Da die Trinkgelder meist in die Löhne "eingepreist" sind, d.h. die Löhne sind niedrig, und die Arbeitgebe verweisen auf die Trinkgelder, gebe ich auch so reichlich wie möglich.
Das gilt auch ganz besonders in Urlaubshotels. Dort bekommt das Housekeeping Personal, also die "Zimmermädchen", einen Lohn, der meist am Existenzminimum liegt. Der tägliche Geldschein auf dem Bett ist deshalb für mich eine Selbstverständlichkeit - zumindest in Ländern, wo die Löhne sehr niedrig sind.
In Thailand liegt bei mir z.B. jeden Morgen ein 100THB Schein auf dem Bett - das sind bei einem Urlaub von 3 Wochen gerade mal umgerechnet ca. 50€. Nicht wirklich die Welt für mich, aber für ein thailändisches Zimmermädchen eine ganze Menge, Vielleicht das Schulgeld für ihr Kind für ein paar Monate oder die Arztbehandlung für die Mutter ... Auch in Südafrika haben wir immer reichlich Trinkgeld gegeben - auch hier is die Grenze zwischen Überleben und Leben sehr eng.
Bitte versteht mich nicht falsch, jede Arbeit soll gerecht bezahlt werden aber von diesem "reichlich" Trinkgeld geben oder auch täglich was hinlegen halte ich überhaupt nix. Ich habe kein Problem bei Abreise ein Trinkgeld für das Zimmermädchen zu geben, aber täglich....
Damit "versaut" man zum Teil einfach die Preise, weil dann irgendwann ein Trinkgeld erwartet wird (und da reichen oft 1 oder 2 Dollar nicht mehr) , damit die Leute überhaupt ihren eigentlichen Job machen. Mußten wir leider selber erleben.