Pommes mit Sateyspiesse, eine seltsame Mischung

  • Hallo,


    waren vor Kurzem wieder mal in Thailand unterwegs und hatten dort eine seltene kulinarische Erfahrung. Bestellten in einem wirklich guten Thai-Lokal als Appertizer unsere heißgeliebten Satayspiesse und waren wirklich entsetzt als diese mit Pommes serviert wurden. Aber das ist wahrscheinlich die Globalisierung die auch hier in Thailand nicht halt macht. East meets West, allerdings auf seltsame Weise.


    Wer hat schon ähnlich grausame Zusammenstellungen beim Essen erlebt ???


    Gruß Vivien

  • Da ich es mit dem asiatischen Essen gar nicht so hab, kenn ich inzwischen fast überall in Asien solche Orte wo man (fast immer schlechtes) europäisches Essen bekommt. Am häufigsten in kleinen aber berühmten Fremdenverkehrsorte:
    China: Yangshuo, sonst kaum
    Vietnam: Nha Trang, Hoi An, Saigon
    Indien: Kovolam Beach, sonst kaum
    Myanmar: Inlee-See
    Kambodscha: Seam Reep, Phnom Penh
    Sri Lanka: Bentota Beach.
    Thailand: Das schlimmste was ich in der Beziehung je gesehen habe, ist das Hofbräuhaus in Chiang Mai. Man bekommt nicht nur lausiges deutsches Essen und sehr gutes und sehr teures Hefeweizen, sondern die Thailänderinnen servieren auch in Dirndln. Zu empfehlen ist das Restaurant des K-Hotels in Phuket und besonders das Vienna Restaurant in der Sukumvith Soi 4, Bangkok
    Da ich gerade aus dem Land und einer Region (Salzkammergut)komme, dessen an sich sehr gute Küche sich wohl weltweit am schlimmsten nach dem Geschmack der (deutschen) Touristen prostituiert bin ich da eher sehr tolerant.

  • Hallo


    Wir haben in Kenia ein Restaurant mit Bayrischen Biergarten besucht.Dort servierten die Einheimischen im Dirndl ein Kellner sprach Deutsch mit Bayrischen Dialekt. Es gab auch Bier in Maßkrug und die entsprechenden Speisen. Ich brauche so was nicht im Urlaub, wir haben es trotzdem einmal besucht da man von dort einen guten Ausblick auf dem Sonnenuntergang hatte.


    Gruß


    Cobra

  • Ich glaube, Vivien wollte wohl eher unsere Erlebnisse in Bezug auf seltsame Zusammenstellungen oder Verwestlichung von Gerichten lesen. Insofern ist Clou's Beispiel absolut richtig und ich schließe mich vollinhaltlich an.


    Obwohl natürlich die generelle Debatte, ob westliches Essen in fernen Ländern Sinn macht, auch interessant ist.


    Wir haben letztes Jahr nach 5 Tagen Indien und 2 Wochen Myanmar mit großem Vergnügen bei Martin und Siggi (http://www.saengduean.com) in Hua Hin Sauerbraten und Schwarzwälder Kirsch verputzt. Dauerlösung ist das natürlich nicht, weil einem die bodenständige mitteleuropäische Küche ordentlich im Magen liegt. Aber es war einfach fällig. Insofern tu ich mir schwer, deutsche, schweizerische und österr. Restaurants im Ausland zu verteufeln. :D


    Bei Martin und Siggi hätt ich sicher auch ein grünes Curry mit Pommes gekriegt. Ich wär nur nicht auf die Idee gekommen. Wichtig ist für mich, egal ob Burger, Pommes oder authentische Landesküche, dass die Qualität stimmt.



    Je mehr Touris eine Gegend bevölkern, desto stärker wird das Essen verwestlicht. Dem einen ist's zu scharf, der nächste mag keinen Koriander, usw. Und da man lernfähig ist und schließlich auch was verdienen will, lässt man unbeliebte Zutaten weg und macht's so der Kundschaft recht. Und dann kommen die Authentitäts-Fanatiker und mosern über das verwestlichte Essen.

  • Naja, grundsätzlich ist westliches Essen in anderen Ländern ja nachvollziehbar und sicherlich für den ein oder anderen auch gut, weil ihm die Einheimische Küche nicht schmeckt, aber ich finde es schlimm, wenn die Landesküche durch westliche Zutaten vergewaltigt wird oder letzten Endes ganz ausstirbt.
    Wenn ich in einem asiatischen Land speise, dann möchte ich kulinarische Vielfalt erleben, etwas, das ich in meiner Heimat nicht schmecken kann. Wenn einem dann sowas vorgesetzt wird, wäre mein Appetit vergangen.