Japan reloadet - 3 Städte in 9 Tagen

Hallo Ihr beiden, schön, dass Euch die Bilder gefallen haben. Das freut mich.

Ja, Japan zieht einen schon in seinen Bann, ein tolles Land, so freundlich, und es gibt eben sehr viel zu entdecken - nicht nur all die Kulturschätze, sondern auch all die kleinen Merkwürdigkeiten und Besonderheiten sozusagen am Wegesrand.
Ich könnte mir schon auch vorstellen, nochmal dorthin zu reisen - wenn es eben auch kein klassischer "Urlaub" mit Erholungfaktor ist.

Die vielen Kimono-Damen haben sich, so denke ich zumindest, doch auch besonders feingemacht. Für das Kirschblütenbild im Familienalbum sozusagen. Im normalen Alltag wird das sicher weniger präsent sein, am auffälligsten waren diese Damen auch in Kyoto; in Osaka oder Tokyo schon deutlich seltener bis gar nicht.
Alle ließen sich sehr gerne fotografieren, waren sicher selber stolz auf ihre traditionelles Aussehen.
Dass allerdings die japanische Frau - von den Mädchen angefangen - sehr häufig Rock trägt, fiel mir auf. Ist in unserem Straßenbild ja nicht unbedingt so präsent; hier zu Hause dominiert doch der bequem-look mit Jeans und flachen Tretern.
Asiatinnen haben da einfach noch mehr Schick und Stil - wenn auch häufig ein gedeckter Businesslook dominierte.
Ich hatte oft schon beim Hinsehen eisig kalte Füße - mit Feinstrumpf und dünnen Pumps - und es war ja nicht gerade warm

Mit dem Fotobuch war's in der Tat wieder schwierig, aber beim gestalten merkt man dann schon, dass eben doch nicht ALLE 300 Kirschblütenfotos unbedingt reinmüssen, ebensowenig wie das 25. Bild der Burg von Osaka... es soll den Betrachter ja auch nicht langweilen. So langsam hab ich da ein Auge für und komme nach ein bisschen Vorausplanung ganz gut zurecht - lieber öfter ein tolles Bild im Mega-Format als immer 20 winzige auf eine Seite.
Trotzdem - ein paar Seiten mehr hätte ich schon auch noch gerne, leider ist beim Anbieter bei 100 Schluss (zumindest im eben aufliegenden Fotodruck).

LG
Gusti

Quote from Erhard

Ich hätte allerdings ein wenig Angst vor der Verständigung und den unbekannten Schriftzeichen. Wie ging es denn Euch damit?

Nun, zumindest in den Städten ist das kein Problem gewesen, gerade auf Bahnhöfen ist immer alles auch in Englisch bzw. mit wechselnden elektronischen Anzeigen. Dieses Mal war es auch - zumindest gefühlt - etwas einfacher, auch mal auf jemand zu treffen, der ein paar Worte englisch konnte. Die Verkäufer in den kleinen Supermärkten zumindest haben immer verstanden, wenn ich lieber eine Gabel statt Stäbchen wollte. Die Packung Zigaretten hab ich einfach vorgezeigt
Auch an den Servicepoints der Bahnhöfe waren Mitarbeiter, die etwas englisch konnten.

Busfahren war schon bisschen spezieller, wir erwischten ein "altes Modell" ohne elektronische Anzeigen. Die Haltestellen wurden nur einmal kurz durchgesagt, es war voll im Bus und entsprechend laut. Aber da haben wir eben versucht, auf dem Plan, den wir im Hotel bekommen haben, so mitzuzählen - das ging schon. Am Ende wär's ja auch nicht schlimm gewesen, wenn wir ein oder zwei Stationen zu bald / zu spät ausgestiegen wären - war ja Urlaub und alles easy.

Im Fotogeschäft (ein kleiner privater Laden in der 4 Etage eines Hauses, der mit gebrauchten Teilen handelt - sowas muss man vorab in Netz recherchieren) hatte man wahrscheinlich noch nie einen Touristen gesehen, war lustig. Aber mit zeigen - Ware war ja in Vitrinen ausgestellt - hat alles geklappt.

Etwas schwierig war es nach wie vor mit dem Essen bestellen, da merkt man sehr große Unterschiede. Osaka scheint da touristisch nicht so weit zu sein, es gab beinahe nie eine englische Speisekarte. Und bunte Bildchen bzw. Plastikmodelle sagen über den Geschmack und Zutaten erst mal nicht allzu viel aus.
Mitunter muss man da halt mal ein Risiko eingehen - auch wenn wir zB. Suppe bekamen, obwohl wir eigentlich ein Stück Schweinefleisch erwartet hatten. Das Fleisch war dann eher ein dickes Bauchstück in Brühe mit Nudeln War aber lecker.

Quote from Erhard

Seit Ihr immer alleine unterwegs gewesen oder hattet Ihr manchmal einen Guide?

Nein, kein Guide.
Hab vorher schon viel im Netz recherchiert bzw. im Reiseführer gelesen und so grobe Tagespläne gemacht.
Aber da halten wir uns nicht sklavisch dran - wenn's anders kommt, ist auch gut und man kann niemals alles sehen - das wäre nur Abhaken. So hatten wir viel Zeit, auch mal Eis zu essen oder ein Stündchen im Kaufhaus zu schnuppern.

An unserem letzten Abend in Tokyo saßen wir noch in der Hotellobby, da traf sich eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von vlt. 12 Personen zu einer mehrtägigen Reise. Alle durften sich vorstellen, kamen aus aller Herren Länder.
Was die für ein straffes Programm hatten - allein noch für diesen ersten Abend (es war ja schon nach 19 Uhr) - mein lieber Scholli. Asakusa-Tempel, Hauptbahnhof, Essen gehen.... Allerdings waren da auch Dinge dabei wie: Wir gehen zum Bahnhof und lernen, wie man ein Metroticket zieht.
Bis alle 12 das mal kapiert haben, ist es 22:00 Uhr
Ne, da sind wir lieber für uns und geben selbst das Tempo vor. Die Hintergründe zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten kann ich später im Netz nachlesen - muss ich ja sogar, wenn ich Info's fürs Fotobuch brauche. Das merke ich mir dann auch eher, als all die netten Anekdoten, die Reiseleiter immer so gerne erzählen (waren ja auch schon in Führungen) - hab ich sämtlich vergessen.

LG
Gusti

Quote from WanderWeib

Die Fotos sind echt klasse. Was für eine Kamera nutzt du?

Hallo, willkommen & danke für's Kompliment.
Obwohl die stark verkleinerten Bilder hier natürlich gar nicht so schön zur Geltung kommen, leider.
Ich / wir nutzen Nikon, die Bilder sind mit ner D5500 bzw D7100 (redfloyd) aufgenommen.

LG
Gusti