Deutscher Tourist in Favela in Rio angeschossen

  • Deutscher Tourist in Favela in Rio angeschossen
    oder
    Wie dumm muss man eigentlich sein?


    Blutiges Ende eines Favela-Besuches in Rio: Ein deutscher Tourist wurde in Rocinha, der größten Armensiedlung der Stadt am Zuckerhut, angeschossen. Der 25-Jährige und ein weitere Deutscher wollten sich selbst ein Bild machen von der Siedlung......mehr hier >>>


    :(

  • Quote from winni

    ....Wobei ihnen das auch hätte in New York oder vielen anderen Orten dieser Welt passieren können ....

    Passieren kann so etwas immer, aber ich muss es nicht herausfordern, wie hier.
    New York ist übrigens heute ziemlich sicher geworden, auch oberhalb der 107. Strasse.

  • Ich hoffe auch, dass der Junge überlebt hat.
    Diese Regel gilt für alle Länder. Die Gebiete, die sogar teilweise von Kriminellen kontrolliert sind, sollten nicht aus dem touristischen Grund besucht werden.


    viele Grüße
    Julie

  • Wenn man jung ist macht halt Dinge, die man später (vielleicht) nicht mehr macht. Trotzdem sollte man sich natürlich vorher informieren (und dass Waffen in südamerikanischen Slums schon mal benutzt werden ist sicherlich nicht unbekannt).


    Gerade Südamerika und Mittelamerika sind ja im Vergleich zu den meisten Reiseländern in Asien relativ gefährlich. Zumindest habe ich das gelesen und auch persönlich bestätigt bekommen (eine Bekannte von mir wurde schon mal in ihrem Zimmer mit einem Messer bedroht und beraubt - in Mittelamerika).


    Viele asiatische Länder sind/waren? da wohl erheblich ruhiger. Mit 25 bin ich allein durch indische Slums gelaufen. Die Menschen waren freundlich und ich hatte nie das Gefühl, dass es gefährlich werden könnte. Auch in anderen Ländern war ich allein in Gegenden unterwegs, die auf den ersten Blick gefährlich sind. Nachts allein in Bangkok, abends allein (zu zweit) in Pontianak.


    Auf den Philippinen habe ich in einer kleinen Gruppe Interviews in einem Barangay, (in dem Fall ein riesiges Slumgebiet) geführt und war in den Smoky Mountains (riesige Müllhaleden) unterwegs (allerdings in einer Gruppe). Letzteres im Rahmen einer Exkursion im Geographiestudium.


    Zugegeben das war alles in den 80er und 90er Jahren. Vielleicht ist es heute generell etwas gefährlicher geworden auf unserer Welt.


    Trotzdem sollte man durchaus mal etwas abseits der üblichen Routen unterwegs sein. Im Zweifel hilft vielleicht ein Guide.


    Ich will jetzt nicht zu waghalsigen und unkalkulierbaren Abenteuern aufrufen, aber mit vernünftigen Informationen, einer guten Vorbereitung und evtl. mit einheimischer Begleitung kann man sich durchaus mal abseits der Sternehotels und Touristenruten bewegen. -oder?


    Schöne Grüße
    Volker



    PS: Oder habe ich einfach immer nur Glück gehabt?

  • Hallo Volker,


    Quote from Volker


    Gerade Südamerika und Mittelamerika sind ja im Vergleich zu den meisten Reiseländern in Asien relativ gefährlich. Zumindest habe ich das gelesen und auch persönlich bestätigt bekommen (eine Bekannte von mir wurde schon mal in ihrem Zimmer mit einem Messer bedroht und beraubt - in Mittelamerika).


    in den Ländern Mittel- und Südamerikas gibt es da auch große Unterschiede und man kann keinesfalls alle über einen Kamm scheren, was die Sicherheit betrifft.


    Viele Grüße
    Sabine

  • Hallo,
    es sind ja immer Einzelfälle, die passieren und ich denke auch, da spielt es keine Rolle, wo es gerade passiert. Man kann überall zum falschen Zeitpunkt an einem falschen Ort sein.


    Ich halte nur wenige Gebiete für sehr gefährlich und meiner Meinung nach ist Südamerika auch nicht schlimmer als andere Kontinente.
    Wenn man an Indien denkt, so ist es zur Zeit auch nicht gerade für Frauen sicher, überall alleine herumzuspazieren.


    Daher werde ich meinen Fotogang im Dezember auch nicht mehr alleine machen, sondern nur in Begleitung. Ich bin zwar nicht ängstlich, will aber nichts herausfordern.


    Viele sagen ja auch Carracas und Venezuela sind schwierig, wir haben das nicht fest gestellt. Und in Brasilien war ich schon in jungen Jahren zweimal auf eigene Faust, ohne Angst gehabt zu haben.


    Wie gesagt, es kommt immer darauf an. Ob ich nun in die Favelas gehen würde, ich glaube es nicht. Aber dafür war ich halt in Johannesburg in den Townships...


    Und in Rumänien gehen wir immer in die Armenviertel, manchmal denke ich auch, ob das so gut ist.


    Viele Grüße
    Petra

  • Natürlich sind das alles Einzelfälle,

    Quote

    in den Ländern Mittel- und Südamerikas gibt es da auch große Unterschiede und man kann keinesfalls alle über einen Kamm scheren, was die Sicherheit betrifft.

    aber das es in vielen Ländern in Südamerika etwas gefährlicher sein soll als in Asien, habe ich von verschiedener Seite gehört. Klar, man kann nicht alle Länder über einen Kamm scheren (das gilt ja auch für Europa). Ich selber war auch noch nie dort und kann mir daher kein persönliches Bild machen.

    Quote

    "Man kann überall zum falschen Zeitpunkt an einem falschen Ort sein."

    Ich glaube das ist der wesentliche Satz. Vielleicht noch als Ergänzung dazu: Es kommt auch darauf an, wie man sich vor Ort verhält. Mit einer nagelneuen, teuren Kameraausrüstung, die auch noch stolz umgehängt wird, durch Slums und Armenvirtel zu wandern ist es sicherlich keine gute Idee.


    Allerdings muss man (leider) auch zwischen Mann und Frau unterscheiden. Scheinbar hat sich in den letzten Jahren auch in Indien einiges geändert. Als ich in den 80ern dort war, konnten Frauen noch relativ ungefährdet durch das Land reisen, dass scheint sich leider inzwischen geändert zu haben. Oder aber wir bekommen jetzt viel mehr Informationen durch die modernen Medien mit als früher und haben daher das Gefühl es wäre gefährlicher.


    Trotzdem bin ich der Meinung, dass es sich lohnt, wo immer die Möglichkeit besteht, sich mal weg von den Touristenrouten zu bewegen und Orte zu besuchen, die das wahre Leben der Menschen zeigen - und das ist nicht immer nur schön.


    Gruß
    Volker

  • Mal allen Ernstes, wer ist denn so blöd und geht freiwillig in eine Favella, wo sich doch nur Polizisten gezwungener Maßen mit Schutzweste, nach einem Spezialtraining und mit schwerster Bewaffung da rein traun!!!


    Ich reise seit 17 Jahren mindestens 1x im Jahr nach Brasilien und bin weder angeschossen, beraubt, oder sonstwie bedroht worden. Aber auch hier gilt, wie überall im Leben: Erst denken, dann handeln! Dummheit wird halt bestraft.

  • Ob das jetzt was mit blöd zu tun hat, lassen wir mal dahin gestellt. Wir waren 1999 in Südafrika auch in mehreren Townships unterwegs, allerdings in Begleitung eines Einheimischen Führers. Dann ist das eigentlich kein Problem , wenn man jetzt nicht den reichen Touristen raushängen läßt und sich an die "Spielregeln" hält. Ein gewisses Restrisiko bleibt natürlich immer. Aber wie schon gesagt, es kann dich immer und überall erwischen. Wir machen uns gern ein Bild auch von den "Kehrseiten" eines Landes , wann immer sich die Möglichkeit bietet.


    viele Grüße
    Winfried