Hallo zusammen,
nein, ich bin nicht schreibwütig geworden, sodass ich unmittelbar nach dem Ende des Reiseberichtes 2022 schon bereit bin für einen weiteren Reisebericht. Indien ist anstrengend, aber ich hoffe, aus der Distanz vom heimischen Sofa aus ist es auch in so geballter Form zu ertragen. Aber ich habe in meinen Unterlagen den eigentlich schon fertigen Reisebericht 2017 gefunden. Ich habe ihn damals mehr oder weniger schon unterwegs geschrieben und ihn nicht gepostet. Irgendwie habe ich ihn einfach vergessen.
Für mich ist der Bericht insofern auch so eine Art Neuerleben gewesen, als ich ihn vor einigen Tagen das erste Mal seither wieder gelesen habe, zumal ich selbst auch gestaunt habe, wie ich Indien damals noch erlebt habe. Mein erster Gedanke beim "neuen" Lesen war so etwas wie: "Mein Gott, damals war ich ja noch so gar nicht selbstständig unterwegs." Aber so ist das nun mal in Indien. Das Land ist eine so andere Welt, die trotz aller von Beginn an vorhandener Faszination und Reisegeübtheit kraftvoll in die Seele eindringt, was immer beeindruckend, oft fremd und manchmal verunsichernd ist.
Ich war sehr oft in Begleitung von Ashok, den ich sehr mag. Beim zweiten Lesen meines Berichtes aus 2017 wurde mir klar, dass er es ist, der als eher einfacher, ehrlicher, großzügiger und großmütiger, in seinen Traditionen verhaftete Mensch mir einen ersten authentischen Einblick in das "echte" indische Leben gegeben und mich sozusagen das Laufen in Indien gelehrt hat. Und dafür bin ich im Nachhinein sehr dankbar.
Und nun mache ich es wie Flicka es vor einigen Tagen vorgemacht hat: Auch ich gehöre zu denen, die nichts gegen Zwischenbemerkungen und Zwischenfragen hat. Im Gegenteil, die eine oder andere Rückmeldung zeigt mir, dass noch jemand mitliest und dass ich keine Selbstgespräche führe.
"Chalo" heißt so viel wie "los geht's" oder "Weiter geht's". Also: Chalo!
P. S.: Happy Holi, das heute in Indien farbenfroh gefeiert wurde!