Letztes Wochenende haben wir an einem Kurzworkshop zum Thema "Harmonien und Kontraste" teilgenommen. Fotografiert haben wir am Wiener Karlsplatz, der vor allem durch geschichtsträchtige Bauwerke wie den Wiener Musikverein, die Seccession, die Karlskirche und die Technische Universität auffällt. Als Wiener bin ich auf so einem Platz betriebsblind, fotografisch fällt mir da nichts mehr ein. Das war auch der Grund zur Teilnahme. Mal sehen, was Andere für Ideen haben...
Der Kursleiter, Anselm Wunderer, ist seit den 1960ern für Leica in Wien tätig und führt seit dieser Zeit auch fotopraktische Seminare durch. Er ist Gründer der Leica-Schule Österreich und war bis 2004 Präsident der Photographischen Gesellschaft in Wien.
Hauptaugenmerk wurde beim Workshop auf Motivfindung und Gestaltung gelegt. Die Idee ist, dass Bilder durch Harmonien und/oder Kontraste spannend werden.
Hier ein paar meiner Versuche, die am Workshop entstanden sind:
Kontrast zwischen der Jugendstilarchitektur von Otto Wagner (Stadtbahnstation) und den modernen Zweckbauten aus Containern.
Harmonie zw. dem Kreuz der Karlskirche und der Laterne im Vordergrund, gleichzeitig ein Kontrast zwischen alt und modern. Das einzige Bild, das der Meister wirklich gelobt hat. Die Linienführung hat ihm gefallen.
Für dieses Bild bin ich durchs Wasser gewatet und in die Plastik von Henry Moore geklettert, die in einem künstlichen Teich steht. Ein wenig mehr Weitwinkel wäre nicht schlecht gewesen.
Da bin ich wieder in alte Muster der Straßenfotografie verfallen. Kontrast sitzen - gehen, Mann - Frau, gucken - ignorieren. Naja, wie auch immer...
Im Wien Museum findet gerade eine Ausstellung zum Thema "Wiener Internationale Gartenschau 1964" statt. Der Donauturm wurde anlässlich dieser Aussstellung eröffnet. Der stilisierte Donauturm aus Blech dient hier als Kontrast zu der Statue im Hintergrund.