Kambodscha Reiseerinnerungen HOME Reise-Forum
Phnom Penh
Phnom Penh, gehört sicher zu den
ruhigeren Hauptstädten in Südost Asien. Zwar gibt es auch hier schon
relativ viel Verkehr aber es geht alles ohne ständiges Gehupe und
Gedränge ab. Überall in der Stadt kann man noch den kolonialen
Charme als Überbleibsel der Franzosen spüren. Breite Straßen, schöne
Parks, alte wenn auch verfallene Villen, Brunnen, Denkmäler etc. Auch unsere ganztägige Tour durch Phnom Penh unternahmen wir mit so einem Gefährt. Unser erstes Ziel war Wat Phnom. Das auf einem 27 m hohen Hügel stehende Heiligtum gab der Stadt seinen Namen und ist beliebtes Pilger und Ausflugsziel für die Einheimischen.
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Hauptsehenswürdigkeit hier ist aber der Königspalast und die Silberpagode. Zwar kommt die Palastanlage nicht an die von Bangkok heran aber sie ist dennoch beeindruckend noch dazu wenn man bedenkt, dass die Gebäude erst Anfang des 20.Jahrhunderts errichtet wurden. Wir hätten nicht gedacht, dass das alles so sehenswert ist. Leider durfte man die Schätze in der Silberpagode (Bodenfliesen aus massiven Silber) nicht fotografieren, aber irgendwie verständlich, denn hier steht u.a. ein lebensgroßer Gold Buddha der mit über 2000 Diamanten und Edelsteinen verziert ist.
Ganz in der Nähe ist auch das Nationalmuseum, schon alleine das Gebäude ist sehenswert. Innen findet man eine reiche Sammlung an Skulpturen und Kunstgegenständen und man bekommt einen guten Überblick über die frühe kambodschanische Bildhauerkunst. Uns gefiel es sehr gut, zumal alles in offenen und halboffnen Räumen modern präsentiert wird und nichts von einem staubigen Museum hat.
Mitten im belebten Kreisverkehr steht eines der vielen geschichtsträchtigen Bauwerke, das Unabhängigkeitsdenkmal, das an die Ablösung von Frankreich 1954 erinnert. Ganz neu dagegen in westlicher Beton/Glas Architektur ein Teil der verschiedenen Regierungsgebäude. Wir fanden, dass diese eher wie Fremdkörper in dieser Stadt wirken, aber der vermeintliche Fortschritt lässt sich eben nicht aufhalten
Wie überall in SO Asien bekommt man den besten Einblick über die Lebensweise der Einheimischen, wenn man sich auf den Märkten herum treibt, dies gehört zu unseren Lieblingsbeschäftigungen. Der Hauptmarkt hier in Phnom Penh ist der Central Market, innen in dem kuppelartigen Gebäude werden hauptsächlich Schmuck, Uhren, Kleidung und Dinge des täglichen Gebrauchs angeboten, draussen dann die Lebensmittel. Ein Besuch auf dem Nachtmarkt in der Nähe vom Fluß durfte auch nicht fehlen. Erstaunlich war hier, dass die Menschen nicht wie sonst auf kleinen Hockern sondern auf Bodenmatten sitzen. Es war das reinste Massenpicnic und die Atmosphäre war nur toll.
Wer sich der neueren grausamen Geschichte Kambodschas nicht entziehen will und gute Nerven hat, für den ist ein Besuch der Folterstätten des Pol Pott Regimes, das Genozidmuseum Toul Sleng mit seinen Killing fields Pflichtprogramm. Es ist nicht zu fassen, zu welchen Grausamkeiten Menschen fähig sind, jeder der diese Stätten besucht kommt aufgewühlt und entsetzt zurück.
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