Rocky Mountain, Utha, Yellowstone NP und ein unerwartetes Ende

  • Hallo Gudi,

    ich bin beim ADAC versichert und habe eine Jahresversicherung, die ich jeweils einmal im Jahr anpasse, je nachdem welche Reisen ich geplant habe.

    In den Versicherungsbedingungen steht meist, was alles abgedeckt ist und wie hoch die Summe ist.. Auf den Seiten des ADACs steht zum Beispiel:
    Die Versicherungssumme ist der von Ihnen ausgewählte, versicherte Reisepreis. Die Reisepreisstufen der Reiseabbruchversicherung liegen zwischen 1.000 - 20.000 €.

    Das bedeutet, wenn ich einen Vertrag über 2.000 € abgeschlossen habe, dann bekomme ich im Höchstfall auch nur 2.000 € zurück.

    Meine Freundin musste im Sommer früher aus Canada zurückfliegen. Die Umbuchungssumme von rund 500 € hat sie ohne Probleme bekommen, alles andere noch nicht.

    Oft lassen die Fluggesellschaften und Hotels im Todesfall eines nahen Angehörigen mit sich reden, auch wenn man einen nicht stornierbaren Flug/Unterkunft gebucht hat. So habe ich, als ich im Oktober wegen dem Tod meiner Shwester meine New Yorkreise stornieren musste, die Hotelkosten erstattet bekommen und meine Schwägerin konnte ohne Probleme ihren Lufthansaflug auf eine andere Strecke umbuchen. Das geht natürlich nur auf Kulanz.

    Als ich auf der Osterinsel mit dem Motorrad verunglückte, hatte der ADAC alles organisiert, auch den Rückflug, der war ganz sicher teurer. Welche Versicherung wofür aufgekommen ist, das weiß ich nicht, weil auch die Krankenversicherung über den ADAC lief.

    Ist bei dir denn wieder alles in Ordnung?

    Viele Grüße
    Petra

  • Hallo Petra,

    danke für Deine ausführlichen Antworten.
    Da sind wir beide ja gleich versichert (selbes Institut, Jahresversicherung, Anpassung der Versicherungssumme an die bevorstehenden Reisen)

    Meine Frage sollte darauf abzielen, wenn z.B. ein Todesfall zu Hause eintritt und ich kann über meine ursprüngliche Fluggesellschaft nicht zeitnah umbuchen wird ein Flug erstattet, den ich dann selbst neu gebucht habe, und der ist sicherlich teurer?

    In meinem Fall wäre die Rückflug-Umbuchung erst zwei Tage vor unserem ursprünglichen Rückreisetermin möglich gewesen. Die Auslands-KV hatte dann alles veranlasst und auch die Flugkosten übernommen. So war ich innerhalb 4 Tage wieder daheim in D.
    Das war ein neuer Flug. Wenn ich mich da selbst hätte kümmern müssen, wäre ich 10 Tage länger in den USA gesessen, denn die Fluggesellschaft konnte mir keinen früheren Flug anbieten.

    Ist bei dir denn wieder alles in Ordnung?

    Die Beweglichkeit ist zu 95 % wieder hergestellt (an den restlichen 5 % arbeite ich noch;)). Längeres Gehen macht mir noch zu schaffen, vor allem auf unebenen Untergrund.
    Es braucht halt alles seine Zeit, so wie es die Ärzte auch gesagt haben.

    LG
    gudi=)

    Einmal sehen ist mehr Wert, als hundert Neuigkeiten hören.
    (Japanisches Sprichwort)


  • Diese Frage kann aber nur die Versicherung sicher beantworten. Hast du denn mal beim ADAC nachgefragt? Nicht jede Versicherung hat dieselben Bedingungen, da gibt es große Unterschiede.

  • Die Versicherung würde ja in jedem Fall bei einer Stornierung zahlen, wenn ein Todesfall eintritt und diese Person laut Versicherungsbedingungen eingeschlossen ist.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie dann einen weitaus teuren Flug bezahlt, die die Stornokosten übersteigen. Das macht irgendwie keinen Sinn in meinen Augen.

  • Oh, nein, Gudi, ich habe erst jetzt mal quergelesen, da ich die letzten Monate so gut wie keine Zeit fürs Forum hatte. Das tut mir sehr leid, dass diese tolle Reise (ich fand den Yellowstone und Umgebung auch klasse) so enden musste.

    Trotz allem hattest Du wirklich Glück im Unglück, dass es in einem Land mit guter medizinischer Versorgung und nah an dieser passiert ist. Mein Mann hatte vor einigen Jahren einen Unfall mit einer ähnlichen Verletzung hoch oben in den Anden ohne Mobilfunkempfang etc. Das war alles auch alles andere als einfach und er hat ebenfalls Monate gebraucht bis er wieder fit war.

    Wir waren auch heilfroh, dass wir entsprechende Versicherungen hatten. Nichtsdestotrotz darf man nicht unterschätzen, um was man sich - gerade als Individualreisende - selbst kümmern muss.

    Ich wünsche Dir weiterhin gute und schnelle Besserung.

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Das entspricht zwar nicht der Fragestellung, ist aber evtl. für einen Vergleich von Versicherern/Versicherungsbedingungen interessant:

    Wir haben eine Jahresreiseversicherung bei einem anderen Anbieter, in der pro Reise und pro Person Kosten bis zu 12.000€ abgesichert sind. Die Anzahl der Reisen pro Jahr ist unbegrenzt, die Dauer auf 42 Tage pro Reise limitiert und die Kosten werden bei Stornierung vor Abreise oder Abbruch der Reise erstattet.

    In den letzten 20 Jahren hatten wir diese Versicherung nicht gebraucht.
    Erster Leistungsantrag war im Sommer 2024 wegen Nichtantritts der Simbabwe-Reise im Juni.
    Eingereicht hatte ich wie angefordert die Rechnung aus 2023 (Buchung und Bezahlung der Reise), das Attest auf Reiseunfähigkeit der Klinik von Mai 2024 und die Storno-Rechnung aus Afrika im August 2024.

    Der Antrag wurde abgelehnt.

    Begründung: Krankheitsfall vor Reiseantritt, keine Kostenübernahme.
    Falsch, denn in den Bedingungen steht, dass die Buchung vor dem Krankheitsfall erfolgt sein muss.

    Bei einem Anruf mit Hinweis auf diesen Fehler des Bearbeiters wurde mir mitgeteilt, dass trotzdem ich schriftlich gegen den Bescheid Einspruch einlegen müsse.
    Habe ich getan und nach einigen Wochen kam ein Schreiben mit einer Entschuldigung:
    Zur weiteren Bearbeitung meines Antrags müssten aber noch offizielle Bestätigungen der Fluggesellschaft nachgereicht werden, dass die Flüge nicht angetreten wurden.

    Wird da auf Zeit gespielt oder warum sind Stornierungskosten und Attest nicht hinreichend?

    Aber gut, ich habe von der LH die Bestätigungen bekommen und an die Versicherung geschickt.

    Inzwischen ist es fast schon Februar 2025 und ich warte auf Post...

  • Ich wünsche Dir weiterhin gute und schnelle Besserung.

    Hallo Sabine,

    das ist ganz lieb von Dir, vielen Dank.

    Wenn Deinem Mann ein ähnliches Missgeschick passiert ist, dann weißt Du nur zu gut, von was ich spreche. Als der erste Schreck überstanden war habe ich zu mir gesagt: Wenn es schon sein musste, dann wenigstens in den USA und nicht im tiefsten Dschungel (ich dachte an unser Gorilla Trekking in Uganda). In so fern hast Du absolut Recht mit "Glück im Unglück".

    Nichtsdestotrotz darf man nicht unterschätzen, um was man sich - gerade als Individualreisende - selbst kümmern muss.

    So schön die Vorfreude und die Planungen für Individualreisen sind, genauso sorgfältig gehört auch die Planung für die privaten Unterlagen mit griffbereiten Tel-Nummern und Adressen. Das hat sich jetzt bestätigt und als sehr hilfreich erwiesen.
    Trotzalledem werde ich nur im äussersten Notfall zum Pauschalreisenden werden.

    LG
    Gudi=)

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  • für einen Vergleich von Versicherern/Versicherungsbedingungen interessant:

    Hallo Angelika,

    das ist es bestimmt und danke Dir für Deine Schilderungen.
    Ich drücke ganz fest die Daumen, dass nun bald der Betrag überwiesen und der Fall für Dich zum Abhaken wird.

    Wird da auf Zeit gespielt oder warum sind Stornierungskosten und Attest nicht hinreichend?

    Davon bin ich überzeugt. Man muss es den Versicherungsnehmer so schwer wie möglich machen. In der Hoffnung, dass manche das Handtuch werfen und aufgeben. Angelika, nicht mit uns!

    LG
    gudi=)

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  • Als ich auf der Osterinsel mit dem Motorrad verunglückte, hatte der ADAC alles organisiert, auch den Rückflug, der war ganz sicher teurer. Welche Versicherung wofür aufgekommen ist, das weiß ich nicht, weil auch die Krankenversicherung über den ADAC lief.

    Ich fand es sehr beruhigend, wie gut es mit Eurer Reisekrankenversicherung geklappt hat. Danke, daß Du die Abwicklung veröffentlich hast.

    So schön die Vorfreude und die Planungen für Individualreisen sind, genauso sorgfältig gehört auch die Planung für die privaten Unterlagen mit griffbereiten Tel-Nummern und Adressen. Das hat sich jetzt bestätigt und als sehr hilfreich erwiesen.
    Trotzalledem werde ich nur im äussersten Notfall zum Pauschalreisenden werden.

    Wir sind als Kreuzfahrer eher ein Mittelding. Bei einem Notfall mit erforderlichem Krankenhaus-Aufenthalt wird man ausgeschifft und dann müßte ich oder mein Mann sich um alles Weitere selbst kümmern. Der Koffer wird wahrscheinlich vom Kabinen-Steward gepackt und ins Hafenterminal gebracht. Und dann hofft man, daß alles mit der Versicherung klappt. Wir schließen für jede Reise eine Versicherung extra dafür ab incl. Reiserücktritt.

    Ich drucke mir zusätzlich auch die Tel.-Nr. und Vers.-Nr. der Reisekrankenversicherung aus, um sie sofort griffbereit zu haben, auch bei einem Landgang auf eigene Faust. Falls wirklich mal ein Notfall eintrifft, hoffe ich, daß es auch so gut läuft wie bei Mikado.