Welcome to Jordan

  • Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Wadi Rum. Das kennt wohl jeder, der den Film mit Peter O'Toole gesehen hat ;)
    Alle Hotels in Petra organisieren diese Touren, mit oder ohne Übernachtung im Wüstencamp. Es ist nicht weit weg, man kann es also auch als Tagestour von Wadi Musa aus machen. Wir wollten aber in der Wüste übernachten. Wenn, dann richtig :D


    Wir teilten uns den Jeep mit 2 Italienern, unser Hotel hatte nach Mitreisenden gefragt, so wurde es für alle günstiger.
    Wadi Rum ist ebenso beeindruckend wie Petra. Viele Bilder gibt es nicht. Ich habe irgendwann die Kamera weggepackt und einfach nur die Landschaft genossen. Fotografieren hätte jetzt nur gestört, klingt komisch, ist aber so. =)





  • Soviel Informatives hab ich aus Petra noch nie gesehen, ganz toll. =)
    Nun wäre mein Wunsch zwar noch grösser es zu sehen, allerdings die vielen Stufen und die rutschigen Wege wären nichts für mich. Meine Knie würden da nicht mitmachen, das merkte ich auch beim Lesen deines Berichtes.
    Also wirds wohl beim Foto anschauen bleiben. Danke fürs Einstellen und LG, Maxi!

  • Danke Maxi, freu mich, daß dir mein kleiner Bericht gefällt. =)
    Wenn die Knie nicht mehr können, ist es mit den großen Exkursionen dort nicht machbar. Auf der Hauptroute geht es, aber der Rest bleibt einem dann verschlossen. Man muß auch nicht alles sehen und wie du schon schreibst, es gibt auch andere schöne und interessante Orte.
    LG kiki

  • Kurz vor unserem Wüstencamp gab's noch eine Drolligkeit der Natur zu bestaunen. Den Hühnerfelsen :D
    Ich finde, da ist was dran.



    Die Aussicht von unserer Übernachtung war natürlich auch grandios. Mit dem Sonnenuntergang wollte es allerdings nicht so recht klappen, dafür kam aber die Karawane vorbei. Immerhin :D



    Dafür gab es aber etwas anderes, mit dem ich nie und nimmer gerechnet hätte. Regen!



    Nachts sollte auch noch ein Sandsturm getobt haben, aber da lag ich friedlich schlummernd in meinem Bettchen. Am nächsten Morgen ging es nach einem ausgiebigen und leckeren Frühstück wieder zurück zum Eingang, wo dann das Taxi nach Madaba auf uns wartete. Das hatte unser Hotel im voraus für uns organisiert. Wadi Rum ist nicht so einfach mit den Öffentlichen und Richtung Madaba über Kerak und den Kings Highway geht überhaupt nichts. Die Busse bevorzugen den Desert Highway, da schneller. Wir wollte aber über die einstige Königsstrasse und durch den Wadi Mujib nach Madaba, da muß man auf private Transporte zurück greifen. Das muß jetzt aber warten. Die Bilder aus Madaba hab ich noch garnicht bearbeitet.


    Trotzdem Fortsetzung folgt =)

  • Vielen lieben Dank euch beiden =)
    Bilder ohne Menschen gelingen eher, wenn man die Hauptroute verläßt. Dort sind es halt kleine Pfade und in der Landschaft latscht halt kaum jemand herum, da es dort oft ziemlich unwegsam ist. Bei den Königsgräbern lohnt es sich sowieso erst am späten Nachmittag vorbeizuschauen, da erst dann die Sonne schön drauf strahlt, außerdem sind zu dieser Zeit die meisten Souvenirhändler auch schon träge ;) und die Tagestouristen schon längst auf dem Heimweg.
    Beim Kloster Ed Deir ist es einfach. Man sitzt in der Saftbude an einem schattigen Platz und wenn dann kurz keine Besucher an der Fassade rumtüddeln, hält man aus der Distanz kurz drauf. Man braucht nicht einmal aufstehen :D
    Schwierig ist es nur beim Schatzhaus. Da muß man früh raus, wir waren gegen 7:30 vor Ort, da verteilten sich die Leute einfach noch besser. Wenn so gegen 8:00 die Sonne von oben herein bricht, ist es gelaufen :(
    Da lohnt sich dann auch ein Weitwinkel. Man kann zur Not weiter ran und hat dann noch genug Fläche übrig, die dann beim Geraderichten dem Beschnitt zum Opfer fallen kann. Generell wäre hier ein Tilt/Shift Objektiv gut eingesetzt oder, wie HaPe es einmal bemerkte, ein Panoramastitch.


    Der Kings Highway


    Den Weg nach Madaba wollten wir auf dem Kings Highway zurücklegen. Der Taxifahrer war pünktlich vor Ort, da der Betreiber unseres Wüstencamps die Instruktion bekam, rechtzeitig anzurufen, damit es zu keinen langen wartezeiten kommt. Hier möchte ich auch einfach mal das Cleopetra Hotel in Wadi Musa erwähnen, wo wir uns die vergangenen Tage einquartiert hatten. Sehr fürsorglicher Besitzer, aufmerksam und hilfbereit. Taxifahrten kosten etwas in Jordanien und er schaffte es immer ein paar Leute zusammen zu bekommen, sodaß sich der Preis auf mehrere verteilte. Das war im Interesse aller Reisenden.


    Der erste Stop auf der Königsstrasse war die Kreuzfahrerburg Shobak.





    Danach ging es weiter in Richtung Kerak

  • In Kerak besichtigten wir eine weitere Kreuzfahrerfestung. Es soll eine der bekanntesten sein. Also hab ich hier wieder etwas gelernt :D




    Anschließend ging es durch den Wadi Mujib nach Madaba. Aufgrund der endlosen, zeitfressenden Serpentinen gibt es auf dieser Strecke auch keinen öffentlichen Nahverker. Das lohnt sich für die Betreiber einfach nicht. Hier braucht man das Taxi, oder fährt gleich selber.


  • Madaba hat uns gut gefallen. bekannt ist die Stadt vor allem für ihren Mosaike, die aus der byzantinischen Zeit stammen. Die bekannteste Mosaik ist in der Georgskirche zu bewundern. Es ist die älteste, existierende Karte Palästinas.




    Außerdem gab es in Madaba endlich die Gelegenheit sich mal wieder richtig unters Volk zu mischen. Wadi Musa ist ja eher ein künstlicher Touristenort. Hier war jetzt alles wieder echt :D



  • Die Georgskirche kostet Eintritt, das Ticket ist allerdings noch für die Marienkirche und das Madaba Museum gültig. Ist fein zum stöbern, aber als Fotolocation nicht so mein Ding. Daher nur noch ein Mosaik aus der Marienkirche. Ich hab mir diese kleinen Kunstwerke lieber in Ruhe nur angeschaut, das Licht ist in solchen Gebäuden sowieso bescheiden, da blieb die Knipse in der Tasche.



    Viel spannender war es draußen :D Mir gefällt es immer, wenn sich das Leben auf der Strasse abspielt.




  • Am Nachmittag sollte es dann endlich zum toten Meer gehen. Man kann diese Ausflüge auch bequem von Amman aus machen. Die Hauptstadt ist gerade mal 1 Std Fahrzeit entfernt. Leider war zu dieser Zeit die Aussicht ziemlich diesig. Selbst der Polfilter brachte da kaum Besserung. Es gibt einen kleinen Panoramaweg, von dort hat man eigentlich einen tollen Ausblick, wenn das Wetter mitspielt ;) Hier sind natürlich die Besitzer eines Mietwagens im Vorteil. Die suchen sich einfach die beste Ecke spontan aus.




    Meine Freundin wollte auch unbedingt einmal im toten Meer baden. An der Küste gibt es einige öffentliche Badeanstalten, die aber mit 20JD Eintrittsgebühr recht teuer sind. Ein Badeanzug ist dort erlaubt, die einheimischen Frauen sieht man allerdings konsquent im Burkini. Es ist ein sehr beliebter Ausflug unter den Einheimischen. Überall stehen die Shishas, es wird viel geplaudert, die Kinder toben sich aus und es steht reichlich Essen auf den Tischen. Es gibt natürlich auch ein richtiges Badebecken, da nicht jeder in die salzige Brühe hineinsteigen mag. Möchte man unter sich sein, muß man in den teuren Luxusresorts einchecken.
    Fotografieren hab ich mir verkniffen, wollte keinen Ärger. Nur auf dem Rückweg stand einen Moment die Sonne recht gut.


  • Ein weiterer Ausflug führte uns zu den Ruinen von Umm ar-Rasas, die seit 2004 zum Weltkulturerbe gehören. In den Resten der Stephanikirche läßt sich ein weiteres Mosaik bewundern und auch in den Trümmern drumherum, welche u.A. aus Resten anderer Kirchen bestehen, läßt sich immer wieder ein Kleinod entdecken.




    Danach ging es nach Mukawir. Auf dem Hügel stehen die Reste des Herodestempels, dort soll Salome für den Tod Johannes des Täufers getanzt haben. Werd noch richtig bibelfest :D




    In dieser Höhle soll er geköpft worden sein.


  • Am Nachmittag ging es dann zu den Dolmen im Wadi Jadid. Dolmen sind Steingräber aus der frühen Bronzezeit.




    Anschließend ging es zum Berg Nebo. Von hier aus blickte Moses auf das gelobte Land und wurde hier in der Gegend irgendwo bestattet.
    Der Berg ist vor allem wegen seinem Ausblick beliebt. Vorausgesetzt das Wetter spielt mit.




    Das war's aus madaba. Am nächsten Tag machten wir uns auf in den Norden nach Jerash.

  • Jerash sollte nun unsere letzte Etappe werden, bevor es wieder zurück nach Amman geht. Die Stadt ist bekannt für ihre Ruinen aus der Römerzeit. Die meisten besuchen die Stätte als Tagesausflug von Amman aus. Jordanien ist ein Land der kurzen Wege. =) Unser Hotel lag direkt gegenüber, man hatte abends von der Terrasse aus einen tollen Blick auf die Ruinen.


    Es ist ein ziemlich großer Komplex, für die Besichtigung sollte man mindestens 2 Std. einplanen.





  • Am nächsten Tag startete unsere kleine Tour durch den Norden Jordaniens. Erster Stop war die Burg von Ajloun. Die war ein strategisch wichtiger Punkt in der Verteidigung gegen die Kreuzfahrer.



    und gut erhalten ist sie auch =)



    Nächster Stop war ein kurzer Aufenthalt am Geburtsort des Propheten Elias.



    Mittagsrast an einer Stelle wo man gut über's Jordantal blicken konnte.


  • Am Nachmittag besuchten wir die alte Römerstadt Gadara bei Umm Qais.



    Immer noch gut zu erkennen- die Reifenspuren der römischen Streitwagen.



    Von hier aus hat man auch einen guten Blick auf das Jordantal. Es gibt noch einen besseren Aussichtspunkt in Verbindung mit einer kleinen Panoramastrasse, dort wurden wir aber vom jordanischen Militär zurück gewiesen.


    Links ist der See Genezareth, der Hügel in der Mitte sind die Golanhöhen und rechts ist Syrien.



    Das war's aus dem Norden nun ging es zurück nach Amman.

  • In Amman besuchten wir das Automuseum. Dort kann man die sammlung des jordanischen Königs begutachten. Hammergeil! Ganze 70 Edelkarossen stehen dort rum. Viele mit Seltenheitswert. Ich hab echt den falschen Beruf :D