Korea Reisebericht

  • Teil 1


    Hallo meine Lieben!


    Seit Freitagnacht bin ich von meiner 3 wöchigen Korearundreise wieder zu Hause.


    Dieser Bericht wird etwas länger, da ich gerne sehr ausführlich schreibe und gerne auch mal ins Detail gehe. Deshalb kann es sein, dass ich den Bericht auch etwas aufteilen werde :saint: Ich werde erst den Bericht mit unseren Stopps beschreiben und dann noch etwas über das Land (bzw. meinen Empfindungen) selbst.


    Am Sonntag, den 24 Juli flogen wir um 10:30 Uhr von München nach London und gleich im Anschluss nach Seoul. Flugzeit war okay, 1:30 Uhr bis nach London und nach Seoul (Incheon International Airport) waren es dann gute 10 Stunden und 30 Minuten. Als wir ankamen war es dann 08:00 Uhr Früh und wir waren auch dementsprechend müde. Den Mitarbeitern im Hotel habe ich bereits bei der Buchung Bescheid gegeben, dass wir früher ankommen werden.
    Vom Flughafen aus fuhren wir mit dem Airex (Airport Express) zur Seoul Station. Das dauerte gut 45 Minuten. Von dort aus fuhren wir mit der U-bahn zur gewünschten Haltestelle.Wir haben uns mit der Reiseplanung echt viel Zeit gelassen und waren gegen Schluss ziemlich unter Zeitdruck, uns ist dann erst im Flugzeug aufgefallen, dass wir eigentlich keine Ahnung haben, wie wir zum Hotel kommen :cursing: Aber doch das war kein Problem, Korea ist das Land des High-Speed Internet und es ist nahezu überall möglich, kostenfrei ins Internet zu gehen. Wir fanden das Hotel also doch recht schnell. Jedoch waren die Mitarbeiter unserem Wunsch, das Zimmer früher zu beziehen, nicht nachgekommen. Das Gepäck konnten wir im Hotel lassen und wir gingen nochmal raus die Gegend erkunden. Nach so einem langen Flug sieht und fühlt man sich dementsprechend - ich war extrem genervt. So richtig ins Zentrum wollte ich so nicht, also schlugen wir die Zeit tot. Was uns gleich aufgefallen ist, war die riesige Anzahl an Coffeeshops. Ich habe noch nie so viele Coffeeshops auf einmal gesehen. Unglaublich. Also saßen wir uns wo rein und haben gewartet. Die Hitze und die Luftfeuchtigkeit waren extrem - wir sahen nach einer halben Stunde aus als wären wir einen Marathon gelaufen. Die beste Reisezeit für Korea wäre eigentlich auch der Frühling oder der Herbst. Aber da es nun mal nicht anders geht - wir hatten trotzdem eine tolle Zeit. O:-)


    Wir haben die ersten 4 Tage in Seoul verbracht. Besucht haben wir das Museum von König Kim Sejong (der unter anderem auch aktiv bei der Entwicklung des koreanischen Alphabets beteiligt war) und von Koreas Nationalhelden Admiral Jin - Sunsin. Von beiden steht eine Statue in Seoul - direkt darunter befindet sich das Museum.


    Das Highlight unseres Seoul Aufenthaltes war das DMZ. Die Grenze, die am strengsten bewacht ist. Wir haben diese Tour bereits vor unserem Abflug gebucht. Dafür wurden wir schon um 07:00 Uhr früh im Hotel abgeholt und fuhren mit einer kleinen Gruppe direkt dorthin. Den Reisepass mussten wir mitnehmen, da das Militär diesen kontrolliert. Uns wurde auch gesagt, dass wir keine Fotos von Soldaten oder militärischen Einrichtungen (Überwachungshäuschen etc.) machen dürfen. Dabei wäre das sehr interessant gewesen, auch wenn der Anblick des langen Stacheldrahtzaunes mit den vielen Überwachungshäuschen teilweise echt gruselig war. Wenn man bedenkt, dass auf der anderen Seite solch schlimme Zustände herrschen,.. nicht schön.
    Die Reise beinhaltete die Besichtigung der Station Dorasan. Einst existierte eine Verbindung nach Nordkorea. Doch nun kann man nur noch zu dieser Station fahren, wenn man das DMZ selbst besuchen will (DMZ Train). In der Station selbst gibt es sogar noch den Einreisestempel nach Nordkorea, welchen wir uns als Erinnerung in unseren Reiseführer gemacht haben.
    Danach fuhren wir zur Aussichtsplattform, wo wir einen Blick nach Nordkorea werfen konnten. Leider hatten wir kein schönes Wetter, somit konnten wir das "Propaganda-Dorf" mit der Nordkoreanischen Flagge nur durch ein Fernrohr sehen. Unser Gruppenleiter sagte uns, dass man manchmal die Propaganda Musik hören kann. Wenn dies der Fall sein sollte, würden sie K-Pop spielen.
    Anschließend fuhren wir noch zum dritten Inflitrationstunnel. Wir durften mit einem Helm auf dem Kopf einen Teil des Tunnels durchlaufen. Bis jetzt wurden 4 Tunnel gefunden, die Südkoreaner vermuten aber, dass noch mehr Tunnel existieren. Da wir nichts in den Tunnel mitnehmen durften, gibts auch dort leider keine Fotos.


    Außerdem sind wir zur Plattform des Seoultowers gelaufen (aber nicht mit dem Lift ganz nach oben gefahren) und haben den Palast Distrikt besucht. Wir haben zwei Paläste besucht: Den Geyongbokgung Palace und den Deoksugung Palace. Mir persönlich gefiel das sehr gut, ich mag es, Paläste zu besuchen. Vor dem Deoksugung Palace finden auch mehrmals täglich Wachablösen statt, bei denen man auch zusehen kann. Was ich ganz toll fand war, dass die "Wachen" sich danach hinstellen und mit den Kindern und den Touristen fotografieren lassen.


    Nach ein paar wundervollen Tagen in Seoul fuhren wir mit dem KTX (Hochgeschwindigkeitszug) nach Busan (im Süden). Wir haben uns im vorab im Internet erkundigt, was die Zugtickets in etwa kosten. Wir fuhren mit der U-Bahn also zur Seoul Station und gingen zum Bahnhof. Als wir die Tickets kaufen wollten, wurde uns erst ein viel höherer Preis genannt. Als wir dann gesagt haben, dass wir auf Korail gelesen haben, dass es günstiger sei, hat sie uns die Tickets um diesen Preis gegeben. Doch als wir dann in den Zug gestiegen sind, wussten wir auch, warum sie uns erst den höheren Preis verrechnet hat: In der zweiten Klasse war kein Platz mehr frei, also hat sie uns in die erste Klasse gebucht, welcher auch Sitzplätze beinhaltet. Somit waren wir nun in der zweiten Klasse - ohne Sitzplatz. Wir durften also zwischen unserem Gepäck stehen bleiben. Ein Mann war ebenfalls bei uns, der hatte einen Klappstuhl dabei. Ich saß mich in einen kleinen Gepäcksraum und versuchte aus der Situation das Beste zu machen. Die Fahrt ging ja nur zweieinhalb Stunden. Allerdings bot uns der nette Mann nach einer Weile seinen Platz auf dem Klappstuhl an. Während sich mein Partner drauf saß, versuchte der Mann mit mir eine Unterhaltung anzufangen, was echt total super war. Er erklärte mir, dass er Ubahn Lockführer in Seoul ist und das sein Hobby die Astrologie ist. Dann durfte ich mich auch noch auf den Klappstuhl setzen. Als er dann in Daegu aussteigen musste, leerte sich der halbe Zug. Wir waren uns nicht sicher, ob wir nun auf einen Platz sitzen durften oder nicht. Ein Schaffner kam zu uns her und meinte, wir sollen uns ruhig hinsetzen. Ich fand das wirklich sehr nett, dass er extra zu uns hergekommen ist um uns das zu sagen. Das ist nicht selbstverständlich.


    Wir sind in Busan angekommen - das Hamburg Südkoreas. Unser Hotel war mitten im Zentrum. Was uns dort als erstes aufgefallen ist: Ein überdimensional großes Einkaufszentrum. Die Lotte-Mall. Lotte ist ein Mulitkonzern und wir haben schon viele Produkte gesehen, auf dem das Logo LOTTE abgebildet ist. Ein Einkaufszentrum dieser Größe habe ich noch nie zuvor gesehen. Es hat sogar ein eigenes Kino und eine Ausichtssplattform auf dem Dach. :)
    In Busan besuchten wir den Haeundae Beach - der wohl bekannteste Strand in ganz Korea. Da wir ja in der absoluten Hochsaison dort waren, war der Strand vor lauter Sonnenschirmen nicht mehr zu sehen. Aber es war wahnsinnig beeindruckend. Man sieht den Strand und im Hintergrund säumen sich die Hochhäuser aneinander. Wir sind dann dort gleich ins Aquarium gegangen. Allerdings war das nicht so toll, da es schon ziemlich klein war und der Eintritt recht viel gekostet hat. Selbstverständlich haben wir noch einen Abstecher zu einem der größten Fischmärkte gemacht - dem Jagalchi Fischmarkt. Für mich als Tierfreund war der Anblick doch nicht immer ganz so schön, aber was macht man nicht alles. Es war unglaublich - ich habe so etwas noch nie gesehen. Die Leute sahen die Kamera dort ebenfalls nicht so gerne, aber das war mir schon recht so.
    Wir besuchten außerdem noch den Taejongdae-Park. Der ist nicht sehr überlaufen und wir genossen einen schönen Rundgang dort. Außerdem gingen wir noch zum Busan Tower. Doch diesmal fuhren wir mit dem Lift ganz rauf. Das hat sich wirklich gelohnt. Vor allem sieht man dieses riesige Einkaufszentrum :) Das ragt einfach über allem aus dem Stadtbild.


    Nachdem wir in Busan waren fuhren wir nach Gyeongju. Diese Stadt wird als Museum ohne Dach bezeichnet. Was auch wirklich der Fall ist. Man erreicht Gyeongju mit dem Zug. Dazu mussten wir erst nach Daegu fahren und von dort aus stiegen wir in einen Bummelzug um. Das war glaub das einzige mal, dass ich kein Internet hatte :D Erst dachte ich mir "Wo sind wir denn hier angekommen?" - denn der Ort selbst sah auf den ersten Blick wirklich nicht schön aus. Doch wenn man etwas weiter in den Ort hineinlief, sah man schon die ersten Hügelgräber. Je höher der Hügel, desto wichtiger war die Person. Wir hatten ein Hügelgrab direkt vor unserem Hotelfenster. Oder besser gesagt, vor unserem Motel. Korea ist voll von Love-Motels. Das Motel war wirklich in Ordnung und sehr sauber. Auch wenn ich erstmal laut loslachen musste, nachdem was man hier im Zimmer alles bereitgestellt bekommt. :D
    In Gyeongju haben wir das Nationalmuseum besucht (die Museen in Korea verlangen normalerweise keinen Eintritt, sind extrem modern und alles ist auch in Englisch erklärt) und einen der großen Hügelgräberparks. In ein Hügelgrab konnte man sogar "hineingehen" - es wurde dort gezeigt, wie so etwas aufgebaut war. Es war wirklich extrem interessant und ich würde wirklich allen empfehlen Gyeongju einzubauen. Es ist ein sehr schöner Ort wo es auch definitiv mehr zu sehen gibt. Da wir nur zwei Tage dort waren, haben wir die Tempel und ein paar andere Parks ausgelassen.




  • Teil 2


    Damit war nach einer Woche unser Abenteuer im Süden Südkoreas zu Ende. Wir fuhren mit einem Bus von Gyeongju nach Sokcho. Die Busfahrt dauerte 7 Stunden (für ca 320 km). Es ist einfach sehr viel Verkehr. Es fahren täglich zwei Busse nach Sokcho, allerdings beide erst am Nachmittag. Also haben wir den Hotelmitarbeitern in Sokcho Bescheid gesagt, dass wir erst spät am Abend ankommen. Die Busfahrt war halbwegs angenehm - es wurden regelmäßig Pausen gemacht und der Bus war klimatisiert. Ich glaube das war der einzige Tag, an dem ich nicht geschwitzt habe.
    Da wir erst am Abend angekommen sind, nahmen wir ein Taxi zum Hotel. Okay, es war dann doch wieder ein Motel - aber der Besitzer war ein sehr netter Mann. Er hat uns sehr viele Tipps während unseres Aufenthaltes gegeben und ihn konnten wir wirklich alles fragen.


    Sokcho: Also wenn ihr nach Korea fährt, dann besucht Sokcho. Es gibt Busse von Seoul direkt nach Sokcho. Es ist ein schöner Ort an der Ostküste von Südkorea. Dieser Ort gehörte früher einmal zu Nordkorea. Der Ort selbst, hat nicht sehr viel zu bieten. Man kann das Lighthouse besuchen und den Strand. Aber eigentlich, und das ist das Schöne, ist es das Tor zum Seoraksan Nationalpark. Und darauf haben wir uns besonders gefreut: Denn hier kann man sehr schön wandern gehen. Mit dem Bus brauchten wir 20 Minuten dorthin und wir haben die Zeit auch dort wirklich sehr schön ausgenutzt. Die Koreaner dort waren absolut toll: Jedes mal wenn es irgendwo steil hinaufging, hat man sich gegenseitig motiviert weiter hinaufzusteigen. Hier begrüßen dich die Koreaner auch wenn sie dich nicht kennen und nur kurz sehen.
    Im Reiseführer wurde geschrieben, dass man keinen Eintritt zahlen muss. Leider stimmt das nicht ganz: Wir mussten einen kleinen Betrag zahlen. Außerdem haben die Koreaner bereits gemerkt, dass sich mit dem Park viel Geld verdienen lässt. Es gibt mittlerweile schon viele Hotels nur wenige Meter vor dem Park, ein Besucherzentrum und und und... Im Park drinnen ist man gerade dran, ein riesiges Gebäude zu bauen. Ich bin froh, dass ich den Park noch so sehen konnte. Ich glaube nämlich, dass hier in den nächsten Jahren noch sehr viel mehr los sein wird.
    Wir haben die Tage hier sehr schön mit wandern verbracht. Eine absolute Empfehlung hier von meiner Seite.


    Wir sind nach 4 Tagen Sokcho weiter nach Chuncheon gefahren um dort eine Nacht zu verbringen. Ich weiß den eigentlich Grund, warum wir uns gerade diesen Ort ausgesucht haben nicht mehr. Wir wollten ursprünglich zwei Nächte dort verbringen. Allerdings bot der Ort leider nicht sehr viel. Die Sehenswürdigkeiten Nani Island und Co sind zwar alle sicher schön, aber teilweise 30km entfernt. Es gibt auch hier noch eine DMZ Tour, aber da wir das nicht noch einmal machen wollten, haben wir uns dazu entschlossen, einen Tag früher nach Seoul zurück zu fahren. Das Hotel, welches wir diesmal südlich des Han-Flusses (in Gangnam) gebucht haben, konnte uns das Zimmer bereits eine Nacht früher geben. Von Chuncheon nach Seoul fährt man mit dem Zug nur 70 Minuten. Somit verbrachten wir noch zwei volle Tage in Seoul.


    Gangnam ist einfach nur unglaublich (aber nicht nur wegen dem Tanz :P ) : Eine Stadt wie sie futuristischer nicht sein kann. Alles ist hier hypermodern. Wir haben aber nicht mehr viel angeschaut, wir haben uns ein schönes Hotel genommen und haben die restlichen Tage relaxt. Was wir nach dem vielen herumlaufen und anschauen uns wohl verdient haben. Wir sind einmal noch über den Fluss gefahren um uns in Isadong-Gil mit Souveniers einzudecken. Dann haben wir auch Itaewon mitgenommen (das "Ausländerviertel" Seouls). Was mir aber persönlich nicht so gefallen hat. Aber auch hier habe ich gelesen: Entweder man mag es, oder man mag es nicht.

  • Teil 3



    So, das war unsere Reise zusammengefasst. Ich möchte aber hier noch ein paar Dinge schreiben, welche einen großen Eindruck bei mir hinterlassen haben und/oder ich mich gerne daran erinnere. Auch Sachen, die mir vielleicht nicht so extrem gefallen haben,..


    - Südkorea ist landschaftlich eines der schönsten Länder, die ich je besucht habe. Es ist sehr grün, die Berge und Hügel sind teils komplett bewaldet. Das Meerwasser ist teilweise türkisblau und die Flüsse und Seen sehen wunderschön aus. Definitiv etwas fürs Auge.


    - Ich habe die Südkoreaner in mein Herz geschlossen. Ein sehr liebenswürdiges und extrem freundliches und offenes Volk. Ich bin wohl noch etwas von China "vorbelastet" gewesen. Wie oft sind die Leute hier zu uns hergekommen wenn sie gesehen haben, dass wir uns nicht auskennen und haben gefragt, ob sie uns helfen können? Sehr oft. Ich möchte hier ein/zwei Beispiele nennen: Als wir das Zugticket von Chuncheon nach Seoul gekauft haben, standen wir etwas ratlos am Schalter. Ein Mitarbeiter kam her und fragte uns, ob er uns helfen könne. Es stellte sich dann heraus, dass wir zwei falsche Zugtickets am Automaten gekauft haben. Er nahm uns mit ins Büro und gab uns das Geld für die falschen Tickets zurück. Er stellte gleich neue aus, welche wir dann bezahlt haben.


    Als wir aus der Ubahn in Gangnam ausgestiegen sind, haben unsere Karten nicht mehr funktioniert. Es kam immer eine Schranke vor uns und wir kamen nicht raus. Ein Mann fragte uns, ob er uns helfen kann. Wir sagten und zeigten ihm, dass unsere Karten nicht funktionieren. Der Mann lief durch die ganze Ubahnstation und brachte uns dann einen Mitarbeiter, der uns dann half, rauszukommen. Leider war der Mann schon gleich verschwunden, der war sehr im Stress. Ich hätte mich sehr gerne bei ihm bedankt. Der Mitarbeiter, der uns half, fragte dann noch als er unsere großen Rucksäcke gesehen hat: "Wisst ihr wohin ihr gehen müsst oder braucht ihr Hilfe?" - also einfach nur WOW.


    Im Seoraksan Nationalpark: Abgesehen davon, dass man sich an den steilen Passagen gegenseitig motiviert weiter rauf zu gehen: An einer Gipfelspitze war nur ein kleines, schattiges Plätzchen und es war generell sehr eng dort. Die Leute, die im Schatten gesessen sind, sind extra näher zusammengerückt, dass noch mehr Leute Platz haben. Es wurde Wasser geteilt und wenn jemand was zu Essen dabei hatte, wurde ebenfalls geteilt. Ich war so baff, das hätte ich mir nie gedacht.


    Oder im Restaurant: Wir sind oft in Restaurants essen gegangen, wo viele Einheimische drinnen saßen. Wenn die Restaurantmitarbeiter gesehen haben, dass man nicht wusste, wie das mit dem Tischgrill funktioniert oder wie man eine Speise richtig isst, sind sie hergekommen und haben es gezeigt. Auf eine total liebe Art. :)


    Generell finde ich, dass sich hier die Leute sehr Mühe geben. Auch wenn wer kein Englisch konnte, versuchten sie, dass man sie versteht. Außerdem sind sie sehr Rücksichtsvoll. Auch in hektischen Städten wie Seoul wird alten Leuten, schwangeren Frauen oder Frauen mit kleinen Kindern automatisch Platz gemacht. Egal wie voll die Ubahn oder der Bus ist. Ich finde das sehr bemerkenswert.


    - Das Essen in Korea: Ist sehr lecker. Wenn man alles isst. Ich als Vegetarier hatte teilweise meine Schwierigkeiten. Die Küche ist extrem Flesichlastig, aber es war dennoch immer möglich, etwas ohne Fleisch zu bekommen. Teilweise hat man aber sehr viel Geduld aufbringen müssen. Doch man ist ja im Urlaub, da darf man sich schon mal für so etwas Zeit nehmen. Wer vegan isst, wird hier mehr Probleme haben.


    Jedoch finde ich, dass Südkorea (was das Essen betrifft) schon einen großen westlichen Einfluss hat. Ich war überrascht, wie teilweise UNGESUND die sich dort ernähren. In Gangnam habe ich innerhalb eines Kilometers 7(!!) Starbucks-Kaffeehäuser gezählt. Und das waren nicht die einzigen Coffeeshops dort. Es gibt Millionen von denen und überall Kuchen, Plundergebäck, etc. Das ist allerdings nicht nur in Seoul der Fall: Das zieht sich durch ganz Korea. Und billig sind sie auch nicht. Teilweise haben uns die Besuche in den Starbucks Kaffeehäusern mehr gekostet, als unser gesamtes Abendessen.


    - Klimaanlage: Ja, ein Thema. Die Hitze im Juli/August in enorm. Doch egal in welchen Raum man kommt: Die Klimaanlagen rennen. Teilweise sehr kalt. Draußen schwitzt man sich einen Deppen runter und in den Restaurants ist es teilweise so kalt, dass man ohne Jäckchen gar nicht drin sitzen konnte. Ich habe mir am Tag 9 eine Erkältung eingefangen. Welche aber Gott sei Dank sehr schnell wieder verging.


    - An was die alles denken: Ja, das ist unglaublich was ich teilweise gesehen habe. In den Ubahn Stationen gibt es mobile Handyakkus. An den Eingängen zu diversen Parks sind Sachen wie Insektenspray, Schuhputzanlagen etc. bereitgestellt. Es gibt sehr viele öffentliche Toiletten welche sehr sauber sind. Da habe ich kaum etwas schlimmes gesehen. Und dort sitzt keine Klofrau die 1 Euro verlangt..
    Aber was mir auch aufgefallen ist: Man muss hier nach Mülleimern suchen. In der Stadt gibt es relativ wenig davon. Und man bekommt ja so ziemlich alles dort in Plastik. Also kann es passieren, dass man seine leeren Wasserflaschen etc. eine Weile mit sich tragen muss.
    Es gibt auch an jeder Ecke einen kleinen Minimarkt (G25, 7 Eleven,...) welcher immer 24h geöffnet hat. Auch in den Ubahnstationen. Wasser bekommt man also überall. Was ich aufgrund der Hitze dort sehr gut finde.


    -Handysüchtig: Die Südkoreaner sind High-tech Freaks. Und sie haben alle Smartphones. Von der Oma bis zum kleinen Kind. Alle sitzen sie mit dem Handy da. Auch während sie sich unterhalten, das Handy ist immer der zentrale Mittelpunkt. Eigentlich total schlimm, aber dort wohl normal. Internet hat man nahezu überall.


    - Ob ich wieder nach Südkorea reisen würde? Vielleicht. Vom Südwesten habe nichts gesehen und von der Insel Jeju auch nicht.


    Ich habe das Land mit einem Lächeln verlassen. Und das ist gut so.


    Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick in meine Reise geben und ihr hattet Spass beim Lesen :)


    LG Marie

  • Danke Valar für das Einstellen Deines Korea Berichts und der Bilder. Jetzt ist Korea nicht mehr ganz so ein weisser Fleck auf meiner Landkarte. Das ist sicher eine Reise, wo man lange daran zehrt. Besonders das Bild 402 im 2.Teil hat es mir angetan. Ich hätte nicht geglaubt dass es so etwas in Korea gibt. Nur wunderschön.
    Nochmals Danke, für Deine Mühe.


    :thumbsup:

  • Schöner Bericht, Danke. Auch wir hatten schon über Korea als Ziel nachgedacht, allerdings noch nicht so ernsthaft.
    Da sind Deine Ziele und Empfehlungen sehr willkommen.
    Dass Ihr in einem "Love-Motel" übernachtet habt, finde ich schon strange ;) (By the way - Herzliche Glückwünsche zur Verlobung :thumbsup: )
    In Japan gibt's das ja auch, ich hätte dies jedoch im Leben nie gebucht. Hattet Ihr das extra so ausgesucht oder war es einfach so, dass keine "gewöhnlichen" Hotel-Alternativen angeboten wurden?


    Grüße von
    Gusti

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    Heaven is where the police British, the cooks Thai, the mechanics German, the lovers Italian and it is all organised by the Swiss.
    Hell is where the cooks are British, the mechanics Thai, the lovers Swiss, the police German and it is all organised by the Italians.

  • Hallo Gusti :)


    Erstmal vielen Dank.


    Also das mit den Love-Motels (Gott ich musste über deinen Post so lachen :D ) - also das war bei booking.com überhaupt NICHT als solches deklariert. Wir wussten es schlichtweg einfach nicht. Es gab aber genug andere Unterkünfte. Wir haben in zwei Motels übernachtet. :-O Die Motels waren sauber und echt super okay! Da habe ich wirklich schon in schlimmeren Zimmern genächtigt..


    Im Motel in Sokcho haben auch Familien übernachtet. Und der Besitzer (das war ein total freundlicher Typ der uns extrem viel Tipps gegeben hat) hat uns beim Checkout noch gefragt wie es uns gefallen hat und ob wir bei booking.com eine Bewertung schreiben können. Und der ist sogar an unserem Anreisetag so lange an der Rezeption sitzen geblieben bis wir gekommen sind (Das war die lange Busfahrt)
    Also von dem her kann ich nix schlimmes darüber sagen :)


    ABER.. Ich muss dir unbedingt zwei Fotos dieses Motels in Sokcho zeigen.. Zum schreien. :D
    .


    Lg Marie

  • Ich schmeiß mich wech...


    Gusti: In Yangon ist das gelebte Normalität, aber ohne dieses wunderbare Ambiente - ein Zimmer derart auszustatten ist doch fast schon ein Kunstwerk!


    Marie, ich habe Deinen Bericht verschlungen und bin schon in der Grob-Orientierungsphase.
    Eigentlich wollte ich im Spätsommer nach Island, aber das kann warten.
    Bei Jeju bin ich skeptisch, bisher habe ich nur Betonklötze gesehen, aber es gibt sicher auch noch andere Unterkünfte.
    LG

  • Ein super Bericht, Danke Marie!


    Und herzliche Glueckwuensche zur Verlobung ! ^^


    Korea ist auch bei mir ein " weisser Fleck".
    Keine Ahnung, warum ich mich nie damit befasst habe.
    Du hast auf alle Faelle Interesse geweckt!

  • Herrlich!!
    Danke für die Bilder - ist ja tatsächlich schräg und war Euch sicher ein bleibendes Erlebnis.
    Wie schnell hat man ein gewöhnliches Hotel wieder vergessen ^^


    Dass man sowas bei booking.com bekommt.... Für die Hotels in Tokyo zumindest stand es jedesmal dabei, "...dieses Love-Hotel befindet sich..."usw.


    LG
    Gusti

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  • Marie, ich habe Deinen Bericht verschlungen und bin schon in der Grob-Orientierungsphase.
    Eigentlich wollte ich im Spätsommer nach Island, aber das kann warten.
    Bei Jeju bin ich skeptisch, bisher habe ich nur Betonklötze gesehen, aber es gibt sicher auch noch andere Unterkünfte.
    LG


    Hallo Angelika, schön das dir mein Bericht gefallen hat. Und vor allem, dass du schon in der Grob-Orientierungsphase bist :)
    Das klingt leider nicht so schön.. allerdings hab ich mich mit Jeju auch gar nicht befasst, da uns von von Beginn an klar war, dass sich das nicht ausgehen wird.


    LG

    Ein super Bericht, Danke Marie!


    Und herzliche Glueckwuensche zur Verlobung ! ^^


    Korea ist auch bei mir ein " weisser Fleck".
    Keine Ahnung, warum ich mich nie damit befasst habe.
    Du hast auf alle Faelle Interesse geweckt!


    Danke vielmals Beate :)


    Es freut mich, dass ich dein Interesse wecken konnte. Ich war selbst total überrascht wie schön es war. :)


    LG



    Also eines kannst du mir glauben: Diese Love-Motels werde ich definitiv nicht vergessen. Ich bin extra nochmal auf booking.com gegangen und habe mir die Beschreibungen durchgelesen. Gerade bei dem in Sokcho haben schon viele übernachtet und hat eine Empfehlung von 9,2 von 10 Punkten. Auch wenn es so krass aussieht :)


    LG Marie

  • Danke Marie.


    Auch ich bin sehr begeistert. Dein Bericht ist klasse geschrieben und macht richtig Lust.
    Man müsst Südkorea als Reiseziel ins Auge fassen ;)


    Vom Klima ist es aber wohl so, dass man eher in unserem Sommer hinfliegt, oder?
    Eine Möglichkeit unserem deutschen winter zu entfliehen wohl eher nicht.
    Zu welcher Zeit seid ihr dort gewesen?

    Schöne Grüße von Annette

    Edited once, last by Annette ().


  • Hallo Annette,


    wir sind vom 24.07 bis 12.08. dort gewesen. Südkorea hat 4 ausgeprägte Jahreszeiten. Das heißt, in unserem Sommer ist es bei denen sehr heiß. Also nach 10 Minuten an der "frischen" Luft hat man ordentlich geschwitzt. Um unserem Winter zu entfliehen, ist Südkorea nicht das geeignete Reiseland.. sie haben selbst sehr kalte Winter dort.


    Die allerbeste Reisezeit für Südkorea ist eigentlich der Herbst, dort zeigt sich zB der Seoraksan Nationalpark von seiner schönsten Seite. Oder Frühling empfiehlt sich auch. Im Herbst sei anscheinend sehr viel los - da würden sich die Wanderwege des Seoraksan in Ameisenpfade verwandeln.


    Da ich nur im Sommer länger Urlaub nehmen kann, war es uns also nur zu dieser Zeit möglich. Trotz Hitze war es aber wunderbar und es ist wirklich ein sehr schönes Land.


    LG MArie

  • Hallo Marie,
    jetzt habe ich den Bericht auch mal gelesen. Sehr schön und ausführlich. Man merkt, dass es Dir gefallen hat.
    Ich war ja "nur" in Seoul und denke mir, dass sich eine Fahrt durch´s Land sicher lohnt.


    Annette, 1972 war ich das erste Mal im Dezember in Seoul, wir hatten hoch Schnee und es war bitterkalt. Das zweite Mal war in dann im Mai dort und das war eine gute Wahl.


    Viele Grüße
    Petra

  • Hallo Marie,
    jetzt habe ich den Bericht auch mal gelesen. Sehr schön und ausführlich. Man merkt, dass es Dir gefallen hat.
    Ich war ja "nur" in Seoul und denke mir, dass sich eine Fahrt durch´s Land sicher lohnt.


    Danke Petra.
    Es hat mir wirklich sehr gut gefallen.
    Ich bin der Meinung, dass sich eine Reise durch Südkorea auf jeden Fall lohnt.
    Mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher, dass ich irgendwann noch einmal hinmöchte.


    LG Marie