Auf nach Burma

  • Hallo Bernhard und alle Anderen die es interessiert,


    ich habe die Zeit in Ngpali Beach noch vor mir.
    Heute Mittag um 14.10 heben wir in Frankfurt ab - Richtung Burma.
    Juhu!!!!!!


    LG
    Rita

  • Hallo Rita,
    klar interessiert uns das.
    Wir wünschen Dir eine tolle und stressfreie Reise und vielleicht klappt es mal, dass du Dich von unterwegs mit Deinem neuen Notebook melden kannst.


  • Hallo,


    ich wünsche Euch eine schöne Reise in dieses tolles Land. Es ist ja nicht eure erste ;)
    Ich würde jetzt auch gerne den ein oder anderen schönen Abend im Best Friends-Restaurant am Ngapali Beach verbringen - mit gegrilltem Red Snapper und einem Myanmar Beer.


    Viel Spaß,
    Jens

  • So, wir sind nach einem fürchterlich kalten Flug mit dem A 380 bis Bangkok und dann weiter nach Yangon
    gut hier angekommen. Die Stewardessen haben die Airkondition mit Speisekarten zugeklebt, da das Gebläse
    so kalt war und es vom Cockpit scheinbar nicht zu ändern war. Sonst eigentlich ein super Flieger. Das Entertain-
    ment ist eigentlich unglaublich. Außer Filmen und Musik kann man sich jetzt auch noch div. Spiele zu Gemüte
    führen.
    Unser Freund Aung hat dieses Jahr keine Zeit für uns. Wir haben keine Reise quer durchs Land, muß
    nach so vielen Reisen auch nicht unbedingt sein. Wir werden ihn aber am letzten Tag noch in Yangoon treffen.
    Dafür hat er uns seine 3 Kinder geschickt. Sonntag waren wir wie immer am ersten Tag in der Shwedagon.
    Es war Sonntag und eine Menge Leute dort, selbst nach Sonnenuntergang haben sich diese Touristen dort noch
    herumgetrieben, sollten doch eigentlich for Dinner in ihren Hotels sein. Was uns noch sehr aufgefallen ist:
    am Airport ein Schalter: Visa bei arrival! Wie lange das gut geht, wer weiß. Hatten sie schon einmal gemacht,
    dann wieder vorbei. Vor dem Flughafen steht einer mit "Flüstertüte" und schreit um die ganzen Taxis zu regulieren.
    Das haben wir so noch nicht erlebt. Heute Montag waren wir mit dem Circulartrain unterwegs. Sind an der Station
    "Insein" ausgestiegen und von dort zurück ins Hotel. Dort ist das berüchtigte Gefängnis in dem die Leute einsaßen.
    Wollte aber unseren Begleiter, Sohn von Aung nicht darum bitten, please show me the jail.
    Was wir gesehen haben, es ist außerhalb von Yangon, dass sehr viel gebaut wird. Auch werden die Gleise des Circulartrain
    erneuert, die Schwellen sind jetzt aus Beton und mit blosen Händen schaffen Männer den Schotter zwischen die Gleise.
    Die Kinder von unserem Aung haben mittlerweile alle ein "Smartphone". Alle jungen Leute sitzen nur noch da und
    schieben die Seiten hin und her. Mal sehen was mir noch so auffällt. Die Kinder von Aung sind der Meinung es geht ihnen
    jetzt besser! Im Hotel (Kandawgyi) sind sehr viele Geschäftsleute, es sind Asiaten, keine Europäer oder Amerikaner, die
    ihr "bussines" vorantreiben. Kein Platz mehr! Netbook im Moment ok!! LG Rita

  • Hallo Rita,
    schön, dass es geklappt hat, dass Du dich meldest.
    Euer Flug hört sich nicht konfortal an. :D


    Wie Du schreibst, ist in Myanmar zur Zeit ganz schön was los.
    Das ganze Land ist anscheinend im Umbruch. Eigentlich furchtbar.


    Weiterhin eine gute Reise und viel Spass in Myanmar.

  • Hallo Rita,


    für die Shwedagon bei Nacht haben auch wir das Dinner ausfallen lassen ;)


    Visa by arrival / Taxi-Koordinator / Smartphones in Yangon, Bautätigkeit im Umland - ich bin gespannt, was Du berichten wirst, wenn Du weiter innerhalb des Landes unterwegs bist!


    Danke für diesen ersten Bericht und gute Weiterreise,
    Angelika

  • Also da bin ich auch sehr erstaunt. Ist ja schon einige Jährchen her, das ich in Burma war, aber vielleicht bin ich jetzt auch froh, schon damals dort gewesen zu sein. All diese Dinge, wie Handys usw. waren da aber noch nicht im Umlauf.


    Ich werde auch gespannt weiter mitlesen, was Du noch alles an Neuigkeiten zu berichten hast.


    Viel Spaß weiterhin.
    Anja

  • Hallo zusammen,


    heute um 5.30 sind wir wieder in Frankfurt/M gelandet. Der Rückflug mit dem A 380
    war super, sind dieses Mal nicht zu Eis erstarrt. Saßen in der oberen Etage, hatten
    die Reihe 79, es war an einem Notausgang. Beinfreiheit ohne Ende.
    Im Moment bin ich nicht so fit, da wir von Thandwe aus ohne nochmaligen Aufenthalt
    in Yangon gleich weiter sind. Werde diese Woche mehr berichten, was ich so von unserem Freund
    Aung erfahren habe


    LG
    Rita

  • So,jetzt möchte ich von meiner (unserer) Burmareise erzählen.
    Es gibt dieses Jahr nicht viel zu berichten, da wir nur kurz, d.h. 2 Wochen im Land gewesen
    sind und hauptsächlich gefaulenzt haben. Meinem Mann, der ja auch nicht mehr so
    fit ist, hat das einmal gut getan.
    Wir sind froh, dass wir das Land in den letzten 12 Jahren immer wieder besucht haben.
    Jetzt nach dem Regierungswechsel und der Freiheit für die "Lady" wird das Land
    von Touristen und Geschäftsleuten gestürmt.
    Bei der Ankunft in Yangon, wurden die Taxis, für Gäste, von einem Mann mit einer
    Flüstertüte dirigirt. Die kleinen Airporttaxis waren letztes Jahr auch noch nicht da.
    Da die Preise für Autos derart gefallen sind und auch neue eingeführt werden dürfen
    (für jeden, nicht nur Militär o. Regierung), sind die Straßen verstopft. Sie sind daran an einer
    große Kreuzung eine Überführung zu bauen, damit der Verkehr fließen kann, aber fast
    alles in Handarbeit. Große Maschinen fehlen, dauert natürlich entsprechend lang.


    Viele junge Leute laufen genau wie bei uns mit Smartphones rum, made in China, aber
    auch Marken die uns ein Begriff sind. Das Internet läuft besser und es scheinen auch
    nicht mehr viele Seiten blockiert zu sein. Die Presse ist wesentlich offener geworden.
    Hatte dieses Mal mir wieder eine Sim-Karte für mein Handy besorgen lassen und konnte
    sogar von Npali Beach aus damit nach Deutschland telefonieren, ging letztes Jahr nicht.
    Diese Dinge sind den Menschen dort wichtig. Sie finden, ihr Leben ist etwas leichter ge-
    worden. Das man jetzt auf vielen Banken Geld tauschen kann, z.B. KBZ Bank. Es kommen
    viele asiatische Geschäftsleute ins Land. Die Preise für Grundstücke in Yangon explodieren.
    Wer dachte er könnte in der Innenstadt bauen, wird eines besseren belehrt und muß in
    die Außenbezirke gehen. Mieten kosten ca. 50 US Dollar pro qm. Die Leichtigkeit der Menschen,
    das Lachen fehlt meiner Meinung noch. Sie sind oft sehr ernst.
    Unser Freund sagte uns, dass viele Hotels mehr Wert auf Geschäftsreisende legen.
    Sie sind bereit die geforderten Preise zu zahlen. Die Reiseagenturen kaufen bekanntlich für eine
    Saison Zimmer und versuchen den Preis zu drücken. So wird ihnen gesagt, tut uns leid,
    sind bereits schon ausgebucht. Am Inle See hat er immer in Nyaungshwe kostengünstig
    übernachtet. Auch dort werden die letzten Zimmer noch an Touristen vermietet, da es
    mehr Geld gibt. Leute vermieten sogar ihre Häuser (offiziell noch nicht erlaubt), und schlafen
    irgendwo bei Bekannten oder sonstwo. Unser Freund schlief dann u.a. mit anderen Touristen
    im Kloster auf dem Fußboden, ob mit oder ohne Matte. Die Touristen waren Leute, die
    keine Vorbuchungen hatten. Mit Vorbuchung kann es ebenfalls in die Hose gehen. Kunden
    von Gebeco hatten eine Fahrt von Bagan nach Mandalay auf der RV Paukan gebucht. Sie
    wurden kurzerhand auf die Irrawaddy Princess umgebucht. Ich bin auf beiden Schiffen schon
    unterwegs gewesen, ein Unterschied wie Tag und Nacht, auch vom Preis. Thurgau Travel
    muß jetzt auch Schiffe ähnlich der Pandaw o. Paukan auf dem Irrawaddy haben.


    Ngpali Beach hat seit letztem Jahr einige neue Hotels bekommen. Am Strand ist morgens
    und abends die reinste Völkerwanderung unterwegs im Gegensatz von vor 3 Jahren. Da hat
    man ab und zu mal jemanden laufen sehen. Es gibt jetzt auch Massagen am Strand. Für
    10.000 Kyat 1 Stunde von oben bis unten (ca. 9 US Dollar). Wenn man einen gegrillten
    Fisch mit Reis ißt (Barakudafilet) für 2 Personen ein Myanmar Bier, kommt man auf 9 US Dollar.
    Currys sind nicht mehr so gut, weder in den Lokalen an der Straße noch am Strand, da viel
    mit Soßen aus der Flasche geschafft wird. Das neue Restaurant mit Rakhinegerichten heben
    wir uns für nächstes Jahr auf.
    In dem Land wird sich so schnell wie man es denkt nichts verändern. Es braucht viel Zeit.
    Die Infrastruktur ist nicht da, Bahnlinien noch von den Engländern gebaut, Straßen in Loch-
    stickerei. Auch die jetzige Regierung wirtschaftet mehr in ihre eigene Tasche, die Einnahmen
    verdampfen.
    Ab und zu sieht man Menschen, die Plastiktüten und Plastikflaschen einsammeln und in
    großen weißen Säcken auf dem Fahrrad o. im Circulatrain wegtransportieren. Yangon ist, dort wo
    die Touristen in der Regel hinkommen, sauber.
    LG
    Rita

  • Hallo Rita,


    spannend zu hören, wie sich alles verändert hat.
    Ansätze der Veränderungen hat man ja bereits im letzten Jahr gespürt, trotzdem hielt sich noch alles in Grenzen.
    Bei uns geht es morgen los.


    Wir werden allerdings wieder einmal weg von der Touristenrennstrecke sein.
    5 Tage im Norden, Kyaing Tong und dann für 9 Tage in den Süden bis nach Mawlamyaing.
    Ich bin sehr gespannt, ob der Touristmus auch dort bereits verstärkt eingezogen ist, bisher war in den Ecken ja nicht viel los.
    Aber das wird sich bestimmt auch bereits geändert haben, hoffentlich noch nicht zu sehr.


    Für den " Relax Teil " gehen wir dieses mal nach Thailand, wenn ich höre was jetzt am Ngapali los ist, war das glaube ich die richtige Entscheidung.


    Viele Grüße,
    Petra

    " Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist. "
    ( Jean Paul )

  • Hallo Bernhard,


    ich habe Ngapali, wir sind in Myapyu Village, jetzt drei Jahre hintereinander erlebt. Es sind bestimmt 4 wenn nicht noch
    mehr Hotels dazugekommen. Das eine ist kurz bevor man zu den Fischern, Lonthar Village, geht, das 2.
    ist Ngapali Bayo, dann kommt eins mit 2 stöckigen gelben Häusern, und weiter Richtung Flughafen
    sieht man auch noch mehr Lichter abends in der Bucht als früher. Das Sandoway hat bereits auch
    ein Grundstück abgesteckt und wird bauen. Gegenüber vom Aureum wird ein Hotel an einem Buckel gebaut
    werden. Man kann dann das Meer von oben sehen. Unsere Kinder sagten uns, als wir vor 3 Jahren dort waren,
    wie kann man dort nur Urlaub machen, da ist ja der Hund begraben.
    Dieses Jahr fuhr der erste Jetski und auch ein Schlauchboot mit Motor. Beim Aureum waren Stände mit bunten
    Sonnenschirmen und man konnte sich am Strand massieren lassen, das war auch ganz neu.
    Vielleicht sagst Du "lächerlich", aber so hat es sicher auch in Thailand angefangen. Mir (uns) fallen halt
    diese "kleinen" Veränderungen auf. Mit den Preisen ist es dort wie im ganzen Land, sie steigen. Wir werden
    nächstes Jahr wieder dort sein und die Erhöhung in kauf nehmen. Dafür gehen wir preiswert außerhalb essen
    und kaufen auch draußen in den Läden mal eine Flasche Red Mountin Wine. Tempranillo und Shiraz oder
    einen Sauvingon Blanc für 10.000 Kyat. Der Hotelpreis beim Roten lag immerhin bei 23.000 Kyat, der Weiße
    war bestimmt auch nicht günstiger. Es sind immerhin einheimische Weine, angebaut am Inle-See.
    Langkawi hat ja schon viel länger den Tourismus an seinen Stränden und wird deshalb vom Preis-
    Leistungsverhältnis besser sein.


    LG
    Rita

  • Mingalabar Petra, so wird es bald täglich klingen!


    Zwischen diesen beiden Plätzen liegt eine ganz schöne Entfernung. Kyaing Tong ist das
    Shan Gebiet? Macht Ihr dort auch Trekking? Mawlamyaing dort sind soweit ich weiß
    die Mon zu Hause. Unser Freund in Burma gehört diesem "Stamm" an und stammt
    aus dieser Ecke von einer kleinen Insel. Werdet Ihr trotz Verpackung den goldenen
    Felsen besuchen? Aber sicher seid Ihr mit dem Flieger unterwegs, von Ort zu Ort.
    Das sind Ecken wo nicht so viele Touristen hinkommen, da es doch sehr speziell ist
    und man evtl. bei einer ersten Reise in das Land der goldenen Pagoden einen anderen
    Weg nimmt.
    Mit Ngapali Beach ist das so eine Sache. Wir fanden, dass dort jetzt viel mehr Betrieb ist
    als vor 2-3 Jahren. Es gibt auch mehr Hotels dort. Aber gegen die Adria ist dort natürlich
    tote Hose.
    Einen schönen Urlaub!


    LG
    Rita

  • Danke für deine Eindrücke Rita. Wahrscheinlich ist es sehr schade, dass wir nicht in Burma vor dieser Entwicklung waren aber es ist nicht mehr zu ändern.
    Ich denke oder hoffe aber, dass es sich in einigen Jahren einspielt und beruhigt und es dann auch noch schön ist dorthin zu reisen.


    Petra, schönen Urlaub und gute Reise!

  • Rita,
    erstmal DANKE für Deinen Bericht.


    Ich habe gerade zwiespältige Gefühle: Einerseits sei vor allem den jungen Leuten der Fortschritt wirklich gegönnt, andererseits hat das Land kaum Chancen auf einen langsamen Übergang zum Anschluss an die westliche Welt.


    Du glaubst, dass sich nichts schnell verändern wird, da bin ich nicht Deiner Meinung.
    Siehe Dein Beispiel: Smartphone, verstopfte Straßen, Soßen aus der Flasche.


    Hoffentlich berichtest Du noch ausführlicher und stellst auch Bilder ein!


    LG Angelika


  • Ich wünsche Euch einen tollen Urlaub und freue mich auf Deinen Reisebericht - im Vergleich zu dem von Rita!
    Angelika