Reiseführer, als E-Book oder Papier

  • Beim Suchen nach einem neuen Reiseführer habe ich gestern gesehen, dass es die meisten Reiseführer jetzt als Papierausgabe und auch als E-Book (Kindle Edition) gibt.
    Ich bin vielleicht ein wenig altmodisch und bevorzuge die Papierausgabe. Ich finde, da kann man besser und schöner schmökern.
    Mir ist natürlich klar, dass der Gewichtsvorteil bei der elektronischen Ausgabe für sich spricht, besonders auf der Reise.


    Wie seht Ihr es, bzw. wie sind Eure Erfahrungen?


    ;)

  • Ich oute mich auch mal als altmodischer Buchfan.
    Allerdings wäre vielleicht ein Reiseführer in E-Bookform nicht schlecht.Wie du schon geschrieben hast,ist es platzsparend und leichter.Allerdings mir fehlt dann auch dieses Schmökergefühl.


    Wir machens meist so,dass wenn der Reiseführer recht dick ist und auch sonst noch Lesematerial mitmuss-werden Seiten rauskopiert die wir für uns wichtig halten.


    Für uns als Individualisten ist es schon wichtig Informationen griffbereit zu haben....vor allem bezügl.Weiterreise im Zug,Bus oä.
    Am liebsten sind mir dazu immer noch die Loose,die zwar wenig Bildchen,aber sehr detailgenau sind (grösstenteila).
    Ausserdem mach ich mir immer wieder gerne noch zusätzliche Notizen dazu.Die Rückseite des Kindle hätte ich bald vollgeschrieben.


    Ich denke also nicht das ich mir extra einen Kindle zulege,nur damit ich mir den Reiseführer als Buch erspare.
    Und zum Lesen nehme ich immer noch das gute alte Buch-nicht vergleichbar mit diesem "Riesenhandy" von dem ich ablese. :confused:

  • Ich habe mir gerade mal 50 Testseiten (oder so) von einem Südamerika Reiseführer auf meinen Kobo gespielt, (den gibt es nämlich auch als E-Pub), aber ich finde es unmöglich. Das überzeugt mich überhaupt nicht. Die Seiten im E-Book-Reader sind zu klein, es ist nervig, wenn man schnell was sucht, die Bilder kann man eh vergessen und die Land- oder Straßenkarten sind für mich nicht gut lesbar.
    Ich habe mir danach die Vollausgabe nicht gekauft und werde lieber doch wieder ein richtiges Buch mitnehmen. :)
    VIele Grüße
    Petra

  • Hermann Hesse soll einmal gesagt, geschrieben haben: " Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche seinen Boden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken"


    Ich muss was zum Schmökern in der Hand haben. Ich bin ein Buchfan!!!!


    Meistens bin ich ja in der Gruppe unterwegs, aber ich finde es furchtbar wenn man unvorbereitet in ein Land reist, denn es gibt meist ja auch Zeit alleine unterwegs zu sein. Ich belese mich recht intensiv vor einer Reise.
    Aus diesem Grund haben meine Reiseführer alle so kleine Fähnchen stecken, an jedem Ort wo ich hin muss oder will. Ein Griff und schon habe ich das Gesuchte ohne im Inhaltsverzeichnis zu suchen.
    Ein Reiseführer hat immer noch Platz im Rucksack.

    Ich habe noch keinen Reiseführer als E-Book gesehen bzw. in der Hand gehabt kann mir aber vorstellen das es, wie Petra schreibt, im Buch doch anschaulicher ist.

    Viele Grüße Angela :)



    Lebe lang und reise weit!
    (Konfuzius)

  • Ich bin in einigen Bereichen gerne noch analog, u.a. auch beim Reiseführer.


    Da kritzel ich doch immer drin rum bei der Reiseplanung, da wird was angemarkert, hier was dazugeschrieben, ein Eselsohr gemacht ... Macht Spass. :P

  • Ich habe mir aus unserer Stadtbibliothek letztes Jahr einen Kroatienreiseführer auf meinen E-Reader heruntergeladen.
    War nix für mich. Es geht nichts über ein Buch, in dem man schnell mal nachschlagen kann und auch noch weiß, wo in etwa das Gesuchte gestanden hat.
    LG margarete

  • Ich lese ein "normales" Buch auch mal auf einem E-Book-Reader, auch wenn ich da - zugegeben - zu Anfang etwas skeptisch war.
    Aber einen Reiseführer in der Form wäre nichts für mich. Nicht selten, dass ich mal mehrere Seiten gleichzeitig aufgeklappt habe, sei es z. B. nur um einmal eine Karte anzuschauen und dann ein paar Seiten später einen Text dazu zu lesen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das mit dem Suchen eines Textes oder Karte funktionieren soll.


    Viele Grüße
    Sabine

  • Ich brauche die Reiseführer unbedingt als Buch, ohne Bücher könnte ich gar nicht leben.
    Ich kauf meistens 2 oder hab auch mal 3 und lese und vergleiche und will sie einfach in der Hand haben und blättern.
    Bücher hab ich schon einige gelesen am Tablet aber es macht nicht soviel Freude.
    Ich bleib bei den guten alten Büchern, gibt nix Interessanteres als Lesestoff. :D

  • Volle Zustimmung den Fans der "Echten" Reiseführer!


    Zugegeben - ich lese mittlerweile meine durchaus umfangreiche Urlaubslektüre (früher mindestens immer 3 Bücher mitgeschleppt) gerne auf dem e-book-reader und finde das auch sehr bequem. Aber das ist eben ein stetes "vor sich hin lesen".


    Reiseführer sind für mich zum blättern da, bunte Taps an die Seitenränder zum schnellen wiederfinden, auch mal unterstreichen oder anmarkern, Bilder gucken - ganz persönlich eben. Oft fällt einem nur beim schnellen durchblättern etwas auf, dessen Namen man vorher nicht kannte und wonach man nie gesucht hätte - wie soll so etwas elektronisch gehen?
    Es gibt zwar el. "Lesezeichen", aber - wenn man die Stellen noch gar nicht gefunden hat...
    Ich muss das Kilo Buch nicht immer und überall mir mir umherschleppen, kann gut auch mal auf dem Zimmer liegenbleiben, aber missen möchte ich es generell nicht.


    Und ich freu mich auch immer, wenn ich an unserem Bücherregal zu Hause vorbeigehe und die wachsende Reihe sehe - ach, schon kommen Erinnerungen.


    VG
    Gusti

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    Heaven is where the police British, the cooks Thai, the mechanics German, the lovers Italian and it is all organised by the Swiss.
    Hell is where the cooks are British, the mechanics Thai, the lovers Swiss, the police German and it is all organised by the Italians.

  • Jetzt frage ich mal, wie macht Ihr das alle, wenn Ihr längere Zeit unterwegs seid, durch mehrere Länder reist. 6 dicke Bücher zum Lesen, 4-5 Reiseführer, das füllt doch schon den "halben" Koffer aus, wie kommt Ihr dann mit dem Gewicht klar? Ich habe permanent Probleme, neben den Büchern auch noch meine schwer Fotoausrüstung und dann auch noch Klamotten mitzunehmen. Da bleibe ich selten im Limit. Irgendetwas mache ich da wohl falsch.
    Daher habe ich mir jetzt den Kobo glo gekauft, um wenigstens etwas Luft zu bekommen. Und klar lese ich lieber Bücher, aber bei mir sprengt das immer den Rahmen.
    Wenn ich an meine Südamerikareise Ende nächsten Jahres denke, dann wird mir schon ganz schwindelig. 2-3 Reiseführer von jedem Land, das ist einfach nicht machbar. :confused:
    Viele Grüße
    Petra

  • Quote from Mikado

    Jetzt frage ich mal, wie macht Ihr das alle, wenn Ihr längere Zeit unterwegs seid, durch mehrere Länder reist. 6 dicke Bücher zum Lesen, 4-5 Reiseführer, das füllt doch schon den "halben" Koffer aus, wie kommt Ihr dann mit dem Gewicht klar?
    Viele Grüße
    Petra


    Na, ich kann da jetzt nur für mich/uns sprechen, Reiselektüre - wie gesagt - per e- book.
    Ansonsten bereisen wir zwar öfter mehrere Destinationen, aber meist nur ein echtes "Neuland" dabei, wo's dann der dicke Wälzer ( aber eben auch nur einer) sein muss.
    Ansonsten, beim dritten mal Bali oder einer Städtetour zum Abschluß tut's auch mal ein schmales Bändchen oder eben gar keiner.
    Aber wir sind ja auch schon eher die "bequem-reiser", die vorab schon jede Menge recherchieren, sich über das Land informieren und zumindest grob festlegen, wohin's gehen soll und was da sehenswert ist.
    Also wirklich irgendwo "durchschlagen" nur anhand eines Loose oder Lonely-Planet käme für uns eh nicht in Frage.


    LG
    Gusti

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  • Ja, klar. So ein eReader bringt einen Gewichtsvorteil von mehreren 100 Kilo, abhängig davon, wie viele Bücher man drauflädt. Theoretisch, denn mehr als 2 od. 3 lese ich auf einer Reise eh nicht. Das Gewicht v. 3 Taschenbüchern u. einem Reiseführer im Vergleich zu eReader plus Hülle plus Ladegerät ergibt de fakto gerade mal einen Vorteil v. ein paar hundert Gramm. Dafür muss man dieses elektronische Ding pfleglich behandeln (Erschütterungen, Bruch, Knick, Wasser) und aufpassen, dass es keiner klaut. Bücher sind da pflegeleichter und robuster.

  • Petra: Kommt darauf an, wieviel Zeit ihr jeweils in einem Land verbringen werdet, würde ich jetzt sagen.
    Und wie viele Länder natürlich.
    Entweder einen generellen Südamerika Reiseführer bei mehreren Ländern und kurzen Aufenthalten oder mehrere ganz kleine, wenn mann z.B. 2-3 Länder für jeweils nur 1 Woche Aufenthalt hat oder so.
    So würde ich jetzt mal spontan denken. Der Rest findet sich dann vor Ort.

  • Quote from NoDurians

    Ja, klar. So ein eReader bringt einen Gewichtsvorteil von mehreren 100 Kilo, abhängig davon, wie viele Bücher man drauflädt. Theoretisch, denn mehr als 2 od. 3 lese ich auf einer Reise eh nicht. Das Gewicht v. 3 Taschenbüchern u. einem Reiseführer im Vergleich zu eReader plus Hülle plus Ladegerät ergibt de fakto gerade mal einen Vorteil v. ein paar hundert Gramm. Dafür muss man dieses elektronische Ding pfleglich behandeln (Erschütterungen, Bruch, Knick, Wasser) und aufpassen, dass es keiner klaut. Bücher sind da pflegeleichter und robuster.



    Hm, ich wiederspreche hier energisch!!
    Die sogen. "Taschenbücher" sind ja nun nicht alle gleich - es ist schon ein himmelweiter Gewichtsunterschied zwischen einem seichten 150-Seiten-Frauen-wohlfühl-Roman und einem 800seitigen Historienschinken mit extra kleiner Schrift.
    Ich hatte immer von der zweiten Kategorie im Gepäck.


    Ladegerät braucht's nicht extra für den reader, nur ein kleines Mini-USB-Kabel für's Netbook. Ob man das nun mitschleppen muss, entscheidet wieder jeder für sich, wir haben's halt dabei. Aber es ginge wohl auch via Smartphone zu laden.
    Und was wiegt eine Plastikhülle?


    ....und ein paar hundert Gramm sind ja eigentlich auch ein Kilo ;)

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  • Sicher kann man ohne Reiseführer auch reisen. Das haben wir gemacht, als wir 3 Monate mit dem Motorrad durch Europa getourt sind. Dann passiert es aber auch, dass man zum Beispiel genau daran vorbei fährt, was man im Nachhinein sich vielleicht gerne angeschaut hätte...


    Wenn ich jetzt in die Staaten reise, nehme ich nur einen kleinen Stadtplan von New York mit, den habe ich schon seit Urzeiten, sonst nichts. Ich lasse mich lieber überraschen. Aber manchmal habe ich schon gerne einen Reiseführer dabei.


    Und klar, wenn es "nur" um zwei kleine dünne Taschenbücher geht, wo ist das Problem? Die stecke ich in meinen Mantel rein und der wird noch nicht mal gewogen. Darum geht es bei mir ganz sicher nicht. :D
    Viele Grüße
    Petra

  • Ich habe nur die Reiseführer mit und die sind im Urlaub dann auch mein Lesestoff. Meist sind wir ja unterwegs und abends dann über den nächsten Tag lesen reicht meistens.
    Ausserdem ev. vom Flugzeug ne Bunte Zeitschrift wenn sie eine haben und in den Hotels gibts oft auch welche die jemand da gelassen hat.
    Dann sammle ich Prospekte und Karten vor Ort und dann hab ich genug zu schauen und zu lesen. :D

  • Quote from redfloyd

    Die sogen. "Taschenbücher" sind ja nun nicht alle gleich - es ist schon ein himmelweiter Gewichtsunterschied zwischen einem seichten 150-Seiten-Frauen-wohlfühl-Roman und einem 800seitigen Historienschinken mit extra kleiner Schrift.

    Ich nehme zwar an, dass uns das eh allen klar ist, aber trotzdem: Das Niveau der Lektüre steigt nicht mit der Seitenanzahl. Hemingways "Der alte Mann und das Meer" hat als Taschenbuchausgabe gerade mal 144 Seiten. ;)


    Quote from redfloyd

    Ladegerät braucht's nicht extra für den reader, nur ein kleines Mini-USB-Kabel für's Netbook. Ob man das nun mitschleppen muss, entscheidet wieder jeder für sich, wir haben's halt dabei.

    Klar entscheidet das jeder für sich, ich will niemanden überzeugen oder missionieren.


    Ich war auch schon mit Netbook auf Reisen. Aber Netbook mit Zubehör PLUS eReader würde ich mittlerweile nur mehr in einen Urlaub (ein fixer Standort) mitnehmen, nicht aber auf eine Reise. Da tut's zum Surfen und Kommunizieren das Smartphone und zum Schreiben ein Notizbuch.

  • Wir hatten auf unserer Reise auch einen Kindle dabei, wir haben aber keine Reiseführer im Kindleformat gefunden und uns dann von der Seite des Lonely Planets einzelne Kapitel als pdf runtergeladen. Das war auf dem Kindle eine einzige Katastrophe, weil man die Karten nie ganz sehen konnte und die Seitenzahlen ja auch nicht auffindbar waren. Würde ich so nicht mehr machen! An sich ist mir da ein Buch in dem man blättern, was reinschreiben und Eselsohren machen kann schon viel viel lieber.
    Dagegen war der Kindle zum Lesen super, da ich mind. 30 Bücher gelesen habe....(also bis der Kindle in Indonesien seinen Geist aufgegeben hat, aber das ist eine andere Geschichte....)


    Wir sind mit nur 1 Reiseführer gestartet, das war unser 1. Indienreiseführer, der dann gleich 4 mal in Indien war und somit sein soll mehr als erfüllt hat. Den haben wir in Varanasi in einem Guesthouse gelassen. Für Singapur und Thailand hatten wir keinen Reiseführer, sondern haben im Internet und vor Ort alle Infos gesucht und bekommen. Als wir auf Kho Phayam waren, "fanden" wir einen gebrauchten Myanmar Reiseführer und haben da mit einem unserer Bücher (ja, das ein oder andere war doch noch dabei) getauscht. An unserem letzten Abend in Myanmar haben wir den dann einem Norweger geschenkt, der gerade angekommen war und noch keinen hatte.


    Ungefähr so ging es weiter, mal haben wir einen gekauft, mal getauscht und manchmal gings auch ohne....


    Man erfährt ja auch immer viel von anderen Reisenden, in Foren und es macht unheimlich viel Spaß, sich einfach mal treiben zu lassen......

  • Quote from ClaudiK

    Dagegen war der Kindle zum Lesen super, da ich mind. 30 Bücher gelesen habe....(also bis der Kindle in Indonesien seinen Geist aufgegeben hat, aber das ist eine andere Geschichte....)

    Noch nie hat eines meiner (Papier-)Bücher den Geist aufgegeben. :P


    Aber Spaß beiseite. Mich wundert, dass ihr Probleme mit dem Auffinden einzelner Seiten hattet. Gerade das dachte ich (als Laie) , wäre ein großer Vorteil vom eBook. Dass man Schlagworte, Kapitel, Seiten direkt anwählen kann ohne zu blättern.