon online eingecheckt und will kein Gepäck aufgeben. Die Abflughalle ist voll und chaotisch. Beim Einsteigen ein letzter Blick auf das blaue Meer und der Flieger ist über den Wolken.


    Tja, das war er nun, mein erster Besuch in Griechenland. Es war ausgesprochen schön, entspannend, sommerlich, lecker, weinselig. Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig teilhaben lassen an unbeschwerten Ferientagen und somit ein bisschen Sommer herbeischreiben.


    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Toller Bericht und schöne Fotos !! Noch mal Danke :love:


    Du hast es genau richtig gemacht und bist jederzeit flexibel unterwegs gewesen und hast offensichtlich auch schon mal eine gebuchte Nacht sausen lassen. A.G war auch nicht unserer Ort und lustigerweise wurden wir ebenfalls in einer Taverne tatsächlich sehr unfreundlich gebeten den Platz zu wechseln

    weil wir mit 3 Personen an einem 5'er Tisch saßen. Haben wir gemacht mit dem Ergebnis, dass sich dann 5 Minuten später an unserem Ex-Tisch 2 Stammkunden hinsaßen. Eigentlich ist die Taverne mit ihrer deutschen Besitzerin etwas angeblich besonderes im Ort, aber davon haben wir nichts bemerkt


    Matala haben wir im letzten Jahr auch lieben gelernt. Es ist ja eher ein Ort, der aufgrund seiner vielen Tagestouristen etwas verschrien ist, aber Abends ist die Stimmung einfach toll und man hat ein bischen was zum flanieren. Am Ende der Tavernenmeile betreibt im übrigen eine sehr bekannte Köchin die Taverne Sunset und ist für ihre vegatarischen Gerichte über die Grenzen bekannt. Hier wird sie erwähnt und es ist ein netter Beitrag https://www.n-tv.de/leben/esse…RB0irKWFHIOnUh5L-S4Az4EIc (sie heißt Anna und es kann sein, dass mittlerweile die Tochter den Kochlöffel schwingt)


    Am berühmten Red Beach mit der weltbesten Mochito warst Du nicht ?

  • Es ist ja eher ein Ort, der aufgrund seiner vielen Tagestouristen etwas verschrien ist, aber Abends ist die Stimmung einfach toll und man hat ein bischen was zum flanieren.

    Da hast du absolut Recht!


    Das ist überhaupt oft so, dass Orte, die bei Tagestouristen beliebt sind, abends ganz toll sind.


    Das habe ich schon auf Bali gemerkt, wenn die ganzen Strandurlauber auf Tagestour Ubud wieder verlassen hatten. und ich abends bei relaxter Stimmung essen gehen und nen Cocktail trinken konnte.


    Und mit Venedig ist es mir auch so gegangen. Eine meiner schönsten Erinnerungen sind die Spaziergänge bei Dunkelheit durch die leere Stadt.

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Am berühmten Red Beach mit der weltbesten Mochito warst Du nicht ?

    Leider nicht. Ich weiß nicht einmal, wo der ist und habe noch nie davon gehört. Erzähl mal!

    Wenn ich Deinen Beitrag crashen darf gerne :thumbup:


    Die simple Antwort warum der "red Beach" so heißt lautet, weil er red ist bzw. in gewissen Sonneneinstrahlungen rötlich erscheint.

    Der Fußweg (es gibt 2 Wege) fängt praktisch mitten im Ort an und führt relativ steil nach oben - ich schätze ca. 10 Minuten.



    Die Belohnung dafür ist ein fantastischer Ausblick über Matala und noch weiter.







    Oben angekommen geht es dann 10 Minuten Berg runter, bis man den Beach erreicht. Am Beach selber gibt es Liegen und 2 urige Bars, wo der Besitzer lauthals verkündet, dass es bei ihm die besten Mojitos Weltweit gibt. Es gibt ein FKK-Abschnitt und überall am Strand sind kleine Lehmfiguren verstreut.

    Einziger Nachteil ist, dass es keine WC's git, aber ein Besuch ist ein "must have" wenn man in Matala ist. Auch hier spürt man wieder diesen gewissen Matalaflair






    vivien-und-erhard.de/forum/wcf/index.php?attachment/72319/



  • Danke fürs Crashen. Ja, wäre sicher nett gewesen mit mehr Zeit, besonders da es nochmals eine andere Perspektive auf Matala gegeben hätte.


    Andererseits: Strand ist Strand: Vorne Wasser, unter einem Sand, über einem Sonne, mal mit und mal ohne Palmen. Ich glaube, es war ganz OK, den Tag einfach in Matala zu bleiben...

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)