Live aus BAMAKO mit afrikanischen Erinnerungen

  • Quote from Mikado

    Hallo horas,
    eben habe ich mir die Bilder angeschaut. Wie sieht es denn dort mit der Wasserversorgung und der Wasserqualität aus? Einerseits gibt es Wasser aus Leitungen, abererseits gibt es noch Wasserverkäufer, die Wasser in Plastikkanistern verkaufen. Wie ist da denn ansonsten die Infrastruktur?


    Generell gilt in Westafrika, je kleiner der Ort, um so einfacher wird die Wasserversorgung. Auch für Städte kann man die Situation verallgemeinern: In der gleichen Stadt kann man meistens mehrere Typen von Wasserversorgung sehen: ein einfacher offener Schachtbrunnen (Gummibalg und Kordel als Schöpfutensilien), Schacht- oder Bohrbrunnen mit mechanischer Pumpe, elektrisch betriebenes Wasserversorgungssystem, das öffentliche Zapfstellen und „moderne“ Wasseranschlüsse im Haus versorgt, so wie auf dem Foto.
    Die Wasserverkäufer bedienen die Leute, die kein Geld für einen Wasseranschluss haben und die weit von einer öffentlichen Zapfstelle wohnen.
    Wenn Wasser aus Bohrungen, also echtes Grundwasser angeboten wird, würde ich es immer trinken. Vorausgesetzt, der Bohrbrunnen befindet sich im ländlichen Milieu. Ich habe in Bamako auch das Leitungswasser im Hotel getrunken, da ich zu faul war, eine Wasserflasche zu kaufen. Das sollte jemand, der in Europa lebt und nur kurz hier ist, besser nicht tun. In Bamako kommt wohl ein Großteil des Trinkwassers aus dem Uferfiltrat, wie auch in den anderen Städten im Nigertal und wird (wie auch in Deutschland) aufbereitet. Bei der Aufbereitung kann dann schon das eine oder andere schiefgehen, das Rohrleitungssystem kann lecken oder die häuslichen oder hoteleigenen Wasserspeicher können bakteriell verseucht sein.
    horas