Fisheye-Konverter/Objektiv

  • Hat jemand Erfahrungen mit Fisheye-Konvertern/Objektiven?
    Habe in letzter Zeit ganz tolle Aufnahmen mit Fisheye Objektiven gesehen
    Die Preise gehen von 70 € vom Fisheye-Konverter bis komplette Fisheye-Objektive über 500€ und noch höher. Zumindest, die ich gesehen habe.
    Frage: Wenn ich an mein Tamron AF 18-270mm vorne so ein Fisheye-Konverter hinschraube, Gewinde 72 mm, funktioniert das?
    Hat da jemand Erfahrung?


    =)

  • Hallo Erhard,
    klar würde das "funktionieren". Die Frage ist nur, ob Du dann mit dem Ergebnis zufrieden bist. Nicht immer funktioniert dann die automatische Scharfstellung. Das solltest Du einfach mal ausprobieren.
    Für kleine Spielereien reicht es ganz sicher aus, für gute Fotografien glaube ich nicht.


    Ich fotografiere nicht gerne mit einem Fish-Eye, die Gelegenheiten sind nicht so oft da, dass ich das anwenden würde, daher habe ich auch keines mehr.
    Viele Grüße
    Petra

  • Die Frage ist, ob man sich wirklich ein Fisheye-Objektiv um mind. 500 (eher 700) Euro kaufen möchte, mit dem man dann pro Urlaub vielleicht 3 od. 4 Fotos macht. Für mich steht da Aufwand und Nutzen in keinem guten Verhältnis.


    Ich hab mir in Singapur eine Ultra-Weitwinkel-Vorsatzlinse gekauft. Ist sicher eine Spielerei und sowas hätt ich bei ebay oder in einem Laden hierzulande auch gekriegt. Sie passt außerdem nicht 100%ig auf mein Objektiv, d.h. bei kleinster Brennweite hab ich in den Ecken schwarze Ränder. Aber sie ist trotzdem manchmal ganz hilfreich und für ein paar witzige Fotos gut.


    An Deiner Stelle würd ich in einem Fachgeschäft danach fragen und den WW-Konverter auch vor dem Laden ausprobieren, bevor Du ihn kaufst.

  • Quote from NoDurians

    ...An Deiner Stelle würd ich in einem Fachgeschäft danach fragen und den WW-Konverter auch vor dem Laden ausprobieren, bevor Du ihn kaufst.


    Danke, gute Idee. Werde ich ausprobieren.
    Das erste Bild gefällt mir, trotz der schwarzen Ränder. Schaut nach Hongkong aus, oder täusche ich mich.
    Das 3.Bild ist Singapur.


    =)

  • Die Bilder sind alle aus Singapur. :)


    Es gibt sicher auch WW-Konverter, die besser zu einem Objektiv passen und keine schwarzen Ränder machen. Die schneide ich übrigens dann immer weg, bevor die Fotos präsentiert werden oder ins Fotobuch kommen. Oder sie werden im Gimp retuschiert.


    Schreib doch dann Deine Erfahrungen, ist für mich auch interessant. Ich stehe kurz vor dem Erwerb meiner ersten D-SLR. Wir ziemlich sicher die Nikon D5100 mit dem recht lichtstarken Tamron Objektiv SP AF 17-50mm 2.8 werden. Und zum "spielen" hätt ich dann auch wieder gerne einen WW- oder Fisheye-Konverter.

  • Hallo Erhard,


    ich würde mir lieber ein WW-Zoom etwa 10-20 zulegen. Da hast du auf Dauer mehr Freude dran.
    Damit kannst du auch Architekturaufnahmen ohne allzu krumme Linien oder Randunschärfen.
    Ich habe das Sigma 10-20 und bin sehr zufrieden damit.


    Gruß
    Bernhard.

  • Hab grad gesehen, vo Tamron gibt's ein 10 - 24, nicht ganz so lichtstark wie das Sigma aber noch ein Stückchen billiger (ca. 400 Euro).


    Interessantes Thema, da ich kurz vor dem Erwerb einer D-SLR stehe und noch unentschlossen bin, was die Objektive betrifft.


    Mit einem Fisheye-Konverter gemachte Fotos schauen aus, als hätte man mit einer Handy-Kamera durch einen Türspion fotografiert, hab ich unlängst gelesen. :-/

  • Ich habe mir noch kein Fisheye-Konverter/Objektiv gekauft.
    Habe eben unsere Kameras auf Vordermann gebracht. Akkus geladen, Objektive/UV-Filter gereinigt, Speicherchips gelöscht und formatiert, so wie vorsichtshalber noch 2 Speicherchips (16+8 GB) bei Amazon bestellt.
    Habe mir bei Vivien`s Kamera, Canon Powershot G12, die Funktionen noch mal angeschaut und was sehe ich da, es gibt ein Fish-eye Programm. :D
    Die ersten Versuche waren nicht schlecht damit.
    Bevor ich mir was neues kaufe werde ich dieses Programm erst mal ausgiebig testen.


    :D

  • Also hier muss man zwei Dinge unterscheiden, was damit erzielt werden soll:
    - mehr Bildinhalt (weil kürzere Brennweite)
    - oder nur Pseudo Fisheye-Effekt


    Ein Fisheye erweitert den Bildwinkel auf etwa 180°. Es kommt also mehr aufs Bild.


    Die in der Kamera eingebaute Fisheye-Funktion erweitert nicht den durch das Objektiv begrenzten Bildwinkel, sondern verzerrt das Bild nur kugelförmig. Das Gleiche könnte man auch durch nachträgliche Bildbearbeitung (Photoshop E: Distorsion) bewirken.
    Hier werden sogar noch Bildinhalte am Rand verloren gehen, wenn man die Kugel dann rechteckig beschneidet.


    Bei den Fisheye-Vorsätzen gibt es sicher auch Unterschiede (tatsächliche Bildwinkelerweiterung oder nur Pseudeffekt).


    Das Walimex Pro Fish-Eye Objektiv 8 mm 1:3,5 für Canon gibt es schon für ca. 300€.


    Gruß
    Bernhard

  • In diesem Test der G12 gibt's ein Beispiel, normal vs. Fishey-Effekt (runterscrollen). In den Beispielbildern vom Autobus sieht man gut, dass man damit keinen höheren Betrachtungswinkel erreicht: http://www.imaging-resource.com/PRODS/G12/G12A.HTM


    Aber um 79 Euro gibt's für die G12 einen Fisheye-Converter, auch beim Amazon-Angebot sieht man ein Beispielfoto: http://www.amazon.de/0-25x-Min…003AGNTJA/ref=pd_sxp_f_pt

  • Als Vergleich zum Foto "Häuserschlucht in Singapur" ( NoDurians, s. unten) habe ich ein aktuelles Foto von mir zum Vergleich.
    Fast der gleiche Standort, nur eine etwas andere Perspektive.
    Das Foto ist mit 28mm (Olympus XZ-1) gemacht, also ohne Zusatzlinse.

  • Wir haben das selbe Motiv gefunden!
    Ich glaub, bei meinem sind ein paar Stockwerke mehr drauf. Deines gefällt mir trotzdem besser, aber da scheint ja auch die Sonne. ;)


    Ich glaube, ich würd mir vor einem bevorstehenden Singapore-, New York- oder Hong Kong Urlaub ein vernünftiges 10-20 oder 10-24 für die D-SLR kaufen. Schon alleine wegen solcher Motive. Und für die Landschaftsfotografie ist es auch sehr gut geeignet, man muss ja nicht die 10er-Brennweite nehmen, wo sich dann wahrscheinlich schon der Horizont krümmt.

  • Quote from NoDurians

    Ich glaube, ich würd mir vor einem bevorstehenden Singapore-, New York- oder Hong Kong Urlaub ein
    vernünftiges 10-20 oder 10-24 für die D-SLR kaufen.

    Das ist für eine Städtetour auf alle Fälle eine sehr gute Wahl.
    Dieser Brennweitenbereich ist auf alle Fälle universeller einsetzbar als ein Fisheye. Dieser Effekt nutzt sich doch schnell ab und wenn man dann dafür ca. 400g zusätzlich mit rumschleppt, ist das pro Foto unverhältnismäßig viel.


    :D ... es sei denn, man hat einen Gepäckträger :D

  • Ich stehe kurz vor dem Erwerb eines Ultra-Weitwinkelobjektivs (für Nikon APS-C). Mein aktueller Favorit ist das Sigma AF 10-20mm f/4-5.6 EX DC HSM. Fast schon ausgeschieden ist das Tamron AF 10-24mm F/3.5-4.5 SP Di II LD Aspherical IF. Das ist zwar gut 100 Euro billiger und bietet ein paar mm mehr nach oben, aber Photozone bemängelt starke Verzeichnungen und Farbsäume.


    Von Sigma gibt's auch ein 10-20mm mit durchgehend f/3.5 um einen "Hunni" mehr. Zahlt sich das aus?
    Die original Nikkore sind mir zu teuer. Aber hab ich sonst noch irgendeinen Kandidaten vergessen?

  • Hallo ND


    das Objektiv mit der durchgängigen Anfangsblende f/3,5 ist neuer. Optisch nehmen sich beide nicht viel. Bei Offenblende ist das neue bei 10 mm etwas weich. Das gibt sich aber, wenn Du es auf die Anfangsblende des alten Objektivs abblendest. Insofern ist das also kein Nachteil. Von 11-20 mm hat das neue einen Tick die Nase vorne, aber schon das alte, das immer etwas in Konkurrenz zum Nikon AF-S 12-24er stand, hatte in der Szene einen sehr guten Ruf. Wenn ich die Wahl habe zwischen einer Anfangsblende f/3,5 und f/5,6 bei 20 mm, müsste ich nicht lange überlegen. Diese mehr als eine Blende zusätzlich ist bei dieser Brennweite (dank der immer noch erheblichen Schärfentiefe) praktisch viel besser nutzbar als beispielsweise bei 85 mm. Andere grübeln beim Kauf eines 85 mm Objektivs wochenlang ob sie 1000 Euro mehr ausgeben sollen um statt Blende f/1,8 doch lieber f/1,4 zu bekommen. Bei einer Differenz von einem Hunni würde ich nicht lange überlegen ... solange die Familie in der Folge nicht hungern muss.


    Hast Du mal das Nikkor AF-S 10-24/3,5-4,5 in Erwägung gezogen? Dass man bei dieser Brennweite bei Ausschnitt und Bildaufbau etwas anders / sorgfältiger arbeiten muss, ist Dir sicher klar.


    Ciao
    HaPe

  • Das ist schon mal eine gute Information, dass sich die Unschärfen bei 10mm durch Abblenden vermeiden lassen. Und sonst ist durchgehendes f/3.5 natürlich ein gutes Argument. Das Nikkor ist auch eine Idee, mit 24mm am langen Ende ist es etwas alltagstauglicher. Es ist halt nochmal 80 Euro teurer als das Sigma f/3.5. Hungern muss deshalb niemand, und wenn ich für mehr Geld auch mehr Leistung bekomme, dann ist das schon in Ordnung.


    Quote from HaPeRieger

    Dass man bei dieser Brennweite bei Ausschnitt und Bildaufbau etwas anders / sorgfältiger arbeiten muss, ist Dir sicher klar.

    Ehrlich gesagt nicht, bzw. weiß ich nicht, wie Du das meinst. Könnte mir vorstellen, dass die Wahl des Bildausschnitts schwieriger wird, weil man recht leicht ungewünschte/störende Elemente mit ins Bild bekommt und die dann auch noch recht verzerrt und stürzend und man kann sie auch nicht in der Unschärfe verschwinden lassen. Meinst Du das?

  • Hallo ND,


    Quote from NoDurians

    Das ist schon mal eine gute Information, dass sich die Unschärfen bei 10mm durch Abblenden vermeiden lassen.


    Dir muss man ja nicht erklären, dass jedes Objektiv ein Kompromiss aus vielen guten und schlechten Eigenschaften ist und man um die negativen Eigenschaften wissen sollte, wenn man es einsetzt. Als Repro-Objektiv wäre es also denkbar ungeeignet. Das neue 10-20er ist in den Ecken bei Offenblende am kurzen Ende wirklich erschreckend schlecht ... zumindest wenn man die Messwerte sieht. Die Überlegung ist: Wann arbeitet man offenblendig? Immer dann wenn entweder wenig Licht da ist, oder wenn man das Bokeh sehen will. Wenn nun das Bokeh unscharf ist, dann ist das nicht wirklich ein Problem. Und wie oft legt man bildwichtige Teile bei 10 mm Brennweite in die Bildecke und kann nicht abblenden? Der Nachteil ist da, wird aber von den Nutzern nicht als solcher empfunden. Dem stehen die Vorteile der f/3,5er Version gegenüber und das muss eben jeder für sich abwägen.


    Quote from NoDurians

    [...] weil man recht leicht ungewünschte/störende Elemente mit ins Bild bekommt und die dann auch noch recht verzerrt und stürzend und man kann sie auch nicht in der Unschärfe verschwinden lassen.


    in die Richtung geht es. Das ist schwierig zu beschreiben. Mit der Zeit wirst Du ein Gefühl für dieses Objektiv bekommen.


    10mm zieht man gerne aus der Tasche, wenn die Häuser hoch und die Gassen eng sind. Wenn Du die Kamera dann noch etwas nach oben neigst, stürzen die Linien so schnell, dass dies via EBV kaum noch ausgeglichen werden kann. Die erforderliche Bildbreite neben dem Motiv fehlt (deshalb hat man ja gerade die kurze Brennweite genommen) und die Qualität der interpolierten Pixel leidet.


    Oder anderes Beispiel: Du stehst im Kolosseum und willst Clouchen am Bildrand vor dem weiten Rund der antiken Tribühnen fotografieren. Der Gang ist nur ein paar Meter breit, also flanscht Du das SWW an. Die Proportionen Deines Motivs (vor allem des Motivs, das nahe bzw. am Bildrand steht) wird derart unschmeichelhaft verzerrt, dass der Rom-Tag erstmal versaut ist, wenn Du Clouchen das Bild auf dem Display zeigst.


    Andererseits, kannst Du bewegte Motive dramatisieren, wenn Du sie das ganze Bild ausfüllen lässt und gleichzeitig Motivteile mit unterschiedlicher Größe vorhanden sind. Wenn Du an das World-Press-Foto denkst: Durch die unterschiedlich großen Personen, die sich zwangsläufig mit der gleichen Geschwindigkeit auf den Fotografen zu bewegen, kommt Bewegung und Dynamik ins Bild, die anders kaum zu erzeugen wäre.


    Ciao
    HaPe

  • Hallo NoDurians,


    ich hatte das 10-20mm f/4-5.6 für meine Sony und war damit sehr zufrieden.
    Hat kaum Verzeichnungen im unteren Bereich.
    In diesem WW-Bereich ist ja die Wackelgefahr nicht so groß und daher ist m. E. die größere Blende des neuen Objektivs nicht unbedingt relevant.


    Gruß
    Bernhard