Zurück aus Australiens Top End & Red Center

  • Hallo zusammen!
    Wir sind zurück von unserer zweiten Australienreise (31.5.-24.6.) mit vielen tollen Erlebnissen!
    Leider konnten wir wetterbedingt nicht alles so machen wie geplant, aber trotzdem war es toll. Hier ein kleiner Bericht:


    Nach einer Nacht Stopover in Singapur, was uns sehr gut gefallen hat, erreichten wir bei herrlichstem Wetter Alice Springs. Als wir bei Apollo ankamen, gab es erst eine Hiobsbotschaft: der von uns gebuchte Outback Camper war in einen Unfall verwickelt und sie könnten uns im Moment nur den Adventure Camper anbieten oder wir müssten warten, denn im Laufe des Tages solle noch ein Outback Camper reinkommen oder am nächsten Morgen ein fabrikneuer. Wir hatten extra den teureren Outback Camper gebucht, die es erst seit April bei Apollo gibt, da wir somit relativ sichergehen konnten, ein ganz neues Fahrzeug zu bekommen mit hoffentlich wenig Problemen. Außerdem wurde uns nun gesagt, dass wir mit dem Outback Camper wohl nicht ins Palm Valley fahren könnten, wie wir geplant hatten, da der Wassertank recht niedrig hängt und die Strecke zur Zeit in schlechtem Zustand sei. Da war guter Rat teuer. Nach Besichtigung des Apollo Campers, der bereits 60.000 km runter hatte, kam der eine Outback Camper doch schon frühzeitig rein und könnte für uns fertig gemacht werden. Dieser hatte erst 7000 km auf dem Tacho. Wir entschieden uns beim Outback zu bleiben. Apollo stellte uns einen PKW zur Verfügung, mit dem wir Einkaufen fahren konnten. Gegen 14 Uhr sollte der Camper fertig sein. Bis dahin hatten wir auch gerade unsere Einkäufe erledigt. Somit hat es letztendlich gut gepasst.


    Wir fragten noch mal nach dem Palm Valley, ob man wenigstens bis zum Campingplatz fahren könnte. Das Palm Valley war ja einer der Gründe, warum wir uns für ein Allradfahrzeug entschieden hatten. Und Apollo sagte, wir sollten noch mal im Visitor Center nachfragen. Die Mitarbeiter von Apollo in Alice Springs waren wirklich sehr hilfsbereit. Im Visitor Center sagte man uns, dass die Strecke sehr "boggy" wäre und erst kürzlich wäre jemand mit einem 4x4 stecken geblieben. Das wollten wir dann auch nicht riskieren. Also wurde Palm Valley schon mal gestrichen. In dieser Nacht waren es nur 3 °C. Wir bekamen einen kleinen elektrischen Heizer von Apollo und nahmen eine Powered Campsite.


    In den West MacDonnells hatten wir sehr schönes Wetter, die nächsten Nächte waren zum Glück auch wieder wärmer. Wir besuchten Simpson Gap, Standley Chasm, Ellery Creek Big Hole, Serpentine Gorge, die Ocre Pits. Den Ormiston Pound Walk konnten wir nicht laufen, da Wasser in der Schlucht stand. Aber auch der Ghost Gum Walk war toll. Mit etwas Rock Hopping und Klettern schafften wir es auch zurück durch den letzten Schluchtabschnitt. Nachts hörten wir Dingogeheul. Die 4WD-Zufahrt zur Redbank Gorge war PKW-geeignet. Der Tnorala Krater hat uns sehr beeindruckt.


    Zu Mittag zog sich dann das Wetter zu, und die Kings Canyon Rim Wanderung konnten wir leider nur bei grauem Himmel machen. In der Nacht fing es dann an zu regnen. Für die nächsten drei Tage standen der Uluru und die Kata Tjutas auf dem Programm. Die Wettervorhersage verkündete Dauerregen zwischen Ayers Rock und Alice Springs für die nächsten drei Tage! Wo wir nun aber schon so nah dran waren, fuhren wir trotzdem zum Ayers Rock. Hier rauschten dann die Wasserfälle vom Felsen! Das war schon beeindruckend. Leider sahen wir ihn nicht wie auf den Postkartenmotiven: rot leuchtend mit blauem Himmel! Sonnenauf- und –untergang konnten wir auch vergessen. Bis zu den Olgas sind wir dann gar nicht mehr gefahren. Die geplante Wanderung dort hätte uns bei dem Wetter nur frustriert. Anschließend standen noch das Rainbow Valley und ein Tag in den East MacDonnells auf dem Programm, eventuell auch Chambers Pillar. Aber das konnten wir dann auch streichen. Nun hieß es für uns möglichst schnell raus aus dem Regenloch, also Fahrt nach Norden. In Katherine sollte es besser aussehen!


    Hinter Tennant Creek rissen dann endlich die Wolken auf. Die Devils Marbles sahen wir leider auch nur grau in grau. Immerhin konnten wir dann die Pebbles im Sonnenschein erleben! Da wir bis auf den Mereenie Loop (Palm Valley wäre nun wohl auch aufgrund des Wetters nicht mehr möglich gewesen oder wir hätten vielleicht sogar dort festgesteckt bei dem Regen!) nun endlich auch mal Staubpisten fahren wollten und wir nun auf einmal vier Tage „übrig“ hatten, entschlossen wir uns, noch einen ungeplanten Abstecher Richtung Westaustralien einzuschieben und zwar über den Buchanan Highway in den Gregory National Park und den Keep River National Park.


    Die östliche 4WD-Zufahrt in den Gregory NP war noch gesperrt. Auf dem Buchanan Highway haben wir uns dann einen Reifen zerschossen. Noch 100 km ungeteerte Piste bis zum Asphalt ohne Reservereifen! In Timber Creek angekommen riefen wir dann Apollo an. Sie hätten sogar jemanden rausgeschickt, um den Reifen zu tauschen. Aber wir brauchten nur einen Reifenhändler in Kununarra. Apollo vereinbarte einen Termin. In einer halben Stunde war alles erledigt. Da wir den All-Inclusive-Vertrag hatten, brauchten wir nichts zahlen. Dann fuhren wir in den Keep River NP kurz vor der Grenze nach Westaustralien. Der nördliche Teil des Parks war noch gesperrt, so blieb uns nur der südliche Campground und eine kleine Wanderung dort. Das war aber trotzdem sehr schön.


    Dann fuhren wir noch in den Gregory NP bis Bullita. Über 40 eher uninteressante Kilometer auf einer Gravel Road, nur die Limestone Gorge war recht sehenswert. Ansonsten haben sich die vielen Boab-Bäume, die wir vor allem entlang des Victoria Highways gesehen haben, schon gelohnt. Nachdem die erste Woche eher tierlos war, haben wir auf dem Timber Creek Campground viele Flughunde und Kakadus gesehen und auf dem Nitmiluk Campground, wo es es als nächstes hinging, zu den Flughunden viele Kängurus. Die geplante Kanutour musste leider ausfallen wegen Krokodilgefahr. Stattdessen sind wir gewandert, und auch hier wurden wir mit schönen Ausblicken belohnt. In den Katherine Hot Springs waren wir dann noch baden.


    Nach einem Besuch der Edith Falls mit sehr schöner Rundwanderung ging es in den Kakadu NP. Hier hatten wir tagsüber bis zu 28 °C, nachts ca. 11 °C. Wir fuhren zu den Gunlom Falls, badeten in den oberen Pools. Wir wanderten auch zu den Motorcar Falls. Unser Permit für die Koolpin Gorge mussten wir leider verfallen lassen, da die Zufahrt noch gesperrt war. Maguk war auch noch gesperrt. Dafür waren Jim Jim Falls kurz zuvor geöffnet worden. Die 4WD-Strecke dorthin war abenteuerlich aber hat Spaß gemacht. Die Fahrt zu den Twin Falls war noch nicht möglich, aber die tiefe Wasserdurchfahrt durch den Jim Jim Creek hätten wir uns wahrscheinlich sowieso nicht zugetraut. Die Old Jim Jim Road war noch gesperrt.


    Wir besuchten den Nourlangie Rock und Ubirr, beides sehr lohnenswert. Toller Sonnenuntergang am Ubirr Rock mit Blick über die Flutebenen. Sandy Billabong war noch gesperrt, stattdessen übernachteten wir am Malabanjbanjdju Billabong. Abends spielte jemand Digeridoo, sehr romantisch. Dazu gab es einen phantastischen Sternenhimmel! Am Corroborree Billabong machten wir eine Sunset-Bootsfahrt, auf der wir viele Vögel und auch einige Salzwasserkrokodile gesehen haben, dazu ein toller Sonnenuntergang!


    Zum Schluss ging es noch in den Litchfield NP. Hier schockten uns die Menschenmassen. Aber das Buley Rockhole, die Florence Falls, Tolmer Falls und Wangi Falls waren wunderschön. Im 4WD-Camp an den Florence Falls erwischten wir noch das letzte Eckchen. Nach einer Nacht in Darwin ging es dann wieder nach Hause. Die Flüge mit JetStar und Qantas waren pünktlich. Auch die Rückgabe des Campers in Darwin verlief problemlos.


    Bei Fragen, einfach melden...
    Viele Grüße
    Katja

  • Wenn auch nicht alles geklappt hat, so gab es wohl genügend Alternativen, sodass es doch sehr interessant klingt.
    Und wenn man nix kennt ist sowieso alles ein Abenteuer.


    Hauptsache gesund und munter Zuhause gelandet. :D

  • schade das ihr solch ein wetter hattet und dadurch so viel sehenswertes verpasst habt.
    trotzdem waren auch anscheinend viele schöne augenblicke dazwischen so das ihr
    ungetrübt auf diesen urlaub zurückblicken könnt.
    aber wie heisst es so schön,man soll sich noch was übrig lassen,damit man einen
    grund hat irgendwann nochmal wieder zu kommen ;)
    vielen dank für den tollen bericht und ich hoffe auf ein paar fotos,da ich selber
    australien noch nicht kenne :)

    Liebe Grüsse Bigi :)


    Nichts ist in der Fremde exotischer als der Fremde selbst. (Ernst Bloch 1885-1977)

  • Hallo Katja,
    das habt Ihr eine tolle Reise gemacht, wenn auch mit viel Wetter. :D
    Es wird nicht viele Touristen geben die sagen können, dass vom Ayers Rock Wasserfälle vom Felsen rauschten.
    Danke für den Bericht.
    Noch eine Frage, wie viele Kilometer seid Ihr gefahren?


    ;)

  • Juni bedeutet eigentlich, dass die Regenzeit vorbei ist. Tagsüber ist es noch nicht zu heiß für Wanderungen und im Kakadu NP kann man noch die Wasserfälle fließen sehen. Das waren die Gründe, warum wir uns für diese Reisezeit entschieden haben.


    Laut einer Klimatabelle gibt es im Dezember die meisten Regentage am Uluru mit 4,7 und im August die wenigsten mit 0,8. Der Juni soll 1,8 Regentage haben. Mit 3 Tagen waren wir also über Durchschnitt. Ich hatte die Dame im Visitor Center gefragt, ob der Regen ungewöhnlich wäre, und sie sagte, es wäre das erste Mal seit Monaten bzw. seit sie sich erinnern könnte, dass sie so viel Regen hatten. War einfach Pech. Im Wetter steckt man nicht drinnen. Aber es stimmt, dass man Wasserfälle am Uluru sicher nicht allzu häufig zu Gesicht bekommt.


    Ich sag Bescheid, wenn die Bildergallerie oder der Reisebericht online sind!


    Viele Grüße
    Katja

  • Hallo Katja,


    Herzlich Willkommen zuhause und Danke für den Bericht!
    Ich freue mich schon auf eure Bilder, die sind sicher wieder interessant!
    Schade, daß ihr soviel Pech mit dem Wetter hattet - aber ich sehe es auch so : Ayers Rock bei blauem Himmel kennt jeder - ihr habt ganz was Besonderes erlebt :P

  • Hallo Katja,
    das sind tolle Bilder und Eindrücke
    Da kommt Aussieland gut rüber.
    Mal eine Frage: wie hat es bei Euch mit den Fliegen ausgeschaut, die haben wir noch negativ in Erinnerung.
    Es waren viele und sie waren sehr lästig. :(

  • Hallo Katja,


    ganz tolle Aufnahmen von Australien!
    Besonders die Wasserfälle und den Nebel am Uluru fand ich beeindruckend.
    Es war sicher nicht angenehm, in der roten Pampe herumzulaufen, aber die Bilder sind einmalig.
    Das habe ich so noch nicht gesehen.


    Gruß
    Bernhard

  • Freut mich sehr, dass euch die Aufnahmen gefallen!


    Quote from Erhard

    Mal eine Frage: wie hat es bei Euch mit den Fliegen ausgeschaut, die haben wir noch negativ in Erinnerung.
    Es waren viele und sie waren sehr lästig. :(


    Fliegen hatten wir recht selten, Mücken auch fast nur im Kakadu NP, sobald es zu dämmern begann, wobei dort offenbar noch eine "gute" Zeit für Mücken ist, da noch viel Wasser da ist.


    Viele Grüße
    Katja

  • Hallo Katja,


    Wahnsinn die Fotos, ich habe sie richtig verschlungen und vieles von dem wieder erkannt was wir auch schon gesehen haben. Da werden schöne Erinnerungen wach.


    Besonders die Nahaufnahmen vom Uluru sind toll, aber auch die unendlichen Weiten des Outbacks hast Du sehr gut getroffen.


    Die Fotos werde ich mir sicher noch mal ansehen.


    Schöne Grüße
    Angela