Nordkorea?

  • SUPER!!
    Das wir sicher ein einmaliges Erlebnis und wird ein wuerdiger Abschluss fuer Euer Studium.
    Gibt es fuer Nordkorea ueberhaupt Reisfuehrer wo Ihr euch vorbereiten koennt?
    Hoffentlich koennt Ihr Euch auch ein wenig frei bewegen.
    Bin schon gespannt, wie es Euch ergeht!


    ;)

  • Quote from Erhard

    Gibt es fuer Nordkorea ueberhaupt Reisfuehrer wo Ihr euch vorbereiten koennt?


    Mit gedruckten Reisefuehrern sieht es wohl eher schlecht aus. Ein deutschsprachiger ist mir nicht bekannt. Ich glaube, es gibt nicht mal einen Lonely Planet fuer das Land. Ich werde mir die wichtigsten Sachen aus dem Internet ausdrucken und mich auch mal bei uns in der grossen Uni-Bibliothek nach Literatur ueber Nordkorea umsehen.


    Viele Gruesse
    Cathrin

  • Hallo Cathrin,
    vielen Dank für den informativen Bericht. Ich habe immer mal in Deinem Blog gelesen. Allerdings glaube ich, dass ich unter diesen Umständen nicht nach Nord-Korea reisen möchte.
    Viele Grüße
    Petra

  • Hallo Cathrin,
    habe natuerlich die letzten Wochen schon mitgelesen.:D
    Tolle Bilder mit sehr interessanten Bericht.
    Eigentlich wird durch den Bericht bestaetigt, wie ich mir Nordkorea immer vorgestellt habe.


    Was uns stoeren wuerde, immer unter Kontrolle zu reisen. Dies waere sicher sehr gewoehnungsbeduerftig.


    Danke nochmals, dass wir mitreisen durften


    ;)

  • Auch ich war vor kurzem in Nordkora - und zwar in den Tagen rund um den "Tag der Sonne" (15. April), an dem 2012 der 100. Geburtstag von Kim Il Sung, dem Stadtsgründer und "ewigen" Präsidenten gefeiert wurde.


    Mein Eindruck: Auch in Nordkorea ist - wenn man genau hinschaut und -hört - etwas in Bewegung. Offensichtlich erholt sich das Land wirtschaftlich ein wenig (mehr Autos auf den Straßen, bessere Straßenbeleuchtung - LED -, Neubauten, mehr Passanten mit Handys usw. -wenigstens in Pjöngjang).


    Natürlich ist der Personenkult rund um die Kims ungebrochen. Aber das Veränderungen nötig und möglich sind, war zumindest den Nordkoreanern, mit denen ich gesprochen habe - unseren Reisebegleitern -, klar. Offensichtlich blickt man durchaus auch auf China und dessen Reformpolitik. Genau darüber habe ich relativ offen diskutieren können. Vielleicht wird irgendwann eine nenneswerte Zahl von Nordkoreanern privat nach Nordostchina, mit dem man sehr enge wirtschaftliche Beziehungen unterhält, ausreisen können? Ganz so utopisch erscheint mir der Gedanke nicht - obwohl der Weg dorthin sicher noch weit ist.


    Ich habe einen Bericht von meiner Reise auf einem anderen Portal veröffentlicht (siehe hier). Dort gibt es auch ein paar Fotos und ein Video von einer Parade am 15. April.

  • Länger und intensiver unterhalten konnte ich mich natürlich nur mit unseren nordkoreanischen Reisebegleitern. Gebildete, interessierte und selbstbewusste Menschen. Was politische Diskussionen betrifft: Die Verehrung der Kims und der Glaube an die Juche-Idee ist tatsächlich bei allen so tief verankert, dass man gar keinen Sinn darin sieht, darüber ein kritisches Gespräch anzufangen (sofern einem das als Touristen ohne Bindung zu dem Land überhaupt zusteht - und außerdem: Wer will schon nerven!). Natürlich wissen sie, dass das Festhalten an der Juche-Ideologie seinen Preis hat. Meine deutschsprachige Reisebegleiterin fragte mich mal, ob man Nordkorea in Deutschland wirklich so negativ sieht. Ich habe wahrheitsgemäß geantwortet - und sie beruhigt: Viel wichtiger für die Entwicklung in Nordkorea sei, wie man in der VR China über den Nachbarn denkt.



    Wir haben uns natürlich auch unter Passanten bewegt: Besuch im Pjöngjanger Zoo, im neuen Pjöngjanger Vergnügungspark (mit 15 aus Italien importierten High-Tech-Karussells) usw. Zumindest im Zoo, wo wir von unserem Reiseführer an der langen Leine gehalten wurden (jeder lief im Grunde herum, wie er wollte), hätte ich theoretisch auch ein Gespräch mit nordkoreanischen Zoobesuchern anfangen können. Nur: In welcher Sprache? Die meisten Nordkoreaner können ja kein Englisch oder nur ein paar Brocken (und warum sollten sie auch, ich kann ja auch keine asiatische Sprache. Die Führerin im Kriegsmuseum - eine sehr toughe und hochdekorierte junge Frau - fragte mich bzw. ein paar Leute aus unserer Reisegruppe: "Do you speak chinese?". Natürlich Schulterzucken. Sie fand möglicherweise, Chinesisch ist eine Weltsprache, die man durchaus mal lernen sollte).


    Gespräche waren zudem natürlich in der Hotel-Lobby möglich. Eines habe ich dort auch geführt: "Do you have children?"- "Yes, two" usw. (mein damaliger Gesprächspartner hat zwei). :) . Zudem hatte ich ein 10minutiges Gespräch mit einer Verkäuferin in der Hotelbuchhandlung, auch nettes Geplauder, wo ich herkomme, was ich beruflich mache, ob mir Nordkorea gefällt usw.

  • Klingt kompliziert, ich weiß nicht, ich war in Südkorea und wir waren auch an der Grenze und ich fand das eher befremdlich und schwierig, weil anscheind man auch in Nordkorea kaum Fotos machen kann und ständig einen Dolmetscher dabei haben klingt wirklich anstrengedn. Aber bitte ein Reisebericht!!!

  • Eine ausführlichen Reisebericht von einer Aprilreise zum Kil Il Sung-Geburtstag gibt es hier (Text stammt nicht von mir, meine Reise verlief im Detail auch etwas anders). Ich selbst habe auch einige Reiseeindrücke und Aussagen zu den "Reiseumständen" veröffentlicht, siehe den Link in meinem Post vom 29. Mai.