Mit der MS Hondius weiter nach Südgeorgien und den Sandwichinseln im November 2022

  • Die Inseln liegen 1400 km östlich von Argentinien und gehören wie die Falklands zu den BOTs, den British Overseas Territories.


    Die Hauptinsel ist 160 km lang, 30 km breit, das entspricht mehr als 96% der Gesamtfläche.

    Der höchste Berg misst stolze 2.934 m.


    Südgeorgien hat im dortigen Winter 4 Einwohner = 2 Beamte mit ihren Frauen.

    In den touristischen Monaten November bis Januar kommen 4 Angestellte im Museum mit Post-Shop dazu.


    Tiere gibt es ein paar mehr:

    5 Millionen Goldschopfpinguine

    400.000 Königspinguine

    Seeelefanten

    Seeleoparden

    Crab-Eater-Robben

    Weddell-Robben und etliche seltene Vogelarten.


    Die eingeschleusten Rentiere wurden inzwischen alle gejagt, die Ratten vergiftet, d.h. es leben ausschließlich endemische Tiere hier und es herrschen strenge Vorgaben für eine Anlandung:

    Wie auf den Falklands werden alle Rucksäcke, Jacken, Hosen und Stiefel komplett abgesaugt (was bei Klettverschlüssen nicht einfach ist) und die Stiefel vor und nach jedem Landgang desinfiziert.


    Die Temperaturen liegen zwischen 10 und 0°, wobei es durch den meist starken Wind gefühlte 10° weniger sind.



    Nach ungefähr 60 Stunden auf See (der Bordarzt hat Mittel gegen Reisekrankheit verteilt und an den Haltestangen der Gänge hingen alle paar Meter Sea-Sickness-Bags) machen wir uns fertig:

    Grytviken ist eine ehemalige Walfangstation und dort ruhen Sir Ernst Shackleton und einige seiner Mannschaft.








    Wer mag, bekommt einen Schluck Whiskey am Grab.








  • Ein wenig unwohl habe ich mich schon gefühlt zwischen den rivalisierenden Bullen und den säugenden Müttern, die ja ihre Babies besonders gut schützen wollen - auch gegen Väter, die ohne Rücksicht über die jämmerlich schreienden Kleinen walzen.



    Paarung



    Gold Harbour










    Die neugierigen Baby-Pelzrobben versuchen an unsere abgelegten Rücksäcke zu kommen.

  • unglaublich diese Bevölkerungsdichte an Pinguinen :shock: . Da müssen die Fischgründe schon fette Beute hergeben, um die alle satt zu kriegen.

    Vielen Dank für diese außergewöhnlichen Einblicke!

    Viele Grüße

    horas

  • Hallo liebe Angelika,


    wir sind wieder zurück von einer dreiwöchigen Kalifornienreise, daher bin ich erst jetzt, wenn auch noch im ausgeprägten Jetlag, dazu gekommen, mir diese grandiosen Eindrücke anzuschauen.


    In Grytviken hat es ja einen enormen Bevölkerungszuwachs gegeben ;) . Vor 10 Jahren lebten dort 6 Personen (ohne die Wissenschaftler/-innen im Sommer). Habt Ihr die Glocke in der Kirche geläutet? Dort zu heiraten würde ich jedem Traumstrand der Welt vorziehen.


    Fortuna Bay: der absolute Hammer mit den vielen Seeelefanten. Die waren bei uns fast schon alle weg, dafür gab es aber auch bei uns noch Königspinguine satt. Südgeorgien ist ein Traum, das hatte ich Dir ja schon vorher geschrieben. Man kann es sich nur vorstellen, wenn man Bilder oder Dokumentationen sieht, aber als ich dann selbst dort war, war ich einfach nur sprachlos.


    Vielen Dank für die unglaublich tollen Eindrücke, die Du mit uns teilst.


    LG

    Sabine

  • Hallo Sabine,


    ich hoffe, die 3 Wochen waren sowohl erlebnisreich als auch erholsam - Kalifornien ist nun doch etwas anders strukturiert als Argentinien :)


    Wir waren zwar alleine in der Kirche, aber das Läuten haben wir mal besser bleiben lassen.


    Ja, es macht auch für mich DEN Unterschied, ob man Filme anschaut oder tatsächlich vor Ort ist und somit alle Sinne angesprochen werden.

    Viele Personen im Bekannten-/Verwandtenkreis können diesen Reiz zum Glück nicht verstehen, sonst wären diese Ziele überfüllt!


    LG