November 2024 & März 2025 in Káto Zarós / Kreta

  • November 2024 in Káto Zarós...

    Kalimera, nachdem ich im April 2016 einige Tage in Áno Zarós gewesen bin, war ich nun den gesamten Monat November im Bergdorf Káto Zarós. Zarós (auch: Sarós) liegt am Südhang des Ida-Gebirges oberhalb der Messará-Ebene. Es besteht aus den beiden Ortsteilen Áno Zarós und Káto Zarós. Es ist ein sehr traditionelles und wasserreiches Bergdorf. Es gibt alleine 4 Olivenölfabriken.

    In Káto Zarós gibt es zwei Kafenia und einen Supermarkt. Káto Zarós ist noch ursprünglicher als Áno Zarós. Das gesellschaftliche Zentrum ist in Áno Zarós. Der Instrumentenbauer Antónis Stefanákis hat seine Werkstatt in Áno Zarós.

    Zarós, als Basis ist ideal um die umliegenden Dörfer zu erkunden und durch die Roúvas Schlucht zu wandern. In Timbaki ist am jeden Freitag der Bauernmarkt und in Mires am jeden Samstag. Von Zarós kann man auch gut die Archäologische Stätte Górtys/Gortyna besuchen.

    Das Wetter war überragend. Die ersten 3 Wochen immer so um die 23C. An drei 3 Tagen hat es geregnet. Die letzten 10 Tage im November hat die Kraft der Sonne so ab 15.30 Uhr bis 16.30 Uhr deutlich nachgelassen. Abends war es kalt und und in der Nacht war es sehr kalt. Dazu oft ein sehr kalter Nordwind. Hier in Plakias an der zentralen Südküste ist es abends deutlich wärmer.

    Besonders die Herzlichkeit der Einwohner von Káto Zarós und Áno Zarós haben mich sehr beeindruckt. In den Kafenea wurde mir viel Raki ausgegeben.

    Bei Markos hatte ich einen unvergesslichen Abend. Ich wollte mir eine Pizza gönnen. Ich setzte mich nicht in den Restaurantbereich, sondern zu den Einheimischen (Schäfern und Olivenbauern) in den Wintergarten. Jetzt im Herbst hat die Pizzeria Vrýses (Quelle) einen Kafeneo-Charakter. Die Einheimischen sitzen hier nach getaner Arbeit und trinken Raki und dazu die kleinen Teller mit Essen (Meze).
    Ich setzte mich zu einem Schäfer aus Vorizia (Typ Sfakiote) an den Tisch, er spendierte mir sofort einen Raki. So ging es dann immer weiter. Mal gab es Raki vom Nachbartisch, mal von meinem Tischnachbar. Ich kam nicht mehr hinterher mit dem Raki. Dazu gab es die ganze Zeit kleine Teller mit Essen.
    Als die super leckere und große Pizza kam, hatte ich schon ordentlich einen im Tee. Ich verputzte die Pizza mit dem Schäfer. Raki und kleine Teller mit Essen gab es weiterhin. Inzwischen war ich total abgefüllt… Ich scwankte dann nach Hause. 12€ hat mich dieser unvergessene Abend gekostet.

    Folgende Ausflüge habe ich um Zarós unternommen:

    - die Wohnhöhlen beim Dorf Roufas

    - Wanderung vom Dorf Panagia durch die Apolihnos Schlucht zur Kirche Agios Panteleimonas und dem verlassenen Dorf Apolihnos. In einem Türsturz ist das Datum August 1218 eingetragen.

    - die osmanische Bergfestung Grammeni/Kastro Koules Grammeni im Dorf Magarikari.

    - Ausflug von Kourtes zum unbewohnten Dorf Palio Chorio.

    - Wanderung vom Dorf Panagia zur zweischiffigen Kirche Agios Charalampos (die der Gottesmutter und dem Heiligen Charalampos geweiht ist) - unbewohnte Dorf Paliama - Monumentaler Olivenbaum Paliama – zum Dorf Moroni.

    Der 3.000 Jahre alte Olivenbaum ist sehr beeindruckend und trug auch reichlich große Früchte. Die Wanderung ist sehr zu empfehlen, es geht die ganze zeit durch Olivenhaine.

    - Ausflug von Kourtes zum unbewohnten Dorf Fari.

    - Wanderung vom Dorf Panagia zur Kirche Timos Stavros/Church Holy Cross. Zurück über das unbewohnte Dorf Fari nach Kourtes.

    - Rundtour von Zarós über die Dörfer Nivritos - Makres – Moroni – Zarós.

    Im Dorf Makres im Kafenio einen super Griechischen Kaffee für 1€ getrunken.

    Kaló Chimóna (Καλό χειμώνα) - einen guten Winter, kv

  • Kalimera, im Nachbardorf Gergeri fand gestern am Rosenmontag (Kathara Deftera) ein traditioneller Umzug statt. Der Brauch symbolisiert das Ende des Winters, das Kommen des Frühlings, die Fruchtbarkeit und Wiedergeburt der Natur.

    https://www.neakriti.gr/kriti/irakleio…oys-aiones-pics

    Traditionell wird heute dann das Fladenbrot Lagana gegessen, dessen Verzehr die etwa 40-tägige griechisch-orthodoxen Fastenzeit (Sarakostís – „Σαρακοστής“) bis zum orthodoxen Osterfest einleitet.

    Beim 40-tägigen orthodoxe Fasten ist Fleisch, Fisch (mit rotem Blut), keine Butter, keine Milch, keine Eier erlaubt. Alkohol ist hingegen erlaubt.


    Viele Grüße aus dem Bergdorf, Káto Zarós, kv

  • Alkohol ist hingegen erlaubt

    Was will man mehr ;)

    Aber herzlichen Dank.

    Ich war mal ein paar Tage mit dem Motorrad da und habe unten am Strand in einer Pension gewohnt. Jahre später war ich dann nochmal da, diesmal mit einem kleinen Reisemobil, und war enttäuscht, dass auf den Parkplätzen diese "No Camping" u.a. Schilder standen.

    Hat das "wilde Camping" da denn so schlimme Formen angenommen, dass es dieser Verbote bedarf ? Eigentlich ist Kreta doch bisher von der Flut der Weißware verschont geblieben, oder ?!

  • Ja, sorry, da lag ich weit daneben ;)

    Aber durch Zaros bin ich auch mal gekommen, und ich erinnere mich an den erstaunlichen Wasserreichtum dieser Gegend. Übernachtet habe ich unten am Meer bei Matala, was ich aber eher abstoßend fand.

  • Heute bei knapp 30 C eine kleine Frühlings-Wanderung von dem Bergdorf Nivritos (510m) zu der Kirche Ag. Antonios und der Höhlenkapelle Ag. Efthimios unternommen.

    Nivritos (200 Einwohner) liegt am Ausläufer des Ambelakia und ist ein ruhiges und verschlafenes Bergdorf, bei Zaros. Es gibt ein gutes Kafeneio und ein paar Unterkünfte.


    Für die knapp 2,7km habe ich mit vielen Fotostopps 1 Stunde gebraucht, zurück auf dem selben Weg ging es dann schneller.


    Bis zur Kirche Ag. Antonios geht es auf einer Schotterpiste durch Olivenhainen. Typisch für April, das saftige Grün zwischen den Bäumen und überall die gelben Blumen (ein Blumenteppich).


    Ab der Kirche Ag. Antonios ändert sich die Landschaft. Die Olivenbäume hören auf und die Landschaft wird rauer. Auf der Schotterpiste geht es am imposanten Ausläufer des Ambelakia bis zur Höhlenkapelle Ag. Efthimios. Fast die gesamte Zeit sieht man das Dorf Zaros bis zum Dorf Skoupoula, die Gipfel Ambelakia und Samari.


    Wegen den Außenmauern hat mich die Höhlenkapelle Ag. Efthimios ein wenig an das Kloster Katholiko auf Akrotiri erinnert.


    Beste Grüße aus dem Bergdorf Káto Zarós, kv

  • kokkinos vrachos March 18, 2025 at 7:01 AM

    Changed the title of the thread from “November 2024 in Káto Zarós / Kreta” to “November 2024 & März 2025 in Káto Zarós / Kreta”.