Blitzgerät für Canon EOS 400D

Hallo,

Quote from Sheridane

Wie "leicht" ist er zu bedienen?

mit dem Canon System kenne ich mich nicht aus. Üblicherweise tut man gut daran, die BDA mal aufmerksam durchzulesen (auch die Profis machen das ... das ist keine Schande) und zu versuchen, die eine oder andere Einstellung selbst an der Kamera und Blitzgerät durchzuführen und die Wirkung zu verstehen. Normalerweise hat ein modernes Systemblitzgerät viel mehr Möglichkeiten als man im Alltag nutzen möchte. Deshalb sollte man die drei/vier wichtigsten Betriebsarten regelrecht einüben, bevor es an das eigentliche Motiv geht.

Die wichtigste Betriebsart ist sicher der "Rundum-Glücklich-Modus", also die Einstellung, die man üblicherweise im Raum verwendet. Bei Nikon heißt die "iTTL", bei Canon sicher vergleichbar. Die zweitwichtigste Betriebsart ist der "Aufhellblitz", die Betriebsart, die man im Freien auch bei viel direktem Licht verwendet um die harten Schlagschatten aufzuhellen und den übermäßigen Kontrast zu verringern (=> "Hochzeitsfotografen-Modus"). Bei Nikon heißt die "TTL-BL" (für "Ballance" ) und bei Canon musst Du nachsehen. Für mich ist die drittwichtigste Betriebsart die Master/Slave Betriebsart, bei dem das Blitzgerät von der Kamera getrennt wird und via Infrarot, Funk oder Steuerblitze ferngesteuert wird. Ob dass das Canon-Gerät kann und ob Du es brauchst weiß ich nicht. Wenn Du (so wie ich) viel bei Konzerten / Musicals fotografierst, dann ist der manuelle Modus der einzig verwendbare (bei den Generalproben darf man hin und wieder blitzen). Die meisten anderen Betriebsarten (z. B. der A-Modus, der Stroboskop-Modus) braucht man eher selten und von denen muss man sich nicht verwirren lassen.

Es lohnt sich, die BDA einmal komplett durchzulesen, um zumindest eine Ahnung zu haben worum es sich handeln könnte, wenn sich das Blitzgerät einmal plötzlich "seltsam" verhält. Wenn bei Nikon die eingebaute Streuscheibe vor den Reflektor geklappt wird oder der Bouncer (=> "Joghurt-Becher" ) aufgesteckt wird, dann geht der Reflektor in die Stellung mit der kleinsten Brennweite. Nichts anderes macht Sinn, aber wenn man diese Automatismen nicht weiß, dann kann man schonmal etwas länger nach dem "Fehler" suchen.

Schlussendlich sollte man sich natürlich auch einige "Basics" der Blitzfotografie aneignen (soweit noch nicht geschehen), z. B. was es mit der Leitzahl auf sich hat, wie man indirekt blitzt, wann man es tun kann und wann nicht, warum der Hintergrund immer dunkler ist als der Vordergrund und was man tun muss um Bilder nicht "totzublitzen". Das hat erstmal nichts mit dem Speedlite 430EX direkt zu tun, aber wenn man mit so einem Systemblitzgerät richtig umgehen kann, macht es viel mehr Spaß. Richtig eingesetzt kann man Blitzlicht auch in Innenräumen so dezent verwenden, dass von dem unschönen Blitzeffekt nahezu nichts mehr zu erkennen ist, sondern einfach die ganze Szenerie (Hintergrund und Vordergrund) ausgewogen ausgeleuchtet ist.

Ciao
HaPe

P.S.: Irgendwo habe ich mal den Spruch gelesen: Fotografieren ist ganz einfach ... solange man sich damit nicht auskennt .