Wanderung zum Kap Kolka

Am Kap Kolka treffen zwei Meere zusammen und zwar die Ostsee mit der Rigaer Bucht. Es gibt einen schönen Rundwanderweg. Ein paar Bilder will ich hier zeigen.

Eigentlich waren wir froh, dass wir nur 2 Tage in Kolka waren, denn so hatten wir die Möglichkeit noch einen Abstecher für 2 Tage nach Kuldiga zu machen.

Wir nahmen nicht den direkten Weg, sondern fuhren zunächst an der Küste entlang und machten Stops in Sikrags am südlichen Rand vom Nationalpark Slītere gelegen, fuhren zum Leuchtturm Ovīši, und schauten uns die Altstadt von Ventspils an.

Die Kühe traf man wirklich überall in Ventspils, für das Weltraumteleskop hat die Zeit nicht gereicht. Wir hatten gelesen, dass man sich mehrere Tage vorher anmelden muss.

Nach weiteren 50-55 km erreichten wir Kuldiga, früher hieß es Goldingen. Eigentlich stand die Stadt nicht auf unserem Reiseplan, aber da wir ja nur für 2 Nächte eine Unterkunft in Kolka bekommen haben, schoben wir einfach 2 Nächte in Kuldiga ein und haben es nicht bereut.

So ein nettes Städtchen! Wir haben uns im Hotel Metropole in der Innenstadt, absolut zentral gelegen mit Hoteleigenem Parkplatz, einquartiert. So konnten wir gleich nach Ankunft eine Runde drehen.

So langsam muss ich mal den Bericht zu Ende schreiben, die Nürnberg-Bilder warten auch schon auf Bearbeitung.

Ich habe noch ein paar Bilder aus Kuldiga, denn wir hatten noch den ganzen nächsten Tag als Stadtrundgang geplant. Dieser Abstecher hat sich gelohnt. Es ist ein nettes Städtchen mit vielen alten Häusern.

Zu essen und zu trinken gab es auch reichlich. Gewundert haben wir uns über die Vorspeise: Knoblauchbrot. Da wird mit Knoblauch nicht gegeizt.

Unser nächstes Ziel war nun Varve, an dem Fluss Venta gelegen. Auf dem Weg dorthin, es war nicht sehr weit von Kuldiga entfernt, machten wir einen Abstecher zum Schloss Edwahlen - Ēdoles pils. Wir kauften uns Eintrittskarten und liefen durch die gepflegten Räume.

Die Unterkunft an der Venta gefiel uns gut. Hier hatten wir wieder Ruhe und hier holten wir auch unsere Motorräder raus.

Am nächsten Tag hatte Friedrich "Hummeln im Hintern" wie man so schön sagt. Er fuhr auf eine kleine Erkundungstour, während ich es mir gemütlich machte.Ich wollte erst am Nachmittag los, wenn das Licht besser ist.

Seine Maschine ist Baujahr 80, eine Yamaha XS 259 und top in Schuss!

Am Nachmittag furhen wir nach Ventspils und machten einen kleinen Spaziergang zum Leuchtturm. Auf der Rückfahrt verfuhren wir uns ein wenig, so dass wir später dann auch noch vom Regen überrascht wurden, aber es war ja warmer Regen und er war auch schnell vorüber gezogen. Beim Shooting auf dem Motorrad legte ich meine Fototasche so unglücklich über den Lenker, dass sie dahinschmolz. Manchmal ist man ganz schön doof.

Auf zur letzten Station nach Liepaja.

Auf dem Weg dorthin machten wir zunächst einen kurzen Stop in Uzava.

In Paulshafen (Pāvilosta) einer kleinen Stadt an der Saka machten wir eine Essenspause.

Nach 130 km Fahrt erreichten wir Liepaja. Dort haben wir wieder dasselbe Hotel wie auch auf der Hinfahrt gebucht. Nachdem wir eingescheckt hatten, machten wir noch einen Spaziergang zum Liepaja-See.

Spaziergang wie nach Noten durch Liepāja

Von der Tourismus-Information gab es eine Karte für einen Stadtspaziergang, je nach Gusto 3,5 oder 5 km lang oder man macht beide. In den Straßen sind Pflastersteine mit Noten eingearbeitet. Man musste nur ab und zu auf den Boden schauen. Auf der Karte gab es dann die Erklärungen dazu.

Wir haben beide Routen geschafft und haben noch einen kleinen Abstecher zum Strand geschafft und dort unsere Mittagspause abgehalten.

Karosta und Heimfahrt am 18.8.2023

Da unsere Fähre erst gegen Mitternacht abfuhr und wir im Hotel keinen Late-Check-Out bekamen, auch nicht gegen Bezahlung, mussten wir den Tag so herumbekommen. Das war aber kein Problem, denn wir fuhren nach Karosta (Kriegshafen, damaliger Stützpunkt der Sowjetunion und des Russischen Reiches) besichtigten die Drehbrücke über den Karosta Kanal und liefen über den fast 2 km langen Pier.

Mit der Stena Line fuhren wir dann wieder zurück nach Travemünde, eine lange und langweilige Fahrt.

Ende

Bequem wie ich bin, kopiere ich mein Fazit einfach hier mal rein:

Quote from Petra-kaiser.de

Ein kleines Fazit:

Insgesamt hat uns diese Reise wirklich sehr gut gefallen.

• Die Mischung aus Auto - Motorrad - Spaziergänge war ideal.
• Von Litauen haben wir nicht so viel gesehen, nur Klaipeda, die Kurische Nehrung und den Berg der Kreuze. Dafür haben wir Lettland etwas intensiver bereist, wenn auch zu kurz.
• Das Wetter hat wunderbar mitgespielt, wir sind nur wenige Male nass geworden.
• Ein Highlight waren die vielen menschenleeren Küstenabschnitte und Strände, die wir - bis auf Jürmala, Klaipeda und Liepaja - vorgefunden haben
• In Riga gab es keine Menschenmassen - Glück gehabt, dafür bekamen wir ein Knöllchen.
• Das Kap Kolka ist einen Abstecher wert, man sollte darauf achten, was man dort für eine Unterkunft bucht. Nicht immer entspricht es den Erwartungen.
• Der nicht eingeplante Aufenthalt in Kuldiga (Goldingen) erwies als ein Glücksgriff.
• Die Menschen, die wir getroffen haben, waren überall freundlich und hilfsbereit.
• Für Vegetarier gibt es ein gutes Angebot in den Supermärkten und in den Restaurants bekommt man auch immer irgendetwas.

Das Baltikum hat uns positiv überrascht. Solch eine Reise schwebt uns nun für Estland vor.

Als Allerletztes nun noch die Karte mit unserer Route, die ich bei Komoot.de erstellt habe. (Erlaubnis zur Veröffentlichung liegt vor  )

Viele Grüße
Petra