Was soll man nun essen... ? (angeregt durch den Beitrag von Marbles)

Axel, ok, dann diskutieren wir eben nicht. Meine beiden Söhne haben lange Zeit studiert und glaube mir, sie waren nicht auf Rosen gebettet, aber dennoch haben sie sich für eine gesunde Ernährung entschieden.
Aber so ist das, meist, immer wieder wird gesagt, es ist alles zu teuer. Wenn ich mich umhöre, da gibt es viele, die genau so denken wie ich und man kann es machen. Es gibt so viel, wo man etwas einsparen kann, wenn man will. In unserem Bekanntenkreis sind Familien, die auf einem brach liegenden Grundstück Gemüse anbauen und Bienen halten. Möglichkeiten gibt es genug, aber auch immer wieder Gründe, es nicht zu tun.

Ja und ich kenne auch Familien, wie in Rumänien, die sich nichts aussuchen können, das sind aber nicht diejenigen, die hier angesprochen werden.
Viele Grüße
Petra

Was mir nicht in den Sinn will, wieso meint Ihr denn, dass die Erzeugnisse aus unserem Land teuerer sind, als die von irgendwoher?
Da fängt es doch eigentlich schon an. Man muss keine Pilze aus China kaufen, sondern kann auch heimische Erzeugnisse kaufen, ganz sicher ist es gesünder.
Selbst beim Fleisch kann man achten, dass es wenigstens aus artgerechter Haltung stammt und dann eben nur 200 g anstelle von 400 g essen.
@ Axel ich backe mein Brot mit einer Brotbackmaschine. Früher habe ich es im Backofen gemacht.

Noch ein Argument, wer kocht denn heute noch selber, es werden fertige Sachen gekauft und das macht es auch teuer...

Viele Grüße
Petra

Hallo,

wir essen auch sehr viele Lebnesmittel von Anbietern der Region und Bio was geht . Manches stammt auch aus Ketten. Früher war ich etwas strenger und habe alles Brot selbst gebacken, nun bekomme ich jedenfalls hier viele gute Brotsorten auf dem Markt oder im Laden. Besonders schmeckt es zu Hause: mit Produkten von Betrieben , die man kennt.

Viele Grüße
Waltraud

Ich habe noch ein Tipp, auf den Wochenmärkten wird kurz vor Schluss fast immer die Ware zu einem sehr günstigen Preis angeboten, denn man will die Ware ja los werden. Da bekommt man oft das Gemüse zu einem Spottpreis. (Am besten 15 Minuten vor Schluss!)
Wenn man Karotten im Sack kauft, ist der Preis auch wesentlich günstiger als in kleinen Mengen. Karotten halten sich auch lange. Auch Kartoffeln kann man günstig in größerer Menge einkaufen.
Viele Grüße
Petra

Quote from Mikado

Klasse für die CO2-Bilanz

Sagt die Fernreisende.

Ja klar, Flugreisen, Motorrad, Auto, Heizung, Strom, Haushaltsgeräte, alles schlecht...
Na gut ich fange bei den Lebensmitteln an, Rauchen und natürlich Fleischverzicht, kaufe möglichst lokale Ware, halte meine eigenen Hühner, da mache ich doch schon eine Menge, der Rest kommt dann auch noch. Peu à peu

Siehste! Ich hab kein Auto. Dafür hol ich mir ab und zu eine Flugmango aus'm Supermarkt!

Ich achte sehr auf die Herkunft von Lebensmitteln. Ich brauch keine irische Butter, keinen deutschen Joghurt und weder Kartoffeln aus Ägypten noch französisches Mineralwasser. Nur manches ist halt unvermeidbar, oder würde meine subjektive Lebensqualität einschränken.

Mir wollte mal einer meinen Nespresso ausreden, wegen des Aluminiums in den Kapseln. Ich hab gesagt: Schau mal in die Garage und komm mir erst wieder, wenn da kein Auto (100 kg Aluminium) mit Alufelgen (noch mal 50 Kilo) drin steht.

Würde ich am Land wohnen, dann hätt ich auch den Bauern meines Vertrauens, wo ich Fleisch kaufen würde. Und eigene Hühner. Aber wie die meisten Menschen wohn ich in einer Großstadt. Die nehmen uns aus wo's geht, schreiben überall BIO drauf und verlangen das doppelte. Kann sich der Landmensch gar nicht vorstellen.

Löblich, sehr löblich ohne Auto!
Und daher sei Dir die Flugmango gegönnt. (Schmeckt die so viel besser?) Ich darf die ja nicht essen.

Viele Grüße
Petra

Also ich achte nicht so sehr drauf was ich esse und aus welchen Land es kommt.
Ich ess nämlich Nudeln aus China,Reis aus Thailand und Käse aus Frankreich.
Ich bin mal so frech und sage wir sind im Moment in der glücklichen Lage uns rund um den Globus zu essen.Warum auch nicht?
Reisen tun wir ja genauso.

Wenn ich könnte,dann wär mein Traum schon auch irgendwo in den Bergen einen kleinen Bauernhaof zu haben.Käse von meinen Schafen,Gemüse von meinem angebauten Allerei,Brot von meinem Getreide.
Aber auch dort würd ich mich dann in meinen alten Jeep setzen (den ich jetzt in der Stadt nicht brauche) und mal was vom asiatischen Supermarkt holen

PS: Fleisch würde ich auch kaufen.Die Tiere die ich hätte,würden alle eines natürlichen Todes sterben.Bei mir wird nix gegessen was einen Namen hat

Dass wir regionale Lebensmittel vorziehen sollten, ist ja nur im Laufe der Diskussion entstanden, (dank CO2-Bilanz)
Grundsätzlich ging es in diesem Thema ja um die Machenschaften und wie die Erzeugnisse hergestellt werden.
Clou, würdest Du denn auch die Lebensmittel essen, wenn Du wüsstest, sie sind mit Drogen und Medikamenten behandelt, die gesundheitsschädlich sind? Mir wäre es ja fast egal, woher die Lebensmittel kommen, wenn ich wüsste, dass sie nicht schädlich sind und auch fair gehandelt wurden.
Genmanipuliert und mit Antibiotika vollgestopft sowie mit Pestiziden verseucht, das passt mir nicht und wenn auch noch Menschen oder Kinder ausgebeutet werden, da habe ich dann keinen Appetit mehr auf diese Sachen.

Ja, ja, Kuscheltiere und Nutztiere, die Unterteilung machen viele... Ich kann das nicht.
Viele Grüße
Petra

Quote from Mikado

Ja, ja, Kuscheltiere und Nutztiere, die Unterteilung machen viele... Ich kann das nicht.
Viele Grüße
Petra

Ich glaube, so hat das Clou gar nicht gemeint.
Egal, ob Huhn, Katze , Hund, Pferd oder Schwein - wenn man ein Tier selbst aufzieht und einen persönlichen Bezug dazu hat, wird es für manche schwierig bis unmöglich , es zu schlachten.
Ich könnte auch nie einen Bauernhof mit "Nutzvieh" haben - bei mir würden alle in Rente gehen

Und ich könnte mir auch vorstellen, daß viel mehr Menschen Vegetarier wären, würde man das Fleisch als Tier betrachten und nicht nur als abgepacktes Lebensmittel!

Quote from Clou

Also ich achte nicht so sehr drauf was ich esse und aus welchen Land es kommt.
Ich ess nämlich Nudeln aus China,Reis aus Thailand und Käse aus Frankreich.

Ach ja, die Einkäufe im Supermarkt bei meinem Inderfreund. Das macht schon Spaß und würde mir echt fehlen. Thaicurry könnt ich natürlich mit heimischem Paprikapulver und Petersilie würzen statt mit Koriander und Chili. Und statt Kokosmilch nehm ich Schmand. Wird halt dann irgendwas gulaschartiges werden und kein Thaicurry.

Um zum eigentlichen Thema zurück zu kehren: Wenn ich weiß, dass Lebensmittel genmanipuliert und mit Antibiotika vollgestopft oder mit Pestiziden behandelt wurden, oder unter unmenschlichen Bedingungen hergestellt wurden, dann kauf ich die selbstverständlich nicht.

Leider wird das sehr oft totgeschwiegen. Insofern sind solche Dokus hilfreich und dieser Thread auch!

Dass sich jedoch ganz Europa von glücklich auf der Wiese lebenden Tieren und biologisch gezogenem Gemüse und Obst vom kleinen Bauern um die Ecke ernähren kann, halte ich jedoch für eine Illusion.

Die Frage nach den Flugmangos ist noch offen: Ja, die schmecken nach Thailand. Sie werden reif gepflückt, einzeln verpackt und kommen mit dem Flieger nach Europa. Kostet dann irgendwas zwischen 2,99 und 3,99 , sind aber saftig und auch nicht so faserig, wie das Zeugs, das in Mittel-/Südamerika unreif geerntet und verschifft wird.

Petra:

Früher war mal der Pangasius ja der Renner schlichtweg.Da wurde dann auch klar das der mit Medis aller Art,von AB bis was weiss ich noch alles gemästet wird.Den kauf ich nicht mehr.Ich kenn eigentlich keinen mehr der den kauft.

Im Wirtshaus am Land wird er gern am Freitag als Menü angeboten

Aber eigentlich erundige ich mich wahrscheinlich zuwenig und bin etwas bequem.Wenn ich vieles hinterfragen würde,gäbs ziemlich sicher nicht sovieles auf meiner Speisekarte.

Als ich in der Ausbildung war und wenig Geld hatte hab ich gar nichts hinterfragt.Denn da hab ich mir Toast gekauft,Schinken und Käse,alles Billig und hab fast ne Woche Schinkenäsetoast gegessen.Highlight:Ruccola den ich mir manchmal dazu gönnte.
Da bin ich mit einem Warenwert von 5 Euro die Woche durchgekommen.

Und wegen den Tieren:

Ich bin auf einem Bauernhof (Pferde) aufgewachsen.Wenn dann mal einer ein Schwein geschlachtet hat,und die ganze Familie inkl. Verwandtschaft das Vieh verwertet hat,hab ich jeglichen Kontakt mit Familie vermieden.Ist wohl ein Kindheitstrauma.Das Schreien wenn sie geschlachtet werden...der Anblick...der Geruch.Ich hab da öfter bei einer Freundin geschlafen.

Wundert mich das ich überhaupt noch Fleisch esse
Aber ich selbst könnt halt keines töten,dass bei mir gewohnt hat,so wie Beate das schon geschrieben hat.

Vielleicht ist ja das was für den einen oder anderen interessant

http://www.der-postillon.com/2…r-zuchten-huhner-mit.html

Huhn und Pute ist sowieso kein Fleisch, sondern so eine Art Tofu tierischer Herkunft.

Quote from NoDurians

Dass sich jedoch ganz Europa von glücklich auf der Wiese lebenden Tieren und biologisch gezogenem Gemüse und Obst vom kleinen Bauern um die Ecke ernähren kann, halte ich jedoch für eine Illusion.

Bis 2009 wurde sogar noch Geld an die Bauern für die Stilllegung von Flächen bezahlt. Das gibt es jetzt nicht mehr, aber die Landwirte müssen diese Flächen nicht zwingend wieder bewirtschaften. Ökologisch gesehen sicher von Vorteil, wenn mal nicht mit Pestiziden etc. gewirtschaftet wird. Ansonsten sollte man sich mal umschauen, was auf den hiesigen Flächen meist angebaut wird. Da überwiegt der Maisanbau. Futter für die Nutztiere und auch für die Biogasanlagen. Würde man auf diesen Flächen anderes anbauen, dann sähe es ganz sicher auch auf unseren lokalen Märkten anders aus. Aber dann müsste man auf manches Stück Flisch verzichten.

Mein Mann kommt auch aus der Landwirtschaft. (elterlicher Betrieb)Daher hat er zu den Nutztieren eine ganz andere Einstellung, allerdings isst er auch kein Fleisch mehr, dies aber aus gesundheitlichen Gründen, weil er weiß, was "da" los ist.

Wir hatten früher sogar in Düsseldorf, als wir dort gewohnt haben, einen "Schrebergarten". Das hat meinen Eltern geholfen, uns 7 Kinder satt zu bekommen. Auch später hatten wir immer einen großen Garten und Kaninchen, Tauben, Enten, Hühner, Gänse, die bei uns auf dem Tisch landeten.

Selbst in Timisoara hat mein Vater einen Garten gehabt, dort wird heute noch viel Gemüse angebaut, viele Produkte davon werden noch für den Winter eingekocht und eingemacht. Aber wer macht das heute noch? Eine Konserve zu kaufen ist sicher nicht mit so viel Arbeit verbunden.

Viele Grüße
Petra

Quote from Clou

Vielleicht ist ja das was für den einen oder anderen interessant

http://www.der-postillon.com/2…r-zuchten-huhner-mit.html

Gibt es in Japan auch einen 1. April? Mehr muss wohl nicht gesagt werden. Gen-Hühner/Puten - guten Appetit!

Viele Grüße
Petra

Quote from Mikado

...viele Produkte davon werden noch für den Winter eingekocht und eingemacht. Aber wer macht das heute noch? Eine Konserve zu kaufen ist sicher nicht mit so viel Arbeit verbunden.

Der Zug ist abgefahren. Mutter ist i.d.R. nicht mehr Vollzeit-Haushaltsmanagerin, sondern geht arbeiten. Aus emanzipatorischen Gründen, um unabhängiger zu sein, um sich als unselbständig erwerbstätige selbst zu verwirklichen aber vor allem auch, damit man sich das Leben leisten kann, das einem als lebenswert vorgebetet und eingetrichtert wird.

Eine alternative Lebensweise, also die freie Möglichkeit sich für ein anderes Lebensmodell zu entscheiden, ist sehr eingeschränkt. Ansetzen könnte man im schulischen Bereich. Ich plädiere für ein Schulfach "Hausverstand", aber das ist wohl nicht durchsetzbar. In der Schule bildet man die nächste Generation brav blökender, angepasster Schafsbürger und Schafskonsumenten heran. Blök!