Warum die Analog-Fotografie wieder beliebter wird

  • Danke für die Info noDurians. Ich kenne mich nämlich mit Computerfragen nicht aus. Aber gut, dass wir hier im Forum Experten haben. Da werde ich wohl die nächsten Monate beschäftigt sein ..

    Ein Lächeln sagt oft mehr als tausend Worte ... (Mir hat das oft auf Bali geholfen).

  • Noch eine kleine Anmerkung, auch wenn sie leicht vom Thema abweicht.
    Im Schnitt wechsle ich alle 5-7 Jahre meinen PC aus. Dann werden alle alten Daten (Bilder, Doc., Dateien.....) auf den neuen PC geschoben. Das hat bisher gereicht, ohne dass ich einen Datenverlust hatte oder bemerkt hätte.
    Da die Festplatten auf den PC`s immer grösser werden, gab es auch noch nie Probleme mit dem Platz.

  • Wichtig ist eine regelmäßige Datensicherung, z.b. auf eine externe Festplatte zu machen. Ich sichere zusätzlich noch ein weiteres Mal an einen anderen Standort. "Standortübergreifendes Backup" und "Desaster recovery" sind spätestens seit 9/11 ein großes Thema in der IT. Es muss dabei gar nicht ein fehlgeleitetes Flugzeug sein, es reicht ein Einbruchdiebstahl oder ein Brand.

  • Ich lege schon immer eine Kopie vom PC aufs Notebook und vom Notebook auf den PC. Also sind die beiden identisch.
    Blöd ist es nur bei einem Einbruchdiebstahl, wenn beide Geräte weg wären.


    :confused:

  • Quote from Surya

    Letztens habe ich mir meine Farbpapierabzüge von vor zig Jahren angesehen. Leider haben die Farben auf den Bildern sehr gelitten oder es gibt gar keine Farben mehr :(


    Vermutlich sieht es mit meinen Dias und meinen entwickelten Negativstreifen auch so aus ...


    Gespeicherte Digitalbilder auf mindestens 2 verschiedenen Speichermedien hat man für die Ewigkeit und ohne Qualitätsverlust.


    Eine sicherere Art der Sicherung als richtig gelagerte Negative gibt es nicht. Richtig gelagert sollten aber selbst Abzüge auch nach Jahrzehnten noch gut aussehen.

  • @ Max .. Teiweise sehen meine alten Abzüge sehr schlecht aus. Möglicherweise nahm damals das Photolabor schlechtes Papier. Hier ein Beispiel aus dem Jahr 1997 ( siehe Bild ). Meine Abzüge liegen immer richtig gelagert trocken und dunkel im Schrank !


    Eine Zusatzfrage .. Erhard brachte mich darauf ..


    >1.) Ich lege schon immer eine Kopie vom PC aufs Notebook und vom Notebook auf den PC. Also sind die beiden identisch.
    >2.) Bei Festplatten die regelmässig durchgerechnet werden, scheint es positiv zu sein.


    Viele von uns haben aus Sicherheitsgründen 2 Festplatten. Ist es sinnvoll oder gibt es ein Programm um beide Festplatten zu vergleichen um möglichen Datenverlust RECHTZEITIG zu bemerken ?

  • Um noch einmal auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen. Ich habe ca. 30 Jahre lang analog fotografiert. Meistens habe ich Dias gemacht. 2007 habe ich mir dann eine digitale Spiegelreflexkamera zugelegt. Ehrlich gesagt ich vermisse die analoge Kamera nicht.


    Die Technik überzeugt mich und auf das Warten, bis meine Dias entwickelt sind, verzichte ich sehr gerne.


    Allerdings kann ich den Einwand gut verstehen, dass man durch die digitale Technik sehr viel mehr Aufnahmen macht, als mit der Analogen (geht mir meistens auch so). Oft wird aus Bequemlichkeit dann in paar Mal auf den Auslöser gedrückt oder man sagt sich, dass man nicht so genau belichten muss, da man ja am Rechner noch eine Menge aus den Fotos herausholen kann.


    Die Folge sind natürlich hohe Bilderzahlen und die Gefahr die Übersicht zu verlieren. Aber das gilt nicht nur für das Fotografieren. Im Zeitalter des Internets und der Digitalisierung werden wir doch 24 Stunden am Tag mit Daten überflutet. Beim digitalen Fotografieren gilt das auch (wir verursachen die Flut selber :) ).


    Aber das sind letztendlich oft eher mentale bzw. psychologische Faktoren. Ich denke man muss lernen damit umzugehen und sich zu beschränken (sozusagen eine Datendiät). Das ist sicherlich nicht ganz einfach aber mit Sicherheit möglich.


    Ich gehöre noch zu denen, die noch im Lernprozess stecken (aber ich mache Fortschritte). Inzwischen ich gehe das Fotografieren wieder etwas bewusster an und verringere die Zahl der Fotos.


    Wenn man also die Bilderflut in den Griff bekommt, wüsste ich keinen Grund wieder zurück zur analogen Fotografie zu gehen.


    Ich mag kein Korn. Wie habe ich es immer verflucht, wenn hochempfindliche Filme so grobkörnig waren. Ich will auch nicht tagelang auf meine Ergebnisse warten. Ich habe auch keine Lust meine Zeit in einer Dunkelkammer, mit giftigen Chemikalien zu verbringen. Da sitze ich lieber am PC.


    Schöne Grüße


    Volker

  • Für mich bringt die Analog-Fotografie keine Vorteile. Ich würde auch nicht mehr "zurückfallen" wollen. Ich habe viel mehr Freiheit durch die Digital-Fotografie. Wer einmal den Film wechseln musste, weil man mit der ISO-Zahl nicht hinkam, der weiß, was ich damit meine. Oder unter der Bettdecke schauen, warum der Film hakt. Im Ernst, die heutigen Fotoapparate geben einem die Freiheit, sich mehr um das Motiv und alles andere kümmern zu können.


    Ich weiß nicht, warum man immer die Quantität anführt. Sicherlich fotografiere ich jetzt auch mehr, also drücke öfter auf den Auslöser als zu analogen Zeiten. Ich mache auch immer erst ein Testfoto, um meine Einstellungen zu überprüfen, bevor ich dann das "richtige" Foto aufnehme. So kann ich im Vorfeld schon schauen, habe ich die richtige Blende gewählt, die richtige Zeit und auch die vielen anderen Einstellungen.


    Nicht umsonst habe ich mir die X100S gekauft, da bestimmt man selber und nicht der Fotoapparat. Mit dem Festobjektiv von umgerechnet 35 mm ist man auch festgelegt und auf den Fußzoom angewiesen. Dafür sind die Bilder in meinen Augen - zumindest was die Qualität - angeht, außer Frage, da brauche ich nicht groß nachbessern, wenn ich die richtige Einstellung gewählt habe. Damit kann ich mich auf die anderen Dinge der Fotografie stürzen.


    Grobkörinigkeit ist auch nicht mein Ding und na ja, ich mache mir auch nichts aus S/W. Wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich nur in die schnelle Tierfotografie einsteigen und dafür ist das digitale Fotografieren ein Segen.


    Wer mich kennt, weiß, dass ich stundenlang an einer Stelle stehe und auf die richtige "Eingebung" warte. Oft genug kommt es vor, dass ich nach Hause komme und kein einziges Bild mitbringe.


    Wenn ich mit Familie unterwegs bin, dann sieht die Sache ganz anders aus, das sind dann aber für mich nicht die Fotos, über die hier geredet wird, das sind die schnellen Schnappschüsse, das gefällt mir auch, da möchte ich ja in kürzester Zeit ein Foto erbringen und alles unter einen Hut bringen, wie sekundenschnell entscheiden, welchen Bildausschnitt, dazu die richtige Blende, Zeit und ISO. Das ist auch nicht so einfach. Man könnte natürlich einfach abdrücken oder die Automatik einstellen, aber wer will das schon und eine Automatik hat meine X100S z. B. nicht.


    Was habe ich mal gelesen, analog denken und digital fotografieren.


    Datensicherung, ja die mache ich auch, aber das ist für mich so wichtig. Meine Kinder oder Enkel werden sich sicher nicht durch meine Fotografien wühlen, und ich hänge nicht sonderlich daran. Wenn´s mal schief geht, nun gut, ich verdiene kein Geld mit den Fotos.


    Ich zahle auch kein Geld, um fotografieren zu dürfen, wenn es vorher verlangt wird, dann verzichte ich lieber und ich nehme keins, wenn ich fotografiere. So bleibe ich für mich unabhängig und muss keine Erwartungen erfüllen.


    Viele Grüße
    Petra

  • Quote from Surya

    @ Max .. Teiweise sehen meine alten Abzüge sehr schlecht aus. Möglicherweise nahm damals das Photolabor schlechtes Papier. Hier ein Beispiel aus dem Jahr 1997 ( siehe Bild ). Meine Abzüge liegen immer richtig gelagert trocken und dunkel im Schrank !



    das muß dann wohl an der Qualität liegen, die das Fotolabor abgeliefert hat. Angehängtes Bild ist ein kürzlich eingescanntes Foto von 1996 (nicht nachbearbeitet !)

  • @ NoDurians, auch eine Möglichkeit, ich habe noch alle meine alten Objektive. :D Das Bild sieht auch aus, wie aus alten Jahren, was ja wohl auch Deine Intension gewesen ist, oder?


    @ Winni, wenn ich mir meine Farbbilder aus den 70er Jahren anschaue, dann weine ich auch. Gerade die, die mir wichtig gewesen wären (Libanon, Israel) sind fast alle nur noch stichig und so gut wie ohne Farbe, wobei die uralten S/W Bilder meiner Großeltern und teilweise auch noch Glasplattennegative, die sind ok. Ich habe 1976 ein Bild meines Sohnes aufziehen lassen (50 x 80 oder so) und auch gegen Alterung/Sonnenlicht behandeln lassen, schön ist es nicht mehr.


    Die Buntfotos aus den 90er Jahren sind wesentlich besser erhalten, aber eben auch noch nicht so alt.


    Viele Grüße
    Petra

  • Alte Objektive an digitalen Kameras anzuschrauben ist ja nichts neues. Allerdings haben auch hier gewisse Schätzchen ihren Preis und nicht jedes Objektiv kann man an jede Kamera schrauben, Adapter hin od. her. Bei Spiegellosen ist es am einfachsten, aber das führt auch dazu, daß die Preise für Altglas steigen. Oft ist auch der Seltenheitswert ein Grund für eine gewisse Preissteigerung. Auch sollte man dadurch nicht einen "analogen" Bildeindruck erwarten. "Digital" bleibt auch bei solchen Objektiven immer sichtbar. Wer günstig Bokeh erwerben möchte, der kann sich durchaus bei Altglas umschauen. Wer unbedingt manuell fokussieren will, kann einfach den AF abschalten oder gutes neuwertiges Zeiss Glas kaufen.


  • Hallo Petra,


    ich habe kürzlich ein Foto aus den 70ern, mit einem sehr starken Rotstich, eingescannt.
    Dabei habe ich die automatische Farbkorrektor eingestellt. Das Ergebnis war erstaunlich gut. Vielleicht kannst du das ja auch mal ausprobieren.


    Schöne Grüße
    Volker