Namaste aus Indien März 2025

  • Mittwoch, 19.03.25, heiß, sonnig, diesig

    Wir sind gestern in einer sehr langen und langweiligen Fahrt durch endlose Weizenfelder, wenig Verkehr und mehr oder minder guten Straßen nach gut 5 Stunden hier in Jhansi in unserem Hotel Sarovar Portico angekommen. Im Gegensatz zu unserem charmanten, wunderschönen letzten Hotel in Bundi ist es hier ein sehr modernes, westlich geprägtes Hotel mit allen Annehmlichkeiten.
    Jhansi liegt 18 km von Orchha entfernt was aber für uns kein Problem ist, denn wir sind ja mit Fahrer unterwegs. Orchha gehört zu den must sees und ist entsprechend gut besucht vor allem von indischen Touristen, aber es waren auch französische und deutsche Reisegruppen unterwegs. Viele der Tempel und Paläste in Orchha sind trotz ihres Alters noch immer in tadellosem Zustand; die meisten wurden in den 1700er und 1800er Jahren erbaut. Diesmal klappte es mit einem englischsprachigen Führer leider nicht, aber wir waren auch so wieder mal begeistert und fasziniert von den alten Gemäuern und Palastanlagen sowie dem bunten Treiben rundrum. Allerdings ist es auch etwas beschwerlich bei weit über 30 Grad hier rumzulaufen. Nach fast 3 Stunden waren wir ziemlich fertig, obwohl wir mit dem Auto von Anlage zu Anlage gefahren wurden.

    Hier unsere kleine Bilderauswahl.

  • Donnerstag, 20.03.25, heiß, sonnig, wolkig, Regentropfen

    Die Zeit vergeht auch hier rasend schnell. Heute war unser letzter Tag in Orchha und morgen geht es schon weiter nach Gwallior, wo wir 2 Nächte bleiben bevor es über Delhi wieder nah MUC geht. Haben den heutigen Tag genutzt um nochmal in die Atmosphäre dieses besonderen Ortes einzutauchen. Wir besuchten erst den berühmten Hindutempel, zu dem hunderte von Gläubigen jeden Tag pilgern. Fotografieren innen verboten, klar bei so viel Spiritualität. Uns hat das alles wieder total gefangen und wir waren froh dies hier miterleben zu dürfen.

    Weiter ging es dann runter zum Fluss Betwa, wo sowohl rituelle als auch alltägliche Waschungen vorgenommen werden. Leider war uns heute der Himmel nicht allzu gnädig und zeigte sich oftmals bedeckt und es gab sogar einige Regentropfen.

    Was uns immer wieder gefällt ist, dass die Inder total Selfie süchtig sind und sobald sie Fremde sehen, müssen diese für Selfies mit ihnen herhalten. Für uns immer wieder eine lustige und nette Situation. Sie selbst posieren dagegen auch sehr gerne für ein Fotoshooting unsererseits.

    Hier die Eindrücke von heute

  • Samstag, 22.03.25, heiß sonnig, diesig

    Wir sind am Freitag in einer relativ kurzen Etappe von nur 3 Stunden in Gwalior, unserer letzten Station unserer Reise angekommen. Die Fahrt wieder wenig spektakulär über relativ gut ausgebauten Highway. Unser Hotel das Regenta Place, ein Royal Orchid Hotel, liegt am Stadtrand inmitten einer großen Straßenbaustelle mit unendlichem Staub und Dreck. Das Hotel jedoch tadellos, warum man so ein Hotel hier platziert ist uns ein Rätsel. Aber gleich 200 m entfernt gibt es einen Wine Shop, mit normalen Angebot unvergittert, aber total im Baustellenstaub. Dieser Staub und die allgemeine starke Luftverschmutzung an sich hier im Ort sind es auch, warum wir permanent große Hustenprobleme haben. Fresh air ein Fremdwort.

    Gwalior ist eine Millionenstadt mit vielen Universitäten und großen Firmenansiedlungen, was aber nicht heißt, dass hier kein indisches Chaos herrscht.

    Wir hatten uns für das mehr als beeindruckende Fort einen Guide geordert, der uns durch das riesige Gelände aus Palästen, Tempeln, Zisternen etc. führte. Es waren ausschließlich indische Besucher unterwegs und wir mussten natürlich wieder für Selfis herhalten. Aber das kennen wir ja schon und es immer wieder amüsant.

    Das Fort ist aber nicht museal, sondern bewohnt, es beherbergt eine Eliteschule mit dazugehörigen Unterkünften für Schüler, Lehrer und Staff, einen Sikh-Tempel, einem Hospital, einer Poststation etc. Außerdem leben hier noch 6 Großfamilien. Ohne Guide wären wir hier gar nicht raufgekommen, es hat sich mehr als gelohnt, zumal wir INR 2.000 = 22 Euro für die Führung in ausgezeichnetem Englisch bezahlten. Das Fort liegt auf einem Tafelberg und die Anfahrt geht nur One Way per Funkverständigung von unten nach oben und ist im oberen Bereich mit in den Fels gehauenen großen Jain Statuen versehen.

    Es war ein lohnenswertes, letztes Ziel unserer Indienreise durch Madhya Pradesh.

    Hier unsere Bilder

  • Heute Morgen landeten wir überpünktlich mit dem A380 von LH in MUC. Dort erwarteten uns kühle 4 Grad und Regen, also leider kein frühlingshaftes Lüfterl. Wir waren aber trotzdem froh, nach den gut 3 Wochen wieder daheim zu sein. Wir hatten viele schöne, Bauwerke und Tempel auf unserer Tour besucht, viel Spiritualität und hingebungsvolle Glaubensritualen erlebt aber auch viel, viel Müll über zig Kilometer entlang der Highways und in den Dörfern und Städten gesehen. Wir hatten den Eindruck, dass sich das Müllproblem seit unserem letzten Besuch 2019 noch vervielfacht hat, genauso wie der Verkehr, der immer noch chaotisch und eine ständige Herausforderung ist.

    Hier ein paar Anmerkungen zu unserer Reise

    Die Flüge mit IndiGO waren im Gegensatz zu Air India von 2019, pünktlich mit gutem Fluggerät und nettem Service.

    Das Internet funktioniert inzwischen auch sehr gut, zumindest in den Hotels wo wir übernachteten, so dass wir unser GlocalMe nicht wirklich brauchten.

    An die indische Küche konnten wir uns auch diesmal nicht gewöhnen, auch wenn es geschmeckt hat, aber alleine die breiige Konsistenz der Speisen und Optik lachte uns nicht an.

    Unsere bisherigen Reisen durch Rajasthan und Südindien sind mit der jetzigen nicht zu vergleichen. Hier gibt es viel weniger ausländischen Tourismus, dafür viele Inder die die heiligen Flüsse, Tempel und Städte besuchen. Dadurch bekommt man einen ganz anderen Blick für Land und Leute. Es ist sicher kein Teil Indiens den ein Erstreisender besuchen sollte, aber wer wie wir, schon 3 mal in diesem faszinierenden Land war, den interessiert dann auch ein weniger bekannter Teil des Kontinents.

    Für uns war es wieder ein interessantes und intensives Reiseerlebnis mit allen Höhen und Tiefen Indiens. Incredible India trifft es immer noch auf den Punkt

    Fragen, Kommentare und Anmerkungen können ab sofort hier geschrieben werden.

    Wer sich auch für unsere Reiseberichte Rajasthan und Südindien interessiert findet sie hier.

    Rajasthan

    Namaste aus Südindien 2019

    :thumbup:

    viele Grüsse

    Erhard

    Das Leben beginnt da, wo die Zeit egal ist

  • Schön, daß Ihr wieder wohlbehalten zu Hause angekommen seid. Ein Indien-Fan wird wohl aus mir nicht mehr, aber ich folge immer sehr gerne den exotischen Pfaden und erfreue mich an den Bildern. Habt dafür vielen Dank :love:

    Liebe Grüße

    redfloyd.........................................................................................Gusti
    redfloyd.gifGusti.gif

    Heaven is where the police British, the cooks Thai, the mechanics German, the lovers Italian and it is all organised by the Swiss.
    Hell is where the cooks are British, the mechanics Thai, the lovers Swiss, the police German and it is all organised by the Italians.

  • Willkommen daheim, der Frühling steht hier ja schwer in den Startlöchern und wird euch hoffentlich die Eingewöhnung erleichtern.

  • Quote

    Heute Morgen landeten wir überpünktlich mit dem A380 von LH in MUC. Dort erwarteten uns kühle 4 Grad und Regen, also leider kein frühlingshaftes Lüfterl. Wir waren aber trotzdem froh, nach den gut 3 Wochen wieder daheim zu sein.

    Welcome back!

    Quote

    Die Flüge mit IndiGO waren im Gegensatz zu Air India von 2019, pünktlich mit gutem Fluggerät und nettem Service.

    Ja, das Angebot wird immer größer und - wie es mir scheint - auch zuverlässiger. Bis auf das Intermezzo mit Vistara von 2022 bis zur Übernahme durch Air India 2024 fliege ich fast nur mit denen...

    Quote

    Unsere bisherigen Reisen durch Rajasthan und Südindien sind mit der jetzigen nicht zu vergleichen. Hier gibt es viel weniger ausländischen Tourismus, dafür viele Inder die die heiligen Flüsse, Tempel und Städte besuchen. Dadurch bekommt man einen ganz anderen Blick für Land und Leute. Es ist sicher kein Teil Indiens den ein Erstreisender besuchen sollte, aber wer wie wir, schon 3 mal in diesem faszinierenden Land war, den interessiert dann auch ein weniger bekannter Teil des Kontinents.

    Definitiv habt ihr eure Fühler in eine Region ausgestreckt, die "off the beaten Path" war. Ich hatte 2017 in Madhya Pradesh teilweise tagelang keine andere Weißnase zu sehen bekommen. Für mich war es eine neue Qualität von Indienreisen mit der Erfahrung, dass es sich (für mich) in gewisser Weise angenehmer reist. OK, manchmal sind Matratzen bretthart, Schilder sind nur auf Hindi geschrieben und ab und zu fühlt man sich exponiert und fällt sehr auf. Aaaaber: Es gibt weniger Nepp und Generve.

    Dass man als Erstreisender im Grunde IMMER eine gewisse Standardreise macht, egal in welchem Land, ist auch klar, es sei denn natürlich, man reist zur Hochzeit der Cousine konkret nach Ahmedabad oder nach Puri oder so.


    Ich hoffe, für euch hat es sich gelohnt und ihr werdet Indien weiter entdecken!

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Kurz vor unserer Indienreise fiel mir ein, dass wir keinen Reiser Adapter für Indien haben. :confused:
    Gleich bei A..... 2 Stück bestellt und am nächsten Tag waren sie schon da zum Preis von 7.99 €.

    Zwar passen unsere Stecker meistens, manchmal aber auch nicht. Dann hilft ein Adapter.

    Manchmal passen unsere Stecker, aber sie wackeln in der Steckdose oder rutschen im schlimmsten Fall raus. Auch dann hilft ein Adapter.

    Kluge Entscheidung!

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)