Rocky Mountain, Utha, Yellowstone NP und ein unerwartetes Ende

  • Unser ganzes Reisejahr 2024 durften wir um viele familiäre Feierlichkeiten planen. Aus diesem Grund standen für die 2. Jahreshälfte nur die Monate September und Dezember zur freien Verfügung. Der Dezember schied für mich dieses Jahr aus, da ich wieder einmal die Adventszeit hier im Lande genießen will. Also hieß es, ein Reiseziel für den Monat September zu finden - na das sollte nun nicht allzu schwer werden und kein größeres Problem darstellen.

    Ich fand einen bezahlbaren Business Class Flug in die USA und das auch noch zu vernünftigen Flugzeiten - Destination offen in den USA. Was will ich mehr.......ich schlug zu und entschied mich für Denver als Ziel- und Abflughafen unserer Reise. Nun war es meine Aufgabe, für 4 Wochen, eine vernüftige Route zu erstellen. Von dieser möchte ich Euch berichten und ein paar Eindrücke von den Sehenswürdigkeiten vermitteln.

    Ich hoffe, ich kann Euer Interesse schüren und Ihr seid mit an Board.

    Einmal sehen ist mehr Wert, als hundert Neuigkeiten hören.
    (Japanisches Sprichwort)


  • Schöne Ausflugsziele, die nicht weit von Denver entfernt sind z. B. Pikes Peak und der Red Rocks Park.

    Pikes Peak: Mit seinen stolzen 4.302 m ragt er über die beeindruckende Landschaft Colorados und ist somit das Wahrzeichen der Region. 1806 wurde die erste Expedition unternommen, die aber misslang. Genau aus diesem Grund gelang der Berg zu seiner Bekanntheit.

    Red Rocks Park: Der Park ist auch unter dem Namen Garden of Angels bekannt. Hauptanziehungspunkt ist aber das Red Rocks Amphitheater. Die von zwei Seiten eingebettete Freilichtbühne ist der Anziehungspunkt schlecht hin. Die Akustik ist fantastisch und das haben sich schon Bands oder andere große Künstler zu Nutzen gemacht. (z. B. die Beatles oder Bruce Sprinsteen). Bei unserem Besuch gab es nur Musik aus der Konserve, aber selbst das hat sich super angehört.

    Amerika ist nicht Amerika, wenn man nicht schon im September auf Halloween oder Christmas Time eingestellt wäre.

    Einmal sehen ist mehr Wert, als hundert Neuigkeiten hören.
    (Japanisches Sprichwort)


  • Dinosaur National Monument: Vor 150 Millionen Jahren lebten hier Dinosaurier. Der Harpers Corner Drive führt in die Canyon-Landschaft des Parks und bietet an vielen Aussichtspunkten schon fast dramatische Blicke in die traumhafte Landschaft.

    Steamboat Rock: Er ist das Herzstück der Canyon-Landschaft.


    Petroglyphen: Hier wird das Leben und die Verbindung der Ureinwohner mit dem Land dargestellt.

    Einmal sehen ist mehr Wert, als hundert Neuigkeiten hören.
    (Japanisches Sprichwort)


  • Die Dinosaurier sind auch sonst allgegenwärtig und bis heute an vielen Straßenecken zu finden. Selbst eine Parade findet alljährlich statt.


    Quarry Exhibit Hall: Diese Halle wurde errichtet, um historische Fossilien vor Verwitterung zu schützen und den Besuchern eine konfortable Ausstellungshalle zu präsentieren.

    An der Wand können ungefähr 1500 Dino-Knochen betrachtet werden.


    Nicht nur die Wand ist beeindruckend, auch die anderen Exponate.

    Fortsetzung folgt........


    Einmal sehen ist mehr Wert, als hundert Neuigkeiten hören.
    (Japanisches Sprichwort)


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    Ich fand einen bezahlbaren Business Class Flug in die USA und das auch noch zu vernünftigen Flugzeiten - Destination offen in den USA. Was will ich mehr......

    Kannst du mir verraten, wer dieses Angebot erstellt hat?

    Weist du wie alt die Petroglyphen sind?

    Vielen Dank für Bericht und Fotos! Wir sind im Dezember für ein paar Tage im südlichen Utah.

    Viele Grüße

    horas

  • Weist du wie alt die Petroglyphen sind?

    Sie sind zwischen 1000 und 1200 n.Chr. entstanden. Die im Canyon de Chelly bei Chinle sind älter (250 v.Chr. bis 700 n.Chr.).

    Sonnige Grüße von unterwegs

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  • Kannst du mir verraten, wer dieses Angebot erstellt hat?

    Ich habe bei Iceland Air direkt für 945.- € gebucht, Zwischenlandung in Island mit 1 Stunde Aufenthalt. Keflavik ist ein überschaubarer Flughafen und somit besteht keine Hektik beim Umsteigen.

    Weist du wie alt die Petroglyphen sind?

    DokBua hat die Antwort schon gegeben;)

    Die Petroglyphen im Canyon de Chelly sind sehenswert. Wenn Ihr die Möglichkeit habt, schaut sie Euch dort an. Bei dieser Reise haben wir Utha nur gestreift. Moab, Capitol Reef NP und die weiteren schönen NP's haben wir bei einer anderen Reise besucht.

    Einmal sehen ist mehr Wert, als hundert Neuigkeiten hören.
    (Japanisches Sprichwort)


  • Alljährlich findet in den Salt Flats das "World of Speed" statt. Nun hatten wir die Gelegenheit Life dabei zu sein, alles hautnah mitzuerleben und zu beobachten.

    Ich hatte schon so einiges über dieses Rennen gelesen und war immer wieder beeindruckt von diesen teilweise sehr futuristischen Autos.


    Motorräder sind auch mit am Start und werden manchmal in aufwendig lackierten Trucks hierher gebracht.

    Einmal sehen ist mehr Wert, als hundert Neuigkeiten hören.
    (Japanisches Sprichwort)


  • Der Tree of Utha steht irgendwo im Nirgendwo - weit und breit nichts zu sehen, bis auf den 27 m hohen Baum des Lebens. In den 1980er Jahren schuf Karl Momen, ein schwedischer Künstler, den Baum. Es wird gemunkelt, nachdem er durch die trostlosen Salt Flats gefahren ist, dass er etwas Lebendes, etwas Greifbares und Lebendiges brauche - so entstand die Vision eines Baumes.


    Auf der Gedenktafel findet man den Refrain von Beethoven's Neunter Symphonie.

    Einmal sehen ist mehr Wert, als hundert Neuigkeiten hören.
    (Japanisches Sprichwort)


  • Salt Lake City ist nicht nur die Hauptstadt Utha's, es ist auch die Hauptstadt der Mormonen. Diese bilden nach den Katholiken und Protestanten die drittgrößte Glaubensgemeinschaft der USA. Im Jahr 1847 wurde die Stadt von 143 Männern, 3 Frauen, 2 Kindern gegründet, die von östlichen Staaten geflohen sind.

    Leider waren viele Gebäude in die Innenstadt eingerüstet, Straßen aufgerissen und Baustellen wohin man sah. Deshalb gibt es auch nur wenige Bilder von der Stadt der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, wie sich die Mormonen auch nennen.

    Maurice Abravanell war Musikdirektor und setzte sich für die Verbesserung der kulturellen Lebensqualität ein. Das Kulturzentrum soll neben der eindruckvollen Architektur ebenso über eine hervorragende Akustik verfügen.

    Die kolossale Versammlungshalle wurde im Jahr 2000 fertig gestellt. 21000 Sitzplätze, ein Auditorium das so groß ist, um eine Boeing 747 im Raum zwischen den Sitzenreihen und der Bühne unterzubringen.


    Im Tabernacle tritt regelmäßig der Choir at Temple Square auf. 5000 Zuhörer finden hier Platz. Die Orgel weißt 10000 Pfeifen auf.

    Einmal sehen ist mehr Wert, als hundert Neuigkeiten hören.
    (Japanisches Sprichwort)


  • Brigham Young Historic Park:
    Eine schön gestaltete Grünanlage mit Denkmälern in dem die Pionieratmosphäre wieder zu erkennen ist. Mit einem Wasserrad, das sich durch den frei fließenden City Creek dreht, wie Handwerker mühselig mit primitiven Hilfsmitteln ihrer Arbeit nachgingen.

    Einmal sehen ist mehr Wert, als hundert Neuigkeiten hören.
    (Japanisches Sprichwort)


  • Golden Spike:
    Wo Central Pacific Railroad und die erste Union Pacific Railroad zusammentreffen erinnert der Golden Spike an die Fertigstellung der ersten Transkontinentaleisenbahn. Die letzte und endgültige Verbindung wurden durch einen Golden Spike symbolisch festgehalten.


    Abends waren wir in Jackson Hole, da ich noch Karten für den letzten Rodeo Tag ergattern konnte. Ausserdem ist die Stadt ein guter Ausgangspunkt um zum Südeingang des Yellowstone's NP zu gelangen.

    Fortsetzung folgt......

    Einmal sehen ist mehr Wert, als hundert Neuigkeiten hören.
    (Japanisches Sprichwort)


  • Yellowstone NP: Dieser ist der älteste NP der Welt und mit seinen 9000 km² fast so groß wie die Insel Korsika.

    Der Südeingang des Parks ist zwar weniger bekannt als der Nord- und Westeingang, bietet dennoch einzigartige Landschaften, Sehenswürdigkeiten, Wanderwege und Erlebnisse.

    Die ersten wilden Tiere während unseres 6-tägigen Aufenthalts.

    Den Bison hatten wir extra an den Straßenrand bestellt.

    Einmal sehen ist mehr Wert, als hundert Neuigkeiten hören.
    (Japanisches Sprichwort)


  • Durch die Größe des Parks darf man die Entfernungen zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten und Sektoren nicht unterschätzen. Man hat die Möglichkeit auch im Park zu übernachten. Das Preis/Leistungsverhältnis passt überhaupt nicht zusammen - das ist nicht nur meine Meinung sondern auch derer, die wir beim Frühstück oder unterwegs trafen.

    Früh am Morgen unterwegs

    Man braucht nicht weit zu fahren. Es blubbert, es brodelt, es dampft und es riecht (extrem) nach Schwefel

    Einmal sehen ist mehr Wert, als hundert Neuigkeiten hören.
    (Japanisches Sprichwort)


  • Gut 300 Geysire gibt es im Park. Der berühmteste ist wohl der "Old Faithful", denn auf ihn ist Verlass. Regelmäßig nach ca. 90 Minuten spuckt er eine Wasserfontäne aus.

    Die Eruptionssäule erreicht eine Höhe von ca. 30 m bis 55 m und zwischen 14.000 und 32.000 Liter Wasser werden pro Eruption ausgestoßen. Übrigens befinden wir uns auf 2240 m über dem Meeresspiegel.


    Gut ausgebaute Wege führen zu weiteren Geysiren und schönen Landschaften in unmittelbarer Umgebung

    Einmal sehen ist mehr Wert, als hundert Neuigkeiten hören.
    (Japanisches Sprichwort)


  • Mammoth Hot Springs: Die Sinterterrassen verdanken ihren Namen durch mineralische Ablagerungen.



    Die Terrassen liegen auf ca. 1900 m und wir laufen im T-shirt u. kurzen Hosen. Das Wetter war perfekt.

    Herr und Frau Pronghorn haben sich auch gezeigt.

    Einmal sehen ist mehr Wert, als hundert Neuigkeiten hören.
    (Japanisches Sprichwort)


  • Das war's vom Yellowstone Nationalpark. Ich könnte noch viele, viele Bilder einstellen, denn der Park bietet unendlich zahlreiche Möglichkeiten z. B. Besuch des Roaring Mountains, Wraith Falls, Bear Drive........, kurze oder lange Wanderungen, leichte oder schwierige Touren, es ist für jeden etwas Passendes dabei.

    Interessant sind auch die geführten Ranger Touren. Da wir in der Nachsaison unterwegs waren mussten wir uns vorher nicht anmelden, sondern konnten nach Belieben die passenden Routen für uns aussuchen und waren somit sehr flexibel.

    Die Unterkünfte außerhalb des Parks waren für uns ideal. Nicht allzuweite Fahrstrecken vom Nordeingang zu den Sehenswürdigkeiten, vom West Gate weitere, wobei wir auch auf der Fahrt Tiersichtungen hatten und immer wieder schöne Landschaften fotografieren konnten. Wie ich weiter oben allerdings schon geschrieben hatte, darf man die Strecken nicht unterschätzen und kleinere Abschnitte bzw. kürzere Teilstrecken sind durchaus sinnvoll. Natürlich kommt es immer darauf an, wieviel Zeit man zur Verfügung hat.

    Einmal sehen ist mehr Wert, als hundert Neuigkeiten hören.
    (Japanisches Sprichwort)


  • Unser nächstes Reiseziel war Cody. Die Buffalo Bill Stadt schlecht hin. Wir entschieden uns nochmals durch den Yellowstone Park zu fahren, aber nicht mehr für jeden Bison zu halten, sondern nur noch für etwas Besonderes. Dieses Besondere wurde mir zum Verhängnis.

    Für eine Wolfsichtung stiegen wir vom Auto aus und beim Zurückgehen, es war etwas abschüssig und der Weg war mit kleinen Kieselsteinchen befestigt, bin ich ausgerutscht und so unglücklich gefallen, dass ich mir das Sprunggelenk gebrochen habe. Im Park selbst gibt es zwar zwei kleine Kliniken, die jedoch für solch schwerwiegenden Sachen nicht ausgerüstet sind. Man muss sich auch vorstellen, dass im ganzen Nationalpark keine Telefonverbindung möglich ist.

    Die Ranger-Station am Ostausgang gab uns dann die Adresse vom Hospital in Cody. Bis meine bessere Hälfte alle nötigen Informationen zusammen hatte wurde ich bestens von den Rangern versorgt. (Eis zum Kühlen, eine bessere Unterlage für mein Bein - ich hatte es auf meinen Rucksack gelegt - und gaaaaaanz viel Zuspruch, Aufmerksamkeit und liebe Worte. Ich muss sagen: Dies tat unwahrscheinlich gut in diesem Moment und war sehr beruhigend!

    Nach zwei Stunden Fahrt kamen wir in Cody an. Das Ziel stimmte noch, allerdings hatten sich die Umstände geändert. Statt zum Buffalo Bill Museum ging es nun direkt in die Notaufnahme des Krankenhauses.

    Wir beide waren schon gerüstet und vorbereitet, dass es erst heißt: Ja dann brauchen wir mal ihre Kreditkarte. Dem war überhaupt nicht so - alles absolut unkompliziert und ein easy going. Wir waren mehr als erstaunt. Beste Ausstattung im Krankenhaus (mobiles Röntgengerät, Wärmedecken, da ich mittleweile in einem OP Hemdchen gelandet bin, keine Wartezeiten bis zur Erstuntersuchung, Personal (ich würde fast sagen) ohne Ende und und und

    Lange Rede, kurzer Sinn ich wurde noch am selben Tag, abends, operiert, da ich ganze Arbeit geleistet habe und alles kaputt gemacht habe, was nur in diesem Bereich kaputt gemacht werden kann. Der Chirurg wurde aus seinem wohlverdienten Feierabend geholt, um mich wieder zusammen zu flicken und mit Schienen und Schrauben zu versehen. Die Kommunikation zwischen KH und meinem Mann hat perfekt geklappt, obwohl die OP länger gedauert hat, als angenommen. Er wurde verständigt, dass es länger dauerte, er wurde verständigt, dass er nun ins KH kommen kann, da ich wieder im Zimmer bin.

    Es gab nur Einzelzimmer mit den modernsten Techniken ausgestattet. Für die Mahlzeiten wurde ich gefragt, was ich denn gerne essen möchte. Hallo, essen möchte? Ich war total baff und fragte nach. Frühstück: Eier in jeder erdenklichen Form, Speck oder Schinken, Müsli, Cornflakes, Toast, Butter und Marmelade, Honig oder Käase war auch noch im Angebot. Ebenso eine Auswahl beim Mittagessen. Fisch, Fleisch oder Vegi, Beilagen selbstverständlich ebenso Salat mit div. Dressings. Hätte ich nicht gewusst,dass ich im KH bin, man hätte glatt glauben können ich bin in einem Hotel.

    Zwei Tage war ich im KH. Mit Medikamenten ausgestattet, die vorher in der Apotheke bestellt wurden, ging es zurück nach Denver. Sieben Stunden Fahrzeit lagen vor uns. Wir ließen es offen, ob wir eine Zwischenübernachtung machen oder ob wir durchfahren. Da es mir gut ging sind wir in einem Rutsch durchgefahren, sicher, heilfroh und erleichtert waren wir nun in Denver angekommen.

    Fortsetzung folgt......

    Einmal sehen ist mehr Wert, als hundert Neuigkeiten hören.
    (Japanisches Sprichwort)


  • und du musstest bei der Abreise vom KH nichts bezahlen?

    Vor 3,5 Jahren waren wir ja auch im Yellowstone NP und konnten einen Wolf aus sehr großer Entfernung beobachten. Leider führte jede Begegnung mit einem der gefährlichen Tiere unweigerlich zu massiven Status auf der Straße, so dass wir dann versuchten, noch schnell irgendwie vorbeizukommen.

    Cody war für uns der ideale Ausgangspunkt für die Besichtigung des Parks. Ein nachmittägliches Rodeo war das Absolute Highlight.

    Danke für deinen Bericht, den ich mit viel Interesse verfolge. Ich hoffe, dein Sprunggelenk ist wieder vollständig wiederhergestellt!

    Liebe Grüße

    horas