Indien "light" - 6 Tage durch das Goldene Dreieck

  • Und nach dem Besuch im Gurudwara Bangla Sahib Tempel hat sich meine Meinung über Sikhismus komplett verändert.

    Das finde ich spannend. Von wo nach wo hat sich eure Meinung verändert?

    Der Gurdwara Bangla Sahib ist einer meiner Lieblingsorte in Delhi. Er fehlt bei einem Besuch in Delhi nur selten. Die meisten gehen morgens hin, aber bei Dunkelheit ist er auch besonders schön.

    Während ich an meinem Bericht (und den Postings für meinen Blog) gearbeitet habe, ist mir aufgefallen, dass wir gar keinen Hindu-Tempel besichtigt haben. Ich kenne Hindu-Tempel z.B. aus Sri Lanka oder aus Bali. Warum keiner im Goldenen Dreieck auf dem Programm stand, kann ich mir nicht erklären. Habt ihr eine Idee?

    Es gibt sehr viele Sehenswürdigkeiten an den von euch besuchten Orten, aber nur wenige "berühmte" Tempel, die sehenswert für uns Westler und zudem praktisch zu erreichen sind. Im so genannten "Goldenen Dreieck" sind Tempel eher optional, da es so viel Historisches gibt und die Städte weniger für ihre Tempel bekannt sind. Wahrscheinlich ist das dir kurze und knappe Antwort auf deine Frage...

    Schade, da ihr eine individuelle Tour hattet, wäre es ganz bestimmt kein Problem gewesen, Galta Ji in Jaipur oder den einen oder anderen Tempel in Delhi anzufahren. Das muss man halt nur wissen...

    Agra:

    Ich war ich Agra bei meinen beiden Besuchen auch nie in einem Hindu-Tempel. Ich wüsste dort keinen, weder als spirituellen Pilgerort für Hindus noch als sehenswerten Tempel für Touristen.

    Jaipur:

    Es gibt den Galta Ji, den Affentempel. Der steht manchmal bei einer solchen Tour auf dem Programm. Ich kenne viele Touren, bei denen er nicht auf dem Programm steht, weil er etwas außerhalb liegt. Ich habe ihn einmal fast menschenleer erlebt und einmal voll, das war allerdings an einem Feiertag, an dem, so wie zu Ostern und Weihnachten bei uns, Menschen in besonderen Maß Tempel aufsuchen. Es gibt in der Umgebung noch einige kleine Tempelchen, aber eben nicht das Gewusel in riesigen Tempelanlagen, wie man sie im Süden Indiens vorfindet.

    Delhi:

    Natürlich gibt es Tempel, die sind aber eher etwas unspektakulär und werden von den Locals im Alltag genutzt.

    Ich habe auch lange nach schönen Hindutempeln in Delhi gesucht und könnte dir kaum einen nennen, den ich so richtig spannend finde, vielleicht noch den Birla Mandir, der aber auch eher edel und still als belebt und voller Spiritualität ist. Der war für mich eher etwas Abkühlung auf dem kühlen Marmor und eine Pause vom Chaos und Lärm.

    Der Akshardam-Tempel wird oftmals abends besucht. Er ist neu und prachtvoll mit reichen Schnitzereien im Marmor. Das Gedränge dort ist groß, aber eben eher als "Besichtigung", nicht als Ort spiritueller Einkehr. Man darf so gut wie nichts mit reinnehmen, das ist vielen unangenehm, wenn sie alles außer Pass und Portemonnaie in Lockers einschließen oder im Auto lassen müssen.

    Erst Anfang des Jahres hatte ich ausdrücklich nach Tempeln in Delhi gesucht und war in einem so richtig wuseligen Kali-Tempel in Delhi (Kalka Ji Mandir). Den fand ich toll, aber den zu besuchen, liegt nicht unbedingt auf der Hand.

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Von wo nach wo hat sich eure Meinung verändert?

    Ich hatte Sikhs immer als eher kriegerisch auf dem Schirm, schließlich gehört der Kirpan bei ihnen zum "Outfit". Auch war mir nicht klar, dass für sie alle Menschen gleich sind und ehrenamtliche Tätigkeit wie bei der Speisung im Langar für die Gläubigen zum Ausüben ihrer Religion gehören. Also, was dazu gelernt.


    nur wenige "berühmte" Tempel, die sehenswert für uns Westler und zudem praktisch zu erreichen sind. Im so genannten "Goldenen Dreieck" sind Tempel eher optional, da es so viel Historisches gibt und die Städte weniger für ihre Tempel bekannt sind. Wahrscheinlich ist das dir kurze und knappe Antwort auf deine Frage...

    So etwas hatte ich mir auch schon gedacht. Ich war erstaunt, wie viele Weltkulturerbe-Stätten wir in der kurzen Zeit gesehen haben. Da kann ein "normaler" Tempel nicht gegen an ;)

    Sonnige Grüße von der Insel

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  • Ich hatte Sikhs immer als eher kriegerisch auf dem Schirm, schließlich gehört der Kirpan bei ihnen zum "Outfit". Auch war mir nicht klar, dass für sie alle Menschen gleich sind und ehrenamtliche Tätigkeit wie bei der Speisung im Langar für die Gläubigen zum Ausüben ihrer Religion gehören. Also, was dazu gelernt.

    Ja, ich fühle mich in Gurdwaras immer sehr wohl und empfinde die Menschen als unglaublich respektvoll und liebenswürdig. Streben nach Erfolg ist in der Religion gewünscht und somit hat man nicht so viel "Fatalismus" in der Religion, sondern auch viel Rationalität, was ich angenehm finde, keine Götzenbilder, kein Opfer-Getue, obwohl ich das im Hinduismus immer sehr liebenswert und zu Herzen gehend finde.

    Der kriegerische Ruf kommt aber nicht von ungefähr: Schließlich waren es die Sikh-Leibwächter, die Indira Gandhi ermordeten. Und auch das größte Spektakel der Sikh (Holli Mehalla) ist eine Art Olympiade mit Kräftemessen und Kämpfen.

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    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Ich hatte Sikhs immer als eher kriegerisch auf dem Schirm, schließlich gehört der Kirpan bei ihnen zum "Outfit". Auch war mir nicht klar, dass für sie alle Menschen gleich sind und ehrenamtliche Tätigkeit wie bei der Speisung im Langar für die Gläubigen zum Ausüben ihrer Religion gehören. Also, was dazu gelernt.

    So ging es mir auch

    Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben
    - Alexander von Humboldt -

  • Hallo, das war gestimmt eine schöne Reise. Du hast sehr schöne Fotos reingestellt.

  • Hallo, das war gestimmt eine schöne Reise. Du hast sehr schöne Fotos reingestellt.

    Ja, war es, und dankeschön!

    Sonnige Grüße von der Insel

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