PNG - Papua-Neuguinea - A million journeys ...

  • 15 Tage Reise, sehr viele Flugstunden und wilde, verrückte und außergewöhnliche Eindrücke liegen hinter mir - aus diesem Grund erweitere ich das Ozeanien-Forum direkt einmal um PNG. Hier passt es auch am besten rein, denn oft spricht man bei Neuguinea vom melanesischen Kulturraum. Ich bin allerdings der Meinung, dass man Papua einfach am besten zu einem eigenen Kulturraum erklären sollte. Zu anders und vor allem zu vielfältig sind die Bewohner des Landes.


    Ich denke das Land ist keines, welches man als Neuling der Reisegemeinde bereisen sollte. Es ist interessant, aber teilweise unglaublich zehrend und chaotisch. Man braucht ein gewisses Fell, Eigeninitiative und Erfindergeist. Dann kommt man auch gut herum. Man kann damit rechnen, dass Fahrer o.ä. teilweise nicht auftauchen, Hotels keine Reservierungen finden oder Flüge aus diversen Gründen nicht bestätigt oder gecancelt werden. Und für die Denker unter uns, wird die Reise eine permanente Auseinandersetzung mit dem Konflikt zwischen Moderne sowie unserer Lebensweise und dem Gesehenen werden. Ich spiele hier auf Blutrache, Vielehen und ähnliches an ...


    PNG ist ein Land, in welches man vor allem wegen seiner Kulturen reist. Und wer sich darauf einlässt kann sicherlich einige der beworbenen "million journeys" genießen. Ich stelle noch ein paar Bilder nach, welche bei mir bleibenden Eindruck hinterließen.



    Yokoim-Mädchen in der Sepik-River-Region. Der Sepik mit seinen Wäldern und Sümpfen ist wahrscheinlich die Region, welche mir auf der aktuellen Runde am besten gefiel.



    Ein Huli-Mann in der "Perückenschule", in welcher in 18 Monaten die Haarteile wachsen, welche die typische Kopfbedeckung der Hochlandkrieger ist. Dreimal täglich wird die Krause gewässert. ^^



    Die Skelete in Mt. Hagen. In Neuguinea sollen noch über 800 Sprachen gesprochen werden. Nachbardörfer haben teils unterschiedlichste Dialekte. Entsprechend vielfältig sind auch Rituale und Körperschmuck der Papua. Als Skelet hat man sich offenbar weniger vor den Nachbarn zu fürchten und schlägt gleich noch die Brücke zur Geisterwelt.



    Mehr Bilder gibt es bei Flickr. Ich werde in den kommenden Tagen immer mal updaten. Bis dahin. Bei Fragen gern fragen. ;)

  • Das ist ja mal ein aussergewöhnliches Land, welches du bereist hast.
    Warst du alleine unterwegs? Wie bist du gerade auf dieses Land gekommen?
    Wie kann man sich dort verständigen?
    Würde mich echt freuen viel mehr Bilder zu sehen.
    LG Maxi

  • Hallo Miguele,


    Deine 3 Bilder sind absolut faszinierend!


    Ich war ja "nur" in West-Papua und Melanesien, konnte mir also nur einen Teileindruck verschaffen, aber ich stimme Dir zu:
    PNG ist (noch) etwas Besonderes, Ursprüngliches, weil (noch) ein Großteil der völlig unterschiedlichen Menschen so leben dürfen wie sie es gelernt haben.

  • Hallo Maxi, nach PNG wollte ich schon länger einmal. Die ganze Pazifik-Ecke interessiert mich unheimlich. Nun habe ich eben den Vorteil in der Reisebranche zu arbeiten und "durfte" als der Vertreter aus Deutschland eine Messe in Port Moresby besuchen. Rundreise inklusive. Sowas gibt es immer mal wieder, um Produkte besser entwickeln zu können bzw. auch erst einmal selbst zu sehen, wohin man seine Kunden sendet. ;)

  • Ich hab noch einmal ein paar Bilder hochgeladen. Mein neuer Liebling ist das Bild mit dem jungen "Skelettboi" vor dem farbenfrohen Hintergrund. Es ist irgendwie ein schräger Kontrast und der Hintergrund schön am arbeiten, I like.



    Young Dead Boy


    Ansonsten merke ich immer mehr, dass ich mich in Kasuare "verliebt" habe. Ich weiß nicht was es ist, aber ich denke die Mischung aus Farbe, Gefahr und Lebensweise des Vogels haben mich so verzaubert. Kasuare sind nach Straussen und Emus die drittgrößten Vertreter der Laufvögel und mehr oder weniger endemisch in Neuguinea. Mehr oder weniger, weil im nördlichen Queensland (OZ) natürlich eine kleine Population Südlicher bzw. Helmkasuare lebt. Im Bild ist ein Vertreter dieser Art. Es gibt insgesamt 3 Unterarten - welche man übrigens wunderbar im Port Moresby Nature Park beobachten kann. Der Park / Zoo gehört einem australischen Biologenpärchen, welches sehr viel für den Artenschutz tut. Kann ich nur empfehlen!


    A prospos Artenschutz - Kasuare sind natürlich auch eine bedrohte Tierart. Warum? Na weil die Papua u.a. die Federn zum Kopfschmuck, Oberschenkelknochen als Messer und ganze Kasuare gern als Brautpreis nutzen.


    Das verrückte am Kasuar ist, dass die Vögel theoretisch Menschen gefährlich werden können, da deren Mittelklaue lang und scharf ist. Bedrängt springen die Vögel wohl die Kralle voran auf den "Gegner" und können uns so gern mal die Brust aufschlitzen. Aber bestätigte Fälle habe ich keine gefunden. Ansonsten - letzter Kommentar zum Kasuar: Die Weibchen legen nur Eier - das Männchen brütet und zieht die Jugend auf. Auch nicht unbedingt Standard in der Tierwelt.



    Ein Helmkasuar (im Gatter)


    Zuletzt noch einmal ein Huli. Ich muss sagen vom Huli-Sing-Sing in Tari war ich etwas enttäuscht, denn die Show (natürlich war es eine Vorstellung für uns, in die Ecken wo man dann wirklich weg vom Fenster ist, kommt man nicht so leicht und schon gar nicht auf so einem Trip) war relativ kurz. Zum fotografieren aber alles gut. Leider nehmen die Jungs jetzt auch gern die China-Schminke, was sie etwas fluoreszieren lässt. Aber gut. Auf dem Kopf das schwarze ist eine Echthaarperücke, geschmückt mit Federn der Paradiesvögel. Auf dem Rücken sieht man den Schnabel eines Nashornvogels.



    Huli in Tari


    Soweit so gut. Bei Fragen, fragen. Der Miguele :thumbsup:

  • Ich habe eben ein Mail zu diesem Beitrag bekommen, der mich wach werden lies. Ich war ja von den Bildern sehr beeindruckt, ohne dass ich mir weitere Gedanken gemacht hätte.
    Hier ein Auszug aus dem Mal:


    ......In dem Thread zu Papua Neuguinea war ich versucht, eine kontroverse Diskussion loszubrechzen, habe mich dann aber doch dagegen entscheiden. Obwohl ich es verwerflich finde, wenn eines der letzten unberuehrten Gebiete jetzt auch noch vom Tourismus verseucht wird. Man sollte die Menschen dort in Ruhe lassen und ihnen Zeit geben, sich zu entwickeln. Touristen haben meiner Meinung nach dort noch nichts zu suchen......

    Ich finde, dem kann man nicht widersprechen und man sollte sich Gedanken darüber machen....



    :confused:

  • "Noch" nichts zu suchen?
    Wann wäre es denn dann passend?
    Es ist zu spät dafür, denn es ist schon entdeckt.
    Da könnte man Diskussionen führen die in unserem ganzen Leben nicht fertig werden.
    Denn eines der größten Verbrechen war die "Entdeckung" von Amerika und dadurch Ermordung der Indianer.
    Und so geht es weiter.
    Wo der Mensch hinkommt ist es vorbei - und der Mensch kommt nun mal heutzutage überall hin.

  • Hallo!


    Miguele, danke für die tollen Bilder und deinen Bericht. Ich finde an deiner Art wie Du dich genau für Mensch u. Tier interessierst, und dies hier schreibst, sieht man, dass Du Land und Leute respektierst und achtest. So finde ich es auch OK, dass Du Dir PNG ansiehst. Es hat schon immer Menschen gegeben, die auf Entdeckungsreise gingen, nur so kam der Mensch überhaupt erst mal nach Europa.


    Was dann passiert - das können wir alle nur schlecht steuern. Dass das keine Reise für jedermann ist, ist auch gut so. Wird es aber bestimmt auch so schnell nicht werden. Für mich wäre es wohl nichts - zu weit weg - zu gefährlich - zu unbequem - und ich selbst möchte den Menschen wohl auch ihre Ruhe lassen, denn ich könnte das Land erst bereisen, wenn eine gewisse "Infrastruktur" vorhanden wäre. Und mir ist es eigentlich lieber diese Infrastruktur wird dort nicht aufgebaut, denn genau diese Infrastruktur würde alles dort zerstören, was das Land so außergewöhnlich macht.


    Für mich gibt's noch so einen Punkt, da geht es nicht um Menschen, sondern um Tiere: ich finde Gorillas in Ruanda wunderschön, und im Fernsehen beobachte ich die Tiere sehr gerne. Ich war ja schon öfter in Afrika, aber das mit den Gorillas ist auch so eine Reise: zu anstrengend, ein bisschen unsicher, UND vor allem: diese Tiere sind mir so "heilig" - denen will ich auch ihre Ruhe lassen. Es wäre zwar irgendwie schon sehr, sehr reizvoll, so wie Dian Fossey geduckt im Gebüsch zu sitzen und ein Auge auf die Tiere zu werfen - aber aus vorher genannten Gründen - ich lass es lieber. Das entscheide ich für mich ganz persönlich. Wenn wer anderer hinfahren möchte, dann versteh ich das auch, aber es gibt Dinge die entscheidet das Herz, sind auch nicht so erklärbar.


    Und so geht's mir auch mit den Bildern von Miguele - ich find sie wirklich toll!!!! :thumbsup: Aber ich selbst könnte und will sie auch gar nicht machen.


    LG Quaxi

  • Oh, eine interessante Diskussion. Grundsätzlich hatte ich bis vor ein paar Jahren (2013 war ich das erste Mal auf Neuguinea) einen ähnlichen Standpunkt bezogen wie Ihr. Warum sollten westliche Touristen in Regionen / Länder wie Westpapua und Papua-Neuguinea oder auch Vanuatu etc. reisen? Wäre es nicht sinnvoller die Länder und Menschen einfach in Ruhe zu lassen?


    Na klar.


    Die Frage ist: Ist das (u.a. in Papua-Neuguinea) ein realistischer Ansatz?

    In meinen Augen nicht.


    Das Land ist - wie andere Entwicklungsländer ebenso - bereits vielfältigen Einflüssen ausgesetzt und beiweiten nicht mehr so unberührt und ursprünglich wie man es hier am anderen Ende der Welt vielleicht vermutet. Natürlich gibt es auch noch weite, unzugängliche Flächen - und dort kommt man ja auch nicht hin - aber zahlreiche Regionen sind durch Flughäfen etc. bereits gut erschlossen ...

    Fangen wir aber schon einmal Anfang des 20. Jahrhunderts an: Denn da kamen die ersten deutschen "Touristen". Ich spreche von der Kolonialzeit. Erstmals waren große Teile der Bevölkerung, vorher vielleicht nur von der Hand in den Mund lebend, völlig neuartigen Denkmustern und Dingen wie deutschen Schnurrbärten und Dampfkreuzern ausgesetzt. Wenn es nicht schon die vorher im Land befindlichen Missionare waren, dann dürfte an der Nordküste auf jeden Fall das Eintreffen der kaiserlichen Flotte eine neue Epoche eingeläutet haben. Der Mikrokosmos Dorf / Clan wurde gesprengt. Man sah, was möglich ist. Und die menschliche Eigenschaft des Strebens nach Entdeckung / Wohlstand war gekitzelt. Ich möchte damit natürlich nicht sagen, dass nun plötzlich alles stehen und liegen gelassen wurde um sich auf die Neuzeit zu stürzen, aber ein komplettes Verharren in den alten Traditionen und Denkmustern ist meiner Meinung nach ab solchen Einschnitten eigentlich nicht mehr möglich.


    Dann hätten wir da die bereits kurz angesprochenen Missionare. Fahrt mal nach Mt. Hagen und zählt die Kirchen und Missionsstationen. Da ist die Starbucks- und McDonaldsdichte in deutschen Großstädten ein Witz dagegen. Jede beknackte Kirche der Welt schickt seit Jahren ihre Schäfchen nach Papua und missioniert fröhlich. Ich möchte nicht in Abrede stellen, dass die Kirchen im Bereicht Gesundheit und Bildung auch gutes tun, aber wenn Ihr euch über eine handvoll kulturinteressierter Touristen Gedanken macht - es geht in meinen Augen noch sehr viel schlimmer und in einem sehr viel größeren Umfang.


    Dann kommt noch das Kapital, ausländische Investoren und Ressourcen ins Spiel. Chinesische Schriftzeichen sind bereits überall im Land zu sehen. An der Nordküste bei Madang sind wir zudem an mehreren philippinischen Fischfabriken vorbei gefahren: Die Jungs fischen dort mit großen Flotten die Küsten leer und verschiffen alles direkt nach Norden. Australier graben in PNG die Bodenschätze aus und man will wahrscheinlich gar nicht wissen was noch alles. Wie kann man diese "Goldsucher" bitte fernhalten? Mit dem Argument es wäre besser für die Papua und deren Entwicklung? Na ich glaube nicht.


    Und jetzt kommen wir zum Tourismus. Zuerst: Ich denke wenn ich hier von Rundreisen rede, dann komme ich im Jahr auf vielleicht 25 Leute. Wenn überhaupt. Das Ganze baut dann auf der Zusammenarbeit mit einer Agentur auf, deren Besitzer ich kennen lernen durfte und deren Ansichten sich mit meinen treffen. Ich möchte dort keinen überrennen. Ich halte aber mittlerweile den Tourismus auch für ein Mittel, um zumindest einen gewissen Wohlstand zu erzeugen. Die Dörfer, welche wir jetzt im September besuchten, haben definitiv Vorteile davon, dass Touristen in ihr Land kommen. Und dabei rede ich natürlich von Geld für z.B. Solarpanele - um nachts wenigstens eine Lampe im Dorf zu haben, für Medizin / Hygieneartikel - um eben nicht jedes zweite Kind sterben zu sehen oder für Schulgebühren, Bootsmotoren etc. Gerade auch in der Sepik-Region, wo man teilweise 20 Stunden mit dem Boot flussabwärts fahren muss um zum Markt zu kommen (bei Benzinpreisen von 3 Euro / Liter), um dort eventuell ohne großen Profit Kakao zu verkaufen, hilft das einfach sehr.


    Und auch das noch als Info: Tourismus gibt es in PNG seit über 40 Jahren.


    Ich denke nicht das ein Nichtbesuchen Papua-Neuguineas den Umbruch und die anstehenden Veränderungen im Land verhindern kann. So sehr ich mich für Naturvölker interessiere, so wenig halte ich es für realistisch, diese einfach in Ruhe zu lassen.


    Aufgrund all dieser Dinge halte ich eine gut konzipierte, die Bevölkerung und das Land achtende Reise für absolut vertretbar und sinnvoll. :)

  • Hallo Miguele!


    Da sieht man es wieder! Die Vorstellung allein, die man (oder ich in diesem Fall) von einem Land hat, ist oft eine ganz falsche. Hier im Forum gibt's doch so einen guten Satz über die Ansicht derer die die Welt nicht angesehen haben. :) - in diesem Fall nicht die Welt sondern Papua-Neuguinea. (ich finde es so schön diesen Namen auszuschreiben und nicht abzukürzen).


    Danke für die ganzen Erklärungen, was dort im fernen Papua-Neuguinea schon alles gebaut wurde u. wird. Das hätte ich alles nicht gedacht. Und dass auch dort schon große Flotten alles kaputtfischen hätte ich mir so auch nicht vorgestellt. Schade. :(


    Dein Ansatz mit dem kleinen "Komfort" wie Strom, der in so ein Dorf einzieht ist schon auch richtig. Es gibt auch in Afrika Projekte, um das fast immer brennende Feuer für das stundenlange Kochen von Maisbrei zu minimieren. Durch Feuer tun sich ganz viele Kinder weh. :( Für uns im "wilden" Westen ist es leicht zu sagen, die sollen so bleiben wie sie sind - wir haben uns ja auch "weiter entwickelt". Meine Freundin hat vor kurzem einen guten Satz gesagt: "wenn man nie unzufrieden wäre, dann gäbe es keine Erfindungen wie Strom usw...- da hat sich wer immer geärgert, weil das mit den Kerzen ganz schön gefährlich und aufwendig war".


    Es ist schön sich hier so austauschen zu können und deine Sichtweise (von jemandem der eben schon dort war) ist sehr aufschlussreich für mich.


    Aufgrund all dieser Dinge halte ich eine gut konzipierte, die Bevölkerung und das Land achtende Reise für absolut vertretbar und sinnvoll.

    Aufgrund deiner Ausführungen, und der Art wie Du es schreibst, kann ich es nachvollziehen.


    LG Quaxi

  • Hallo,
    sind wir doch mal ehrlich, der Fortschritt wird sich nicht aufhalten lassen, es kann vielleicht nur noch in das "wie" eingegriffen werden.
    Die Tourismusmesse in Port Moresby, an der Miguele teilgenommen hat, diente doch allein dem Zweck, Investoren (o.ä) für dieses Land zu begeistern und somit die Marktwirtschaft anzuzukurbeln. Das ist ja der Sinn solcher Reisen.


    Man kann dann nur noch hoffen, dass die Vermarktung in einem verträglichen Maße stattfindet und nicht nur der Profit an erster Stelle steht.


    Es lässt sich nicht aufhalten, der Mensch ist dazu nicht bereit.


    Ich war letzte Woche gerade in einer Sonderausstellung des Landesmuseums Hannover mit dem Thema:


    Heikles Erbe - Koloniale Spuren bis in die Gegenwart

    Da wurde u. a. genau dieses Thema angesprochen, es kamen auch Menschen aus drei ehemaligen "Kolonien" zu Wort, um die Sicht von diesen Menschen aus darzustellen, wie sie die Bemühungen der vermeintlichen Entwicklungshilfe sehen. Tenor war bei allen dreien: wir werden zu wenig eingebunden, man fragt uns nicht nach unseren Bedürfnissen.


    Das war irgendwie bedrückend zu hören.


    Viele Grüße
    Petra

  • Schade, dass "user" sich dagegen entschieden hat!


    Tourismus ist nur vorhanden, wenn er zugelassen = als erwünscht angesehen wird. Von der jeweiligen Regierung.


    Zu PNG habe ich auch keine eigenen Erfahrungen.


    Aber zu West-Papua, ein bißchen vergleichbar.
    Nach dieser Reise wollte ich meine Eindrücke nicht in einem solchen öffentlichem Forum schildern.
    Inzwischen sind sie längst nicht mehr privater Natur.


    Die jungen Papuas siedeln per Regierungsmaßnahme um in Städte: festgebaute Häuser, Trinkwassergarantie Elektrizität, Solaranlage, mobile fast gratis, Einkaufsmöglichkeiten, neue Straßen.
    Würde ich an deren Stelle auch machen!


    Die alten Papuas bleiben außerhalb der Stadtgrenzen, denn das Tragen von Kotekas ist dort verboten.
    Wenn diese Generation wegstirbt, stirbt auch diese Kultur.


    Mit wenigen Jahren Verzögerung wird es in PNG wohl auch so sein.


    Der Tourismus ist meiner Meinung nach sehr wichtig: Es besteht Interesse an den Kulturen - Touristen bringen Geld!