Liebe Forumteilnehmer!
Weil es gerade erst bei der Frage nach den Reiseplänen das Thema Afrika gab, stell ich Euch mal meinen Reisebericht von 2012 rein. Da waren wir eine Woche auf Safari in Kenia, vorher 2 Tage in einem Hotel in der Nähe von Mombasa, in der Severin Sea Lodge und danach noch eine Woche ganz im Süden, am Galubeach im Pinewood-Hotel. Fotos folgen dann in den nächsten Tagen. Wir sind seit 1994 8x in Kenia gewesen, das letzte Mal 2014, da waren wir aber nur 10 Tage dort und leider nur eine Nacht draußen in der Wildnis. Vielleicht klappts ja 2018 wieder.
Reisebericht Kenia 06.01.2012 bis 24.01.2012
06.01.2012
Abflug Hörsching nach Frankfurt schon um 11.20 h – Ankunft Frankfurt um 12.40 h.
Die lange Zeit bis zum Abflug nach Mombasa haben wir in der Luxxlounge verbracht und nicht bereut! Man zahlt € 30/Person, hat einen gemütlichen, ruhigen Platz auf einer Couch, kann ins Internet, Fernsehen, auch duschen könnte man. Außerdem kann man trinken was man will, auch Kaffee und Tee. Zu Mittag gabs Kartoffelsuppe und Würstel mit Gebäck, Nachmittag Kuchen und kleine Snacks und Knabbereien.
Der Abflug nach Mombasa verspätete sich dann noch um 45 Minuten, aber ca. um 21.30 gings los.
Service der Condor war schlecht. Es dauerte bis fast 1 h bis es was zu Essen gab, dafür wurde das Frühstück dann schon um 3 h serviert, ohne Erfrischungstuch, sogar das Bier muss man zahlen. Dafür werden vor dem Essen ewig lang die Kopfhörer verkauft, Bildschirme für jeden Passagier gibt’s nicht. Der Sitzabstand ist auch fürchterlich eng, seitlich und nach vorne.
07.01.2012
Zwischenlandung im Nairobi, geht aber sehr schnell. Die Verspätung haben wir schon aufgeholt. Kurz vor der Landung gibt’s schon herrliche Blicke auf Kenia: ein Vulkankrater, der Lake Naivasha und der Kilimandjaro. Ich ärgere mich ein bisschen, dass der Pilot den Fluggästen, die jetzt alle schlafen und müde sind, nicht sagt, dass sie doch mal kurz zum Fenster raus schauen sollen, damit sie den Kili sehen. Auf der anderen Seite des Flugzeuges ist wahrscheinlich auch der Mount Kenia ein toller Anblick.
Flughafen Mombasa, alles geht wieder reibungslos: wir sind in der Schlange fürs Visum ziemlich weit vorne, bald kommen die Koffer. Der übliche Wirbel auf dem Parkplatz, die übliche Frage ob wir einzelne Euromünzen in einen 5€-Schein wechseln können. – Wir können. TUI Transfer zur Severin Sea Lodge für uns ganz allein, wir fahren gleich los. Super!
Mombasa ist wie immer ein Schock für uns. Wir können uns gar nicht dran gewöhnen, obwohl wir schon zum 7. Mal in Kenia sind. Es gibt ganz viel Schmutz auf der Straße, Verkehrschaos sowieso, 4 Leute auf einem Motorrad, mindestens zwei auf einem Fahrrad. Und wieder diese schweren Karren, voll beladen, die von Menschen gezogen und oft auch noch geschoben werden. Diese Arbeit muss so fürchterlich anstrengend sein, ich kann gar nicht hinsehen. An einer Straßenkreuzung mitten im Verkehr sitzt ein Mann im Rollstuhl ohne Beine. Neben uns hält ein Matatu, ein Bus, in dem normal 8 Menschen Platz haben, aber da sind sicher 15 Leute drin. Eine hübsche Frau prüft ihr Make Up, sie benutzt dazu eine Scherbe von einem Spiegel. Viele Händler verkaufen an kleinen Ständen Obst u Gemüse, Kleider, Möbel,Reifen und noch vieles mehr. Eine ganze Menge Menschen sind zu Fuß auf der Straße unterwegs. Am Ende wird die Straße schöner, auch die Häuser. Man merkt, man kommt jetzt zum Strand oberhalb von Mombasa und zu den Hotels. Wir fahren vorbei an der Krokodilfarm und beim Bamburipark.
Dann Ankunft in der Severin Sea Lodge. Sehr freundliche Begrüßung, mit kaltem Tuch zum Erfrischen und einem Fruchtsaft. Wir setzen uns in der Lobby hin, füllen ein Formular aus und schon kümmert sich jemand um unser Gepäck und hält unseren Zimmerschlüssel bereit.
Wir sind zwar im hinteren Teil des Hotels einquartiert, aber das Zimmer im Bungalow ist groß, mit dunklen, schönen, rustikalen Holzmöbeln eingerichtet und das Bad ist ganz neu gemacht mit Natursteinen.
Beim Blick auf den Balkon sehen wir gleich die ersten Meerkatzen. Ach ist das schön!
Wir stellen erst mal alles ab, packen aus, machen uns frisch und rasten kurz. Dann kommt der Hunger. Nach einem kurzen Rundgang durchs Hotel, gehen wir in die Safaribar um ein Toastsandwich mit Pommes zu essen. Dazu gibt’s dann das erste Tusker, das schmeckt.
Beim Rundgang haben wir festgestellt, dass das Hotel noch genauso schön ist wie 1994, da waren wir drei Wochen hier. Es gibt zwei Pools, einen sehr schönen Garten mit altem Baumbestand und das Restaurant liegt teilweise direkt am Meer, teilweise zum Pool hin.
Wenn man im Inneren sitzt öffnet sich nach oben ein riesiges Makutidach. Wir haben damals schon gesagt, die Konstruktion sieht aus wie ein riesiger Schirm, so wie sie manchmal im Eisbecher drin stecken. Der Kellner serviert uns das Sandwich, ich greife kurz auf den Teller und sage: „Teller heiß“. Der nette Kellner stellt Kurt sein Sandwich hin und sagt dann auch:
“Teller heiß“.
Nach einem kleinen Nachmittagsschläfchen sind wir wieder fit und gehen ein bisschen am Strand spazieren. Es ist Samstag Abend, viele Einheimische vergnügen sich am Strand mit Fußballspielen, Spazieren gehen und Baden, Kitesurfer sind weit draußen auf dem Meer unterwegs. Ich finde die Abendstimmung total entspannt und den Strand sehr schön. Die Händler lassen uns großteils ziehen, denn eine Begleitung haben wir schon:
Wir verabreden uns für den nächsten Tag mit Tembo und seinem Freund um bei Ebbe ein bisschen am Strand spazieren zu gehen. Tembo sagt seine Mutter hat ihn Tembo getauft, weil das Elefant heißt und sie sich wünschte, dass er groß und stark wird. Aber er meinte, hat wohl nicht so geklappt, denn er ist eher klein.
Abends gibt’s arabisches Buffet am Pool. Es ist einfach nur toll, romantisch bei Kerzenlicht, herrliches Essen. Als Nachspeise gibt’s auch Datteln, sehr lecker.