Reisebericht Nordmazedonien

  • Moin Moin,

    nun war die kiki mit ihrer Freundin auch wieder auf großer Reise. Da es uns vor 2 Jahren in Albanien schon gut gefallen hatte, entschieden wir uns jetzt für eine kleine Rundreise durch Mazedonien. Kleines, übersichtliches Land, nach Sehenswürdigkeiten mußte man ein wenig suchen, aber für 2 Wochen Aufenthalt wurde man dann doch fündig. Einen eigenen Reiseführer für dieses Land scheint es nicht zu geben, für einen kompletten Reiseführer über den Balkan gab es keine Notwendigkeit. Also nur Internet und Google fragen.

    Man hatte sich dann an einem Nachmittag eine provisorische Route und die passenden Unterkünfte zusammengebastelt und dann lag dieses Projekt bis zur Ankunft auf Eis.

    Der gebuchte Mietwagen sollte für Flexibilität sorgen und da die kiki ein neues Eifon besaß, widmete sie sich vorab noch dem Thema esim. Über die Airalo App wurde sie fündig und so klappte es auch mit dem mobilen Internet in Mazedonien. War eine gute Entscheidung, da uns Google Maps ein paar Mal fahrtechnisch aus dem Schlamassel helfen mußte.

    Gebucht wurde ein Flug mit der Lufthansa, statt HB mußten wir allerdings nach HH fahren. War nervig, aber leider unvermeidbar, da es keine Zubringerflüge ab HB mehr gab. Wir hatten einfach zu lange mit der Buchung gewartet. In Frankfurt gab es noch eine bange Stunde zu überstehen, da es bei der Flugsicherung technische Probleme gab. Letztendlich sind wir dann mit etwas Verspätung gut in Skopje angekommen.


  • Wir wollten allerdings nicht in Skopje bleiben, sondern hatten uns als erstes Ziel den Matka Canyon ausgesucht. Dort gibt es einen Stausee mit herrlicher Aussicht auf die umliegenden Berge. Wir suchten uns vorab die einzige Übernachtungsmöglichkeit direkt am See, auch auf die Gefahr hin, womöglich in einer Touristenfalle zu landen. Es war aber ganz ok, nur die Massen an Besuchern nervten schon einige Male. Der Canyon ist ein beliebtes Ausflugsziel für die Städter, da er gerade mal ca 20km entfernt von Skopje liegt. Dazu kommen dann noch die Touristen und dann wird es tagsüber halt voll. Zum Glück bleiben die meisten nicht lange, da bei ausländischen Besuchern an den Tagen noch andere Ziele auf dem Zettel standen.



    Eine Kirche darf hier nicht fehlen, die Sveti Andrej.


    Ein kleiner Wanderweg führt ca 3km am See entlang. Den hatten wir am nächten Tag für uns alleine, da 99% der Besucher anscheinend lauffaul sind und sich nur mit dem Boot durch den Canyon schippern lassen. Uns war das recht.



    Edited once, last by kiki (October 21, 2024 at 10:24 PM).

  • Wenn der Wanderweg einen Nachteil hat, dann ist es die Tatsache, daß man den gleichen Weg wieder zurück laufen muß. Da uns der Canyon aber gut gefiel, entschieden wir uns, am Nachmittag auch eine kleine Bootsfahrt zu gönnen. Der größte Teil des Rudels war längst weiter gezogen und auf den kleinen Schiffen konnte man es sich ganz gemütlich machen. Ziel war die Vrelo Höhle, die für ihre vielen Stalaktiten bekannt ist.

    So bekamen wir den Canyon noch einmal aus einer anderen Perspektive spendiert.





    Weit kann man nicht in die Höhle hinabsteigen. Immerhin darf man einen Blick auf den "Kiefernzapfen" werfen, ein besonders imposanter Stalaktit.


    Danach ging es zurück. Am schönsten waren die ruhigen Abende dort, als alle Tagesgäste verschwunden waren. So hatte ich mir den Aufenthalt auch vorgestellt.

    Edited once, last by kiki (November 2, 2024 at 10:45 AM).

  • Da wir drei Nächte gebucht hatten, überlegten wir uns, was wir am zweiten Tag unseres Aufenthaltes noch anstellen konnten. Es gibt zahlreiche Wanderwege im Tal, allerdings wurden die meisten Wanderrouten als "schwierig" bezeichnet.

    Der Weg zum Kloster Sveti Nedela trug die Bezeichnung "moderat", also sollte das unsere Wanderroute werden. Er beginnt im anliegenden Dorf Dolna Matka am Uspenie na Presveta Bogorodica Kloster. Es ging auch ganz moderat los. Nach den ersten Höhenmetern hatten wir nach 30 min einen schönen Ausblick über Tal und Canyon.




    Dann aber wurde es garstig. Es ging steil bergauf. Man kroch fast auf allen vieren den Hang hoch und es nahm kein Ende. Meine Freundin gab auf und machte sich auf den Weg zurück in's Dorf. Die kiki war allerdings ehrgeizig und kroch weiter den Berg hoch. Kurz vor dem Kloster Sveti Spas kam sie aus dem Gebüsch gekrochen und staunte nicht schlecht, als sie eine Schotterstrasse entdeckte, die direkt zum Kloster führte. Ich war bedient, dafür hätte sich auch ein Taxi gelohnt. :shock:

    Das Kloster gab auch nicht viel her, es war ziemlich heruntergekommen, zum Stöbern gab es dort nichts.



    Aber das war ja noch nicht der ganze Weg. Das Kloster Nedela sollte direkt vor mir auf einer Felsspitze liegen. Zugegeben, die letzten Höhenmeter sollten es nach der Beschreibung der Route auch "in sich haben". Als ich nach oben schaute, merkte ich auch, was damit gemeint war. :o Ne, da gehe ich jetzt nicht hoch, das schaffe ich nicht! Man sollte wissen, wann man besser aufgibt, ich wandere gerne, aber solche Wege möchte ich ohne Begleitung nicht alleine bewältigen, da fehlt es doch an Erfahrung.


    Der Schotterweg hatte allerdings einen kleinen Vorteil. Es gab einige Besucher am Kloster Sveti Spas. Als zwei ältere Herren zurück zu ihrem Fahrzeug gingen, fragte ich ganz berherzt, ob sie mich in's Dorf zurück mitnehmen. Das machten die beiden Gentlemen doch gerne und so mußte ich nicht den ganzen Weg wieder zu Fuß bewältigen. Das fand ich sehr nett. :thumbup:

    Zurück zur Unterkunft bummelte ich dann am Fluß Treska entlang.



    Hätte mich im Kajaksport versuchen können. Aber das war mir auch zu wild.


    Das soll es vom Matka Canyon gewesen sein. Für geübte Wanderer gibt es dort eine Vielzahl von tollen Wegen mit grandioser Aussicht. Für die kiki blieb hier nur der Trostpreis des guten Willens.

    Edited once, last by kiki (November 2, 2024 at 10:47 AM).

  • Am nächsten Tag ging es dann weiter zum Mavrovo See. Dort hatten wir uns für 2 Tage in einem kleinen Häuschen eingebucht.

    Die Wege in Mazedonien sind kurz. Wir hatten uns daher für den Weg noch zwei kleine Besichtigungspunkte eingeplant. Der erste Besuch führte uns in das kleine Dorf Janče. Alte Architektur wurde dort angekündigt, beschaulich sollte es sein. Kann man so sehen, allerdings war es für uns eher etwas unspektakulär. Da es auch keine Möglichkeit für einen Kaffee gab, zogen wir alsbald weiter.




    Der nächste Stop war die alte Steinbrücke Elen Skok. Hatte ein tolles Bild im Internet entdeckt und war begeistert. Vor Ort war dann sofort Ernüchterung angesagt. Alles war verwahrlost, der Parkplatz ein einziger Müllhaufen. Die Brücke war gesperrt, vielleicht wegen Einsturzgefahr. Wir latschten trotzdem kurz rüber und es gibt jetzt ein aktuelles Beweisfoto. So toll wie es im Internet dargestellt wird ist es längst nicht mehr. Vor lauter Gebüsch ist die Brücke kaum noch zu erkennen.


    Die kiki wurde dann zumindest am Mavrovo See fündig. Der See ist, wie der Matka Canyon, durch einen Staudamm entstanden. Das Denkmal ist den Arbeitern gewidmet, die beim Bau des Staudamms durch ein Lawinenunglück ums Leben kamen.


    An diesem Tag leistete die kiki auch ihre ersten Fahrstunden in Mazedonien ab. War ganz angenehm, gute Strassen, wenig Verkehr. Am See fing dann das Getüddel an, wo ist die Unterkunft... also Google befragt, das war aber auch etwas überfordert und brachte immer wieder neue Vorschläge. Strassennamen sucht man hier vergeblich. Das ganze Gebiet scheint vor allem für Wintersportler interessant zu sein. Die meisten Wohnungen dort scheinen auch für diese Zeit genutzt zu werden und es wirkte zu diesem Zeitpunkt etwas verwaist. Letztendlich war es ein kleiner Zufall, daß wir die Unterkunft endeckten. Sie stand in zweiter Reihe hinter einem anderen Wohngebäude. :ops:

    Edited once, last by kiki (November 2, 2024 at 10:48 AM).

  • "Warum fahren wir eigentlich nicht nach Tetovo?"Als ich am nächsten Tag aufwachte saß meine Freundin schon am Frühstückstisch und suchte nach Sehenswürdigkeiten in der Umgebung.

    "Keine Ahnung, hab ich was übersehen?" "Dort gibt es eine Tekke und die bunte Moschee"...

    Also war Tetovo gesetzt. Blöd nur, daß wir gestern daran vorbei gefahren sind, das wäre ein besserer Stop gewesen, als die verwahrloste Brücke. In Tetovo angekommen besuchten wir als erstes die Arabati Baba Tekke. Diese gehört zum Orden der Bektaschi. Wir wurden vom Oberhaupt empfangen und in sein Büro geführt. An den Wänden hingen zahlreiche Bilder, die ihn mit sehr bekannten Leuten aus Politik und Weltgeschehen zeigten. Muß ein sehr wichtiger Mann sein. Er erzählte einiges über seinen Orden und wie er sich teilweise von den Riten des Islam unterscheidet, für uns war das ganz neu und interessant. Er sprach sogar ein paar Worte Deutsch, weil er einige Zeit in Köln gelebt hat. Wir durften uns in's Gästebuch eintragen und anschließend auf dem Gelände stöbern. Allerdings durften wir die Gebäude nicht betreten.




  • Anschließend besuchten wir die Bunte Moschee. Schönes Bauwerk, innen und außen mit schönen Arabesken verziert. Wir durften auch hinein. Als Kopfbedeckung für die Frau wurde eine Kapuze und eine Beanie akzeptiert.





    Direkt gegenüber befindet sich der Hamam. Heute eine Bildergalerie für aktuelle Kunst.


    Die kiki war dann auch zufrieden, als sie ein wenig Beton erspähte.

  • Danach wollten wir wieder raus auf's Land. Nicht weit von unserer Unterkunft führte eine kleine Strasse zum Dorf Galičnik. Wir mußten erst einmal eine kräftige Steigung mit unserem kleinen VW Polo bewältigen. Die Serpentinen waren nur im ersten Gang zu bewältigen. Als wir das Plateau erreicht hatten gab es zur Belohnung eine wunderbare Aussicht auf eine tolle Hügellandschaft. Daß wir die Strasse für uns alleine hatten, machte das Erlebnis noch besser. So macht Autofahren Spaß!





    Das Dorf war wirklich reizend. Der letzte Reisegruppe saß in der Gastronomie und wartete auf die Rückfahrt und wir hatten das kleine Dorf ganz für uns alleine.




    Ich freute mich schon auf die Rückfahrt. Hier ist auch der Weg das Ziel.



    Edited once, last by kiki (November 2, 2024 at 10:49 AM).

  • Zum Schluß besichtigeten wir noch die alte St Nikolaus Kirche direkt am Mavrovo See. Im Frühjahr, wenn die Schneeschmelze einsetzt und sich der See füllt, steht das Gebäude komplett im Wasser. Jetzt war natürlich alles trocken. Wir waren zur falschen Jahreszeit da.


    Das war es aus Mavrovo. Das nächste Ziel sollte Ohrid sein.

  • Auf dem Weg nach Ohrid schauten wir uns vorher noch nach kleinen Abstechern um. Das Kloster Sveti Jovan Bigorski war von Anfang an gesetzt. Wir sind schon vor zwei Tagen daran vorbei gefahren, zu dem Zeitpunkt standen aber Dutzende von Reisebussen davor, da verschlug es uns den Elan das Kloster zu besichtigen. Jetzt in der Früh schien uns ein besserer Zeitpunkt zu sein. Wir waren bei Ankunft auch die Einzigen auf dem Parkplatz. Sogar die Mönche waren noch nicht alle wach. Später sahen wir, wie sie zum Frühstück trotteten.





    Man soll auch nicht immer über das schlechte Wetter meckern.

  • Der nächste Ort auf unserer Route war das kleine Dorf Vevčani. Das Schmuddelwetter begleitete uns. Vevčani ist bekannt für seine Quellen und seinen schönen alten Dorfkern. Da es regnete, zwängte sich die kiki mit dem Auto wieder durch viel zu enge Gassen, fand dann aber zum Glück recht schnell einen passenden Parkplatz, weil bei Regen außer uns sowieso niemand hier herumstöbert.

    Die Quellen fanden wir jetzt nicht so besonders. Man konnte kaum etwas sehen, weil alles zugewuchert war, das ist aber so gewollt. Man läßt der Natur hier freien Lauf. Auf einer Informationstafel konnte ich auch erkennen, daß es hier einige schöne Wanderwege über die Berge zu irgendwelchen Gletscherseen gibt. Dafür muß man aber letztendlich auch eine Übernachtung planen, die Routen hatten es streckenmäßig in sich.


    Das Dorf war richtig fein. Trotz Regen flanierten wir durch die kleinen Strassen. Man gibt sich hier richtig Mühe den alten Charakter zu erhalten oder wiederherzustellen.






    Nach ausgiebiger Erkundungstour machten wir uns auf den Weg nach Ohrid. Das Wetter wurde besser und als wir den Ohridsee erreichten, war allerfeinster Sonnenschein. Dann folgte für die kiki der Alptraum. Ich hatte ein Appartement gebucht mit privatem Zuganz zum See, heißt ich mußte durch die komplette Altstadt kurven. Erst geht es einen Hügel hoch, dann sieht man schon das Tor zur Altstadt und anschließend folgt ein steiles Gefälle in eine enge kleine Gasse, wo dann als zusätzlicher Schwierigkeitsgrad auch mit Gegenverkehr zu rechnen war. Ich suchte mir instinktiv immer kleine Ausweichzonen um jeden Gegenverkehr durchzulassen. Das nervte aber den Fahrer hinter mir und mich begleitete ein lautes Hupkonzert als ich mich begab durch den Verkehr wühlte. Erschwert wurde das Ganze noch, das unzählige Horden von Touris ebenfalls die Strasse verstopften, weil sie meist nur verträumt auf ihr blödes Smartphone glotzten und überhaupt nicht mitbekamen, daß die den Verkehr aufhielten. Das Appartement war schnell gefunden, ich wußte aber nicht, wo mein gebuchter Parkplatz war. Mittlerweile waren wir mit drei Autos total verkeilt, mein Vorgänger war auch etwas orientierungslos und drängelte sich einfach an den Rand, der hupende Heini hinter mir duldete keinen Aufschub und so mußte ich mich an dem Feigling vor mir vorbeidrängeln, damit es vorwärts ging. War froh, daß die Außenspiegel dran blieben. Meine Freundin sprang schnell aus dem Auto um die Vermieterin zu holen und die kiki verschwand in der Parallelgasse, weiterhin begleitet von dem nervtötenden Hupen. Zum Glück konnte ich dort vor einem Geschäft den Wagen erst einmal abstellen und durchatmen. Der olle Nervkopp parkte hinter mir ein und schon war Ruhe. Er kam gleich auf mich zu und erklärte mir, daß ich hier nicht stehen darf. "Ne, hier wollte ich auch nicht hin!!! Ich wohne nebenan im Appartement, wie soll ich dort jetzt hinkommen? Dort ist mein Parkplatz!!!" "Du fährst entweder rückwärts zurück oder wendest hier" Rückwärts die Gasse hoch, wo man aufgrung der Enge schon Angst um die Außenspiegel haben mußte, kam für mich nicht in Frage. Er war zumindest so freundlich und bot sich an, mich beim Wenden aus der Parklücke zu lotsen. Inzwischen kam auch meine Freundin mit der Vermieterin um die Ecke und mir wurde angeboten das Auto zum Parkplatz zu fahren. Da hatte ich dann aber Sportsgeist entwickelt und lehnte dies ab. Mit Hilfe von außen wäre es eigentlich auch kein Probem gewesen, wenn sich nicht gleichzeitig wieder Tourihorden in die freie Lücke gedrängelt hätten, die ich zum Rangieren brauchte. Meiner Freundin platzte der Kragen und die Horde bekam eine kräftige Ansprache. Manchmal muß man auch mal böse werden! Kurz um die Kurve zurück, rückwärts in den Parkplatz rein und die kiki war feddich!

    Den Rest des Nachmittages lümmelten wir auf unserer privaten Terrasse direkt am See herum, die uns viel Nerven gekostet hat.

    Angekommen!

    Edited once, last by kiki (November 2, 2024 at 10:51 AM).

  • Am nächsten Tag blieb das Auto definitiv stehen! Wir bummelten durch den Ort. Erstes Ziel war die Sophienkirche, genau dort war nebenan auch unsere Unterkunft.


    Von der Sophienkirche ging es runter an den See, dort gab es einen schönen Pfad direkt unter den Klippen.




    Ziel war die St Jovab Kaneo Kirche, soz. das Wahrzeichen von Ohrid.

    Edited once, last by kiki (November 2, 2024 at 10:51 AM).

  • Nächster Stop war die Festung, besser gesagt, die Ruinen davon. Von der Mauer hat man eine gute Aussicht. Mehr ist von der Burg allerdings auch nicht mehr zu sehen. Ein paar Steinreste deuten an, wo früher mal Gebäude waren, das war's.


    Durch einen kleinen Park ging es dann bergab zur Klementkirche. Meine Freundin ging auch rein, die kiki blieb draußen und ärgerte sich über das Licht. Fotografentechnisch ist so starke Sonne immer der Supergau. Aber mit Kaffee und Hopfenkaltschale hebte sich dann immer die Stimmung.


    Ohrid ist wirlich schön zum bummeln, die kleinen Gassen wirken sehr malerisch, vorausgesetzt man muß dort nicht mit dem Auto durch.




    Das Nationalmuseum

  • Für den Abend hatte meine Freundin etwas richtig schönes im Internet gefunden. Eine Bootsfahrt zum Sonnebnuntergang auf dem Ohridsee. Natürlich mit Gastronomie. Herrlich! :thumbsup:


    Man kann tagsüber auf dem See auch abtauchen. Das Rote Ding ist ein U-Boot. Keine Ahnung was es unter Wasser zu gucken gibt.


    Unser Schiff war die Armada. Es gibt auch andere Anbieter, aber dort ist es Massenabfertigung mit viel zu enger Bestuhlung. Die Armada hat schöne gemütliche Lümmelecken.



    90 min dauert die Fahrt. 10€ p.P. sind ein fairer Preis. 1 Glas Schampus ist im Preis inbegriffen. Natürlich trinkt man anschließend mehr, die Preise sind etwas höher als am "Festland" aber trotzdem alles im grünen Bereich. War ein schönes Erlebnis.





    Uns hatte es so gut gefallen, am liebsten hätten wir das die nächsten Abende wiederholt. Leider war alles ausgebucht.

    Edited once, last by kiki (November 2, 2024 at 10:53 AM).

  • Am nächsten Tag gab es eine kleine Rundreise. Die kiki hatte im Internet das "Makedonium" entdeckt und wollte sofort dort hin. MapsMe war ein wenig irritiert, aber da die Stadt Kruševo bekannt war, sollte es hoffentlich auf den letzten Metern mit Google klappen. Man plante eine Rundtour, damit man nicht den gleichen Weg zurückfahren mußte, das ging aber in die Hose, da die letzten Kilometer ein unbefestigter Schotterweg war. Das ist mit einem Mietwagen nicht erlaubt, wir mußte einen großen Umweg zurück fahren und die kiki entfernte im Navi erst einmal ganz kleinlaut die unbefestigten Wege bei der Auswahl der Routen.:ops:

    Letztendlich hatten wir es dann doch geschafft, leider waren wir nicht die einzigen, diverse Reisebusse waren auch vor Ort. Naja, man muß es so hinnehmen.

    Das Makedonium wird auch Ilinden Denkmal genannt und gedenkt dem Ilinden Aufstand 1903 gegen das Osmanische Reich.




    Edited once, last by kiki (November 2, 2024 at 10:54 AM).

  • Am letzten Tag in Ohrid sollte es wieder eine Bootsfahrt sein. Diesmal entschieden wir uns für einen Ausflug zum Kloster Sveti Naum. Am Vorabend buchten wir zwei Plätze auf einem kleinen Boot, wo max. 12 Personen Platz haben. Die großen Schiffe wollten wir vermeiden, da es aufgrund der Reisegruppen ziemlich vollgestopft aussah.

    Die Überfahrt dauert gut 1 Stunde und es gab herrliche Aussichten auf kleine Dörfer und Buchten.



  • Am Kloster angekommen, war natürlich alles proppevoll. Dutzende Ausflugsschiffe bieten diese Tour an, ebenso kann man wohl auch mit dem Bus anreisen. Im Grunde genommen läuft alles nach dem gleichen Muster ab. Erst geht man in's Kloster.




    Anschließend muß der Besuch natürlich dokumentiert werden.



    Man kann sich zu den Quellen des Süßwassersees schippern lassen.


    Anschließend folgt Gastronomie, die ließen wir aus und lümmelten am Strand herum .



    Man ist hier den ganzen Tag beschäftigt. Bis zum Kloster dauert es mit dem Boot ca. 1 Std. Aufenthalt sind dann 3 Std. bevor es anschließend direkt nach Ohrid zurück geht. Obwohl schon Nachsaison, war es ziemlich voll. Aber gut, nach dem Matka Canyon ist Ohrid der zweite Hotspot in Mazedonien.

    Und zog es am nächsten Tag nach Kratovo, da war es wieder ruhig. ;)

    Edited once, last by kiki (November 2, 2024 at 10:55 AM).

  • Auf dem Weg nach Kratovo fanden wir noch zwei interessante Dinge. Nicht weit Ohrid entfernt besuchten wir als erstes das Denkmal, welches an den Sieg über die Ottomanen erinnert. Schon etwas vom Zeitgeist angenagt, aber einen kurzen Stop wert.


    Dann machten wir einen Abstecher nach Oteševo am Prespasee, wo wir das Monument fanden, welches an die Konferenz der Kommunistischen Partei erinnert, die den den Widerstand von 1943 gegen die Besatzung organisiert hat.


    Danach taten wir etwas Verbotenes. :ops: Gleich daneben befinden sich die Ruinen des alten Hotels Europa. 1987 wurde es in Betrieb genommen, während der Jugoslawienzeit war es eines der besten Resorts im Land, nach den Kriegen brach dort 2003 ein Feuer aus und seitdem steht es herum und verottet so langsam vor sich hin. Da lost places aber interessant sind, konnten wir uns das herumstöbern nicht verkneifen.






    Danach folgte die längste Etappe was das Fahren betraf. Leider gab es an der Strecke nichts interessantes nebenbei zu entdecken und so kamen wir am späten Nachmittag in Kratovo an. Ich hatte zuvor die gebuchte Ferienwohnung gegen ein Hotel eingetauscht. Wollte mich nicht wieder durch enge Gassen quälen. In Kratovo haperte es erst mit den Parkplätzen, aber mittlerweile hatte die kiki Übung mit kleinsten Lücken, also war alles gut.

    Edited once, last by kiki (November 2, 2024 at 10:56 AM).

  • Für Kratovo blieb zum bummeln noch der späte Nachmittag. Das reicht vollkommen aus. Kleine, hübsche Altstadt, Kratovo ist bekannt für seine Brücken und Steintürme. Wir hatten diesen Ort ausgewählt, da wir von hier noch eine kleine Besichtigungstour starten wollten, bevor es zurück nach Skopje ging.





    Edited once, last by kiki (November 2, 2024 at 10:57 AM).

  • Erster Stop am nächsten Tag war das Dorf Kuclika. Dort existiert das Tal der Steinpuppen. Der Legende nach handelt es sich um die Hochzeit einer unglücklichen Liebe, wo ein Fluch die Hochzeitsgesellschaft versteinern ließ. In der Natur wurde dieses Bild durch langfristige natürliche Erosion von Vulkangestein geschaffen.