2 Wochen ohne Rundreise

  • Hallo allerseits!

    Bin neu hier, weil ich zu meinen Fragen online keine Antworten finde:cry:.

    Ich wollte Japan schon immer mal besuchen, und endlich wurde es mal konkreter: Nächstes Jahr gibt es eine Rundreise!

    Aber: bevor ich eine solche aufwendige Reise antrete, möchte ich das Land dieses Jahr schon einmal besuchen. Warum?

    1. Ich kann einfach nicht noch ein Jahr warten8o

    2. Mein erstes Mal Japan wäre auch gleichzeitig meine erste Reise allein, und dann wäre das gleich noch eine mehrwöchige Riesen-Rundreise!

    Bevor ich das also mache, Halte ich es für angemessen mich schon mal mit dem Land vertraut zu machen, hinsichtlich Währung, Verständigung , Kulturelle Unterschiede, Essen, öffentliche Verkehrsmittel usw.

    Damit könnte ich nächstes Jahr deutlich beruhigter und gelassener an die Sache rangehen.

    3. Ich brauche Urlaub ||. Bin nur noch am Arbeiten und sehe seit mehr als 2 Jahren nur noch die gleichen Orte


    Jetzt die Frage an die erfahrenen Japanreisenden und die Community:

    Ich liebe das ländliche. Atemberaubende Landschaften, Wandern. Die Ruhe und innere Einkehr. Großstädte kommen dann nächstes Jahr dran. Welche Stadt, welches Dorf, oder auch welche Präfektur ist denn für sowas geeignet? 2 Wochen runterfahren, Kultur erleben, das ländliche genießen.
    Wichtig dabei: Ich will keine Rundreise! Alles was ich im Internet finde sind Pläne für Rundreisen. Zu viel Stress und Planung für mein erstes Mal. Hotels, Flug und co. Kümmere ich mich drum. Ich will nur eine Empfehlung für Orte in Japan, die perfekt für einen “Kurzurlaub” ohne Stress sind


    Danke im Voraus für eure Zeit und Tipps:thumbsup:

  • Moin! Hier gibt es ja etliche Japanliebhaber, vielleicht solltest du dennoch deinen Titel dahingehend anpassen, auch wenn du schon im richtigen Unterforum bist. Außerdem gibt es hier schon sehr sehr viele Reiseberichte zu vielen verschiedenen Zielen, hier ein bisschen zu lesen und Notizen zu machen, kann ich nur empfehlen.

    Wichtig zu wissen wäre z.B. auch wann du gerne verreisen würdest. Ich nehme mal an, dass es eher in die Richtung Herbst/Winter geht, da die Planung für den Sommer sonst sehr knapp bemessen wäre und wahrscheinlich eh die meisten Unterkünfte ausgebucht sind.

    Da du aber anscheinend eher etwas Ruhiges planen möchtest und der Sommer eh komplett überlaufen ist, wäre es wahrscheinlich sinnvoll eher ein paar Monate weiter zu schauen.

    Als Reiseziel für's 1. Mal Japan kann man eigentlich eh nie etwas verkehrt machen. Wie siehts denn vom Budget aus? Selber fahren oder lieber Öffis?

    Als kleine Empfehlung meinerseits würde ich z.B. ein schickes "Dorf" in der Nähe vom Fuji empfehlen. Ich weiß nicht, wie deine Rundreise nächstes Jahr aussieht, aber wenn du sagst, dass hier eher größere Städte priorisiert werden, könnte ich mir vorstellen, dass das Wahrzeichen Japans ein wenig zu kurz kommen könnte. Schau dir doch diesbezüglich gerne mal den Ort Fujikawaguchiko an. Dort gibt es noch viele weitere interessante Sehenswürdigkeiten, ansonsten gerne noch etwas spezifischer sein. Und was natürlich auch nicht fehlen darf im 1. Japanurlaub ist die Onsenerfahrung. Hier wäre es noch wichtig zu wissen, ob man Tattoos hat oder nicht.

  • Mein erster Impuls für eine zweiwöchige Reise nach Japan ohne Rundreise wäre Tokyo. Das passt zumindest auf den ersten Blick zwar nicht zu deinen genannten Interessen. Allerdings kann auch Tokyo erwandert werden. Du findest dort neben den gut frequentierten Hauptsehenswürdigkeiten auch einige Parks, Tempel und Schreine außerhalb der Haupt-Touristenströme und abseits gelegene Stadtviertel. Du kannst Tagesausflüge zu interessanten Zielen unternehmen, durch Museen spazieren und und und... Auf den Tempel- und Schreingeländen kannst du einfach mal irgendwo sitzen und die Leute beobachten. Vielleicht gehst du auf Goshuin-Jagd und sammelst dort Kalligraphien in einem Goshuin-Buch?

    Ein Vorteil von Tokyo: Du musst "nur" vom Flughafen in die Stadt kommen, und das sollte sich auch kurzfristig planen lassen. In Tokyo selbst kommst du mit den Zügen der Yamanote-Linie und mit der U-Bahn gut zurecht. Und für Ausflüge außerhalb der Stadt kannst du die zweite Woche in einplanen, wenn du dich schon akklimatisiert hast.

    Ein Nachteil: Tokyo ist nicht günstig. Aber bei einem längeren Aufenthalt kann man auch ein wenig außerhalb wohnen, Hauptsache man ist nahe an einer U-Bahn oder einem Vorortzug. Und ja, Stadt ist Stadt, und Tokyo ist eine der volleren Städte.

    Ziemlich umfassend zu Tokyo wirst du hier informiert:

    https://www.japan-guide.com/e/e2164.html

  • In den letzten zwei Jahren habe ich zwei nähere Bekannte, jeweils große Japan-Fans, für ihre erste Japanreise beratend zur Seite gestanden. Ihr größter Respekt betraf das sich Zurechtfinden in einer völlig fremden Welt, Schrift und Sprache. Einer der beiden Fälle ging anfangs sogar so weit, dass er sicherheitshalber eine geführte Japan Reise buchen wollte. Ich konnte ihn glücklicherweise davon abraten.

    Mein wichtigster Satz war: ihr werdet nach zwei, drei Tagen dort vor Ort über die Sachen lachen, die euch jetzt so viel Bedenken machen.

    Letztendlich wurde ich in beiden Fällen mit Fotos gefüttert, bei denen ich teilweise vom Glauben abgefallen bin, was sie letztendlich dort alles realisiert haben.

    Oder meine Frau: kein Japan-Nerd, kann 0 japanisch und so gut wie kein englisch. Aber bewaffnet mit einer Suica, Google-Maps und -Übersetzer verschwand sie in den Hochhausschluchten zwischen Ginza und Kyobashi mit einer Tasche voll dreckiger Wäsche, und tauchte knappe 1 1/2 Stunden später mit derselben aber sauber und trocken und völlig unbeeindruckt wieder auf.

    Mit anderen Worten: Japan ist selbst erklärend, und man lernt dort ziemlich schnell, wie was funktioniert.

    Und wie Flicka schreibt, wäre auch für mich Tokyo die beste Basis für die erste Japan-Erfahrung. Das steht auch in keinem Widerspruch zu den gewünschten Merkmalen wie wandern, Natur und innerer Einkehr.

    Tokyo plus umgebener Großraum ist wie ein jap. Micro Kosmos. Hier findet man im Grunde alles, was gesamt Japan ausmacht. Durch den grandiosen ÖPNV kann man ständig zwischen der pulsierenden Metropole, und Beach-Feeling auf Enoshima oder Chiba, stille, weitläufige Tempelanlagen in Nord-Kamakura, Bergwandern bei Hachioji oder Hakone, tiefe Wälder am Fuji oder bei Nikko u.v.m. wechseln.

    Ich hatte z.B. auch schon überlegt, eine Unterkunft im beschaulichen Kamakura nahe Tokyo zu nehmen, aber der Vorteil einer zentralen Unterkunft in der City ist eben die Möglichkeit, unkompliziert alle wichtigen Ausfall-Bahnhöfe ins Umland wie Shinjuku, Ueno, Ikebukuro oder oder Tokio-Station zu erreichen.

    Und wenn einem der Hafer sticht, und man nach einer Woche sich fit für mehr fühlt, dann nimmt man früh um 6:00 einen Shinkansen und ist ratz fatz in Kyoto oder eben wo anders.

    Eigentlich kann man das mit allen Städten mit großen internationalen Flughäfen in der Nähe machen, wie Osaka, Kyoto, oder Nagoya. Aber ich denke, Tokyo ist mit seinem Potential an Möglichkeiten unschlagbar.

  • Hallo und herzlich willkommen im – wie ich finde – weltweit besten Reiseforum!

    Ich kann leider keinen ganz aktuellen Tipp geben, denn meine einzige Japanreise liegt schon etwas zurück – sie fand 1978 statt.
    Aber sie war ein absoluter Traum: vier Wochen insgesamt, davon zwei Wochen in Tokio und zwei Wochen auf Rundreise.

    Ich kann mich der Meinungen von Flicka nur anschließen:
    Meine schönsten Erinnerungen stammen aus Tokio – vor allem der Kontakt mit den Einheimischen. Schon allein beim Fragen nach dem Weg habe ich so viele hilfsbereite und freundliche Menschen erlebt.

    Viel Freue bei der Vorbereitung.

    Schöne Grüße von Annette