Eine kleine Rundreise von 3 Wochen.....Tokyo, Yokohama, Kyoto, Osaka mit Nara und Kobe...

  • Moin

    Hiermit möchte ich Euch ein paar Bilder, Tips oder Infos übersenden. Der ein oder andere kennt Japan von euch ja bereits ganz gut. Vielleicht können es ein paar Anregungen und Inspirationen sein, für Leute die zum ersten mal nach Japan reisen. Auch ich hatte keine Vorerfahrung, so dass ich mich auf die vemeintlich typische Route verlegt habe.

    Insgesamt war ich ca. 3 Wochen in Japan. Meine Zielflughafen war Narita, von wo es letztendlich auch wieder zurückging. Die Alternative ist Haneda...aber sicherlich muss jeder selbst nach geeigneten Flügen gucken...je nach Verfügbarkeit, Anreise und Preis.

    Leider fing die Reise mit einem Chaos an: das (altbekannte) Problem heisst "Deutsche Bahn". Für die Fahrt waren von Köln nach Frankfurt 50 Minuten angedacht: es wurden mehr als 3 1/2 Stunden. Zum Glück bin ich rechtzeitig los - andere Reisende hatten leider kein Glück. Also daher immer rechtzeitig am Flughafen sein.

    Geflogen bin ich mit "Japan Airlines". Diesmal hatte ich mir die "Premium Econonmy" gebucht. Die Business Class war mir leider zu teuer. Die Premium Eco erschien mir jedoch als gute Alternative, da sie auch die Rail & Fly Tickets für den Zug mit beinhaltete. Auf der Rücktour nutzte ich hiermit auch die Business-lounge ( zugang auch für Premium Eco) fliege, welches sehr angenehm war...ein sehr ruhiger Aufenthaltsraum mit Blick auf das Vorfeld, Sekt, Kaffee, Essen......einfach nochmal in Ruhe 2-3 Stunden ohne Hektik auf den Flug warten. In ersteer Linie hatte es mir jedoch die größeren Sitze angetan. Letztendlich war ich sehr zufrieden und würde es wieder buchen. Es waren 500 Euro mehr für Hin/Rückflug....aber bei über 13 Stunden Flug jeweils war ich doch sehr froh. Muss halt jeder mal selbst schauen und gucken...

    "Entschuldigung - darf ich Sie kurz stören?" Na klar, was gibt s? Nix...ich wollte Sie nur kurz stören


  • Recht geräumig. Traditionsgemäß zogen die meisten Japaner ihre Schuhe aus, bzw. Pantoffeln an. Ich hab dagegen verstoßen und weis nicht, ob ich jetzt mit einem Fluch belegt bin. Auf dem Hinflug (Nachtflug) konnte ich noch halbwegs gut schlafen. Der Rückflog (Tagflug) zog sich wie Kaugummi. Die Verpflegung bei der JAL (Japan Airlines) war recht gut.

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  • Am Flughafen habe ich mir erstmal eine Welcome - Suica Card geholt. Diese ist sehr sinnig, da man fast alle Bahnlinien damit befahren und bezahlen kann. Beim Betreten des Bahnbereichs hält man sie an ein Lesegerät und beim späteren Verlassen eines Bahnhofs öffnet man auch damit die Schranke. Ein lästiges Ticket ziehen am Schalter/oder Automaten entfällt daher komplett. Mit der Karte kann man auch in den kleineren Einkaufläden a la "Seven Eleven", Family-Mart etc bezahlen, wie es auch hier in Deutschland mit den Karten üblich ist.



    die grüne Suica-Karte (mit Pfand und längerer Gültigkeitsdauer) war am Flughafen Narita nicht verfügbar. mit der Welcome Suica bin ich jedoch sehr gut zurecht gekommen.

    Zudem bin ich noch in Tokyo in eine Filiale von "Big Camera" gegangen, um mir einen Stromadapter (fürs Handy) zu besorgen. in den hieisgen läden (Saturn, Media Markt) hatten sie diesen leider nicht vorrätig. Gut - hätte man rechtzeitig im Internet bestellen können....hätte hätte....ja, das mit dem Fahrrad. Aber um sein Handy immer geladen zu haben, braucht man letztendlich dieses Teil.

    Ich bin kein Handy-Daddler....aber Google Maps war mein bester Freund. Mit der App findet man sofort die besten Bahn-Verbindungen, u.a. innerhalb Tokys, man wird genau von Bahnsteig zu Bahnsteig gleitet, die besten Wagennummern, Bahnsteige und laufwege werden angezeigt....daher sollte man ein mit Strom geladenes Handy haben.

    Die meisten werden das schon alles kennen. Nur wenn man anreist und plötzlich ganz ohne Handy steht ist es schon blöd.

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  • Mein Hotel war das Sunroute Plaza, direkt am Shinjuku Hauptbahnhof. Es liegt sehr zentral, aber trotzdem sehr ruhig. Von hier aus konnte man. gut alle Ausflüge innerhalb der Stadt machen und war abends noch mitten fußläufig im Leben ohne groß auf Bahn und Bus achten zu müssen. Das Frühstück war sehr gut!!!

    Die Fahrt von Narita bis Shinuku dauert mit dem Narita-Express ca. 1 1/2 Stunden (Flughafen Narita liegt relativ weit ausserhalb)

    Es ist ein typisches kleines Hotelzimmer. Beim Ein- und Auspacken spielt man halt Tetris mit seinen Sachen. Das Hotel war sehr sauber und wie o.g. supergelegen. Fußläufig neben dem großen Shinjuku Bahnhof...weite An- und Abreisen mit Bus, Taxi etc. enfielen daher.



    Achja...einen günstigen durchsichtigen Schirm habe ich mir natürlich auch geholt. Hab ihn zwar kaum gebraucht, war in einzelnen Stunden jedoch eine gute Hilfe :)


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  • Einer der Hauptmagneten ist sicherlich der Hauptbahnhof mit gefühlt unendlichen Passagen und Geschäften. Von hier fahren u.a. die Shinkansen zu den weiter entfernten Orten. Aber auch alle regionalen und städtischen Linien fahren hier rein und raus.

    Im zweiten Weltkrieg beschädigt, wurde er teilweise neu aufgebaut, bzw. renoviert. Er beherbergt ein paar recht gute Ramen-Läden, für den kleinen oder großen Hunter zwischendurch.


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  • Sehr nah gelegen ist der Kaiserpalast, der fußläufig vom Bahnhof Tokyo erreichbar ist. Ein Teil des Gartens ist für die Öffentlichkeit zugänglich.

    Ich würde ihn als eine Art Ruhe-Oase bezeichnen, so dass man ihn einmal besucht haben sollte.



    Die Gärten sind wunderschön und ein Ruhepunkt mitten in der Stadt.


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  • Traditionsgemäß zogen die meisten Japaner ihre Schuhe aus, bzw. Pantoffeln an. Ich hab dagegen verstoßen und weis nicht, ob ich jetzt mit einem Fluch belegt bin.

    Ich würde die Motten bekommen, wenn ich die Schuhe so lange anbehalte. Das Problem bei meinen 1,85 und Holzklasse ist, dass ich die Schuhe nach dem Landen erst nach dem Verlassen der Blechbüchse zubinden kann.;)

  • Irgendwann bin ich am Skytree gelandet. Der Eintritt, bzw. Aufstieg kostet (soweit ich mich erinnere) ca. 15-20 Euro.

    Die Aussicht war ganz schön. Es gab natürlich auch einige Fressb...äh Restaurants und Souvenierläden. Die Aussicht hatte es mir angetan, obwohl es natürlich genügend andere hohe Bauwerke in Tokyo gibt, auf denen man die Aussicht genießen kann.



    Die Aussicht über Tokyo ist wirklich ganz nett :) An verschiedenen Punkten kann man auch direkt nach unten schauen.


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  • Auf der Route durch die Stadt gelangt man irgendwann zur sog. "Shibuya Crossing".

    Eine Kreuzung, bei der bis zu 2500 Personen gleichzeitig die Straßenseiten wechseln.


    Über 250.000 Menschen sollen täglich über diese Kreuzung gehen! Einer davon war ich :) Ich bin die Kreuzung sogar in verschiedene Richtung abgelaufen. Was man nicht alles macht.



    Eine gute Aussicht bietet sich vom gegenüberliegenden Hochhaus "Scramble Square" (jedoch nicht in die Bezahl-Etage, sondern den höchsten Aufzug nehmen (14 Etage?) und von den Seitenfenstern am Aufzug schauen). Oder kurz rein zum Starbucks. Aus der ersten Etage hat man auch einen sehr nahen Überblick. Man sollte sich das Spektakel mal angeschaut haben:)

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  • Natürlich direkt an der Shibuya Crossing einmal den Hund , bzw. die Statue von Hachiko besuchen, der jahrelang nach dem Tod seines Herrchens auf dessen Rückkehr dort gewartet hat :)


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  • Ein Highlight war für mich der Besuch des alten Fischmarkts Tsukiji.

    Wenn nicht frischer Fisch - wo sonst? Unzähle Stände mit Fisch, Sushi, Suppen....es war himmlisch. Norwalerweise bin ich beim Sushi immer etwas pinglelig, da ich nie gewnau weiss wie lange der Fisch schon im Laden gelegen hat. Dort hatte ich jedoch keine Bedenken.


    Hmm lekka


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  • Besonders gut empfand ich die Lokale, an denen am Esstisch das Fließband vorbeiläuft und man nimmt sich einfach was man braucht. Der Koch arbeitete in der Mitte des Geschehens, so dass man ihm bei seiner Arbeit zuschauen konnte.



    Und wils so schön ist


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  • Jo...bestens.

    Ich hab mir in Narita direkt ein Ticket für den NEx geholt, welcher auch 30 Min später losfuhr.

    Von Narita dann nach Shinjuku zum dortigen Bahnhof und nochmal ein paar wenige Meter laufen. Alles bestens.

    In Narita lief alles völlig problemlos, schnell und glatt. Ich hatte vorab das "Visist Japan" Formular, bzw. dessen Coda ausgedruckt. Aber auchmit den Standarfformularen wäre das schnell gegangen.

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  • Zum "Japan Rail Pass" bzw. anderen landesbezogenen Pässen (u.a. Kanai Area Pass):

    ich hab für die Touren keinen Pass gebraucht und alles mit der Suica Card problemlos bezahlt.

    Von Tokyo brauchte ich ein Ticket für den Shinkansen nach Kyoto. Das kam zwischen 90 Euro (Hinfahrt) und ca. 130 Euro rückfahrt (diesmal mit dem Green car/einer besseren klasse) aus von Osaka.

    Alles Touren, u.a. von Kyoto nach Nara oder von Osaka nach Kobe habe ich jeweils mit der Suica bezahlt. Ich glaube auch nicht, dass ich mit einem Pass Geld gespart hätte. Wer öfters fährt und die Strecken mehfach fährt (z.a. weil er von osaka noch andere städte besuchen will) für den lohnt sich vielleicht ein pass. Aber bei meinen Städtetouren tokyo, yokohama, kyoto, nara, kyoto, kobe und osaka kam ich ohne aus. Dies jetzt mal so aus meiner Sicht. Als ich in Nara und kobe war, bin ich vom hauptbahnhof aus die meisten Sehenswürdigkeiten zu Fuß abgelaufen, bzw. hab einmal kurz den Bus für eine Haltestelle benutzt, da ich nicht genau wusste wie ich da im dem straßen,autobahn gewirr sonst gut/schnell hinkomme.

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  • Von Tokyo aus bin ich mit der Bahn nach Yokohama gefahren. Alles völlig unproblematisch, die Fahrt dauerte gefühlt ca. 40 Minuten.

    Ich hatte einen Reiseführer (buch) und hab ein paar Dinge abgelaufen, u.a. ein Kunstmuseum.

    Irgendwie schaue ich mir gerne Schiffe an und bin daher auf dem Segelschiff "Nippon Maru" gelandet.



    Ich fand das mal interessant, die Innenräume zu sehen.


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  • Die eigentlich Tour ging größtenteils am Wasser entlang...



    Irgendwann kommt man an sog. "roten Lagerhäusern" vorbei, in denen wirlich sehr tolle individuelle Läden sind. Von Kunst über Lederwaren, kleine Cafes etc.

    Es gab etwas ungewöhnliches....: Englischen Apfelkuchen mit Vanielle-Eis. Zwar wahrscheinlich nicht typisch japanisch....aber trotzdem eine Wohltat.


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  • Und weiter ging s nach Chinatown. Das hat mich aber nicht so umgehauen. Eine Vielzahl von REstaurants. Soweit ganz nett, aber wofür Chinatown, wenn man Tokyo s Leben direkt vor der Tür hat.

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  • Zum "Japan Rail Pass" bzw. anderen landesbezogenen Pässen (u.a. Kanai Area Pass):

    ich hab für die Touren keinen Pass gebraucht und alles mit der Suica Card problemlos bezahlt.

    Alles Touren, u.a. von Kyoto nach Nara oder von Osaka nach Kobe habe ich jeweils mit der Suica bezahlt. Ich glaube auch nicht, dass ich mit einem Pass Geld gespart hätte.

    Naja, es hat alles ein für und wider. Man muss halt schauen, was man vor hat, und wie hoch in etwa die Fahrkosten sind. Ein simples Beispiel aus 2022, unser Besuch von Enoshima bei Kamakura. Es gab/gibt einen Kamakura Tagespass für etwa umgerechnet EUR 10,50 über die Odakyu. Der geht über Fujisawa, und man kann mit der Kamakura-Bimmelbahn unbegrenzt fahren.

    Wir hatten diesen Pass nicht gekauft, weil Enoshima bei uns auf der Kann- und nicht auf der Muss-Liste stand. Wir haben uns eher kurzfristig entschieden.

    Wir sind im Grunde exakt so gefahren, wie es mit dem Pass gewesen wäre, also über Fujisawa, weil der Ort ja unmittelbar vor Enoshima liegt. Das waren hin- und zurück etwa umgerechnet EUR 14,50 Immerhin etwa 4,00 Euro mehr.

    Fährt man die klassische Strecke über Yokohama nach Kamakura, muss man die Enoden-Bimmel benutzen, um nach Enoshima zu kommen. Da liegt man dann bei etwa 16,00 Euro.

    Das war ein einfaches, gut nachrechenbares Beispiel. Da ist es schön schwerer nachzuprüfen, wenn ein mehrtägiger Regionalpass um die 100 Euro kostet, ob man das wirklich abfährt. Ich bin auch niemand, der ausgefuchst auf die günstigsten Verbindungen achtet. Suica an den Kartenleser und fertig. Das kann ich völlig nachvollziehen.

    Aber mir ist eben auch aufgefallen, dass meine Google-Maps App in der Grundeinstellung immer die schnellsten Verbindungen herausgesucht hat, und die waren in der Regel immer teurer. Auf der anderen Seite will man auch möglichst schnell von A nach B, und ich habe manchmal geflucht in einem langsamen aber günstigen Local zu sitzen, als in deinem schnelleren, wenn auch teuren Express.