Knapp 3 Wochen Vietnam von Süd nach Nord - Reisebericht

11.5. Trockene Halongbucht Fortsetzung

Unsere Bootsfahr war wirklich wunderschön. Wir waren auch für einen Spaziergang an Land. Khoi hat uns wirklich die "nicht touristischen" Ecken gezeigt. Wir haben kaum jemanden anderen getroffen, sondern waren wirklich alleine - ohne viele weitere Touristen, in dieser wunderschönen Landschaft unterwegs. ERst auf der Rückfahrt zum Anleger, trafen wir noch ein paar weitere Boote, die auch von ihrer Tour zurück kamen oder gerade erst losfuhren.

Hier noch ein paar Bildchen bevor es weiter geht zu unserem Übernachtungsquartier, ein Homestay mit Bambusbungalows, wirklich inmitten der Natur. Auch wunderschön! Gleich gibt es noch nähere Infos zu diesem Übernachtungsplatz.

Tr ockene Halongbucht Fortsetzung

noch ein paar Naturaufnahmen ...

gleich geht es weiter mit der alten Hauptstadt Hoa LU

weiter geht es hier nochmals mit ein wenig Königliche Kultur in der alten Hauptstadt Hoa Lu

es ist nicht mehr viel übrig von der alten Hauptstadt von vor über 1000 Jahren, trotzdem war die Führung durch Khoi so interessant gestaltet, dass man sich das Leben am Königshaus richtig vorstellen konnte und als der Koch den besoffenen König abmurkste

11.5. Jetzt geht es zu unserem Quartier in der trockenen Halongbucht - Nguyen Shack - Ninh Binh - es war ein Traum!

Die kleine Bungalow Anlage bestehend aus 6 oder 8 Bungalows, die direkt an bzw. über einem See stehen, inmitten der Natur. Es ist ein kleines Restaurant angeschlossen, die Besitzer sind junge Leute, die ihre Arbeit m.E. vorzüglich machen, und sehr freundlich sind.

Die Bungalows selbst sind einfach eingerichtet. Man hat auch keine Klimaanlage aber mehrere Fans und muss natürlich unter dem Moskitonetz schlafen.
Zunächst einmal genossen wir eine Sundowner auf unserer Terrasse in der Hängematte. Wir gingen mit den bellenden Fröschen schlafen und wachten mit Vogelgezwitscher und dem Krähen des Hahnes auf. Mal eine etwas andere Übernachtung - in Mitten der Natur!
Sehr zu empfehlen und das Essen war auch lecker

Zunächst ein paar Fotos von der Gegend und vom Fussweg von der Strasse zu dem Homestay!
Das vierte Bild unten ist ein vietnamesischer Friedhof, wie oft dort, direkt am Reis- oder Mitten im Reisfeld.

Nguyen Shack - Ninh Binh - die Bungalows

12.5. Transfer zur Halong Bucht mit einer Übernachtung auf dem Schiff

Morgens um 7.30 Uhr holten uns Fahrer und Guide in unserem Quariter ab, um Richtung Halong bay zu fahren. Es ist eine ca. 4 stündige Fahrt. Nach einer 45 minütigen Pause gegen 10.00 Uhr kommen wir um 12.30 Uhr wohlbehalten an der Marina von Phoenix Cruise an.
Der Empfang ist nett und freundlich, wir werden sofort zum Zubringerboot gebracht, wo bereits ein paar Mitreisende warten, und werden zum Schiff gefahren.
Wir hatten eigentlich eine Tour bei Aphrodite Cruises gebucht auf einem 4,5 Sterne Schiff. Da aber eine der Dschunken von Aphrodite Anfang Mai auf der Rückfahrt in den Hafen von der Bucht aus in Brand geraten war, durfte Aphrodite bis auf weiteres nicht auslaufen...
So vermittelte uns AEA Travel, über die wir die Schiffstour in der Halongbucht gebucht hatten, die Cruise mit Phoenix Luxury.
Die Ausstattung des Schiffes und der Ablauf der Tour waren ähnlich, jedoch mussten wir Abstriche machen beim Essen. Wir waren vielleicht zu sehr verwöhnt von der Mekong Eyes, aber das Essen auf der Phoenix war das geschmacklich schlechteste, was wir bis dato in Vietnam gegessen hatten. Es war zwar viel aber sehr geschmacklos und kaum Fisch und Meeresfrüchte. Ich denke auch die gefahrerene Strecke unterscheidet sich bei den Touren. Zumindest meine ich das aus den Tourbeschreibungen rausgelesen zu haben. Auf jeden Fall ist es wichtig, ein gutes Schiff, zu wählen auch wenn selbst das keine Lebensversicherung darstellt...
Mich hat die Massenabfertigung in der Bucht gestört, so viele Schiffe, die gleichzeitig in die Bucht starteten und natürlich auch wieder zurück fuhren... aber seht selbst auf den Bildern ...
Am ersten Tag machten wir die Kajaktour mit und bestiegen auf der kleinen Insel die Spitze. Leider hatte ich da keinen Fotoapparat dabei. Gebadet haben wir auch. Alles war natürlich in einen ziemlich engen Zeitplan gezwängt. Aber das geht wohl halt nicht anders, trotzdem schade.

Fortsetzung Halong Bucht
Am zweiten Tag besuchten wir die bekannte Höhle, natürlich mit mehreren Hundert anderen Touristen aus aller Herren Länder. Die Höhle war dennoch sehr beeindruckend. Auch die Aussicht von oben war schön aber soviele Sampans, die die Gäste dort hinbrachten und wieder abholten.
Einer meiner Highlights war die Cooking Class für die Springrolls. Das hat Spass gemacht, auch wenn ich glaube, dass wir nicht die selbst gefertigten Springrolls zum anschließenden Mittagessen bekommen haben.
Die Rückfahrt zur Marina war ähnlich, wie die Abfahrt aus der Marina. Hunderte von Schiffen fahren zwischen den engen Felsen und ich hatte hin und wieder doch Angst, dass man zusammen stoßen würde.
So war ich froh, dass wir heil wieder in der Marina ankamen. Die Organisation war gut, soweit ich das beurteilen konnte, der Bus, der uns zurück nach Hanoi brachte kam auch pünktlich mit den nächsten Gästen und wir waren am späten Nachmittag wieder heil in unserem Hotel in Hanois Altstadt und wurden dort wieder super freundlich begrüßt, wie alte Freunde:-), bekamen sogar als upgrade unsere Suite vom letzten Aufenthalt, obwohl wir eigentlich ein anderes, einfacheres Zimmer gebucht hatten.

Quote from NoDurians

Das interessiert mich! Ich werd' mal Jürgen fragen, mein Eindruck ist nämlich, dass die Schiffe alle die selbe Tour fahren. Das Fahrgebiet für die Schiffstouren ist auf einen sehr kleinen Teil der Halong Bay begrenzt.

Definitiv fahren die Schiffe, nicht alle exakt die gleiche Route, Handspan z.B. fährt woanders hin, das hat mir eine Engländerin erzählt und ich hatte dort auch angefragt und ein konkretes Angebot erhalten. Ausserdem haben die Boote auch nicht alle in der gleichen ersten Bucht geankert, um dort zu übernachten, nur um die Besichtigungen bzw. Kanutouren zu machen. Einige Schiffe, sind danach woanders hin gefahren....
Bei der Buchung bei AEA wurde mir keine feste Route bestätigt weder bei Phönix noch bei Aphrodite, sondern mir wurde gesagt, dass die Route immer kurzfristig festgelegt würde. Also, ich weiß auch nicht genau, wie das dort läuft, auf jeden Fall, ist es eine nicht ganz ungefährliche Kiste, da m.E. viel zu viele Boote die gleiche Strecke zum gleichen Zeitpunkt befahren.

Freitag, 13. Mai zurück in Hanoi

Nach Ankunft in "unserem" Oriental Hotel, checkten wir also wieder neu ein und organisierten an dem dortigen Tourenschalter erst einmal unsere Fahrt nach Mai Chau, wo wir am 14.5. hin möchten und am 15.5. wieder zurück. Ihr merkt schon, wir nutzen die Zeit vor Ort, um wirklich möglichst viel zu sehen. UM noch bis nach Sapa zu fahren, hatten wir keine Zeit mehr, aber Mai Chau passte noch in unseren Zeitplan.
Nachdem Jürgen die Rückfahrt aus der Halongbucht im Tourenbus (der keineswegs überfüllt war... wir hatten benügend Platz, um die Beine auszustrecken), ein wenig anstrengend vorkam und er sich über ein "schmerzendes Hinterteil" beschwerte, entschieden wir uns für einen Individualtransfer im PKW mit Fahrer. Nachdem das alles in "trockenen Tüchern" war, machten wir uns kurz frisch nahmen einen Apéro und gingen eine Kleinigkeit essen und anschließend ins Wasserpuppentheater, was wir beide sehr schön fanden...

Jetzt muss ich doch mal ein großes Lob an die Foren Admins aussprechen.
1. Ist das Schreiben des Reiseberichts nun viel einfacher geworden
2. Die Fotos lassen sich viel schneller hochladen und man kann nun auch mehr Fotos bei jedem Slot hochladen!

DANKE und das soll auch andere ermutigen, Ihre Reiseberichte hier einzustellen!

Hallo Jürgen,
es freut mich, dass Ihr meine Kommentare und ERfahrungen und Empfindungen auf der Halong Tour sehr Ernst nehmt. Das hatte ich auch nicht anders erwartet, denn Ihr habt mir nie den Eindruck vermittelt, als wenn Ihr Kritiken oder Kommentare einfach unter den Tisch kehren würdet. Auch das Thema Sicherheit ist mir durchaus bewusst.
Trotzdem wären wir beim Hinausfahren in die Bucht beinahe mit einem anderen Schiff zusammen gestoßen. Zwischen den beiden Schiffen waren keine 20 cm Platz mehr und wir konnten sehen, was die anderen auf ihren Tellern hatten. Das vermittelt schon ein komisches Gefühl.

Danke No Durians, für Deine Unterstützung. Ich habe keine schlechte Kritik geschrieben, sondern nur, wie ich die Tour empfunden habe und genau dafür sind solche Foren doch da... Ausserdem gebe ich Dir Recht, dass die Tour natürlich steht und fällt mit den anderen Gästen, die noch auf dem Schiff sind. Da lagen uns die Leute auf dem Schiff im Mekong weit mehr, als die mit denen wir in der Halongbucht waren. Dennoch hatten wir wir uns sehr nett mit einem argentisnischen Paar unterhalten.

Ich möchte jetzt eigentlich auch hier im Forum, die Sache nicht noch weiter diskutieren. Ich finde es sehr gut, dass Du hier öffentlich postest, dass Ihr Euch kümmert und der Sache nachgeht. Und natürlich ist Essen Geschmacksache

Samstag 14. Mai Tour nach Mai Chau

Unser über das Hotel gebuchter Fahrer war pünktlich um 9.30 Uhr am Hotel, um uns abzuholen. Ein netter junger Mann, der sogar ein wenig Englisch konnte. Er stellte sich uns als Peter vor, eigentlich ja kein vietnamesischer Name
Schnell verließen wir die Innenstadt und ließen Hanoi über die Autobahn hinter uns. Wir hatten eine ca. 4 stündige Fahrt vor uns, die landschaftlich überwiegend sehr schön war. Nach ca. 2,5 Stunden machten wir eine kurze Pause an einem Pass oder auf einer Bergkuppe, wo wir einen gegrilllten Maiskolben aßen und ein paar Fotos machten.
Dann gab es einen Fotostopp oberhalb von Mai Chau, was in einem Tal liegt. Wunderschöne Landschaft.
Ich hatte uns ein Zimmer in einem kleinen Hotel (Mai Chau Valley View Hotel), direkt am Reisfeld gelegen, was von einem weißen Thai geführt wird, reserviert. Bereits gegen 13.00 Uhr kamen wir an.
Wir bekamen ein Zimmer im 4 Stock, natürlich mit einer sehr schönen Aussicht und gleich jede Menge Tipps vom Eigentümer, was wir alles unternehmen könnten. Ausserdem, wurde uns eine geführte Radtour für 15.30 Uhr angeboten, die wir natürlich dankend annahmen. (alles im Zimmerpreis inkludiert
Doch zunächst machten wir einen eigenen kleinen Spaziergang ins nächste Thai Dorf. Da es aber sehr heiß war, brachen wir diesen Spaziergang ab und ruhten uns ein wenig im klimatisierten Zimmer aus, um dann mit neuen Kräften bei der Radtour dabei zu sein.
Hier erst einmal die Bilder von unterwegs und von unserem Spaziergang und Start der Radtour. Was der Sarg - das letzte Bild - zu bedeuten hat, erkläre ich im nächsten Slot!

14. Mai Chau Radtour mit Mr. Dong, einem weißen Thai

Gemeinsam mit 2 Engländerinen und Mr. Dong, ging es ins nächste Dorf. Mr. Dong ist hier aufgewachsen und zeigt uns seine Heimat. Die weißen Thai leben hier noch in ihren traditionellen Häusern, es gibt im Dorf zentrale Waschplätze/Bäder getrennt nach Männleinn und Weiblein, wo sie hingehen, um sich zu waschen. Auch die Wäsche der Kleidung wird hier erledigt.

Die Stelzenhäuser, wovon wir eins besichtigt haben, und dort sogar Tee serviert bekamen werden von der ganzen Familie, mehrere Generationen bewohnt. Im Sommer schlafen die Menschen nur auf einer Bastmatte, unter dem Moskitonetzt, im Winter haben sie etwas dickere Matratzen und auch wärmere Decken. Gekocht wird am offenen Feuer. Einen Kühlschrank gibt es nicht. Da ich die Dame des Hauses in action beim Kochen fotographiert habe, ist das Bild jedoch hier im Forum etwas unkenntlich gemacht.

Der Sarg wird entweder über dem Eingang oder an einer anderen Stelle im Haus aufgehängt, um den alten Familienmitgliedern zu zeigen, dass alles bereit ist, um zu gehen. Das führt dann in der Regel dazu, dass die Leute sich doch noch länger Zeit lassen mit dem Gehen... Wie ich finde, eine nette Art und Weise mit dem Thema umzugehen. Die Dame, die uns den Tee serviert hat, war übrigens auch schon über 80 und für sie hatte man auch, als sie krank war, den Sarg hergestellt. Wir haben sie bei bester Gesundheit erlebt

Das war eine sehr interessante Tour, die viele Einblicke in die Lebensart der weißen Thai vermittelt hat.

Nach unserer Rückkehr von der Tour, tranken wir ein Bierchen, redeten mit den 2 Englischen Damen, die seit über 13 Jahren in Oman lebten... Sehr interessant.
Später gab es dann noch ein leckeres Abendessen und wieder ging eine schöner Urlaubstag zu Ende.

15.5. Unser vorletzter Urlaubstag

Heute gingen wir nach einer guten Nacht und einem ebenso guten Frühstück auf eine kleine private Radtour in Mai Chau. Davon hier noch ein paar Fotos. Auf dem Fahrrad werden in Vietnam selbst ganze Bäume transportiert.

Gegen Mittag starteten wir die Rückfahrt nach Hanoi, wo wir am späten Nachmittag ankamen. Wir machten dann einen kleinen Rundgang durch franz. Viertel und da an diesem Abend waren einige Strassen in der Altstadt für den Verkehr gesperrt, sodass wir unser Abendessen unter freien Himmel und ohne Mopeds genießen konnten. Auch dem Night market statteten wir einen Besuch ab, um auch hier mal gewesen zu sein

16.6. Definitv unser letzter Tag, heute Abend geht es zurück nach Frankfurt

Nach einem wieder guten Frühstück in unserem "Oriental Central" Hotel, liefen wir los Richtung Westlake. Es war ein wunderschöne, klarer Tag, es wehte eine leichte Brise, blauer Himmel... was will man mehr?
Es gab soviel zu schauen und zu sehen angefangen beim Großhandelsmarkt, einfach auf der Strasse, Häuserfronten, den wunderschönen Westlake, wo wir einen Drink nahmen auf einem der Restaurantboote, dann durchs japanische Viertel und an dem Zidadellenareal (die ja komplett zerstört ist) wieder zurück in die Altstadt. Wir waren mit Pausen einige Stunden unterwegs und haben uns einfach treiben lassen. Zum Abschluss gab es noch ein paar Seidenteilchen für mich . Frau hat ja nie, was richtiges anzuziehen oder?
Einen letzten Sundowner gab es noch auf der Dachterrasse eines Hotels in der Altstadt, bevor wir in unserem Hotel unsere Koffer verschlossen, noch unsere letzten Dong ausgaben bei einem kleinen Snack und um 20.00 Uhr ging es zum airport.

Der Rückflug war pünktlich, die Maschine war bis auf den letzen Platz besetzt und wir landeten vor der geplanten Zeit wohlbehalten bei 15 Grad in Frankfurt am nächsten Morgen.

Fazit

Für uns war es eine wunderschöne, sehr interessante Reise, die ich vom Ablauf her, immer so wiederholen würde. Sehr entspannt, habe ich die 5 Nächte in Hoi An empfunden, um zwischendurch mal durchzuschnaufen . Wenn man in einem Land nur begrenzt Zeit zur Verfügung hat, ist es klar, dass man nicht alles und jeden Winkel kennen lernen kann. Und man muss sich ja auch noch Träume erhalten und bewahren...


Wir haben jeden einzelnen Tag genossen, hatten tolle Guides, Reiseführer, Fahrer und nette Hotels. (Auch die richtige Mischung zwischen einfacheren und luxuriöseren Unterkünften.
Die Freundlichkeit der Vietnamesen in den Hotels, in den Geschäften finde ich sensationell. Selbst, wenn man nichts kauft, bleiben sie freundlich und lächeln einen an!


Vielen Dank an die geouteten Mitleser und auch an die stillen.
Wenn Ihr irgendwelche Detailfragen habt, dürft Ihr mir gerne bei Bedarf eine PN schreiben oder wenn es zum Thema passt auch hier öffentlich im Forum.