Was steht auf Eurer Reise-Wunschliste für die nächsten Jahre?

  • Tierfotografie interessiert mich halt überhaupt nicht. Aber Du hast schon Recht, auch abseits der Tierwelt gäbe es genug zu fotografieren. Aber nachdem ich überzeugt bin, dass Lisette Model mit dem Spruch "Fotografiere nie etwas, das Dich nicht interessiert" Recht hat, glaub ich auch, dass die Fotos nicht besonders gut werden würden.

  • Das mit dem Safari-Afrika ist so eine Sache. Mir geht es immer wieder so: es haut mich um, wenn wir in Mombasa landen, im positiven aber auch im negativen Sinn.
    Ich mag diese feuchte Hitze, ich mag diesen modrigen Geruch in der Luft, ich mag die Menschen, die von Anfang an, schon beim Geldwechsel und der Passkontrolle so besonders nett sind, so anders und auf ganz eigene Art humorvoll. Diese Sprache mit den vielen Vokalen, die weiche Aussprache. Z.B. das Wort Mdudu (Insekt) oder Ndege (Vogel - aber auch Flugzeug).
    Und dann kommt der Stress draußen vor dem Flughafen, viele Menschen, jeder will Trinkgeld, bis jeder in seinem alten Safaribus sitzt, ohne Klimaanlage, man schwitzt ohne Ende. Und dann der Verkehr in Mombasa am Morgen, die vielen gehenden Menschen, viel Armut, viel Dreck, ganz viel Dreck. Ich hab gerade die Bilder wieder im Kopf: da zieht kein Esel den Karren mit den vielen 5l-Wasserkanistern, sondern ein alter Mann. Auf einem Fahrrad sitzen oft drei Personen, und die Frauen in Afrika: sie tragen schwere Lasten am Kopf und das Baby am Rücken. Und dabei sind sie so stolz, so schön, und oft so bunt angezogen. Und wie sie untereinander lachen, wenn man ihnen was abkauft! Ich kann mich auf einen Unfall erinnern: ein LKW hat seine ganze Ladung Tomaten auf die Straße gekippt. Eine endlos lange Menschenschlange hat sich mit allen möglichen Behältern (alten, kaputten Kanistern z. B.) auf den Weg gemacht um die Tomaten einzusammeln. Und die Fähre runter an den Diani-Beach: ganz viele Menschen sind da zu Fuß unterwegs, die Autos sind meist sowieso nur die Safaribusse und die Matatus (die Sammeltaxis).
    Nach ein paar Tagen in einem schönen Hotel, am weißen Puderzucker-Sandstrand ist es dann für Tier- u. Landschaftsliebhaber das Schönste, in einen Safaribus einzusteigen. Zuerst muss man ca. 3 Stunden fahren bis man zum Tsavo Ost Nationalpark kommt (wieder Hitze, Staub, viel Verkehr, wieder über die Fähre). Aber dann, der schönste Moment: wenn das Dach hochgeklappt wird und man aufsteht. Ich liebe diesen Augenblick! Ab dann stehen mein Mann und ich nur noch im Auto und halten Ausschau nach Tieren und genießen diese Landschaft, das Auto fährt über eine rote Sandpiste und man sieht Elefanten, Zebras, Giraffen (meist gleich mehrere auf einmal), Büffel, schöne Vögel, usw... Und umso mehr Zeit man in einem Park hat, umso weiter kann man rein fahren, umso weniger Safariautos sind dort. Und es ist KEIN Tierpark, es ist Natur pur. Mal hat man mehr, mal weniger Safariglück. Oft gibt's tagelang keinen Löwen, manchmal sieht man gleich am ersten Tag einen.
    Die Unterkünfte gibt's von/bis. Die Camps sind gut ausgestattet, das Essen das am offenen Feuer gezaubert wird schmeckt meist sehr gut. Oft hat man eine Wasserloch, direkt dort und kann vom Balkon oder von der Holzterrasse aus Tiere beobachten, während man in der Mittagshitze Pause macht. <3
    Ich seh schon - ich komm gleich wieder ins Schwärmen! Eins noch - vielleicht kann ich Euch damit Lust drauf machen - das schönste Geräusch - in einem Safarizelt schlafen und da draußen einen Löwen brüllen hören!!! :thumbsup:


    LG Quaxi

  • Oh Mann, das ist ja gemein. Da wird mein Fernweh und meine Erinnerung gleichzeitig hellwach.
    Ich stand auch die ganze Zeit im Bus an der Dachluke und hab diese samtige weiche Luft eingesaugt.
    Wir hatten Glück mit, vielen Elefanten, 3 Löwen, Unmengen Zebras und Giraffen, Warzenschweine,Affen, Krokodile vor der Bungalowtüre im Fluss, Hippos, Gazelen ohne Ende...... - es ist ein Traum und du hast ihn wieder lebendig werden lassen. DANKE! :thumbsup:

  • Mich auch nicht. Genau wie das Safari-Afrika, also Kenia, Tansania, Botswana, ...) oder Nordafrika (ausgenommen Marrakech). Und ich kann auch nicht genau sagen, warum das so ist. Muss ich aber auch nicht. Meine Liste ist auch so lang genug.

    ... dachte ich auch und dann kam da die Hochzeit meiner Schwester in Brasilien, also hatte ich keine Wahl, ich denke, man sollte Südamerika "eine Chance geben", ich weiss, Südamerika ist gross, sehr gross, aber wir könnten uns ein zweites Mal Brasilien (Minas Gerais oder oben den Süden - nicht Rio) durchaus vorstellen ... und man geht den (europäischen) Touristenströmen echt aus dem Weg ...

    Wolfgang


    There's nothing like jumping on your bike and hitting the road. Whether you are heading across the country, ripping up the canyons or just taking a short spin around the neighborhood, it always seems to clarify things.


    https://www.youtube.com/user/3N82632

  • Hallo.


    Zu Südamerika ..


    Meine Frau hat eine ehemalige Studienkollegin, welche mit ihrer Familie in Belo Horizonte / Brasilien wohnt, und die wir vor einiger Zeit besuchten. Ich muss nicht in dieser Stadt gewesen sein. Zumal sich die Studienkollegin regelrecht in ihrem Haus wegen der dortigen Kriminalität verbarigadiert hat.


    In einem anderen Urlaub war ich einige Zeit im Amazonasgebiet, etwa 2 oder 3 Bootsstunden von der Stadt Iquitos entfernt. Das war so ganz nach meinem Geschmack (Es lohnt sich auf Youtube die Iquitosvideos anzusehen).


    Zu Erhards Frage, was auf meiner Reise-Wunschliste für die nächsten Jahre steht .. Natürlich Bali.


    MfG .. Surya

    Ein Lächeln sagt oft mehr als tausend Worte ... (Mir hat das oft auf Bali geholfen).

  • Noch habe ich nicht alles in Südamerika gesehen und was ich bisher gesehen habe, hat mir gefallen. Man muss wirklich nicht immer dorthin, wo alle hinfahren. Mit Auto oder Bus kommt man in Ecken, da wäre man froh, wenn man mal jemanden trifft. Daher steht Südamerika weiterhin auf meiner Wunschliste, und natürlich Afrika. Ich muss nur meinen holden Ehemann wegen Afrika noch weiter bearbeiten, er war noch nie da. ;) Da ich bisher nur so Länder (außer Nordafrika) wie Ghana, Liberia, Elfenbeinküste, Sambia und Südafrika gesehen habe, möchte ich unbedingt eine Fototour machen, eine Woche irgendwo in einer Hütte in einem Park und nur fotografieren. Mal sehen, ob das machbar ist.


    Ansonsten möchte ich in Polen, England, Frankreich und Neuseeland mit dem Motorrad fahren. Asien ist bei uns nicht mehr so akut, Indien haben wir ausgesetzt, kommt vielleicht irgendwann mal wieder und Singapur und Hongkong ist ja nicht unbedingt typisch für Asien, das steht ohnehin immer auf unserem Plan, so alle paar Jahre.


    Nach Alaska würde ich gerne und ich habe noch eine ausgearbeitete Route für eine Rundreise: Atlanta-Chattanooga-Nashville-Memphis- Rosedale-Baton Rouge -New Orleans -Atlanta. Letzere ist immer einer anderen Motorradtour zum Opfer gefallen, aber irgendwann...


    Viele Grüße
    Petra

  • Nun, nächstes Jahr ist Indonesien angesagt. Da kommt jetzt die Planung, bzw. die hat bereits begonnen. Eigentlich ist Mitte/Ende Februar bis in den März hinein unsere Reisezeit. Daher habe ich für kommendes Jahr, wenn ich aus beruflichen Gründen später Urlaub nehmen muß, aus der Not eine Tugend gemacht und mal das lang ersehnte Ziel in Angriff genommen.
    Ursprünglich hatten wir Indien, im speziellen Madhya Pradesh im Auge. Gut möglich, dass das dann in 2018 realisiert wird. Sehr gerne möchte ich auch nochmal nach Bangladesh. Bisher konnte ich die Chittagong Hill Tracks (CHT) nicht besuchen, da es seit zwei Jahren die Erlaubnis nicht oder nur unter schwierigen Bedingungen gibt. Und allgemein ist die Lage in BD im Moment eher schwierig. Mal sehen, wie es sich hier entwickelt.
    Darüber hinaus vielleicht noch ne kurze Städtereise. Hamburg zum Beispiel. Aber da ich ja schon sechs Wochen Urlaub für Indonesien verplant habe, bleibt da vermutlich nicht mehr allzu viel Zeit. :/
    Gern würde ich auch mal nach Kairo oder wieder mal nach Marokko. Ryanair bietet ja ganz gute Flüge dahin an. Allerdings nicht nach Marrakkesch, da hat sich die letzten Jahre leider zu viel zum Negativen, wie ich meine, verändert. Nobel renoviert halt.
    Und wenn ich im Lotto gewinne: Dann reicht meine Zeit nicht mehr....
    Dann sicherlich nochmal nach Afrika, zum Beispiel nach Ghana, wo es mir wirklich gut gefallen hatte.
    Ja, wenn....


    Viele Grüße


    Peter

  • Vielen lieben Dank für den Link Erhard.
    Im Moment gibt's bei mir nur Schneckeninternet, das hole ich dann am WE nach.
    Es ist natürlich immer Ansichtssache, wenn auch solche Länder sich langsam an die Moderne anpassen. Wenn Land und Leute sich das wünschen und alle davon profitieren, find ich das gut. Ich habe nicht das Recht, andere Länder für etwas zu kritisieren, was für mich selber im eigenen Land schon eine Ewigkeit selbstverständlich ist. Diese fragwürdige "Romantik der Ursprünglichkeit" ist mir fremd und ist meistens nur der Armut der Bevölkerung zu "verdanken" damit der Tourist zuhause erzählen kann, was er doch für ein "authentisches" Land bereist hat.
    Das sind so meine ersten Gedanken dazu, ohne den Bericht gesehen zu haben.
    LG kiki

  • Bhutan stand bei uns auch ganz oben auf der Liste. Wir haben letzte Woche einen Bericht über Bhutan gesehen und waren schockiert. Ein moderner Staat, mit Nachtleben, guten Hotels und allem was dazu gehört.Wir haben Bhutan sofort von unserer Liste gestrichen.
    Wenn man Bhutan mit Nepal vergleicht, so ist Nepal um mindestens 30 Jahre (Bauchgefühl) hinten dran.
    Nicht zu vergessen, die 200 US Dollar Eintrittsgebühr pro Person und Tag in Bhutan.

    Den Bericht habe ich mir teilweise angesehen. Klar hat die Jugend in der Hauptstadt inzwischen das www entdeckt, Jeans und Shirts usw.
    Aber eben (noch) nur in Paro und Thimpu. Schon das nähere Umland ist sehr ursprünglich. Und die 200 US beinhalten Unterkunft, Auto, Fahrer, Guide, Essen und alle nicht-alkoholischen Getränke.
    In 3-5 Jahren ist meiner Meinung nach der Wandel vollzogen - ähnlich wie in Myanmar und davor in Vietnam.

  • ....Den Bericht habe ich mir teilweise angesehen. Klar hat die Jugend in der Hauptstadt inzwischen das www entdeckt, Jeans und Shirts usw.Aber eben (noch) nur in Paro und Thimpu. Schon das nähere Umland ist sehr ursprünglich. Und die 200 US beinhalten Unterkunft, Auto, Fahrer, Guide, Essen und alle nicht-alkoholischen Getränke.....

    Für was die 200 US Dollar für Unterkunft, Auto, Fahrer, Guide, Essen und alle nicht-alkoholischen Getränke verbraucht werden, ist bei mir irgendwie untgergegangen, oder es wurde nicht gesagt. Dann ist es also ein Zwangsumtausch.
    Was ich schade finde, man sieht nur überwiegend Bilder vom Taktshang / Tigernest-Kloster, dem Tashichho Dzong Kloster und noch ein paar anderen Sehenswürdigkeiten. Da diese aus allen Perspektiven fotografiert werden hat man den Eindruck, es gibt eine Sehenswürdigkeit neben der anderen. Die vermarkten Bhutan richtig gut.

  • Hi,

    Darf ich fragen warum nicht?

    meine Frau hat sich Anfang der 90er eine akut lebensbedrohliche Infektion in Indien eingefangen, die ihr (zurück in Deutschland) viele Wochen Krankenhaus (incl.3 Wochen Intensivpflege) etliche OPs und einen einjährigen (!) Krankenstand eingebracht hat. Seit dem ist Indien tabu. Da helfen auch keine Argumente und gute Worte ... sowas sitzt einfach zu tief.


    17 Jahre später mussten wir umständehalber (die Airline hatte da etwas vermasselt) auf dem Rückflug von Malaysia eine Nacht in eine ziemlich miesen Absteige in der Nähe von Colombo verbringen. Alles dort erinnerte uns an Indien. Das Klima, die Gerüche, das Zimmer, das Essen. Die ganzen verschütteten Erinnerungen an die Indienreise waren - nach so langer Zeit - plötzlich wieder präsent als ob es eben passiert wäre und uns war klar, dass - zumindest meine Frau - das Land nicht mehr unbefangen bereisen kann. Aber Indien an sich ist faszinierend. Keine Frage.


    Ciao
    HaPe

  • Ganz oben auf unserer Wunschliste stehen noch diverse Trekkingtouren:
    Die Manaslu-Umrundung in Nepal.
    Eine Trekkingtour in Patagonien.
    Trekking in Kirgistan soll auch toll sein.


    Vietnam haben wir noch nicht besucht und Myanmar steht auch noch auf der Wunschliste.


    Mein Mann will in gut 5 Jahren in Vorruhestand gehen und bei mir sind 4-5 Monate Auszeit kein Problem.
    Ich denke, dass wir dann einfach mal losreisen mit einem ganz groben Rahmen und immer vor Ort nach
    Lust und Laune entscheiden wie es weitergehen soll.
    Geplant ist erst 4 Wochen Nepal und dann durch SOA treiben lassen :)


    Aber was ist das Wichtigste ? .........gesund bleiben :thumbup:

  • .....Es ist natürlich immer Ansichtssache, wenn auch solche Länder sich langsam an die Moderne anpassen. Wenn Land und Leute sich das wünschen und alle davon profitieren, find ich das gut. Ich habe nicht das Recht, andere Länder für etwas zu kritisieren, was für mich selber im eigenen Land schon eine Ewigkeit selbstverständlich ist. Diese fragwürdige "Romantik der Ursprünglichkeit" ist mir fremd und ist meistens nur der Armut der Bevölkerung zu "verdanken" damit der Tourist zuhause erzählen kann, was er doch für ein "authentisches" Land bereist hat.......

    Hallo kiki,
    jetzt hätte ich beinahe Deine Antwort übersehen.
    Was du schreibst, da stimme ich Dir vollkommen zu. Wenn Land und Leute sich das wünschen und alle davon profitieren, ist das total in Ordnung. Bei Bhutan bin ich mir nicht ganz sicher, ob uns da was vorgespielt wird. Ich hatte das Land bisher anders gesehen. Siehe auch Beitrag 33.

  • Moin Erhard,
    das kann natürlich sein. Man kann versuchen dies herauszufinden, indem man dort einfach mal vorbei schaut. Sie haben es natürlich unter Kontrolle, da sie nur geführte Touren anbieten und der Zustrom an Touristen wohl begrenzt wird. Mich reizt es einfach, weil ich da "nur" hinfahren muß und dann brauch ich mich nicht mehr kümmern.
    Wenn es allerdings irgendwann ein buddhistisches Disneyland geworden ist, ja dann hab ich ein Ziel weniger.
    LG Kiki

  • Kiki, wenn Du unter geführten Touren verstehst, dass Dir immer ein Guide und ein Fahrer zur Verfügung stehen, stimmt das.
    Aber Du kannst selbstverständlich ein Ziel vorgeben und das alleine anschauen. Nachdem Englisch Unterrichtssprache ist, kannst Du Dich gut verständigen, selbst mit Bauern bei der Feldarbeit. Natürlich sind die Hotels unter staatlicher Aufsicht, jedoch frei wählbar (die meisten kochen vegetarisch).
    Ich habe in Bhutan eine junge Frau kennengelernt, die in Paro ein Reisebüro hat und bei der man privat z.B. auch Trekkingtouren buchen kann. Adresse habe ich.
    Von Disneyland keine Spur!

  • meine Frau hat sich Anfang der 90er eine akut lebensbedrohliche Infektion in Indien eingefangen

    Hallo HaPe,


    ja das kann ich verstehen. Ähnliche Reaktionen kenne ich schon bei weit weniger dramatischen Auswirkungen.
    Ich selbst hatte nach meinem ersten Indienaufenthalt auch direkt im Anschluß eine OP. Ich hatte mir wohl aufgrund einer Infektion einen Mundhöhlen-Abzeß eingefangen. Bei meinem zweiten Aufenthalt hatte ich dann eine schwere Lebensmittelvergiftung. Seid dem aber - Gott sei Dank - nichts mehr.
    Zumindest habt Ihr nach dem Stopp in Ceylon die Gewissheit, dass es nicht geht.
    Und zum Glück gibts ja noch genügend andere interessante Ziele auf der Welt.


    Peter

  • Ganz genau Angelika. So meinte ich das. Ich such mir bestimmte Punkte raus und dann kümmern sich andere drum. Bei 200$ Tagesgage darf man das wohl verlangen. ;)
    Es ist halt schon verlockend, wenn man nicht jeden Tag selber zusehen muß wie man von A nach B kommt, dazu evtl. Neppereien mit Taxifahrern aus dem Weg gehen muß und die Unterkuftssuche vor Ort hat sich auch erledigt. Man wird halt älter und bequemer :D