Hallo Sabine!
Ich fahre schon lange immer wieder mal nach Kenia. In den letzten Jahren beschränken wir uns aber immer auf Tsavo Ost und West und Amboseli. Einfach weil es von der Küste her relativ leicht erreichbar ist, man mit dem Jeep durchs Land fahren kann und weil uns diese Parks am besten gefallen, und man die Pisten nicht verlässt und eben nicht quer feldein fährt (wie z. b. in der Mara).
Wir buchen immer bei kleinen Reiseveranstaltern, stellen uns die Reise inkl. Camps selbst zusammen und fahren auch nur privat, wir als Ehepaar mit Fahrer.
Am liebsten ist mir Tsavo, weil er so groß ist. Amboseli würde ich davon abhängig machen wie lange ihr auf Safari gehen möchtet.
Erst ab 5 Nächten würde ich von der Küste bis Amboseli fahren. Und wichtig finde ich länger an einem Ort zu bleiben, dann kommt man auch den großen Touristenansammlungen aus, denn die können die Parks meist nur am Nachmittag befahren, weil sie den Vormittag meist für die Weiterreise in den nächsten Park brauchen. Also schon ab zwei Nächten pro Camp lohnt sich das, wir sind oft stundenlang allein unterwegs gewesen (zuletzt im Februar 2020) - die Sehnsucht ist schon wieder groß. Die Straßen sind schlecht in Kenia, also lieber nicht zu viel Programm reinpacken, lieber länger an einem Platz bleiben.
Für mich das schönste, urige Camp, aber doch mit allem was man braucht ist das Sentrim im Tsavo Ost - klein und mitten im Busch. Dort lohnen sich zwei Nächte auf jeden Fall, wenn man einen Tag mit Lunchpaket einplant auch drei Nächte, weil man dann im größeren Radius raus fahren kann.
Eine private Lodge (eher Hotelcharakter, aber nicht schlecht) noch vor der Einfahrt zum Tsavo Ost ist Ngutuni. Es gibt dort direkt vor der Terrasse ein Wasserloch, da kommen die Elefanten ganz nahe.
Im Tsavo West finde ich die Kilaguni Lodge immer noch besonders schön, und luxeriös. Sie ist die älteste Lodge, aber sehr gut. Abends sitzt man mit Blick aufs Wasserloch und trinkt noch was auf der Terrasse - wenn ich dran denke bekomm ich Gänsehaut, hab so schöne Erinnerungen daran. Auch hier lohnen mind. zwei Nächte. Wenns ein Luxuscamp sein soll dann wäre da das Severin Camp, liegt auch mitten im Busch. Nachts grasen die Nilpferde um die Zelte. Und wenn doch eher urig, aber mit allem was man braucht - dann die Ngulia Bandas (traumhafte Aussicht)- Im Tsavo West finde ich die Entscheidung welche Unterkunft besonders schwer.
Privates Camp von der Küste bevor man nach Tsavo West kommt wäre die Lions Bluff Lodge mit herrlichem Ausblick. Hat mir auch sehr gefallen.
In Tsavo haben wir schon alles gesehen, Löwen, Leoparden, Gepard, Wildhunde, Elanantilopen, Streifenkudus, viele Elfanten, Giraffen, viele Antilopen, Nilpferde u.v.m. Aber in Tsavo können sich die Tiere auch besser verstecken, ist nicht so einfach wie in der Mara alles zu finden. Aber dafür sind da weniger Camps, weniger Touristen (meist am Vormittag) und viel mehr Platz, ich find das ist Natur pur.
Wenn ich das erste Mal nach Kenia fahren würde, würde ich den Amboseli einbauen. Er ist ganz anders als die Tsavos oder die Mara. Dort sind die großen Elefantenherden, und viele Gnus und Zebras, auch Löwen u.v.m. Es ist natürlich auch der Blick auf den Kili, der den Park so besonders macht. Aber auch die weite Ebene und diese typischen Akazien. Es gibt im Park schöne Lodges wie z. B. die Serena - ist die gleiche Kette wie die Kilaguni, sehr luxeriös, tolles Essen, super Ambiente. Es gibt auch ein Sentrimcamp, aber das ist außerhalb des Parks. Aber das tut eigentlich nichts zur Sache, die Tiere sind auch außerhalb.
Wenn ich empfehlen sollte wie lange wohin - dann würde ich als Badehotel das Pindewood am Galubeach nehmen, ein paar Tage zum ankommen und an Land und Hitze zu gewöhnen. Dann losfahren, nach Tsavo Ost - mind. 2 Nächte Sentrim Camp (ev. vorher eine in der Ngutuni Lodge). Dann weiter nach Amboseli - mind. 2 Nächte in der Serena Lodge und auf dem Rückweg in den Tsavo West - auch zwei Nächte Kilaguni Lodge und dann ev. noch eine Nacht in den Ngulia Bandas oder in der Lions Bluff. Und am Ende noch an die Küste um das alles zu verarbeiten, noch ein paar Affen und Vögel vom Hotelbalkon aus zu sehen.
Ich hab hier schon mal einen Reisebericht reingestellt und schon viel über Kenia gequatscht. Ich liebe dieses Land, weil es Afrka pur ist.
LG Quaxi