Route: Ärmelkanal und Fahrt auf der Seine und Schelde

  • Ich verreise am liebsten innerhalb Europas und bevorzugt mit Kreuzfahrtschiffen. Eine unserer schönsten Kreuzfahrten war eine Route durch den Ärmelkanal und außerdem als besonderes Highlight die Schleifen der Seine entlang. Das war nur mit der kleinen AIDAvita möglich.


    Hier die Route mit Verweilzeiten im Hafen:

    Abfahrt ab Hamburg um 18.00 h

    Seetag

    GB: Isle of Portland (8.00 – 19.30 Uhr)

    GB: Falmouth - Cornwall (8.00 – 18.00 Uhr)

    Irland: Cobh (8.00 – 20.00 Uhr)

    Seetag

    Frankreich: Saint-Malo (8.00 – 19.00 Uhr)

    Frankreich: Rouen (ab 17.45 bis zum nächsten Tag um 20.00 Uhr)

    Seetag

    GB: Tilbury (7.00 – 22 Uhr)

    Belgien: Antwerpen (ab 14.00 h bis zum nächsten Tag um 20.00 Uhr)

    Seetag

    Rückkehr nach Hamburg um 8.00 Uhr

    Zunächst einige Fotos von der Fahrt durch die Elbe ab Hamburg.







    Fortsetzung folgt ...

  • Hafenort: Isle of Portland (Großbritannien)

    Ein kostenloser Shuttlebus hat uns von der Schiffsanlegestelle in den Küstenbadeort Weymouth gebracht. Wir besichtigten den Ort auf eigene Faust. Das Wetter war allerdings ungemütlich, d.h. kalt und sehr windig (Ende Mai). Aber wir hatten natürlich auch wärmere Kleidung im Koffer eingepackt.






    Oft sieht man in Großbritannien Denkmäler von Queen Victoria. Hier in Weymouth hat man jedoch King George III. ein Denkmal gesetzt.


    Nun gingen wir die Uferpromenade entlang.



    Einen sehr großzügigen Strand findet man hier in Weymouth vor.


    In der Ferne sieht man die Kreidefelsen der Jurassic Coast.


    Fortsetzung folgt ... (mit Cornwall)

  • Der nächste Hafen war das Hafenstädtchen Falmouth in Cornwall. Endlich hatten wir sonniges Wetter.




    Diesen Ort durchstreiften wir ebenfalls in Eigenregie.



    Besonders gut hat uns der Küstenweg gefallen. Auf der Karte in Bild 1 ist er vermerkt.




    Hafenausfahrt bei schönem Wetter :) Richtung Irland.


  • Hafenort: Cobh (Irland)

    Das schöne Wetter, das wir in Cornwall hatten, war leider nicht in Irland angekommen.



    Cobh hat ca. 12.800 Einwohner, also sehr überschaubar.

    Was macht man bei solchem Regenwetter? Da bietet sich eine Kirchenbesichtigung (innen), ein Pub-Besuch und ein Rundgang in einem Museum an. Zuerst sind wir zur Kirche hochgelaufen.


    Danach mit Regenschirm etwas Ortsbesichtigung.



    Dieses Denkmal erinnert an die Versenkung des luxuriösen Passagier-Dampfers Lusitania im Mai 1915 durch ein deutsches U-Boot.


    Nun gingen wir in diesen Pub und bestellten den angepriesenen Irish Coffee.


    Da es immer noch nicht aufgehört hatte zu regnen, war ein Museumsbesuch geradezu ideal für uns. Cobh war übrigens früher ein bedeutender Auswandererhafen. Die große Hungersnot durch Kartoffel-Missernten in der Mitte des 19. Jahrhunderts löste eine enorme Auswanderungswelle aus.

    Man hat in dem alten Bahnhofsgebäude inzwischen das Cob Heritage Center eingerichtet. Cobh war auch der letzte europäische Hafen, den die Titanic angelaufen ist und zwar am 11. April 1912. Damals hieß die Stadt noch Queenstown.



    Das Wetter wurde übrigens nicht besser sondern noch regnerischer mit zusätzlichem Nebel.


    Dies war zum Glück unser einziger Regentag. Die anderen Häfen erlebten wir bei blauen Himmel. :) :) :)

    Fortsetzung folgt...

  • Wir gingen zunächst ein Stück die Stadtmauer von Saint-Malo entlang und entschlossen uns dann auf der Stadtmauer die komplette Altstadt zu umrunden. Von hier oben hat man, vor allem bei schönem Wetter, eine fantastische Aussicht.






    Nach dem Rundgang auf der Stadtmauer war die Altstadt-Besichtigung innerhalb der Mauern an der Reihe.




    Eine Hafenausfahrt bei schönem Wetter begeistert uns immer wieder.



    Fortsetzung folgt mit der wunderschönen Fahrt auf der Seine ...

  • Weiter geht es: jetzt war ein ganz besonderes Highlight an der Reihe, zumindest habe ich es so empfunden. Die Route führte durch den schönen Naturpark Boucles de la Seine Normande (Schleifen der Seine in der Normandie). Möglich war es nur, weil wir mit einem sehr kleinen AIDA-Schiff unterwegs waren. Ich habe einige Stunden am hinteren Schiffsdeck zugebracht und die abwechslungsreiche Landschaft mit den kleinen Ortschaften an mir vorbei ziehen lassen. :love:





  • Ich war erstaunt, so viele schöne Fachwerkhäuser zu sehen. In dieser Region gibt es teilweise noch die ehemals typisch normannischen Bauernhäuser mit strohgedecktem Dach und dem Pflanzenbewuchs auf dem Dachfirst. Man nennt diese Häuserart „Normannische Chaumiere“.







    Nun begann ein Abschnitt mit den Kreidefelsen am Flußlauf.



    Ab und an kamen wir auch an einem Schloß mit großzügigem Park vorbei.


    Flußkreuzfahrt-Schiffe sahen wir auch gelegentlich auf unserer Route. Wäre evtl. auch mal interessant, damit eine Reise machen (z.B. ab Paris).


    Wir fuhren bis zur wunderschönen Stadt Rouen. Fortsetzung folgt...

  • Oder gibt's Straßen die neben dem Fluß führen (wie z.B. am Mittelrhein oder Mosel entlang)?

    Mir scheint es, dass dort auch Straßen direkt am Flußlauf der Seine entlang führen. Ob das nun für die ganze Strecke gilt, weiß ich allerdings nicht.

    rechts, zwischen den Bäumen sieht man wohl einen Parkplatz.



    Einige Wohnmobile habe ich auch von oben sehen können; so wie hier zum Beispiel:

    Es ist schon sehr idyllisch dort. :love:

  • Unsere schöne Seine-Fahrt endete in Rouen. Nun hatten wir die Gelegenheit, uns zum ersten Mal eine Stadt in der Normandie anzusehen, natürlich auch wieder in Eigenregie.

    Place de la Pucelle


    Auf diesem Platz befindet sich auch dieses luxuriöse Hotel (Baubeginn war Ende des 15. Jahrhunderts im Renaissance-Stil).


    Place du Vieux Marché: dort befindet sich auch die Stelle, an der Jeanne d´Arc 1431 den Tod fand.


    der große Uhrenturm (Le Gros Horloge)


    Justizpalast (erbaut Anfang des 16. Jahrhunderts)


    Kathedrale von Rouen


    Viele Fachwerkhäuser im Zentrum


    Eine ganz andere Sehenswürdigkeit ist der Pestfriedhof Aître Saint-Maclou. Es war gar nicht so leicht, ihn zu finden, da er ziemlich versteckt liegt. In diesem Innenhof wurden für die Pestopfer um 1348 ein Massengrab errichtet. Drumherum alte Fachwerkhäuser mit Totenkopf-Schnitzereien.


    Abtei-Kirche Saint-Quen


    Der nächste Hafen, der angelaufen wurde war Tilbury.

  • Die vorletzte Station auf unserer Kreuzfahrt war Tilbury. Mit dem Zug sind wir am Vormittag nach London gefahren (Fahrzeit ca. 40 Minuten). Wir erlebten diese Stadt bei herrlichstem Wetter. Glück gehabt! Wir sind viel zu Fuß abgelaufen und haben zwischendurch auch mal die Metro genommen.

    Angesehen haben wir überwiegend die Klassiker:

    Trinity House, Tower, Tower Bridge, Trafalgar Square, St. James Park, den Jubilee Walkway entlang zum Buckingham Palace, Westminster Cathedral, Westminster Abbey, Parlamentsgebäude, (Big Ben wurde renoviert und war leider eingerüstet) und einen Blick aufs London Eye geworfen.










    Zurück fuhren wir dann wieder mit dem Zug nach Tilbury. Der Weg vom Bahnhof bis zum Kreuzfahrthafen ist nicht sehr weit.

    Danach wurde Antwerpen angelaufen. Fortsetzung folgt...

  • Ja, das stimmt, Senugeru, das war schon toll, dass wir auch in London blauen Himmel hatten. :)

    -------------------------

    Nun, also zum nächsten Ziel: Antwerpen.

    Zunächst fuhr unser Schiff ein Stück die Schelde entlang.


    Unmittelbar vor dem Altstadtzentrum wurde festgemacht. Hier sind wir auf dem Weg in die Innenstadt, mit Blick auf die Kathedrale.


    Auf dem Grote Markt befinden sich etliche schöne Gildehäuser (aus dem 16. und 17. Jahrhundert).

    Interessant anzusehen sind die goldfarbigen Skulpturen oben auf der Giebelspitze der Gildehäuser.




    Mitten auf dem Groenplats steht ein Denkmal von Peter-Paul Rubens (1577-1640) und man kann von hier aus die Liebfrauen-Kathedrale betreten.



    Sehr viele Gemälde, u.a. auch von Rubens, sind dort aufgestellt.

  • Die Burg Het Steen in Antwerpen wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts erbaut und gilt als ältestes erhaltenes Gebäude der Stadt.


    Die St. Carolus Borromäus-Kirche war ebenfalls geöffnet, als wir dort vorbeikamen. Sie wurde in der ersten Hälfte des 17. Jhd. errichtet.



    Eine weitere interessante Sehenswürdigkeit ist der Central-Bahnhof und zwar das beeindruckende Empfangsgebäude (eröffnet 1905).



    Gebäude an der Haupteinkaufsstraße


    Beim Auslaufen strahlte die Abendsonne die Gebäude an – ein sehr schöner Anblick zum Abschied.




    Nach Antwerpen wurde wieder Hamburg angelaufen und damit war eine meiner schönsten Kreuzfahrten beendet.

    ENDE

  • Hallo Jofina,

    vielen lieben Dank für die Vorstellung dieser Kreuzfahrt. Ich bin Dir jetzt endlich nachgereist.

    Das sieht alles sehr interessant aus, was Du zeigst und gefällt mir sehr gut. Ich kann verstehen, dass Dir die Reise gut gefallen hat. Vor allem habt Ihr auch nicht so viele Seetage gehabt, wenn ich es richtig sehe.

    Ich stelle immer wieder fest, dass es eine ganze Menge interessante Ziele in Europa gibt.

    Viele Grüße

    Sabine

  • Richtig schön, danke für Deine Eindrücke.

    Deine gesamte Route, also Frankreich, die englische Küste, auch London und Antwerpen sind für mich Terra incognita. Und - wie man sieht - durchaus einen Besuch wert, wenn auch eine Kreuzfahrt nicht unbedingt meine Art des Reisens wäre.

    Danke, dass wir Dich begleiten durften,

    VG

    Gusti

    redfloyd.........................................................................................Gusti
    redfloyd.gifGusti.gif

    Heaven is where the police British, the cooks Thai, the mechanics German, the lovers Italian and it is all organised by the Swiss.
    Hell is where the cooks are British, the mechanics Thai, the lovers Swiss, the police German and it is all organised by the Italians.

  • Hallo Jofina,

    sehr schöne Bilder. Auch wenn ich einige der Ziele schon kenne, hast du sie in einer sehr schönen Stimmung eingefangen. Tolle Bilder!

    Bin auch sehr beeindrückt, dass so einen Kreuzfahrtschiff so weit durchs Fluß kommt, stelle mir vor die Manoevern um zurückzukehren...

  • Freut mich, dass Euch mein Fotobericht gefallen hat und vielen Dank für Eure freundlichen Kommentare. :)

    Ich weiß, die Geschmäcker sind sehr verschieden. Wir fahren nicht so gerne lange Strecken selbst mit dem Auto. Da ist natürlich ein Kreuzfahrtschiff eine bequeme Art von A nach B zu kommen incl. einem Unterhaltungsprogramm am Abend. Außerdem ist es so leicht, nette Leute kennenzulernen. Diese Mischung ist es, die uns gefällt, so dass wir wohl bis ins hohe Alter solche Art Reisen machen werden. :love: