Wir ziehen um. Raus aus Berlin, rein in den Brandenburger Speckgürtel. Zurück zum Ort meiner Kindheit.
Die Wohnung löst sich langsam auf, und so hatte ich letztens meinen Reisepass in der Hand, mit dem Japan-Visum aus 2022. Da werden natürlich Erinnerungen wach.
Vor genau 2 Jahren war ich in der heißen Phase es zu ermöglichen, Mitte/Ende Oktober nach Japan zu können - alles nachzulesen im "man darf ja mal Träumen"-Faden. Also warum nicht einen neuen für 2025 aufmachen? Eine Schublade für mich, in der jeder Ideen reinschmeißen kann. Also immer her damit.
Die Grundvoraussetzungen können nicht unterschiedlicher sein. Damals war es ein Mix aus Hoffen und Bangen, das alles klappt und wird man überhaupt willkommen sein? Heute gilt längst wieder das Schlagwort "Übertourismus". Die kleinen Seitenstraßen Gions sind für Touristen verboten, und am Fuji kämpft man mit Sichtblenden gegen das perfekte Foto bei Tiktok & Co.
Die Massen machen mir schon Sorgen, denn ich würde gerne noch mal nach Kyoto, dem Hotspot schlechthin. Es gibt dort noch 2, 3 Dinge die ich abhaken will, zum Glück keine Brennpunkte.
Einen Plan habe ich nicht wirklich. Die halbwegs sichersten Eckpunkte sind: ohne Frau, 2 Wochen, Ende Oktober oder November 2025, und ich bin 3 oder 4 Tage wegen einer Veranstaltung in Tokyo gebunden.
Möglicherweise klinkt sich meine Tochter ein. Möglicherweise kommt zu mindestens für eine Woche ein Bekannter nach Japan, der sich mir anschließen will. Im Falle meiner Tochter käme dann noch das Thema eines Besuchs ihrer Gasteltern auf. Da scheue ich mich aber wie die Jungfrau vorm Bade. Nicht weil ich schüchtern wäre, sondern weil der zeitliche Anreiseaufwand ins südliche Kyushu zu kommen nicht ohne ist. Das wird für 2 Wochen recht knirsch. Am schnellsten wäre es mit einem Inlandsflug Osaka - Kagoshima, dann weiter nach Kanoya. Und ich habe ihn gefunden! Es gibt wirklich einen Bus nach Minamiosumi! Der hat nicht mal eine Nummer. Es ist einfach der Bus "von Kanoya über Minamiosumi". Einen echten Fahrplan konnte ich noch nicht ermitteln, außer dass er für die 25 Kilometer 1 Stunde braucht.
Deswegen wäre ein grobes Gespinst bisher Deutschland - Tokyo (4- 5 Tage), dann vielleicht über Matsumoto/Tsumago/Magome nach Nagoya, weiter über Gifu/Seki nach Kyoto (2-3 Tage), dann die Gastelterntour nach Kyushu. Von dort aus nach Osaka und schließlich nachhause. Alles mit Rucksack, keine Koffer. Ließt sich anstrengender als es wahrscheinlich ist.
Theoretisch könnte ich in 3 Monaten schon Flüge buchen. Neugieriger Weise beobachte ich ab und an Flugpreise und die lagen bisher 11 Monate im Voraus bei Direktflügen bei +/- 1.200 Euro. Derzeit schocken mich jedoch Preise für August 2025 von EUR 1.500 Direktflug, und selbst mit Finnair und Umsteigen waren es schon EUR 1.400.
Das finde ich interessant. 2022 waren es etwa 1.100 pro Nase. Ich hielt die Preise damals im Vergleich zur Vor-Coronazeit für hoch, weil die angebotenen Flüge noch sehr begrenzt waren, und Osaka z.B. noch gar nicht angeflogen wurde. Aber das Preisniveau ist trotz "normalisierten" Flugverkehr immer recht hoch geblieben. Aber es ist ja noch Zeit...
Fortsetzung folgt...