gestern fiel mir wieder ein alter Reiseführer vom Lago di Garda in die Hände, den ich vor einiger Zeit bei ebay erstanden hatte.
Dieser Reiseführer vom Griebens-Verlag stammt aus dem Jahr 1926, also hat fast 100 Jahre auf dem Buckel.
Kurios, interessant, amüsant und auch nachdenkenswert einige Passagen daraus (wohlwissentlich dass der Gardasee und Italien
damals noch weite Welt für Reisen waren):
"Bevölkerung:
Die Bevölkerung am Gardasee ist körperlich wohlgbaut, und man findet besonders unter den Frauen schöne Gestalten. In manchen
Orten ist trotz der Rassenvermischung der germanische Typus, die helle Hautfarbe, das blonde Haar und blaue Augen unverkennbar.
(Anmerkung: Ansichten wie diese teile ich nicht, aber erstaunlich und erschreckend, dass solche Klassifizierungen schon lange vor
1933 Einzug in das Gedankengut gehalten haben).
Das Volk ist gut veranlagt, gewandt, lebhaft, liebenswürdig und bescheiden. Der Grundbesitz ist stark parzelliert. Die Landleute sind
meist sehr arm.
Die Sprache der Bevölkerung ist italienisch, In Arco, Riva, Torbole, Gardone-Riviera u.a. O. wird jedoch auch vielfach deutsch verstanden
und gesprochen."
"Wagen oder Autos:
Die Hotels oder Restaurants, in denen man absteigen will, bestimme man selbst und lasse sich vom Kutscher oder von den Dienstmännern
nicht zu Änderungen überreden"