Unser nächstes Reiseziel war Cody. Die Buffalo Bill Stadt schlecht hin. Wir entschieden uns nochmals durch den Yellowstone Park zu fahren, aber nicht mehr für jeden Bison zu halten, sondern nur noch für etwas Besonderes. Dieses Besondere wurde mir zum Verhängnis.
Für eine Wolfsichtung stiegen wir vom Auto aus und beim Zurückgehen, es war etwas abschüssig und der Weg war mit kleinen Kieselsteinchen befestigt, bin ich ausgerutscht und so unglücklich gefallen, dass ich mir das Sprunggelenk gebrochen habe. Im Park selbst gibt es zwar zwei kleine Kliniken, die jedoch für solch schwerwiegenden Sachen nicht ausgerüstet sind. Man muss sich auch vorstellen, dass im ganzen Nationalpark keine Telefonverbindung möglich ist.
Die Ranger-Station am Ostausgang gab uns dann die Adresse vom Hospital in Cody. Bis meine bessere Hälfte alle nötigen Informationen zusammen hatte wurde ich bestens von den Rangern versorgt. (Eis zum Kühlen, eine bessere Unterlage für mein Bein - ich hatte es auf meinen Rucksack gelegt - und gaaaaaanz viel Zuspruch, Aufmerksamkeit und liebe Worte. Ich muss sagen: Dies tat unwahrscheinlich gut in diesem Moment und war sehr beruhigend!
Nach zwei Stunden Fahrt kamen wir in Cody an. Das Ziel stimmte noch, allerdings hatten sich die Umstände geändert. Statt zum Buffalo Bill Museum ging es nun direkt in die Notaufnahme des Krankenhauses.
Wir beide waren schon gerüstet und vorbereitet, dass es erst heißt: Ja dann brauchen wir mal ihre Kreditkarte. Dem war überhaupt nicht so - alles absolut unkompliziert und ein easy going. Wir waren mehr als erstaunt. Beste Ausstattung im Krankenhaus (mobiles Röntgengerät, Wärmedecken, da ich mittleweile in einem OP Hemdchen gelandet bin, keine Wartezeiten bis zur Erstuntersuchung, Personal (ich würde fast sagen) ohne Ende und und und
Lange Rede, kurzer Sinn ich wurde noch am selben Tag, abends, operiert, da ich ganze Arbeit geleistet habe und alles kaputt gemacht habe, was nur in diesem Bereich kaputt gemacht werden kann. Der Chirurg wurde aus seinem wohlverdienten Feierabend geholt, um mich wieder zusammen zu flicken und mit Schienen und Schrauben zu versehen. Die Kommunikation zwischen KH und meinem Mann hat perfekt geklappt, obwohl die OP länger gedauert hat, als angenommen. Er wurde verständigt, dass es länger dauerte, er wurde verständigt, dass er nun ins KH kommen kann, da ich wieder im Zimmer bin.
Es gab nur Einzelzimmer mit den modernsten Techniken ausgestattet. Für die Mahlzeiten wurde ich gefragt, was ich denn gerne essen möchte. Hallo, essen möchte? Ich war total baff und fragte nach. Frühstück: Eier in jeder erdenklichen Form, Speck oder Schinken, Müsli, Cornflakes, Toast, Butter und Marmelade, Honig oder Käase war auch noch im Angebot. Ebenso eine Auswahl beim Mittagessen. Fisch, Fleisch oder Vegi, Beilagen selbstverständlich ebenso Salat mit div. Dressings. Hätte ich nicht gewusst,dass ich im KH bin, man hätte glatt glauben können ich bin in einem Hotel.
Zwei Tage war ich im KH. Mit Medikamenten ausgestattet, die vorher in der Apotheke bestellt wurden, ging es zurück nach Denver. Sieben Stunden Fahrzeit lagen vor uns. Wir ließen es offen, ob wir eine Zwischenübernachtung machen oder ob wir durchfahren. Da es mir gut ging sind wir in einem Rutsch durchgefahren, sicher, heilfroh und erleichtert waren wir nun in Denver angekommen.
Fortsetzung folgt......