• Hallo Zusammen!


    Nach Angelikas spannenden Berichten aus China, Buthan und Nepal, dachte ich, vielleicht interessiert Euch auch unser Bericht einer Trekkingreise nach Nepal aus dem Jahre 2009.
    Wir waren auch dieses Jahr in Nepal, um die 2009 nicht geschaffte Runde zu komplettieren, aber davon gibt es (noch) keinen Bericht.


    Hier mein Link zur Seite unsere Alpenvereinssektion, für die ich einen Bericht verfasst habe. Ich hoffe, der Link ist gestattet:


    http://www.alpenverein-hagen.d…bel_des_Mount_Everest.pdf


    Viel Spaß damit,
    Katharina

  • Wieder ein toller Bericht aus der Himalaya-Region mit sprachlicher Liebe zur Beschreibung des einen oder anderen Details. Die Berichte aus Himalaya-Regionen scheinen sich ja grad wirklich zu häufen im Forum. Ein schöner neuer Schwerpunkt, der sich hier auftut, wie ich finde. :)


    Interessant fand ich wieder einmal wie unterschiedlich jeder/jede auf die Höhe reagiert. Wir waren selbst auch grad in Ladakh zwischen 3.500 und 5.300 Metern unterwegs und hatten kaum Probleme. Wir haben jetzt keine langen Wanderungen gemacht, aber dass wir in der Nacht aufgewacht wären, weil wir Angst gehabt hätten zu wenig Luft zu bekommen, ist mir ganz fremd. Das hat mich direkt erschreckt, als ich das bei dir gelesen hab. Während des Tages ging uns die Puste allerdings schon erschreckend schnell aus, am ersten Tag kamen wir ja sogar vom Gang auf die Toilette schnaufend zurück. :D


    Liebe Grüße

  • Klar lesen wir deinen Bericht gern :)


    Ob so eine Tour etwas für mich ist, kann ich nicht sagen.
    Kalt, Luftnot, Frieren,- belohnt mit einem sagenhaften Ausblick !


    Wir werden sehen.
    Für mich würde eine Reise nach Nepal sich vorerst auf das Kathmandu Tal beschränken.
    Auch deshalb, da ich schon gern sehe, wie die Menschen leben und im Kathmandu Tal soll man das sehr gut können.
    Auch kann man von dort aus kleinere Touren machen, die nicht ganz so hoch gehen.


    Aber sicher ist es eine tolle Erfahrung, die ihr gemacht habt.


    Vielen Dank für den Bericht,
    Petra

    " Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist. "
    ( Jean Paul )

  • Hallo Katharina, das ist ein sehr gut geschriebener Bericht, bei dem ich direkt die Atemnot spüre aber auch die Begeisterung herauslesen kann diese einmalige Tour geschafft zu haben.
    Kann diese Tour einfach jeder der hinkommt machen oder gibts auch ein Limit der Anzahl von Bergsteigern?

  • Vielen Dank für Eure Antworten!
    Es freut mich, dass Euch der Artikel gefällt.


    Fragen zu Nepal kann ich gerne beantworten. Die neuesten Erkenntnisse sind ja noch frisch und nach dem nun 3. Mal kenne ich ja ein wenig was. Also, Fragen? Gerne! Her damit! ;)


    Was wir da gemacht haben, ist eigentlich (auch wenn man in Anbetracht der Höhe das nicht glauben mag), ganz normales Bergwandern. Wer also in den Alpen häufiger unterwegs ist, wird mit der Wanderung an sich im Himalaya (zumindest das, was wir gegangen sind, nämlich dem Jomsom-Trek, der beschriebenen Tour durchs Khumbu zum EBC und der Runde Gokyo-Khumbu) keine technischen Probleme antreffen. Meist geht man auf (steinigen) Wegen, die keine großen Anforderungen stellen. Klar, Trittsicherheit ist nie verkehrt, aber selbst mit Höhenangst sind die Wege zu schaffen. Teils sind die Tagesetappen auch nicht sonderlich lang, alleine schon, weil man ja zur Höhenanpassung nicht mehr als 400 Höhenmeter höher schlafen soll, als am Vortag.
    Bergsteigen, also das Erklimmen von Bergen mit Hilfsmitteln, war das, was wir gemacht haben, nicht.


    Die Höhe trifft in der Tat jeden anders. Egal ob jung, alt, Mann oder Frau, fit oder nicht....ob es einen trifft, weiß man wirklich erst, wenn man der Höhe ausgesetzt ist, wobei die Wirkung mit 6-8 Stunden Verzögerung eintrifft, also meist erst in der Nacht.
    Mich hat sie bisher nie so schlimm getroffen, wie meinen Mann. Im Artikel schreibe ich diesbezüglich von "uns", letztlich hatte aber mein Mann die extremen Probleme, so dass wir dann sogar umgekehrt sind. Wobei, die Kurzatmigkeit gehört dazu und auch die schlechten Nächte. Dass es aber darüber hinaus dann doch alarmierender wurde, betraf nur meinen Mann.
    Beim ersten Trek, der "nur" bis 3.800 m ging, hatten wir die Probleme nicht. Die stellen sich (bei uns) immer erst ab über 4000 m ein.
    Dieses Jahr hat mein Mann dann (nachdem in Machermo auf 4.400 m in einem Health Post die Ärzte grünes Licht signalisierten) begonnen Diamox zu nehmen, ein Mittel, dass Viele Leute mit wenig Zeit zur Höhenanpassung nehmen. Von da an waren die Kopfschmerzen weg, er konnte prima schlafen und war generell fitter. Da war ich dann die "Dumme", die mehr zu kämpfen hatte. Egal, unterm Strich war entscheidend, dass wir nun, beim dritten Mal alle Ratschläge zur Höhenanpassung brav umgesetzt haben und damit belohnt wurden, die Runde komplettiert zu haben.


    Ganz interessant fand ich die Info an besagtem Health Post, dass jemand der mit dem Hubschrauber von Kathmandu (900m) direkt ins Everest Base Camp (5300 m) geflogen werden würde, dort die Nacht nicht überstehen würde. Wer von Kathmandu auf den Everest geflogen werden würde (wenn das denn ginge), überlebt dort oben keine 10 Minuten. Dann hat man mal eine Vorstellung, wie dünn die Luft tatsächlich wird.


    Im Himalaya hat man aber den Vorteil, gerade wenn man in kleineren Gruppen, oder wie wir alleine nur mit Guide, unterwegs ist, dass man flexibel sein kann. Es ist ein Gebirge, es gibt Seitentäler, andere Möglichkeiten. Unsere Kili-"Besteigung" mussten wir leider abbrechen, da mein Mann Probleme mit der Höhe bekam und es keine Alternativen gab (oder die dortigen Guides nur rauf und runter kannten), sich besser zu akklimatisieren.


    Ansonsten ist Nepal ein wirklich spannendes Land mit freundlichen Leuten. Es ist laut, wuselig, dreckig, altmodisch, modern, spannend. Ich stelle es mir (ohne in Indien gewesen zu sein) immer vor wie Indien light. Vergesse aber auch nicht unseren Kulturschock beim ersten Mal, wo wir nur mit offenem Mund alles bestaunt haben. Wie muss dann erst Indien sein...


    Ui, ganz schön lang geworden die Antwort....sorry.


    Katharina

  • Quote from Katharina1310

    Ui, ganz schön lang geworden die Antwort....sorry.


    Katharina


    Dafür brauchst du dich ganz bestimmt nicht entschuldigen :)


    Viiielen Dank für die Infos !


    Viele Grüße,
    Petra

    " Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist. "
    ( Jean Paul )