Einbruch in Bungalow auf Siquijor

  • Hallo Zusammen


    Gestern habe ich einen Blogeintrag veröffentlich über unser schlimmstes Reiseerlebnis. Auf der Insel Siquijor auf den Philippinen ist unser Bungalow leergeräumt worden. Alle unsere Sachen wurden gestohlen, während wir im Resort eigenen Restaurant gegessen haben. Obwohl wir zwei Schlösser an der Türe hatten und diese auch geschlossen haben, konnte trotzdem mit Gewalt jemand in den Bungalow rein.


    Genaueres zum Vorfall kannst du hier nachlesen.


    Wir reisen schon viele Jahre um die Welt und hatten immer Glück. Eigentlich auch diesmal, denn uns ist nichts passiert und es sind nur Dinge weggekommen. Laptop, Fotokamera etc. Ja, das kann man alles wieder kaufen. Schlimmer ist, dass wir uns auf den Philippinen sehr wohl gefühlt haben. Die Menschen sind total herzlich, zuvorkommend und hilfsbereit. Nach so einem Vorfall wird man dann wieder kritisch und misstrauisch.


    Das Gute am ganzen Vorfall ist jedoch, man lernt wieder auf seinen Instinkt zu hören.


    Trotz allem, uns hat der Aufenthalt auf Siquijor total gut gefallen. Eine ruhige Insel mit wunderschönen, menschenleeren Stränden und das hügelige Inland ist auch traumhaft. Die Menschen freundlich und relaxed. Unser Bericht Vorsicht vor Diebstahl auf Siquijor soll nicht vor Reisen nach Siquijor abhalten, aber er soll informieren, sodass dir nicht dasselbe widerfährt.


    Seid ihr auf Reisen auch schon bestohlen worden?


    Liebe Grüsse,
    Reni

  • Hallo Reni,
    das ist eine schreckliche Geschichte und würde mich sicher in meinem Reiseverhalten beeinflussen.
    Ich habe solche Erfahrungen bisher noch nicht gemacht, wir sind immer mit einem blauen Auge davongekommen. In Ghana hat man uns einmal in eine Falle gelockt, aber die Rechnung ging nicht auf und wir haben es bemerkt, dass man uns ausrauben wollte und sind gut und heile aus dieser brenzligen Situation herausgekommen.


    Wie gut, dass Ihr versichert wart, so habt Ihr wenigstens die Sachen ersetzt bekommen.


    Ab jetzt aber nur noch positive Erlebnisse. :)
    Viele Grüße
    Petra

  • @ Reni; keine schöne Geschichte. Niemand wünscht sich so was...und dann trifft es Einem doch.


    Zwei Dinge sind mir aufgefallen ( rein subjektiv)

    Quote

    Es wird zur echten Tortur durch die Strassen zu kurven. Wieso? Weil wir überall rote T-Shirts sehen. Es könnte ja Marcel’s T-Shirt sein. Wir schauen den Leuten auf das Handgelenk und hoffen unsere Uhr zu entdecken. Oder vielleicht trägt einer Marcel’s Schuhe? Vielleicht erwischen wir den Dieb. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.


    hört sich "schräg" an; Aber genau so hab ich`s damals auch erlebt!


    Du schreibst den "Verlust" nicht mehr die Möglichkeit zu haben...

    Quote

    Trotzdem können wir kaum glauben, dass wir keine guten Fotos mehr machen können. Wir wollten Blogeinträge schreiben, E-Mails beantworten und ein Weihnachtsmail verschicken. Das können wir bis auf weiteres nicht mehr.


    vielleicht bin ich auch schon ein "alter Bock" .....aber solche Gedanken waren & wären mir fremd.
    Das höchste Gut einer Reise war für mich immer ( gesund & heil zurück zu kommen X aus genommen) ;
    die Erlebnisse die ich im Herzen mit nehme - ich muss sie nicht mitteilen - die Erfüllung ist der Preis schlechthin!



    Ansonsten; weitere schöne Reisen; das wünsch ich Euch.



    numwahn

    Jedes erreichte Ziel ist auch eine Belohnung für den gegangenen Weg.

  • Hi,


    Quote from numwahn

    vielleicht bin ich auch schon ein "alter Bock" .....aber solche Gedanken waren & wären mir fremd.
    Das höchste Gut einer Reise war für mich immer ( gesund & heil zurück zu kommen X aus genommen) ;
    die Erlebnisse die ich im Herzen mit nehme - ich muss sie nicht mitteilen - die Erfüllung ist der Preis schlechthin!


    man geht ja nicht auf Reisen, um permanent sein höchstes Gut zu verteidigen. Wenn das so wäre, wäre man zuhause neben dem Ofen besser aufgehoben. Ich denke, man geht eher auf Reisen um vielleicht in der Ferne sich selbst näher zu sein und Dinge zu tun, für die zuhause kein Platz ist und für die man sich nicht rechtfertigen will. Man kommt ja gar nicht umhin, dass man die Erlebnisse im Herzen nachhause bringt. Wenn aber die Fotografie ein Thema ist, auf die man sich auf Reisen besonders freut (was sicher alle verstehen können, deren fotografisches Wirken aus mehr besteht als nur die Dokumentation der besuchten Orte), dann ist eine fremdbestimmte Umwidmung dieses Aspekts der Reise ein ein höchst unangenehmer Akt, der weit über den Verlust eines Stücks ersetzbarer Feinmechanik hinaus geht.


    Ciao
    HaPe

  • Hallo Reni,
    ich finde es gut das Du Dich entschlossen hast den Bericht zu veröffentlichen,
    denn das sensibilisiert mich persönlich dann schon, indem ich mich z.B. nicht
    mehr mit dem Laptop unbedingt auf die Terrasse setzen werde.
    Das das nicht unbedingt vor "Schaden" bewahrt ist mir klar, aber man muss
    es ja nicht provozieren (genau so wenig laufe ich mit der dicken Goldkette herum,
    habe aber auch keine ;) ).


    Ich finde auch gut das Du es hier im Forum öffentlich machst, denn wie Du
    schon treffend geschrieben hast :
    Toll, dass Siquijor bekannt für Diebstähle ist, haben wir leider in keinem Reisebericht gelesen.
    Jetzt gibt es einen Hinweis !


    Wünsche Euch ab sofort ein unbeschwertes Reisen, denn auf Eure Berichte möchte ich
    in Eurem Blog nicht verzichten müssen.

    Liebe Grüsse Bigi :)


    Nichts ist in der Fremde exotischer als der Fremde selbst. (Ernst Bloch 1885-1977)

  • Mikado
    Vielen Dank :D Und gut habt ihr damals in Ghana auf euren Instinkt verlassen. Auch dir weiterhin nur positive Erlebnisse.


    numwahn
    Wir Reisen um zu Erleben, ja. Die Fotografie ist aber auch ein grosses Hobby von uns und wir lieben es, die Erlebnisse auf Bildern festzuhalten. Dann kommt dazu, dass wir auch sehr gerne über unsere Reisen schreiben und mit andern teilen. Genauso wie wir überaus gern die Reiseberichte anderer sehen und Reisen durch deren Augen sehen. Finde ich total spannend, denn jeder erlebt eine Reise ganz auf seine Art.


    Samui
    Vielen Dank für Deine lieben Worte. Ja, es hat mich schon ein bisschen Überwindung gekostet den "Veröffentlichen" Knopf zu drücken. Bin aber froh, denn das Schreiben der Geschichte hat geholfen die Sache abzuschliessen.
    Inzwischen sind wir bereits am nächsten Reisebericht über die Philippinen. Das Land hat uns supergut gefallen, trotz des unangenehmen Zwischenfalls. Und irgendwann werden wir bestimmt wiedermal die Philippinen besuchen.

  • Sälü HaPe


    Dein erster Aspekt des höchsten Gutes zu verteidigen - nein auf die Idee bin ich noch nie gekommen.


    Quote from HaPeRieger


    Ich denke, man geht eher auf Reisen um vielleicht in der Ferne sich selbst näher zu sein und Dinge zu tun, für die zuhause kein Platz ist und für die man sich nicht rechtfertigen will.


    würde ich zu 100 pro unterschreiben; wenn nicht

    Quote

    und für die man sich nicht rechtfertigen will.

    stehen würde.


    Quote from HaPeRieger


    Wenn aber die Fotografie ein Thema ist, auf die man sich auf Reisen besonders freut (was sicher alle verstehen können, deren fotografisches Wirken aus mehr besteht als nur die Dokumentation der besuchten Orte)


    da muss/ will ich dir zu stimmen; wenn auch nicht voll umfänglich; ich denke, das hätte ich im ersten Post weg lassen sollen. Dies ist ein für mich legitimer Grund "seine Freude/Glück/Passion wie auch immer fest zu halten."



    Quote from HaPeRieger

    Ich denke, man geht eher auf Reisen um vielleicht in der Ferne sich selbst näher zu sein und Dinge zu tun, für die zuhause kein Platz ist


    ...ist kein Platz da weil man sich keinen gibt.....
    ...will man sich näher sein weil man zuhause sich gegenüber selber verschliesst...
    ...wieso kann man im Ausland problemlos auf TV verzichten...nur der fremden Sprache wegen? .....



    ein Balinese hat mir auf Indonesien vor 25 Jahren gesagt: "in deinem Land muss es wohl nicht schön sein, dass du so weit reist." -


    Seine Aussage werde ich nie vergessen.



    P.S. eigentlich hätte ich nix mehr dazu sagen + schreiben wollen; aber Deine Gedanken & Argumente fand ich gut....desshalb...so einfach...


    gruss aus der CHweiz


    numwahn

    Jedes erreichte Ziel ist auch eine Belohnung für den gegangenen Weg.

  • Hallo Reni,
    da ist Euch was passiert, was man keinem wünscht.
    So schmerzhaft auch der Verlust von Photoapparat, Notebook und und .... ist, das Wichtigste ist, Euch ist nichts passiert.
    Stell Dir nur mal vor, Ihr hättet gerade geschlafen. Nicht auszudenken was da alles hätte passieren können.
    Siquijor ist ja nicht so gross, 320 Quadratkilometer, da fallen Fremde auf. Irgendjemand muss doch da was gesehen haben.
    Gott sei Dank hat das mit der Versicherung reibungslos geklappt.

  • Quote from Erhard

    .... ist, das Wichtigste ist, Euch ist nichts passiert.
    Stell Dir nur mal vor, Ihr hättet gerade geschlafen. Nicht auszudenken was da alles hätte passieren können.


    Lieber Erhard
    Vielen Dank. Ja, das stimmt. Ist ja nochmals alles gut gegangen.


    Quote from Erhard

    Siquijor ist ja nicht so gross, 320 Quadratkilometer, da fallen Fremde auf. Irgendjemand muss doch da was gesehen haben.


    Das glauben wir auch. Vermutlich wurden wir beobachtet und jemand hat gesehen, was wir dabei haben. Als wir dann abends ohne Rucksack raus sind, haben wir natürlich gewusst, dass praktisch alles im Bungalow sein muss.


    Auf Reisen lernt man nie aus ;)


    Liebe Grüsse,
    Reni

  • Hallo Reni,
    vielen Dank für Deinen ehrlichen Bericht, der sicherlich auch anderen Reisenden hilft. Ich kann Seine Gefühle ganz gut nachvollziehen, denn auch wir waren in einer ähnlichen Situation, aber bevor ich dazu schreibe, noch ein paar Fragen.
    Wo hattet Ihr den Eure Wertsachen, Reisepass, Geld, Karten ?
    Wie habt Ihr denn die Reise fortgesetzt, nachdem die Kleidung, Schuhe, Ausrüstung weg war, habt Ihr neu gekauft (auf der Insel war die Auswahl doch sicherlich begrenzt) ?


    Unser "Erlebnis" liegt schon länger zurück, zumindest 16 Jahre, und es war auch auf den Phillipinen. Wir waren, nach 4 Wochen Urlaub, bereits auf dem Heimweg, saßen schon angeschnallt im Flieger von Cagayan de Oro nach Manila, von wo aus abends der Weiterflug nach Deutschland sein sollte.
    Doch aufgrund irgendwelcher technischer Schwierigkeiten mussten wir wieder aussteigen, ein heilloses Durcheinander in der kleinen Abfertigungshalle. Ich holte aus unserem Rucksack die Flugtickets, um mich am Schalter zu erkundigen, mein Mann hatte Pässe und Geld in einer Mappe, die er wieder in den Rucksack tat. Mit diesem auf dem Rücken saß er an einer Glasscheibe, die aber aus Lamellen bestand, und eine fehlte. So konnte der Dieb von außen reinfassen, und sich unbemerkt die Mappe mit den Wertsachen rausnehmen (er muß uns zuvor beobachtet haben), erst als er den Rucksack wieder verschließen wollte, merke mein Mann es, zu spät!
    Ich kam wieder zurück, und wir erstatten sofort Anzeige bei dem Polizist am Flughafen. Danach suchten wir noch die Papierkörbe außerhalb des Flughafens ab, denn uns war klar, daß der Dieb es nur auf das Bargeld abgesehen hatte, wir hofften die Pässe zu finden, leider war das ohne Erfolg.
    Mittlerweile war der Weiterflug nach Manila, den konnten wir auch antreten, da wir die Flugscheine noch hatten und schon zuvor mit dem Paß eingecheckt hatten.
    Noch machten wir uns Hoffnung, auch unseren Heimflug antreten zu können, im Koffer hatte ich Kopien von allen Unterlagen.
    Doch leider war das nicht so, wir waren im Flughafen von Manila, ohne Geld, ohne Pässe, ohne Karten.
    Eine wildfremde Frau hat uns 50 DM geliehen, wir konnten auf einem Sofa im Büro der Fluggesellschaft übernachten. Zum Glück waren wir in der Hauptstadt, ich hatte Kopien und es war kein Wochenende, sollte doch kein Problem sein, Ersatzausweise zu bekommen, den Flug konnten wir auf den nächsten Tag umbuchen.
    Doch die deutsche Botschaft war der Horror! Zumindest der Beamte, an den wir gekommen sind. Aufgrund der Kopien sei es nicht möglich, uns Ersatz auszustellen, es sei eine Anfrage beim Einwohnermeldeamt erforderlich, das dauert, schon aufgrund der Zeitverschiebung. Wir sollen am Nachmittag wiederkommen. Kein Hinweis: besorgen sie sich Paßbilder, Geld, Übernachtung, keinerlei hilfreiche Informationen. Da sind wir selbst drauf gekommen, zum Glück hatten wir Reiseschecks (die gab es damals noch) und wir bekamen im Büro von Thomas Cook mit der Anzeige sofort Ersatz, die Schecks hatte ich in der Nacht zuvor mit R-Gespräch sperren lassen.
    Wie gesagt, es ist lange her, das war noch die Zeit vor Internet, Email und Smartphones.
    Am Nachmittag bei der Botschaft dann der Bescheid, keine Antwort vom Einwohnermeldeamt. Ich saß heulend vor der Glasscheibe, der Beamte stand einfach auf und ging weg, die Putzfrau hatte mehr Mitleid mit uns.
    Am nächsten Tag war die Antwort da, eine Faxbestätigung mit Fotos, die Bilder total unkenntlich. Aber immerhin, wir hatten Ersatz, mußten dafür bezahlen.
    Dann sind wir zur Einwanderungsbehörde, denn durch die 2 Tage "Verlängerung" hatten wir unser Visum überschritten, auch darauf sind wir selber gekommen, nicht durch Hinweis von der Botschaft.
    Zum Glück hat das auch nicht in letzter Minute vor Schulterschluss geklappt, auch die umbuchung des Fluges. Nach 2 alptraumhaften Tagen konnten wir unseren Heimflug antreten.
    Unser Fazit damals: wenn man auf die Unterstützung der Botschaft hofft, ist man verlassen!
    Habt jemand aus dem Forum schon Erfahrungen in solchen Fällen mit der Botschaft gehabt ?


    Wie auch immer, ein paar Wochen später bekamen wir Post vom Polizisten von Cagayan da Oro, in dem Päckchen war alles drin, bis auf das Bargeld.
    Ein Jahr später sind wir dann erneut in Urlaub auf die Philippinen, vielleicht schon deshalb, damit aus der Sache kein Trauma wird.


    Es hat unser Reiseverhalten insofern geprägt, daß wir, speziell in "kritischen" Situationen, bei Gedränge usw. vorsichtiger sind, niemals alle Wertsachen an einem Ort aufbewahren, neben den Reisepässen immer auch den Personalausweis mitnehmen und einige Ersatzkarten in verschiedenen Gepäckstücken haben.


    Ein andererseits Erlebnis noch, das auch einige Jahre zurückliegt:
    Wir waren auf Bali mit (Urlaubs)Bekannten zum Essen verabredet, wir saßen schon im Lokal, als die Bekannten aus dem Auto ausstiegen. Im gleichen Moment wurde der Frau die lose umgehängte Handtasche von einem Mopedfahrer von der Schulter gerissen, das ging sekundenschnell, der Dieb war sofort weg. In der Tasche befanden sich die Ausweise und Geld.
    Seitdem achte ich bei meiner Tasche immer auf lange Träger, damit ich mir die quer umhängen kann, bzw. wechsele automatisch immer die Tasche auf die zur Straße abgewandte Seite, auch zuhause.
    Solche Erlebnisse haben uns vorsichtiger gemacht, halten aber zum Glück nicht vom Reisen ab und die vielen guten Eindrücke, Erlebnisse und Begegnungen sind die Highlights einer jeden Reise.
    So sind wir derzeit auf einer 8wöchigen Reise durch SOA, im Moment in Kambodscha.


    Vielen Dank Reni für die Info mit der Versicherung.


    P.s. Es ist merkwürdig, nachdem ich Deinen Bericht gelesen habe, und mich durch meine Antwort auch mit den Philippinen beschäftigt habe, könnte ich mir durchaus vorstellen, dort bald wieder einen Urlaub zu verbringen.

  • Quote

    Unser Fazit damals: wenn man auf die Unterstützung der Botschaft hofft, ist man verlassen!
    Habt jemand aus dem Forum schon Erfahrungen in solchen Fällen mit der Botschaft gehabt ?


    Ja habe ich!!!
    Und zwar auch in Manila.
    Das war irgendwann Anfang der 80iger Jahre.


    Unterstützung bekam ich damals von 2 netten Schweden, die im selben Gästehaus wie ich waren.
    Die deutsche Botschaft hat mir auf meine Frage wie ich den jetzt nach Thailand kommen könnte (ich hatte damal ein Geschäft in Phuket und war 2 Wochen auf Urlaub auf den Philippinen) geantwortet:
    "Im Hafen von Manila liegen genügend Schiffe, da können sie darauf arbeiten und sich ihre Heimfahrt verdienen."
    Als ich darauf noch einmal darauf hinwies das ich ja bestohlen wurde und es ein Notfall wäre bekam ich noch den nützlichen Tip:
    "Dann bleiben sie demnächst in Deutschland und fahren in den Schwarzwald. Da passiert ihnen sowas nicht."
    Das werde ich mein Leben lang nicht vergessen.
    Jetzt , da ich das von dir gelesen habe Karina, kommt das alles gerade wieder etwas hoch.
    Ich hatte es fast schon verdrängt, wie sehr ich mich damals aufgeregt habe.


    Viele Grüße
    linyanti

  • Hi,


    Quote from karina

    Unser Fazit damals: wenn man auf die Unterstützung der Botschaft hofft, ist man verlassen!
    Habt jemand aus dem Forum schon Erfahrungen in solchen Fällen mit der Botschaft gehabt ?


    nicht mit Botschaften, aber ich habe zweimal die lokale Polizei um Hilfe gebeten. Einmal in Portugal (=> Diebstahl) und einmal in Indonesien (=> Verkehrsunfall). Unser Fazit: Alles völlig für die Katz´. Vielleicht noch sinnvoll, wenn man für eine Versicherung zuhause irgend ein Stück Papier braucht. Aber ansonsten darf man IMO von der lokalen exekutiven Gewalt rein gar nichts erwarten.


    In Portugal gab es sogar ein Video, auf dem die die "netten Herren", in bester Qualität während ihrer Arbeit zu sehen waren. Aber die Polizei hat sich geweigert auch nur einen Finger zu rühren um das Video sicherzustellen. In Indonesien war es der einzige Wunsch der Polizisten, mich so schnell wie möglich wieder aus dem Büro zu bekommen.


    Ciao
    HaPe

  • Es gibt auch nette Botschaften und Polizeistationen :)
    Als ich 97 in Liberia war, konnte ich mein Hotel nicht bezahlen. Ich bin zwar nicht ausgeraubt worden, aber in ganz Liberia konnte man nicht mit Kreditkarten bezahlen und ich hatte nicht genügend Bargeld mit. Da hat mir doch der Generalkonsul aus der Patsche geholfen und mir gegen Unterschrift und Versprechen eine größere Summe geliehen.
    Da war ich schon baff.


    Als mir 2013 in American Samoa Pässe nebst Kreditkarte gestohlen wurde, hat sich die dortige Polizei auch vorbildlich verhalten: Radiodurchsagen, Straßensperren und den Dieb haben sie gefunden und unsere Pässe und Kreditkarte habe ich wiederbekommen. (Ich hatte Autokennzeichen und den Typ fotografiert, der auch später - wie vermutet - der Täter war)


    Negative Erfahrungen musste ich bisher noch nicht machen.


    Viele Grüße
    Petra