Bergab und bergauf und viele Azulejos - unterwegs in Nordportugal

  • Wir wandern gerne und eigentlich immer auf unseren Reisen.
    In Porto ist das aber schon eine Herausforderung. Die Wege sind oft steil.
    Auf unserer Fahrt Richtung Osten, unsere erste Station war Amarante, war es nicht anders: Das Gebiet ist gebirgig; dazu kommt eine relativ dichte Besiedelung mit vielen Neubauten, die sich nicht unbedingt in die Landschaft fügen. An den Hängen wird aufgeforstet ( oft Eukalyptus ), und die vielen Weinberge mit hochwachsenden Reben fallen ins Auge.
    Die Fotos 1-6 zeigen Porto,den Bahnhof Sao Bento mit der gekachelten Vorhalle, auch Felsen können gekachelt werden.
    Das letzte Bild zeigt die Bogenbrücke von Amarante (1809 wurde hier eine franz. Armee aufgehalten)






  • Ich liebe diese Azulejos und konnte in Lissabon gar nicht genug davon bekommen.
    Die Gegend bei euch ist aber auch wieder toll.
    18° ist aber ein bißchen wenig, wo wir doch stolze 31° heute zu bieten hatten.
    Weiterhin schönen Aufenthalt! =)

  • Ja Maxi, hier ist es ganz schön frisch. Obwohl die Sonne scheint, sind wir eben ganz schnell wieder im Zimmer verschwunden.
    Wir wollten einen Spaziergang durch diese Quinta machen, in der wir heute Nacht unser Quartier haben. Ich schätze, wir haben keine 10°C.
    Kennt jemand diesen Baum, ca 3-4m hoch mit gr. weißen Blüten? Vielleicht eine Magnolie??

    Die Quinta, der Garten mit viel Liebe angelegt:

    LG margarete

  • Ich kenne den Baum weil er ihn Lissabon auch steht und wir ihn sehr bewundert haben.
    Aber ich kann auch nur vermuten dass es eine Magnolie ist, die immergrüne Art.
    aber wir werden schon einen Botaniker hier haben der es genauer weis. Bernhard vielleicht?

  • Über längere Strecken haben wir heute den Douro begleitet. Der Verkehr scheint sich auf Kreuzfahrtschiffe zu beschränken.
    Insgesamt war der Tag trüb, manchmal mit ein paar Regentropfen.Ohne den Niederschlag wäre das Gebiet sicher nicht so grün.
    Außer dem Wein, den Oliven und anderem Obst ( z.Z.die Kirschen, das kg 1,50€) gedeiht hier eine üppige Blumenwelt.
    Zur Wallfahrtskirche von Lamego gelangt man auf über 650 Stufen. Traditionelles Baumaterial ist der hier abgebaute Granit, der für die Stufen, historischen Gebäude wie Kirchen und Grabmäler, aber auch Neubauten und - immer noch -Pflastersteine verwendet wird.




  • Hallo Margarete,
    bei uns geht gerade ein mittelschweres Gewitter runter und so sind wir wieder nach innen geflüchtet und ich habe im Forum etwas geschmökert und die wunderschönen Bilder aus Portugal bewundert. Bei dem Baum könnte es sich um eine Magnolienart namens Magnolia grandiflora auch "sothern Magnolia" genannt, handeln. Es ist immer wieder faszinierend, was es so an Pflanzen, Bäumen und Blumen in anderen Ländern und Vegetationsbereichen gibt. Man kennt es und doch irgendwie doch nicht. Mein "besonderes Erlebnis" war der damals in den Wohnzimmern allgegenwärtige Gummibaum, der bei uns Deckenhöhe, aber in tropischen Ländern riesige Ausmaße hat. Das nur am Rande, Danke für die schönen Bilder.

  • Hallo Vivien,
    die Blätter dieser Magnolie sahen für mich auch gummibaumartig aus, deshalb war ich etwas ratlos.
    Die Blütenfülle hier überwältigt mich immer wieder.
    Wir hatten heute hier auch Regen wie aus Kübeln. Eine Fahrt auf dem Douro haben wir gerade noch geschafft. Die restliche Planung für den Tag fiel dann leider ins Wasser.
    Irgenwoher muss das saftige Grün der Landschaft ja kommen.


  • Heute haben wir das Dourotal Richtung Norden verlassen.

    Erstes Ziel war Guimaraes, Weltkulturerbe und mit EUMitteln restauriert.
    König Alfons I. machte die Stadt 1140 zur 1. Hauptstadt seines Königreiches Portugal.
    Wir hatten beim Rundgang den Eindruck, dass viele Gebäude (wieder aus heimischem Granit gebaut) zwar äußerlich erneuert wurden, innen aber nicht bewohnt sind. Die Bevölkerung scheint es in die neuen Stadterweiterungen zu ziehen.







  • Auf dieser Reise haben wir so viele Neubauten oder auch renovierte Häuser in kleinen Ortschaften gesehen, die auf uns aber einen unbewohnten Eindruck machten.
    In der Information des einzigen Nationalparks Portugals, dem Peneda-Geres, wurden wir aufgeklärt.
    Es handelt sich um Häuser der in den 60ern nach Übersee oder auch nach Frankreich und Deutschland ausgewanderte Portugiesen oder deren Kinder, die die Wurzeln zur Heimat nicht verlieren wollen.
    Im Norden sind wir z.Z im Einzugsgebiet des Rio Lima unterwegs. Hier wird der Vinho Verde angebaut. Auf uns wirkte die Anbaufläche bescheidener als am Douro, er soll aber ein wichtiger Exportwein sein.
    Auch der Rio Lima ist mehrfach gestaut. Bei Niedrigwasser kann man versunkene Dörfer sehen.
    In Soajo interessierten uns die Maisspeicher. Sie wurden um 1880 gebaut. Um den Mais vor Nagern zu schützen, wurden die Häuschen aus Granit auf Stelzen errichtet und mit schmalen Lüftungsschlitzen versehen. Mit dem Kreuz wird um den Segen für die Nahrung gebeten.
    Das letzte Foto zeigt die mittelalterliche Brücke von Ponte de Lima.



  • Die Maisspeicher sind ja interessant. Stimmt, wir kennen auch noch einige Familien, die in meiner "alten" Heimat wohnen, weil sie ausgewandert sind. Die Häuser wurden dann an Touristen vermietet. So kamen wir Anfang der 70er Jahre nach Nazaré.
    Wir lange seid Ihr noch unterwegs?
    Viele Grüße
    Petra

  • Margarete, wie kommt ihr eigentlich immer in so ausgefallene Gegenden? Nicht nur diesmal, schon oft denk ich mir das.
    Finde ich nämlich super, kennt kaum jemand, ist voll interessant - wie jetzt die Mais speicher - und noch dazu ist ed immer voll schön dort wie ihr euch "rumtreibt"
    Danke, dass du uns so viel Unbekanntes vorstellst! =)


    (Ausser Petra, die kennt ja die ganze Welt :D )

  • Guten Morgen Maxi,
    Ideen für Reiseziele haben wir viele.
    Wir gucken dann immer, was machbar ist.
    Das hängt von der Familie, den Flügen ab Frankfurt, der Abflugsuhrzeit - wir sind bequem geworden- und der Gesundheit ab. Und wir sind gerne abseits der gr. Ströme unterwegs. Da ist dann wichtig, was die Gegend bietet, ob wir auch wandern können und wie wir an Informationen kommen. Abgelegene Gegenden können wir im Internet oft nur in der Landessprache erkunden, das kann zu schwierig werden. Für eine gute Planung sind die Informationen zu wichtig.
    Wir schauen uns auch immer mal die Prospekte div. Veranstalter an und bekommen so Anregungen.
    Die normalen Strecken haben wir ja früher schon mit den Kindern gemacht.
    Eigentlich haben wir für den 28.6. Flüge nach Bilbao gebucht. Mein Mann hat aber höllische Zahnschmerzen. Mal sehen, ob bis dahin alles in Ordnung ist.
    LG
    Margarete

  • Unser heutiges Ziel am Atlantik:
    Viana Do Castelo ist stellvertretend für Portugal, eine großartige Vergangenheit, die sich in reichverzierten Kirchen und Palästen ausdrückt und in diesen Fliesendarstellungen.Es gibt auch nette Einkaufsstraßen. Demnächst findet ein Stadtfest statt, alles ist geschmückt. Auch die schwermütige Musik verdeutlicht die Hinwendung zur Vergangenheit.
    Eine kurze Zeit der Hochblüte, dann ab 1640 ein Vasallenstaat Englands, um nicht von den übermächtigen Nachbarn Frankreich und Spanien "geschluckt" zu werden. Und arm ist das Land, der größte Arbeitgeber hier in Nordportugal war zumindest bis vor kurzem Blaupunkt bei Porto. Ernähren kann sich das Land schon lange nicht mehr, nur Obst- und Weinanbau ist auf den schmalen Terrassen Nordportugals möglich. Richtung Westen und Atlantik haben wir größere landwirtschaftliche Flächen bes. mit Maisanbau gesehen.
    Was uns positiv aufgefallen ist: Die Straßen sind sehr sauber; auch heute am Strand war kein Müll zu sehen.
    Auffällig waren dagegen die vielen EUSchilder bei öffentlichen und historischen, kirchlichen Baumaßnahmen.





    Atlantikschätze