Urlaub auf Amrum

  • Moin Moin,

    diese Woche wühlte die kiki in einer riesigen Sandkiste herum.

    Ich hatte mir Amrum ausgeguckt, eine kleine, feine Insel, leider oft chronisch ausgebucht.

    Meine Freude war groß, als ich Anfang des Jahres noch ein kleines Appartement gefunden hatte.

    Von HB aus fand ich eine Zugverbindung ohne Umsteigen bis Dagebüll, wo ich dann direkt in die Fähre einsteigen konnte.

    Bei Ankunft hatte der Zug eine halbe Stunde Verspätung, der Fährmann war aber so freundlich und wartete solange, bis mein Zug auch angekommen war.

    Sehr fürsorglich. <3

    Ich hatte 4 schöne Tage auf der Insel. Das Wetter gab alles, gut daß ich Klamotten für mehrere Klimazonen dabei hatte ;)

    Die Speicherkarte glühte die Tage, ich bin restlos begeistert von diesem schnuckeligem Inselchen.

    Noch ist Vorsaison, die Besucherzahlen waren recht übersichtlich. Vieles konnte ich erkunden, ohne daß mir jemand in die Quere kam.

    Es war ein perfekter Urlaub.


  • Ich hatte mich in Wittdün einquartiert.

    Bei Ankunft in der Ferienwohnung schmiß meinen Kram nur in die Ecke und latschte sofort in Richtung Strand.

    Der Kniepsand hat riesige Ausmaße. Man muß schon ordenlich Fußarbeit leisten, wenn man das Wasser sehen will.

    Ich machte einen kleinen Umweg durch die Dünen, Amrum hat eine wunderschöne Dünenlandschaft.



    Dann latschte ich in Richtung Wasser. Der weite Strand ist meistens recht trittfest, sonst wäre es eine Tortur... ^^



    Auf halben Wege empfing mich eine Relaxliege



    Halte ich noch die Füße ins Wasser? Och nö..



    In den Dünen findet man kleine Kuriositäten aus Strandgut. Irgendein kreativer Kopf scheint sich da auszutoben.

    Mir gefällt sowas.





    Wer viel läuft wird durstig. Irgendwann drückte der Fotorucksack, die lange Anreise saß mir auch irgendwie in den Knochen, also steuerte ich die Strandbar von Wittdün an und versackte gleich am ersten Abend im Strandkorb.

    So muß Urlaub beginnen 8-)

  • Am nächsten Tag wollte ich mir erst einmal einen Überblick verschaffen.

    Als erstes mietete ich mir für die folgenden Tage ein Fahrrad. Da ich ahnte, was die nächsten Tage noch an Wetter auf mich wartete, buchte ich einen Drahtesel mit Trethilfe. ^^

    So radelte ich dann los und landete als erstes in dem beschaulichen Örtchen Nebel.

    Schöner alter Ortskern, viel Backstein und Reetdach.

    Einige Exposes hingen im örtlichen Maklerbüro.

    "Preis auf Anfrage" ja ne, alles klar...







    Natürlich mit Dorfkirche.


  • Als nächstes strampelte ich nach Norddorf.

    Auch dort kann sich der Strand sehen lassen.



    Mir war aber nicht nach Strandkorb, sondern ich wollte ganz an die Spitze der Insel, die Odde.

    Ich radelte durch die Wiesen und kurz von Beginn des Naturschutzgebietes gab es einen Fahrradparkplatz.

    Dann latschte ich los. Bis zur Spitze ist es nicht weit. Von hier blickt man direkt rüber nach Föhr.



    Auf der anderen Seite konnte ich schon von weitem die Strandkörbe erkennen, Irgendwie hatte ich gedacht, es gibt eine Abkürzung durch die Dünen, damit ich wieder zu meinem Fahrrad komme.



    Leider hab ich das irgendwie mißverstanden und als ich kurz vor Norddorf stand, merkte ich, daß ich wieder umdrehen mußte und um die Spitze wieder zurück zum Fahrrad laufen mußte. Naja, ist ja ganz schön hier, dann ist das auch egal.


  • Dann machte ich mich wieder auf den Weg zurück nach Wittdün.



    Nachdem ich mich für die Strandbar hübsch gemacht hatte, bog ich aber vorher noch auf den Dühnenlehrpfad ab und landete beim Wriakhörn See.

    Das ist ein Süßwassersee inmitten der Dünen und ebenfalls Naturschutzgebiet. Abseits des Bohlenweges hat man nix zu suchen.



    Hinter dem See gibt es eine Aussichtsdüne und von dort aus ging es durch den Kniepsand dann direkt zur Strandbar.




  • Am nächsten Tag war die Wärme weg und der Wind da. Statt Sneaker schlüpfte ich in dicke Doc Martens und der Hoodie wurde gegen den dicken Windstopper getauscht, der mir auf Helgoland auch immer gute Dienste leistet.

    Wenn man von Wittdün nach Norddorf fährt gibt es die Möglichkeit durch den Wald zu fahren. Den Umweg über Nebel im freien Feld ersparte ich mir lieber.

    Erster Stop war der Leuchtturm. Bin natürlich rauf. Oben mußte ich aufpassen, daß es mir das Eifon nicht aus den Händen weht.




  • Sieht sehr nett & idyllisch aus, glaub ich, daß man sich da wunderbar erholen kann.

    :love:

    LG

    redfloyd.........................................................................................Gusti
    redfloyd.gifGusti.gif


    Heaven is where the police British, the cooks Thai, the mechanics German, the lovers Italian and it is all organised by the Swiss.
    Hell is where the cooks are British, the mechanics Thai, the lovers Swiss, the police German and it is all organised by the Italians.

  • Da werden Kindheitserinnerungen wach! Mit meinen Eltern waren wir in den 1960er Jahren öfter mit dem Zelt auf Amrum.

    Ich erinnere mich noch gut an den fast endlos weiten Weg vom Zelt zwischen den Dünen bis zum Wasser ...

  • Danke kiki, dass wir mitreisen durften.

    Wieder tolle eindrucksvolle Bilder.

    Man sieht, Deutschland hat auch viel zu bieten..


    :thumbsup:

  • Nach dem Leuchtturm ging es durch den Waldweg direkt nach Norddorf. Im Wald merkte man nichts von den stürmischen Böen, aber als ich am Strand von Norddorf stand, war ich binnen Sekunden komplett sandgestrahlt. So schnell konnte ich die Mütze nicht über die Ohren ziehen und die Sonnenbrille aufsetzen. Vorsorglich hatte ich mein Gesicht auch mit Sonnenblocker eingecremt, das gab jetzt mit dem Sand eine nette klebrige Panade in der Schnute.

    Die trug ich dann auch den Rest des Tages mit mir rum, da Abrubbeln das Gefühl von Schmirgelpapier im Gesicht vermittelte.












    Wenn man sich erst bis zum Wasser vorgekämpft hatte war es gut auszuhalten. Der nasse Sand blieb am Boden und schmirgelte nicht das Gesicht.

    So folgte erst einmal eine ausgedehnt Strandwanderung.



    Die werden in den nächsten Tagen bestimmt gut in Gebrauch sein


  • Nach meinem Strandausflug ging es ganz flott mit Rückenwind und ohne Trethilfe nach nebel, wo ich mich erst einmal mit einem Fischbrötchen stärkte.

    Ich bummelte anschließend noch ein wenig durch den Ort, hatte gestern längst nicht alles gesehen.


    U.A. die Windmühle



    Schöne urige Häuschen, wenn auch neueren Datums



    Dann wurde es aber richtig garstig.



    Zeit das Öömrang Huis zu besichtigen.



    Man darf das Haus nur mit Führung besichtigen. In etwa einer Stunde erfährt man viel über das frühere Friesenleben. Wie haben die Leute gelebt, was haben sie gearbeitet, Bildung, Seefahrt, alles sehr interessante Berichte.

    Die Führung ist umsonst, man wird allerdings um eine Spende gebeten. Das dürfen sie auch gerne bekommen.





    Zurück war es dann wieder trocken. Das blieb auch so und die kiki konnte sich abends in der Strandbar ausschließlich innerlich befeuchten.

  • Für den nächsten Tag hatte ich einen kleinen Schiffsausflug gebucht.

    Da das Schiff erst gegen Mittag startete, fuhr ich mit dem Fahrrad vorher noch kurz nach Stenodde.



    Ob ich mich beim nächsten Besuch vielleicht hier einquartiere?


  • Danach durfte die kiki mal etwas ganz Neues kennenlernen.

    Es gibt Inseln und es gibt Halligen. Letztere sind kaum geschützte Marschinseln die bei Flut fast komplett überschwemmt werden.

    Die Bewohner schützen sich durch sog. Warften, d.h. die Häuser wurden auf aufgeschütteten Hügeln gebaut.

    So ging es jetzt in ca 1 Std nach Hallig Hooge. Der Aufenthalt dauert leider nur 2 Stunden, aber besser als nix.



    Damit ich überhaupt einen kleinen Einblick bekomme, mietete ich mir gleich nach Ankunft ein Fahrrad. Allerdings waren immer noch stürmische Böen um mich herum und es gab leider keinen Waldweg wie auf Amrum, der den Wind ein wenig ablenkte.

    Zumindest gönnte ich mir einen Drahtesel mit 7-Gang Schaltung, geholfen hat es allerdings nichts. ;)


    Mit kräftigem Gegenwind erreichte ich als erstes die Kirchwarft.






    Anschließend machte mich weiter auf zur Hanswarft. Es ging durch platte Landschaft und Viehweiden.

    Mir gefiel das. Ich spielte schon oft mit dem Gedanken mich mal für eine Woche auf einer Hallig einzunisten.

    Nichtstun kann ich eigentlich ganz gut. Ich denke, man muß sich schon ganz gut mit sich selbst beschäftigen können,

    sonst fällt einem vielleicht der Himmel auf den Kopf.






  • Die Hanswarft ist die Hauptwarft der Insel und gleichzeitig der touristische Hot Spot. ;)



    Neben Gallerie, Gastronomie und Gemeindehaus befindet sich dort auch die feuerwehr, das Bürgermeisteramt, die Post, ein Supermarkt

    und der sog. Königspesel.

    Lerzterer ist eine Friesenstube aus dem 18. Jhd. wo vor fast 200 Jahren schon der dänische König übernachtet hat, als eine Sturmflut eine Weiterrreise verhindert hatte.





    Die Gallerie





    2 Stunden vergehen schnell, ich wäre gerne länger geblieben. So viel Ruhe!