Sizilien-Shorttrip

  • Wir machen seit ein paar Jahren jährlich eine gemeinsame (Kurz-)reise mit Freunden. Nach Gran Canaria, Prag, Mallorca und Riga war diesmal Sizilien dran. Carina hat eine Werbung der Austrian Airlines für Flüge nach Catania gesehen, ich wusste zu diesem Zeitpunkt nicht einmal, wo das liegt. Gebucht haben wir dann schließlich bei RyanAir. Ich möchte hier keinen umfassenden Reisebericht abgeben, aber ein paar meiner Eindrücke schildern.

    Nach dem überaus pünktlichen und angenehmen Flug, haben wir bei Hertz unser Mietauto, einen Jeep Compass Trailhawk 4xe (mit Allrad und Plugin-Hybrid), übernommen. Das ist ein offroad-zertifiziertes und trotzdem sehr komfortables Auto, mit dem wir grundsätzlich recht zufrieden waren. Negativ fand ich die (heutzutage üblichen) Bevormundungssysteme, auch Assistenten genannt und den lächerlichen Kofferraum, typisch SUV halt.


    Ätna im Landeanflug


    Der Bolide


    Gewohnt haben wir im Grand Hotel Baia Verde, das liegt ein paar Kilometer nördlich von Catania direkt am Meer. Ein sehr schönes Hotel, es kam sogar so etwas wie Resortfeeling auf. Wir hatten Glück, der Swimmingpool wurde pünktlich zu unserer Ankunft eröffnet. Auch das Frühstück, das wir auf der Terrasse des Hotels mit Blick aufs Meer eingenommen haben, war - für italienische Verhältnisse - sehr umfangreich und gut. Nachdem es uns im Hotel so gut gefallen hat, haben wir auch hin und wieder ein paar Stunden am Pool verbracht und sind erst mittags zu unseren Erkundungen aufgebrochen.


    Grand Hotel Baia Verde


    Wir haben uns dabei auf Catania und den Osten der Insel beschränkt, waren in Siracusa (Syracus), Noto (Barockstadt), Caltagirone (Keramik), am Ätna, in der Villa Casale (Anwesen aus der Römerzeit) und in Taormina. Und natürlich in Catania! Das ist eine tolle Stadt, ich fand sie auch nicht dreckig oder übermäßig chaotisch, Süditalien halt, ich mag das.


    Catania



    Siracusa


    Caltagirona


    Vieles in Sizilien hat mich an Vietnam erinnert, von der Liebe zum Essen im Allgemeinen und zum Streetfood im Besonderen bis zu den Toiletten, wo es einen Papierkorb für das Klopapier gibt :-O , fand ich große Parallelen. Auch der Straßenverkehr ist recht ähnlich. Innerstädtisch fahren alle recht gleichförmig und gleichmütig und zwischen dem dichten Autoverkehr wuseln die Mopeds und Motorräder. Wer es eilig hat, fährt einspurig.


  • Noto

    Solche Städtchen mit viel Flair und opulenter (Barock-)architektur gibt es auf Sizilien dutzende. Eines schöner wie das andere.


    Hervorheben möchte ich die Tour zum Ätna, die wir mit Etnaway (etnaway.com) gemacht haben. Die war schlichtweg perfekt, gut organisiert, der Guide war sehr sympathisch und kompetent und konnte perfekt deutsch und wir haben sehr viel erfahren, was eben nur mit einer geführten Tour möglich ist. Außerdem musste ich mal einen Tag lang nicht Auto fahren, was zwischendurch auch ganz angenehm ist. Wir waren zu sechst in einem Toyota Landcruiser unterwegs.

    Am letzten Tag sind wir nach dem Frühstück nach Taormina gefahren. Dieses an und für sich hübsche Städtchen ist eine einzige Katastrophe. Man schleppt sich durch eine schmale Gasse, die von überteuerten Andenkenläden und Lokalen gesäumt ist. Vor dem Teatro Antico war eine lange Schlange. Bei der Rückfahrt sind wir im Stau gestanden. Für einen Tagesausflug eignet sich Taormina überhaupt nicht, wenn dann muss man dort übernachten. Für die tausenden Kreuzfahrer, die da durchgeschleust werden und sich nach ein paar Stunden wieder auf ihrem schwimmenden Kahn einfinden und vielleicht schwärmen, wie toll Sizilien ist, empfinde ich maximal Mitleid.


    Taormina

  • Nice.

    Sizilien stand auch bei uns immer mal schon auf der short-list, zuletzt jedoch fiel es Corona zum Opfer. Vielleicht an der Zeit, einen neuen Anlauf zu nehmen.

    Danke, viele Grüße aus Bangkok

    Gusti

    redfloyd.........................................................................................Gusti
    redfloyd.gifGusti.gif

    Heaven is where the police British, the cooks Thai, the mechanics German, the lovers Italian and it is all organised by the Swiss.
    Hell is where the cooks are British, the mechanics Thai, the lovers Swiss, the police German and it is all organised by the Italians.