Travel-Joe in Thailand

Wir sind vor zwei Wochen von einer sechswöchigen Reise durch Thailand zurückgekehrt. Wenn der Wunsch besteht, kann ich gerne einen "verzögerten Live-Bericht" einstellen. Ihr könntet also mitreisen - wenn auch mit zwei Monaten "Versatz"...

Fast drei Jahre ist es her, dass meine Frau zuletzt in ihrer Heimat war, bevor so ein Virus Reisen unmöglich oder zumindest so schwierig machte, dass wir es gelassen haben.

Jetzt ist es also wieder so weit. Dieses Mal sind wir dafür gleich für sechs Wochen unterwegs. Eigentlich dachte ich, dass ich für diese Reise zum ersten Mal ein thailändisches Visum benötigen würde. Aber die thailändische Immigration war ja vor einigen Wochen so freundlich, die maximale Aufenthaltsdauer ohne Visum temporär von 30 auf 45 Tage zu erhöhen. Prima - das reicht gerade. Wir werden 42 Tage im Land sein.

Thailand, wir kommen!

13.12.2022

Es gab dieses Jahr ja Horrorgeschichten über die Zustände an den europäischen Flughäfen. Lange Schlangen, Chaos, ewige Wartezeiten. Daher machen wir uns rechtzeitig auf den Weg und sind etwas mehr als zwei Stunden vor Abflug vor Ort.

Ich habe selten einen so leeren Flughafen gesehen.

Bei unserem Check-In sind zwei Personen vor uns. Und auch bei der Security dauert es keine 10 Minuten.

Das Gate ist vollkommen leer.

Ok...das ist jetzt nicht unser Gate. Aber an unserem ist auch nicht viel mehr los.

Noch eine Stunde, dann geht es los nach Wien.

Der Zubringerflug ist sehr pünktlich und verläuft problemlos - von der Familie in der Reihe vor uns einmal abgesehen, bei denen 3 von 4 Personen fröhlich vor sich hin husten. Maskenpflicht und Schutz der Mitmenschen? Das war mal irgenwann und ist lange vergessen...

Nach 50 Minuten - und damit 20 Minuten früher als geplant - erreichen wir (mit verschmierten Scheiben) unser Zwischenziel...

...das Wiener Einkaufszentrum mit angeschlossenem Flughafen.

14.12.2022

So leer der Flughafen ist, so voll ist der Flug. Proppevoll. Bis auf den letzten Platz. Und die vor sich hin hustende Familie ist auch mit an Bord. Dieses Mal sitzt sie - zwei Reihen vor uns...

Die Austrian bietet ein neues Feature an. Erlebnisgastronomie. Genauer gesagt: Dunkelrestaurant. Eigentlich wird ja beim Start das Licht gelöscht und einige Minuten nach dem Start dann wieder eingeschaltet. Nicht so bei der Austrian. Hier wird das Licht gelöscht und nie wieder eingeschalten. Aber vielleicht beteiligt sich die AUA ja auch an den allgemeinen Stromsparmaßnahmen.

Wer also sein Essen sehen will, muss die individuelle Sitzbeleuchtung einschalten.

Aber vielleicht soll das auch nur davon ablenken, dass es keine Essensauswahl mehr gibt. Ein Menu für alle - vegetarische Pasta. Keine Probleme, dass jemand kein Schwein, kein Rind, kein falsch geschlachtetes Tier oder mit den falschen Zutaren zubereitetes Fleisch essen möchte.

Gut...die Pasta ist für ein Flugzeugessen in Ordnung. Wer aber indisch mag, dem sei das vegane Sonderessen empfohlen - das schmeckt noch besser.

Nach 9 1/2 Stunden geht unser Nachtflug zu Ende. Nachtflug auch deshalb, weil bis 1 1/2 Stunden vor Landung die Sonnenblenden geschlossen sind - auch wenn es draußen bereits 14 Uhr ist und strahlender Sonnenschein herrscht.

Der Flughafen Sivarnabhumi ist wieder relativ leer. Nicht wirklich leer, wie noch vor einigen Monaten, aber doch sehr entspannt. Lediglich bei den Umsteigeverbindungen ballt es sich etwas.

Die Immigration ist gut besetzt. So gut, dass man überhaupt nicht warten muss. Erst möchte ich mich an eine "Schlange" anstellen, wo eine Person gerade bedient wird und ich der nächste wäre - werde aber sofort einige Meter weiter geschickt, wo ich sofort zum Schaltet gehen kann. Wie lange ich in Thailand bleiben möchte? 42 Tage. Ok...ich bekomme den gerade üblichen Eintrag mit 45 Tagen.

Willkommen in Thailand.

Meine Euphorie hält allerdings nicht lange an. Nämlich nur genau so lange, bis ich als einziger ohne Koffer am Gepäckband stehe.

Der Herr von der Gepäckermittlung stellt fest, dass es für meinen Koffer einen Trackingeintrag aus Stuttgart, nicht aber aus Wien gibt. Der Koffer hst es also auf keinen Fall auf den Flug nach Bangkok geschafft. Er hat sich irgendwo in Wien aus dem Staub gemacht und dort einen Lay-Over eingelegt. Oder er ist zum Shopping unterwegs. Zumindest lautet der Status immer noch "Searching for"...

Jetzt stehe ich also mit 6 Wochen vor mir, dafür ohne jegliches Gepäck in Thailand. Nicht einmal ein Schlafanzug für die Nacht oder ein Shirt zum Wechseln.

Völlig befreit von unnötigem Ballast - zumindest bei mir...meine Frau hat ja ihre 23 + 8 kg - geht es mit dem Taxi in die Stadt.

Wir steigen wie üblich in Banglamphu ab - dieses Mal aber in einem für uns neuen Hotel. Das Casa Vimaya Riverside Hotel liegt nur rund 200 m von der Khaosan Road entfernt, aber eben doch genug abseits, um ungestört zu sein.

Unser Zimmer hat direkten Blick auf den Klong.

Am Abend gehen wir noch schnell einkaufen - ein T-Shirt, eine Unterhose und eine Zahnbürste - und etwas essen.

Wir bleiben bei einer Kuay Tiaw und Yam Wunsen hängen.

Auf dem Weg zum nächsten Seven kommen wir noch an einem interessanten Laden vorbei.

Dann noch schnell den Kühlschrank füllen - das reicht für heute. Der erste Abend in Bangkok endet früh.

15.12.2022

Die Nacht ist kurz. Der Jetlag schlägt erbarmungslos zu. Nach ein bisschen Schlaf zu Beginn, liege ich den Rest der Nacht wach. Ein emsiger Moskito macht die Sache nicht wirklich besser...

Gegen 7 Uhr stehen wir auf und werden von der aufgehenden Sonne begrüßt.

Wir machen uns fertig und dann auf den Weg. Ich muss mir ja zumindest keine Gedanken machen, was ich anziehen soll...

In der Umgebung hat sich einiges getan. In der Thanon Kaisri - hier war über Jahre unser Stamm-Guesthouse, bis es so herunter gewirtschaftet war, dass wir uns etwas Neues gesucht haben - wurden Bäume gepflanzt. Es sieht richtig einladend aus.

Um diese Zeit findet hier noch der täglische Frischmarkt statt.

Wir begnügen uns mit zwei Kaltgetränken von freundlichen Stand nebenan.

Auf dem Weg zur Bushaltestelle in der Thanon Ratchadamnoen kommen wir an der Khaosarn Road vorbei.

Für alle, die sich hier auskennen: die Polizeistation an der Ecke wird gerade leicht renoviert.

Wir erreichen die Bushaltestelle und machen uns auf zum Geschäftszentrum der Stadt.

Der erste Tag ist meist kein Urlaub. Hier müssen dringende Dinge erledigt werden.

Unser erster Weg füht zu Superrich, um Geld umzutauschen.

Damit man keine Gefahr läuft, den neu erworbenen Baht-Reichtum überraschend mit einer zufälligen Bekanntschaft zu teilen, führt der nächste Weg ins benachbarte CentralwOrld, wo es auch Niederlassungen aller großen Banken gibt.

Allerdings sind wir viel zu früh dran. Das CentralwOrld öffnet um 10 Uhr - und es ist gerade 9:30 Uhr. Und die Banken drin machen meist erst um 11 Ihr auf.

So haben wir genügend Zeit, uns einmal etwas genauer umzuschauen.

Auch die Verkaufsstände vor dem Zentrum sind noch geschlossen.

Wir haben keine Lust, noch längere Zeit zu warten und planen um. Weiter geht es in Richtung MBK.

Aber Zeit, um die Weihnachtsdekoration von CentralwOrld zu bewundern, bleibt dennoch.

Von CentralwOrld bis zum MBK sind es zu Fuß gute 15 Minuten.

Auch wenn das MBK ja eines der großen Shopping-Center ist - wir sind weniger zum Einkaufen gekommen. Hier befindet sich inzwischen auch das zentrale Passamt von Bangkok.

Die Corona-Zeit war für den alten Reisepass meiner Frau etwas zu lang. Jetzt ist es dringend angeraten, wieder ein gültiges Dokument ausstellen zu lassen.

Anschließend sind noch Bankgeschäfte zu erledigen und die SIM-Karten wieder als digitale Leben anzuschließen.

Hier zeigt sich auch, wie unterschiedlich Alt- und Neukunden behandelt werden. Ich kenne das ja auch aus DACH - hier ist es aber schon krass. Meine Frau muss ihre Nummer behalten, da darüber auch das Onlinebanking gekoppelt ist. So zahlt sie bei DTAC für einen Monat schnellem Internet und ausreichend Volumen fast 1200 THB. Als ich meine Karte von AIS mit einem ähnlichen Paket aufladen möchte, rät mir die Verkäuferin, besser gleich eine neue SIM zu kaufen - so zahle ich für die gleiche Leistung nur 300 THB...

Die Bankgeschäfte waren nur zum Teil erfolgreich. Im MBK ist die Filiale zu klein - wir müssen in eine größere Filiale. Die nächste gibt es im Siam Paragon - also auf ins nächste Shoppingcenter.

Der Platz vor dem MBK ist richtig künstlerisch gestaltet.

Das könnte aber auch daran liegen, dass gegenüber das Kunstzentrum liegt.

Ich schicke dann schon mal freundliche Grüße vom Weg ins Siam Paragon.

Die Bankgeschäfte können zur allgemeinen Zufriedenheit abgeschlossen werden. Danach gibt es auch noch ein bisschen Shopping.

Wer übrigens mit Nationalstolz waschen möchte, für den hätte ich da eine Anregung: