Nun ja, so ganz frei von Technik war Herr Adams aber auch nicht
Zitate von Fotografen
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Ohne Technik gehts nicht.
Ich war vorgestern auf einer Buchpräsentation und Podiumsdiskussion von Volker Hinz (30 Jahre Fotograf für den Stern). Zwei wunderbare Stunden, er hat u.a. ca. 60 Fotos gezeigt, zur Entstehungsgeschichte der Fotos geplaudert und tlw. echte Bildbesprechungen gemacht. Sehr aufschluss- und lehrreich. Ich hätte in der Zeit auch im DSLR- Forum Threads lesen können, in denen Technik-Nerds darüber schwadronieren, welches Objektiv weniger chromatische Abberationen oder mehr Randunschärfe hat.
Hinz hat mit Hasselblads, doppeläugigen Mamiyas und Leica fotografiert. Aber auch mit einer analogen Olympus Kompaktkamera. "Technik interessiert mich nicht", hat Hinz gesagt. Im Buch sind auch Fotos enthalten, die er mit der "Deppenkamera" gemacht hat. Ganz wunderbare, ausdrucksstarke Portraits.
Sein starkes Interesse für Menschen ist die Voraussetzung dafür, nicht die verwendete Technik.
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kiki, ja, das leuchtet miir ein, wobei ich [leider] nicht diesen Anspruch habe, einem der Großen nachzueifern.
NoDurians, ja die Kamera ist nicht alles., da sind wir wieder beim KochtopfIch verstehe auch nicht so ganz, warum man meist immer sagt, es muss mindestens diese oder jene Kamera sein, wenn es auch mit sogenannten "Deppenkamers" geht.
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Ich bewundere "die Großen" und halte es locker aus, im Vergleich mit ihnen kläglich zu scheitern. Manchmal gelingt dann doch einmal ein sehr gutes Foto. Vielleicht nur 2 oder 3 pro Jahr. Dann freu ich mich.
Das ist wie beim Fußball spielen. Ab und zu treff ich aus 20 Metern ins Kreuzeck oder spiele mit der Ferse einen "tödlichen" Pass über 30 Meter genau zu meinem Mitspieler. Das ist cool, beinahe christianoronaldomäßig und entschädigt für die viele Unterdurchschnittlichkeit der restlichen Zeit.
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Quote from Mikado
Ich verstehe auch nicht so ganz, warum man meist immer sagt, es muss mindestens diese oder jene Kamera sein, wenn es auch mit sogenannten "Deppenkamers" geht.
Das kommt ja auch darauf an, was man fotografiert. Für Sternenspuren, Basstölpel im Flug, Insektenmakros oder Architekturfotografie benötigt man natürlich jede Menge teuren Technikkram.
Für herrausragende Menschenfotos sind vielleicht Interesse, Einfühlungsvermögen und andere "soft skills" entscheidender. -
Na klar, das muss man schon trennen, aber man macht ja auch nicht jeden Tag Fotos von Basstölpeln im Flug, das sind natürlich besondere Gelegenheiten. Da ist schon der richtige "Kochtopf" wichtig, das habe ich auch schon herausgefunden.
Ich finde es immer total spannend herauszufinden, warum manche fotografieren. Ich hatte ja schon mal erzählt, dass ich in Indien einen englischen Berufsfotografen getroffen habe, der mit allem, was es gibt ausgestattet war. Privat fotografiert er nur mit einer Fujifilm X100S. Ich war mit ihm ein paar Tage unterwegs und habe viel gelernt. Das hat mich so beeindruckt, dass ich mir diese Kamera später auch gekauft habe.
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Gut, wenn wir schon über die "Großen" sprechen, oute ich mich mal als großer Fan von Martin Parr. Seine Strandfotografien haben es mir angetan
Ich hab es tatsächlich mal kurz gewagt und bin in Cuxhaven mit der Knipse an den Strand gegangen. Irgendwie hatte ich sofort das Gefühl, daß ich mich ab jetzt auf einem Minenfeld bewege. Die Blicke meiner "Opfer" verrieten es mir Bin ohne Bild wieder davon geschlichen
Das zum Thema nacheifern
Ich suche eher im kleinen. Der Stilpirat hat wieder ein neues Fotobuch herausgebracht. New York ist das Thema. Bei einigen Fotos arbeitet er mit Tilt, das finde ich spannend.
Ich werde ab und zu gefragt, wie ich meine Wackelbilder fotografiere. Da merkte ich schon, daß da wohl nicht jedes Kameramodell in Frage kommt.
Ein gutes Bild ist immer eine Mischung aus Blick und Technik. Zumindest die Grundregeln sollte man berherzigen. Der Rest ist dann Begabung und die ist halt sehr unterschiedlich verteilt -
Quote from kiki
Martin Parr. Seine Strandfotografien haben es mir angetan
Großartige Beispiele für Street Photography ohne dass Asphalt im Bild vorkommt!Bei Parr oder auch z.B. bei Bruce Gilden frag ich mich, wieso die nicht öfter Mal eine auf's Maul kriegen. Aber die Mentalität in US oder UK scheint da eine andere zu sein.
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Hi,
ich kenne einige Fotografen, die sich in der Szene einen Namen gemacht haben. In der Regel sprechen sie nicht über ihre Technik ... sie haben sie einfach und nutzen sie. Insofern gibt es das auch eher wenig intelligente Aussprüche, die ich hier zitieren könnte.
Ich weiß auch nicht, ob man sich als Hobbyknipser oder Semi-Pro immer an den großen Namen orientieren sollte. Namen wurden oft groß, weil sie zum richtigen Zeitpunkt das richtige Motiv geliefert haben. Oder weil sie einen eigenen Trend gesetzt haben. Oder weil sie einfach wissen, wie man sich vermarkten kann (siehe "Rhein II"). Letzteres übrigens mit einer sauteurer Technik und vielen Stunden Photoshop erstellt, das der Künstler gar nicht mal mehr selbst erledigt, sondern nach extern auslagert an Agenturen, die sich damit auskennen. Ob man sich gerade an diesem Bild ein fotografisches Vorbild nehmen sollte ... ich denke, eher nicht.
Als ich noch intensiver Konzerte und Musicals geknipst hatte, hatte ich (aufgrund der besonderen Lichtsituation) mit der Nikon D200 eine Ausschussquote von etwa 80%, mit der D300 von 20% und mit der D3s von kleiner 1%. Warum das? Konnte man vor 20 Jahren noch keine Konzertfotos erstellen? Es gibt mir dabei nicht darum, unbedingt irgend eine Technik haben zu wollen, sondern es ging um die Entscheidung, ob ich den Erwartungen des Auftraggebers gerecht werde oder nicht. Und da hat die Technik - zumindest für mich - einen entscheidenden Teil beigetragen.
Ciao
HaPe -
Man muß sich nicht an den Großen orientieren, nein, aber da es hier um Sprüche geht, werden halt recht häufig die üblichen Verdächtigen zitiert
Das Problem an dieser Sache ist wohl auch, daß man oft nicht weiß, in welchem Kontext diese Bemerkungen einst gefallen sind.
Von Herrn Rakete wird man wohl nie ein auch nur ansatzweise wohlwollendes Wort zur Digitalfotografie hören. Ist die Digitalfotografie deswegen schlecht? Ich glaube nicht.Was die Trends angeht, gibt es ein sehr passendes Zitat von einem Herrn, der eigentlich in Mode macht. Ab und zu fotografiert der aber auch.
"Selfies sind elektronische Masturbation" - K. Lagerfeld
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Noch ein Zitat, das wohl nicht mehr ganz zeitgemäß ist:
"Die Fotografie ist der Todfeind der Malerei, sie ist die Zuflucht aller gescheiterten Maler, der Unbegabten und Faulen." - Charles Baudelaire
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Die Malerei übt sich schon längst in Rache. Heutzutage nennt man das Photoshop
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Ja, Photoshop ist nix für Faule. Unzählige Klicks sind da z.B. für eine Beautyretusche nötig.
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Quote from HaPeRieger
Ob man sich gerade an diesem Bild ein fotografisches Vorbild nehmen sollte ... ich denke, eher nicht.
Nein, der Andreas Murksky findet sich nicht unter meinen Vorbildern und Idolen. Den Hype um seine Bilder versteh ich nicht. Aber es ist halt Kunst, da gibt's nix zu verstehen.
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Habe eben einen Ausspruch von Ralph Gibson gelesen, der mir sehr gefällt:
"Bei der Schwarz-Weiß-Fotographie geht es um drei Dinge: Schwarz, Weiß und das Fehlen von Farbe." -
Wenn's nur so einfach wäre! Oft sehen SW-Bilder tatsächlich aus, als wenn die Farbe fehlen (!) würde. Im Idealfall ist ein gutes SW-Bild deshalb gut, weil es nicht farbig ist. Das geht nicht bei allen Motiven. Langsam blicke ich da zumindest manchmal durch.
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Wenn für den Fotografen die Farbe im Bild keine zusätzliche Information liefert, kann er sie auch weglassen.
Wenn es darum geht Kontraste, Licht, Texturen und Tonwerte abzubilden, dann ist s/w die richtige Wahl. Ich merke dies ganz besonders in der Infrarotfotografie. Da es hierfür keine Farbe gibt, guckt man eben etwas anders -
Alles Gute im Neuen Jahr und viele lohnende Motive alle zusammen,
Ich rede aus Erfahrung, wenn ich Matt beim Bildbearbeiten zuschaue: Falls er einen Weissabgleich vermasselt, bringt er das Photo in Schwarz/Weiss http://matthahnewaldphoto.blog…ing-javanese-artists.htmlBei der huebschen Vietnamesin war es offensichtlich nicht noetig...
http://konniandmatt.blogspot.m…ct-08-nov-2012-hanoi.htmlSeine "Zitate" dabei lass ich lieber weg
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Konni, schafft es Dein Mann denn auf Reisen, immer den Weißabgleich manuell einzustellen? Ich lasse zur Zeit die WB-Automatik an, bisher schafft mein Fotoapparat das aber noch.
Viele Grüße aus Putre
Petra -
Einen falschen Weißabgleich kann man korrigieren, wenn man in RAW fotografiert. Das ist für mich kein Grund, in SW umzuwandeln. Das farbige Bild der "hübschen Vietnamesin" würde mmg. nach in SW nicht gut aussehen, dazu hat es zu wenige Kontraste.