Posts by redfloyd

    28. März


    Eine kurze Fahrt mit einem Regionalzug - pendelt alle paar Minuten - und schon erreichen wir das nur knapp 50km entfernte Kyoto.
    Kyoto zu entdecken dauert Wochen - so vielfältig und wunderschön ist diese Stadt, hat so viele alte Schätze zu bieten, Tempel, Schreine, Gärten - nur leider hatten wir dieses Mal kaum Zeit.
    Trotzdem - es war ein bisschen wie nach Hause kommen - der große schicke Bahnhof mit all seinen Shoppingtempeln, mal wieder durch's riesige Elektronikaufhaus Yodobashi bummeln, der Kyoto-Tower - schön, wieder hier zu sein.



    Ein paar Regentropfen am Nachmittag, Higashi Hongan-ji - Tempel




    Shosei-en Garden






    Gion-Viertel am Abend (auch hier alles voller sich durchschiebender Menschenmengen)




    Das moderne Osaka erlebt man hier ganz besonders - das architektonische Wahrzeichen ist das Umeda Sky Building, von dessen Aussichtsplatform man die Stadt überblickt.





    Und ja - diese Autobahn geht tatsächlich mitten durch's Haus !!!





    und wieder zurück nach Namba & Dotonburi am Abend




    erinnert ein bisschen an Oktoberfest :P




    26. März
    Nun ist Osaka ja mit 2,6 Millionen Einwohnern nach Tokio und Yokohama die drittgrößte Stadt Japans - ein Häusermeer bis zum Horizont, modern und urban. Doch auch hier gibt's noch einige historische Schätze.
    Das wohl berühmteste Bauwerk Osakas ist die Burg - die stammt zwar ursprünglich aus dem 16. Jh., musste allerdings öfters Federn lassen und ist heue eine Original-Rekonstruktion aus Beton. Tut ihrer imposanten Schönheit allerdings keinen Abbruch (höchstens der moderne Glas-Aufzug...)



    Entsprechend beliebt ist die Burg auch als Fotomotiv - oder was auch immer das hier soll:




    Auf dem Gelände gibt es auch noch ein paar verträumte Ecken, wie diesen stillen Schrein



    und immer wieder tolle Aussichten auf die moderne Stadt



    Weiter gehen wir zum Sumiyoshi-Taisha-Schrein, wo gerade eine gestresste Großfamilie für's Hochzeitsfoto posiert.



    Da ich es nun geschafft habe, mein 100-Seiten-Fotobuch fertigzustellen finde ich ein bisschen Zeit, Euch einige Impressionen Japans zu zeigen.
    Es war ja unsere zweite Reise, genutzt haben wir das verlängerte Osterwochenende. Zwar sehr früh in diesem Jahr, allerdings perfekt zur Kirschblütenzeit - ein einzigartiges Spektakel.
    Geklappt hat alles wunderbar, in Effizienz und Service ist das Land ja wahrlich Spitze, und da wir mit den kleineren Tücken des Alltags und der ungezählten Automaten nun schon vertraut waren, hatten wir trotz vollem Tagesprogramm doch eine sehr entspannte Zeit. Im Grunde wollten wir uns auch gar nicht so viel vornehmen und planen - in den paar Tagen kann man nicht das ganze Land entdecken und so haben wir uns auf die einfachst zu erreichenden Ziele beschränkt.


    Nach einem sehr ruhigen Flug mit der ANA (kurzes Umsteigen in Tokyo) und einem Traumblick auf den Fuji-San erreichen wir am Vormittag des 25. März Osaka.


    Da das Hotelzimmer leider zu dieser Uhrzeit noch nicht bezugsfertig ist, machen wir uns auf, die ersten Eindrücke zu sammeln.


    Es ist so ein ganz typisches feeling hier, kahl und dröge wirken die breiten, blitzsauberen Straßen auf den ersten Blick - aber viele Details findet man eben so nur hier - das erste bunte Getränk aus dem Automaten ziehen, ein Snack aus dem Minimarkt (gefühlt alle 50 Meter einer), die ersten quietschbunten Schilder bestaunen, die teilweise gefliesten Häuser, die wie Briefmarken selbst noch auf dem winzigsten Grundstück an einer Straßenecke kleben - Japan hallo.



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    Mit der Zeit werden die Straßen bunter und belebter, wir erreichen das Shopping-& Amüsierviertel Namba.


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    Am Dotonburi-Kanal trifft sich ganz Osaka zum shoppen und eine schnurgerade, überdachte Ladenstraße zieht sich tatsächlich über mehr als 2 Kilometer.


    Das Angebot ist zwar vorrangig sehr Asien-lastig, schrill und bunt, doch auch jede Menge "In-Marken" sind vertreten. Was bei uns der 3. H&M und der 5.S'Oliver-Laden, ist hier das 25. Hello-Kitty Geschäft oder der Disney-Store.


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    Nach gut 2 Stunden haben wir genug vom Farbrausch und all dem Lärm (da wussten wir noch nicht, was da Abends abgeht :D ) und suchten uns ein kleines Restaurant. In der Mitte der Tischchen war eine heisse Platte eingelassen, die angerührte Pampe aus Nudeln mit ??? schmeckte eigenartig.


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    Quote from NoDurians

    Jo mei!
    Ich hab übrigens noch nie etwas am Pak Khlong Talad gekauft, ihr schon?


    Ja - vor Jahren mal einen ganzen Arm voll geschnittene Orchideen als Mirbringsel für die lieben Mütter zu Hause.
    Hat nur ein paar Bath gekostet - ganz im Gegensatz zu den nett in rosa Kartons verpackten einzelnen Stielen vom Airport - und viel Freude bereitet.


    Den Karton dazu haben wir in einem Blumenladen bekommen, hatten's im Handgepäck - ohne Probleme.


    VG
    Gusti

    Auch wir haben unsere Ziele festgeklopft:


    Als Aperitiv sozusagen eine kurze Stippvisite Ende Februar nach Brüssel (Mit bissi mulmigem Gefühl irgendwo ganz weit hinten im Kopf...)


    Dann - über die dieses Jahr doch recht zeitigen Osterfeiertage zieht es uns noch mal nach Japan -
    natürlich in der Hoffnung, auch die Kirschlüte erleben zu können. Die Hotelpreise zumindest lassen davon ausgehen, dass Himmel und Menschen zu dieser Zeit unterwegs sein werden - was derzeit noch nicht komplett ausgebucht ist, ist mittlereweile nur noch zu Mondpreisen zu haben.
    Geplant sind Osaka - Kyoto - Tokyo. Leider viel zu wenig Zeit, nur knappe 9 Tage, aber ich freu mich darauf wie Bolle.


    Unsere obligatorische November-Tour wird uns schließlich nochmal (nach 2014) nach Siem Reap führen, denn diesmal begleiten uns liebe Freunde und hatten Angkor als "Wunschziel".
    Anschließend lassen wir's uns in Thailand gutgehen, ein paar Tage Strand in Krabi, dann selbstverständlich Bangkok und für uns zu zweit noch mal weiter nach Norden, Chiang-Mai-Gegend.


    Für uns also wird 2016 hauptsächlich ein Jahr des Wiedersehens mit schönen, bekannten Zielen.


    LG
    Gusti & redfloyd


    Und bald schon wird Erhard nach unseren Zielen für 2017 fragen.... hätten da schon so ein paar Ideen :P

    Traumschöne Bilder, in dieser unwirtlichen Jahreszeit von ganz eigenem Reiz.
    Macht - wieder mal - Lust, dieses uns völlig unbekannte Stückchen Deutschland endlich zu besuchen.


    Danke und noch einen schönen Adventssonntag,
    LG aus dem ungemütlich nass-schneematschigen Thüringer Wald
    Gusti

    Keine Ahnung, ob ich da irgendwo einen "Denkfehler" in meiner Rechnung habe, aber ich bin nicht der Meinung, wesentlich zu hoch gegriffen zu haben.
    Wir haben in gewöhnlichen "Mittelklasse-Restaurants" gegessen, und die waren durchaus gut besucht.
    Das "empfohlene" Trinkgeld steht - ausgedruckt in verschiedenen Prozent-Varianten - auf dem Bon unter der Summe, 18 war immer das Mittel, was auch wir selbstverständlich zugelegt oder bei Kartenzahlung aufgeschrieben haben.


    Natürlich ist der Server in den Staaten für sich selbst verantwortlich, er wird sich von dem Lohn selber eine Krankenversicherung suchen müssen und evtl. auch eine Altersvorsorge - Dinge, die bei uns eben selbstverständlich vom Brutto abgehen. Da bleibt dann schon weniger und somit finde ich mein Beispiel gar nicht mal so unrealistisch.


    Für das reine Essen / Getränke selbst zahlt man lt. Karte vergleichbar viel wie auch hier zu Hause, nur kommt dazu eben noch eine Tax + der "Lohn" des Kellners, während sich der Restaurantbetreiber ins Fäustchen lacht.
    Es war ja auch nur als Beispiel gedacht, natürlich wird eine Servicekraft irgendwo in einem Diner im ländlichen Maine oder Kentucky weniger bekommen als ein Kellner am hochfrequentierten Fishermans Wharf in Fan Francisco.


    Wie gesagt - es ist halt so, ich bin Gast und akzeptiere selbstverständlich die Regeln - gut finden muss ich sie deshalb nicht.


    Im übrigen muss ich mal ne Lanze für den deutschen Service brechen - in allen Restaurants, in denen ich im letzten Jahr war, egal, ob in einer fremden Stadt oder zu Hause - habe ich mich immer sehr angenehm bedient gefühlt, jederzeit und durchwegs freundlich - kann ich im Vergleich absolut nichts negatives finden.


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    Oahu / Waikiki auszulassen war eine ganz bewusste Entscheidung, eben weil "das" Touristenmekka schlechthin - unser Ziel war schon die Natur der Vulkaninseln - und die ist ja unbestritten imposant und hat uns nicht enttäuscht (die Bilder lügen da nicht!) Soviel Zeit war einfach nicht, in die knapp 3 Wochen - neben San Francisco - noch eine 4. Insel reinzuquetschen.


    LG & Gut's Nächtle
    Gusti

    Danke für Euer aller feedback!!!


    Ja, so im nachhinein liest sich das eine oder andere schon, als ob's nun gar nicht toll gewesen wäre - ganz stimmt der Eindruck natürlich nicht - es war durchaus schön und ich möchte es keinesfalls schlechter reden, als es war.
    Viele wunderbare Eindrücke gab es ohne Zweifel.


    Für Natur- und Wanderliebhaber, Wassersportler sowieso, kann es durchaus ein Traumziel sein.
    Wir hatten uns ja im Vorfeld schon sehr genau informiert, wussten daher in etwa, was uns erwartet - von der Landschaft bis zum Regen.
    Als "romantischer Südseeurlaub" war es nie geplant, wohl aber hatte ich durchaus vor, öfter im Meer zu baden. Das hab ich dann tatsächlich nur einmal geschafft - mir war einfach der Wellengang to much.


    Doch man hofft irgendwie ja doch, dass die Erwartungen dann positiv übertroffen werden - und das war ganz einfach nicht der Fall. Irgendwie hat das letzte Quentchen Zufriedenheit gefehlt, diese Tiefenentspannung, die man an "geliebten" Urlaubsorten empfindet und sich aus dem Herzen sagt - ja - hierher möchte ich wieder kommen.



    Quote from horas

    Mit hat euer Bericht auch sehr gut gefallen. Ich vermissen nur ein paar Fotos mit Einheimischen. Gibt es die noch auf den Inseln, oder sind sie ins Festland übergesiedelt, oder sind sie so selten oder fotoscheu, dass, man sie nicht vor die Linse kriegt?


    Das mit den Einheimischen kann ich irgendwie schwer beurteilen.... Wir sind auf jeden Fall in 2 Hotels auf Big Island gewesen, die von einer hawaiianischen Familie geführt werden. Aber inwieweit nun Mitarbeiter vor Ort tatsächlich "reinblütige" Hawaiianer waren.... schwer zu sagen. Rein von der Optik her hätte ich bei einigen im Service schon darauf getippt.
    Ansonsten im täglichen Bild auffällig waren mir die Menschen eher nicht - durchschnittliche Amerikaner aller Schattierungen nach meinem Dafürhalten, nicht mal auffällig füllig :D .
    Besondere "Szenen", die es wert gewesen wären, zu fotografieren, sind mir nicht aufgefallen.



    Quote from horas

    Ich muss dir sagen, dass mir die Freundlichkeit der Bedienung in US Restaurants gut gefallen hat. Auch freut es mich, wenn er sich bei uns persönlich vorstellt. Mir schmeckt das Essen einfach besser, wenn ich auf eine freundliche Weise bedient werde, was man oft bei uns in D vermisst.


    Über die Bedeutung von "Tip" in den US wird im Internet viel geschrieben und interpretiert. Der Tip im Restaurant hat nicht die gleiche Bedeutung wie das Trinkgeld bei uns, so heißt es. Es ist vielmehr ein nicht genau festgelegtes Honorar, ist also von fundamentaler Bedeutung für die Bedienung. Im Raum Chicago stand auf der Rechnung, dass ein Tip in der Größenordnung von 18 - 22% empfohlen wird. In Florida wurden 15 - 18% vorgeschlagen. Wir haben den Tip auch dementsprechend der Bedienung zugesteckt - gegen ein herzliches Dankeschön.
    Wenn ich die Preise in den Foodstores auf Hawaii sehe, kann man von sehr hohen Lebenshaltungskosten ausgehen. D.h., entsprechend hoch sollte auch der Tip ausfallen.


    Viele Grüße
    horas



    Doch, ich hab da ein Problem mit. Zum Einen waren die auswendig und in rasendem Genuschel abgespulten "Vorstellungssätze" derart einstudiert - da war nichts persönliches dabei. Natürlich nicht unfreundlich, gar nicht, aber es gehört halt zum Programm - nicht mehr, nicht weniger. Und bei gefühlt jedem 3. Bissen, den man gerade kaut, immer wieder reflexartig gefragt zu werden und antworten zu müssen, dass alles "fine" ist, hat mich irgendwann doch genervt.


    Das System verstehe ich so, dass "Arbeitgeber" sich darauf ausruhen, dass der Kunde für seinen Mitarbeiter aufkommt und nicht er.
    Machen wir mal ne simple Rechnung bei einem ganz durchschnittlichen Restaurant:
    An einem Tisch speisen nach unserer Beobachtung durchschnittlich 4 - 6 Leute (Familie, Freunde, ect., Paare haben wir eher selten gesehen)
    Diese produzieren eine Grundrechnung irgendwo im Bereich zwischen 80 und 120 Dollar (wir sind zu zweit selten unter 50 geblieben). Nehmen wir ein Mittel von 100 Dollar an und ein Tip von 18% - also 18 Dollar pro Tisch.
    Der Tisch ist - pro Arbeitsschicht unseres Servers - vielleicht 4mal besetzt - sind wir schon bei 72 Dollar.
    Nun bedient unser Server ja nicht nur einen Tisch - nehmen wir an, er ist für 5 Tische zuständig - macht 360 Dollar.
    360 Dollar Tip an EINEM Arbeitstag.
    Nehmen wir an, unser Server arbeitet nur an 15 Tagen im Monat - sind das 5400 Dollar - bei 20 Arbeitstagen 7200 nur aus dem Tip allein !!!!!!!
    Wahrscheinlich muss unser Server davon noch etwas den Hilfskräften/Abräumern abgeben - trotzdem, selbst wenn er nur ein Drittel davon behält - ich find das am Ende für nen ungelernten Job ziemlich üppig.


    Aber sei's wie's sei


    LG
    Gusti

    Fazit


    Es war ein schöner Urlaub - doch anstrengender (wahrscheinlich einfach zu wenig Zeit geplant) als gedacht. Doch werden wir deshalb "Wiederholungstäter" - mit mehr Zeit, noch mehr anzusehen??
    Ich denke, eher nicht.
    Wir haben einen guten Eindruck der Inseln bekommen, selbst in der Kürze der Zeit - nicht alles, doch vieles hat uns sehr gefallen. Letztlich haben wir's gesehen und sind zufrieden.
    Das eben ist die Kehrseite des vielen Reisens - man hat im Grunde ja alles in der einen oder anderen Art bereits gesehen, kaum mehr etwas, was wirklich noch überrascht und ein "Wow" hervorruft.
    Dazu kommt die doch weite Anreise, das hohe Preisniveau.
    Man soll ja nicht vergleichen....ich tue es trotzdem...


    ---Landschaft / Strände


    Da, wo die Inseln grün sind und tropisch (am ehesten noch Kauai, Big Island kaum) sind sie eben weder tropischer noch charmanter als Inseln in Asien, der Karibik... die Sonnenuntergänge auch nicht kitschiger. Das Aloha-feeling gibt's nur per Plastikblume oder auf nostalgischen Kneipen-Fotografien.




    Für einen Strandurlaub (Surfer & Wassersportler mal ausgenommen) fanden wir es nicht ideal. In aller Regel sind die Küsten felsig bzw. bestehen aus Lavagestein; dazwischen zwar immer wieder kleine, nette Buchten, häufig allerdings mit sehr starker Strömung / Wellengang. Lange Spaziergänge sind so auch nicht möglich, man müsste jede Bucht einzeln anfahren.
    Die Strände sind in diesem Sinne nicht bewirtschaftet, wohl gibt es einzelne Beach-Parks mit Duschen und einem Büdchen, doch weder Liegen noch Schirme (selbst an den Resort-Anlagen). Viele Leute bringen sich einen Klappstuhl mit und sitzen dann da.... ist mein's nun so gar nicht.
    Und selbstverstädlich - da, wo es schöne & "berühmte" Strände gibt - zB. an Kauai's Nordküste - reiht sich im Vorfeld schon mal Auto an Auto auf der Suche nach einem Parkplatz entlang der schmalen Zufahrtstraße.


    Und böse Viecher gibt's auch:




    ---Preise


    Mal ganz abgesehen von den Flugpreisen, die nicht eben supergünstig sind, war dieser Urlaub letztlich exorbitant teuer. Und das lag nicht allein am miesen Kurs derzeit.
    Für Unterkünfte, die einen normalen Standart haben, werden hier kleine Vermögen aufgerufen, Hotelzimmer mit "Sternen" - beinahe unbezahlbar. (Wer Monate im Voraus reserviert, kann noch einigermassen akzeptabel wegkommen, kurz vorher buchen ist dieselbe Unterkunft nochmal um das 3fache teurer. Wir reservierten bereits im Mai).
    Supermarktpreise (für das Frühstück, das man sich selbst kauft) sind exorbitant hoch -Beispiel: 1l Milch 4 USD, ein kleines Brot 7 USD, fades und geschmackloses rosa Turkeyfleisch 4 Dollar pro 200g-Packung, 6 Eier um 5 USD, ein Stückchen Käse, der diesen Namen verdient und nicht wie buntes Gummi aussieht und schmeckt ab 9 USD, ein Schälchen geschmacklose Tomaten 7 USD usw.
    Dass wir, besonders in Dtl., bei den Lebensmittelpreisen sehr verwöhnt sind, ist mir durchaus bewusst, doch das hier ist wirklich "fett".




    -----Lebensstandart


    Die Lebensbedingungen hier scheinen mitunter meilenweit entfernt zu sein vom Standart, den man in der sogen. "ersten" Welt - und zumal in einem derart entwickelten und "stolzen" (eigentlich möchte ich fast lieber das Adjektiv großspurig verwenden...) Land wie den USA - erwartet.
    Da fällt schlechte Kleidung auf - und damit sind nicht Stil-Entgleisungen gemeint (die gibt es zwar oft genug, aber das alles ist Geschmackssache...) - nein, sondern schmutzig, mit Löchern, ungepflegt.
    Und was man im Vorüberfahren oft (!!) an Häusern, vielmehr einfachen Bungalows, zu Gesicht bekommt - heruntergekommen, oft geradezu verfallen wirkend - unglaublich. Und ja, diese windschiefen Bruchbuden auf Grundstücken, wo sich oft noch Schrott und Unrat türmen, sind tatsächlich bewohnt.


    nur ein Beispiel:



    Das nicht jeder "wohlhabend" sein kann, ist klar, ebenfalls, dass es immer irgendwo Viertel gibt, wo man soziale Unterschiede bemerkt. Allerdings hätte ich derartiges doch eher an den Rändern krisengeplagter Großtädte erwartet oder im hinterletzten ländlichen Zipfel irgendwo auf dem Festland. Doch Hawaii ist eben (auch) nicht die Insel(n) der Glücksseeligen....
    Kontrast hierzu sind die Shoppingvillages und Touristen-Condo-Anlagen im Polly-Pocket-Stil, alles uniform, gepflegt und seltsam steril - auch noch das letzte Blatt wird mit riesigen Maschinen weggeblasen.


    ----Shopping


    ....gehörte nicht zu unserem Urlaubsplan, doch die eine oder andere Mußestunde wolle ja doch verbracht werden... Zu den "Shopping-Villages" für Touristen muss man sicher nicht viel sagen, alles schick und bunt.
    Dass allerdings ein "normales" Vorstadtcenter für den Inselbewohner derart viel Müll und Ramsch anbietet, hat mich mehr als befremdet. Die Kleiderläden der großen Ketten, zB. Macy's, Jeans Warehouse (Werbung im TV in Endlosschleife) und Konsorten sehen aus wie bei uns Kick und McGeiz - vorwiegend unsortierter Ramsch wie im Resteverwerter TK-Maxx.
    Der Walmart - den man ja als DEN Mega-Store zu kennen meint - sieht aus wie kurz vor'm Ausverkauf - halbleere Regale überall, wenig Auswahl...
    Shoppingparadies USA??? - Gilt wohl für Hawaii nicht - Oder hatten wir nur zufällig gerade die falschen Läden besucht???


    ----Freundlichkeit


    Natürlich sind die Menschen insgesamt sehr freundlich, häufig wechselt man ein paar Worte mit Fremden, woher - wohin, oh, yes - soweit durchaus nett.
    Für unseren Geschmack jedoch gewöhnungsbedürftig, die häufig laute und überschäumende "Hi - so nice - so great - how are you today.... " Service-Kultur.
    Ich möchte gar nicht wissen, wer heute mein server beim Essen ist und halte es für völlig überzogen, derartigen "Service", häufig sogar bis zum grenzwertigen schleppend, mit bis zu 20 (!!) % Tip zu honorieren.
    Der Amerikaner mag dieses System vollkommen normal finden, er kennt's ja nicht anders, für meinen Geschmack jedoch ist das falsch.



    ---- Entfernungen / Strecken


    Unterschätzt hatten wir bei der Vorbereitung der Reise, dass man für Entfernungen, die im Grunde "nur ein paar Meilen" betragen, stundenlang unterwegs ist.
    Nicht etwa, weil die Straße, die dann zur eigentlichen Sehenswürdigkeit führt, etwa eng, kurvig oder sonstwie gefährlich wäre, nein.
    Ich meine erst mal den normalen Highway zwischen Ort A und B, häufig schnurgerade, breit genug für 4 Spuren. Tempolimit zu 50% - 35 Miles p.h., also vergleichbar etwa dem, was man bei uns innerorts fahren darf.
    Es gibt Abschnitte, wo 45 Meilen gefahren werden darf, manchmal sogar 55 Meilen, aber man kommt einfach nicht wirklich vorwärts. Das nervt ohne Ende, denn man muss den Weg schließlich auch wieder zurück zur Unterkunft, man verbringt also unwahrscheinlich viel Zeit wirklich nur mit fahren.
    Im Übrigen hatten wir uns im Vorfeld der Reise extra ein (gebrauchtes) kleines Navi mit USA-Karten zugelegt - dieses hat allerdings nach der 2. Fahrt mit entsetzlichm Gestank aus dem Zigarettenanzünder den Dienst quittiert. Und - nein - man braucht nicht zwingend ein Navi.
    Im Grunde kann man so viel nicht falsch machen; irritiert hat uns allenfalls, das eben meistens nicht das "Endziel" mit angezeigt ist (wie ja in Dtl. üblich) sondern nur der nächste Ort - und wenn man den auf der Karte nicht so schnell findet, biegt man halt schon mal falsch ab.





    Wenn ich mir die Bilder jetzt allerdings so ansehe - war schon toll!!!!


    ;)
    VG
    Gusti & redfloyd

    Natürlich sind die Inseln in erster Linie auch ein Wanderparadies mit einer Vielzahl mehr oder weniger anspruchsvoller Trails - doch wir wären nicht in den USA, wenn man
    die grandiose Natur nicht auch selbstverständlich von gut erschlossenen Straßen aus ansehen könnte. Überall gibt es spektakuläre Aussichtspunkte für Faule oder kurze Spazierwege. Allerdings gilt auch hier: - der frühe Vogel usw. - je näher die Mittagszeit kommt, um so wolkiger werden die (Küsten-)Berge und die Regenwahrscheinlichkeit bei null Sicht immer höher.



    spektakuläre NaPali Coast






    Waymea-Canyon (oder auch Grand Canyon des Pazific und kaum weniger imposant als sein großes Pendant auf dem Festland)





    Begeistert hat uns selbstverständlich der Heli-Flug; ich würde es wirklich empfehlen, auch wenn's viel Geld ist - das Erlebnis ist es wert! Und wenn schon Geld ausgeben - bucht Frontsitze - da hat man nur die Glaskuppel vor sich, fliegt wie in einer Seifenblase und der Magen schlägt mitunter Purzelbaum... einfach geil!!!!








    Es war im Übrigen ziemlich umsonst, sich im Vorfeld großartige Gedanken über das Fotografieren aus dem Heli zu machen - außer sich dunkel anzuziehen war alles andere gar nicht umsetzbar. Es geht alles viiiiel zu schnell, kippt nach links und rechts, man schaut und staunt und ist so fasziniert, dass man am Ende einfach nur ein bisschen drauflos knipst...

    3) Kauai - die Garteninsel / 9.-15.November

    Ja, Kauai ist schön. Wirklich.
    Grün, topisch, spektakuläre Natur (NaPali Coast / Waimea Canyon) ohne die Schroffheit der Schwesterinseln- und tatsächlich gibt es den einen oder anderen richtig hübschen Strand - im Idealfall noch mit einer faulen Mönchsrobbe.


    Poipu-Beach





    Faulenzer



    und Wichtigtuer