Posts by Sabiji

    Ich verstehe die Menschen nicht.

    Ich denke, es gibt verschiedene Aspekte zu betrachten:

    Einerseits, als Tourist will man möglichst viel eines Landes erleben, und gerade die Geishas sind ein sehr bekannten kulturellen Teil Japans, was natürlich viele Touristen schon interessiert.

    Das kann ich ja alles verstehen. Viele die nach Japan reisen, wollen klassische Klischees erleben und einen Haken dran machen. Vollkommen logisch wenn man um den halben Planeten reist. Den Fuji-san sehen, Sushi essen, mit dem Shinkansen fahren,...eine Geisha/Geiko sehen.


    Aber das lässt sich doch alles planen und organisieren, überhaupt kein Problem:

    https://mai-ko.com/what-to-do-in-japan/kyoto/geisha-kyoto/

    Wer wirklich an diesem Teil der Kultur Interesse hat, der bucht halt eine Veranstaltung und wird ein unvergessliches Erlebnis mit nach Hause nehmen.

    Deswegen mein Satz: "ich verstehe die Menschen nicht!"


    Und wenn ich auf der selben HP lese:


    In jüngster Zeit kam es in Gion zu zahlreichen Vorfällen, bei denen Touristen unverantwortliches Verhalten an den Tag legten

    • - Der Geisha den Weg zum Fotografieren versperren
    • - Die Geisha jagen und belästigen
    • - Den Kimono, die Haare und die Accessoires der Geisha berühren
    • - Ich versuche ein Selfie mit einer Geisha zu machen
    • - Das Fotografieren einer Geisha, wenn sie mit einem Gast zusammen ist
    • - Müll auf den Straßen von Gion
    • - Fast Food essen, während man in Gion spazieren geht
    • - Rauchen oder Trinken von Alkohol auf den Straßen von Gion
    • - Sitzen auf den Straßen von Gion

    Bitte denk daran!!!

    Die Geisha sind Menschen, sie sind keine Objekte. Sie müssen die Privatsphäre der Geisha respektieren. Sie müssen verstehen, dass Sie sich selbst und die Geisha in den engen Gassen von Gion gefährden, wenn Sie zu nahe kommen. Sie müssen verstehen, dass Geishas wahrscheinlich auf dem Weg zur Arbeit sind und nicht zu spät kommen sollten. Sie müssen auch verstehen, dass die Geisha möglicherweise von ihrem Privatkunden begleitet wird, dessen Privatsphäre respektiert werden muss.


    ...dann finde ich es nur noch traurig...

    So etwas macht mich eigentlich nur traurig und wütend. Von der Problematik sprach auch unser "Gion bei Nacht" Reiseführer. An einigen Stellen gab es bereits Fotografieren-Verboten Schilder. Herbst 2022 waren wir noch allein auf weiter Flur in Gion, doch mittlerweile scheint es wieder richtig schlimm in Kyoto abzugehen. Ich verstehe die Menschen nicht.

    Willkommen Nelly! Vielleicht wäre es eleganter gewesen, Deine Fragen in einem eigenen Thread zu stellen, so zerschießt du eher den Faden von Erhard.


    Wenn Du nicht "jeden Tag" kreuz und quer über JR-Strecken durch Japan reist, lohnt sich der Pass nicht. Du kannst Deine geplanten Strecken in den JR-Pass-Kalkulator eingeben und es selber prüfen: https://www.japan-guide.com/railpass/


    Ob und wieviel Bargeld in Yen Du mitführen solltest, hängt von Deiner Möglichkeit ab, inwieweit Du eine Kreditkarte (möglichst Visa) nutzt. Ich würde wenigstens den Gegenwert von etwa 300 bis 500 Euro an Yen mitführen. Japan ist immer noch Bargeldland, und bei vielen Kleinigkeiten wie Essen, Eintrittsgelder, das Füttern der Suica oder Pasmo für den ÖPNV, und überhaupt die "kleinen Dinge an Wegesrand" sind selten Kreditkartentauglich.

    Manche Hikari halten in Mishima. Daher wohl auch das begrenzte Angebot.

    Flicka , Du hast vollkommen recht. Ich habe den Halt Mishima vollkommen übersehen. Da hält nicht jeder Shinkansen. Der Nozomi wahrscheinlich gar nicht, Nur einige Hikari, und die Kodama.

    Ich hätte auch eher den Bus genommen. ;) ABER: so habt Ihr gleich auch eine Taxi-Erfahrung auf dem Plan und landet direkt bei Eurem Hotel. Auch nicht schlecht.

    Bisher war ich nur einmal in Japan mit einem Taxi unterwegs (in Tokyo), und ich erwischte mich die ganze Zeit innerlich zu sagen "man, nun gibt doch mal Gas! Nun fahr doch mal!" Ganz das Gegenteil von unseren Berliner Taxifahrern. ^^

    Auch unsere Wunsch Abfahrtszeit des Shinkansen ab Kyoto nach Mishima war bereits ausgebucht, so daß wir den Zug 2 Stunden späteren nehmen mussten und somit wäre das mit dem Bus zu unsererem Hotel auch nicht ganz easy gewesen.

    :o Wie ausgebucht? Ihr fahrt doch erst Ende März? In Japan agiert doch nicht die Deutsche Bahn, es fährt doch mindestens alle 20 Minuten irgendein Shinkansen die Strecke Osaka-Tokyo! Das kann ich gar nicht glauben, denn ich würde einfach zum Bahnhof latschen wenn ich der Meinung bin, jetzt nach Tokyo oder Kyoto zu wollen :/ . Das macht mir ehrlich Angst! Muss ich wirklich schon ein, zwei Monate voraus ein Ticket kaufen um sicher zu gehen, dass ich an einem bestimmten Tag nach Kyoto oder Tokyo komme?


    Nun, wie auch immer. Kauft Euch in jedem Fall eine Bento-Box in einem Bento-Kiosk DIREKT auf dem Bahnsteig! Zum einen ein Muss, zum anderen meine ich, dass der Snack und Getränkeservice auf einigen JR-Strecken eingestellt wurde.


    Und wie findet Ihr Euer Taxi? Hat das Unternehmen einen Schalter vor Ort oder wartet der Fahrer mit einem Schild am Taxistand auf Euch?

    Danke für den Tip. Gibt es eine eigene Immigration für diejenigen die die Web nutzen, oder muss man sich trotzdem in der normalen Warteschlange mit anstellen.

    Gute Frage. Ich habe deshalb bei Bekannten, die 2023 in Japan waren, und in einem anderen Forum nach Erfahrungen gefragt. Das Lustigste, derjenige, der am meisten nach Japan unterwegs war, kannte das System gar nicht.

    Ansonsten gab es geteilte Auskünfte. Einige standen in der normalen Schlange. Aber andere sind über extra Schalter eingereist, oder es wurden die Reisenden in der Warteschlange explizit nach dem QR-Code gefragt und herausgeholt, und konnten über leere Schalter ganz flott einreisen, und wurden nicht mal vom Zoll aufgehalten.

    Es scheint also unterschiedlich gehandhabt worden zu sein, je nach dem, wie das Aufkommen bei der Immigration war. Ich kann mir aber vorstellen, dass gerade wenn die Kirschblütenwelle in kürze kommt, dass man damit die Wartezeiten entzerren wird.


    Oder anders: als ich 2016 oder 2017 der letzte mal vor dem Brexit in GB war, waren Frau und Tochter einsfixdrei mit den neuen Reisepässen durch die automatische Einreise, während sie dann noch über eine Stunde auf mich mit meinem alten Reisepass warten mussten.


    Ich würde das Visit Web in jedem Fall nutzen. Die Zettel must Du so oder so ausfüllen, ob in natura oder "online". Wenn es letztendlich zu weniger Wartezeit führt, warum nicht?

    Wie lange im Voraus kann ich mich bei der Web App anmelden.

    Das weiß ich leider nicht. Bei der mySOS App, welche ich 2022 zwingend für die Einreise benötigte, wurden die Daten erst vom Gesundheitsministerium gegengecheckt und nach 8 bis 48 mit dem grünen oder blauen Status freigegeben.

    Das ist ja bei Visit Japan Web nicht notwendig und kann wahrscheinlich sehr kurzfristig umgesetzt werden.

    Ich habe noch mal den Beitrag der Visit Japan Web hochgeholt. Ich kann die Situation der Einreise momentan nicht beurteilen, weil ich seit 10/2022 nicht mehr in Japan war. Aber mit der neuen Kirschblütensaison werden auch durch den Personalmangel an den Flughäfen wieder stundenlange Wartezeiten bei der Einreise erwartet.


    An einem neuen, automatischen Einreiseverfahren wird gearbeitet. Derzeit gibt es noch die Visit Japan Web App, welche das Einreisen zeitlich verkürzt, da der Immigration- und Zoll Zettel dort hinterlegt, und per QR Code ausgelesen werden kann. Dem folgendem Beitrag zufolge scheint die App überraschenderweise wenig bekannt zu sein. Deswegen will ich die App noch mal jedem empfehlen, der in den kommenden Wochen nach Japan möchte.

    https://asienspiegel.ch/2024/0…eunigen-einreisekontrolle

    Ist ja auch völlig okay. Ich bin nur selbst gerade dabei mir eine Strecke für nächstes Jahr zusammen zu basteln, und habe einige attraktive Busverbindungen ermittelt, die mein Budget weniger belasten. Das dadurch Ersparte wird dann für andere Dinge auf den Kopf gehauen! :)

    Upsss, da hat sich meine Antwort mit deiner während meiner Recherche überschnitten. Ich bin etwa auf 16.000 bis knappe 18.000 Yen gekommen, je nach Strecke. Dann passt ja meine Schätzung! ;)

    ja, den gibt es noch, aber der braucht fast 2 Stunden und mit dem Taxi schafft man es doch in knapp 1 Stunde.

    Neenee, anderthalb Stunden Erhard! :thumbsup:

    Vor allem ist der der Online-Preis unschlagbar: momentan keine 13 Euro pro Nase! Nach meiner Berechnung müsste der normale Taxipreis etwa 120 Euro ohne Mautgebühren kosten. Aber vielleicht gibt es ja einen Sonder-Pauschalpreis...


    Hier könntet Ihr den Bus buchen:

    https://sekitori-jp.translate.…x_tr_hl=ja&_x_tr_pto=wapp

    Ich kann Flickas Tip den Kurs entgegengesetzt der Uhr zu unternehmen nur unterstreichen. Wir haben es nicht gemacht, weil Gora unser Endpunkt mit unserem Onsen-Hotel war. Und wir haben es nicht mehr geschafft, die Seil- und Kabelbahnen ab Togendai über Owakudani nach Gora zu nehmen, weil die ab der Dämmerung den Betrieb einstellen.


    Zudem hat man die Chance in Owakudani zu sein, bevor die Touristenmassen den Spot stürmen.


    Was mir bei Claudis Fotos wieder auffällt: Fotos können die unglaubliche Erscheinung des Fuji-San kaum gerecht werden. Man muss ihn mit eigenen Augen sehen, und man ist immer wieder ergriffen der der majestätischen Erscheinung. Zu mindestens geht es mir so.


    Hier noch ein Foto vom Ashi-See aus:



    Und hier von Owakudani:


    Das Wetter in der Region ist unberechenbar. Selbst wenn keine Wolke angesagt wurde, kann der Vulkan in Watte gepackt sein, während überall blauer Himmel herrscht.

    Sollte der Fuji in absehbarer Zeit sich nicht zeigen, könnt Ihr auch "in den Wald" gehen. Hier gibt es Wanderrouten zu der Wind- und Eishöhle. Oder Ihr besucht das nette Künstler Dorf Iyashi no Sato Nenba am Rand des Waldes. Am Nachmittag oder Zum Abend hin beruhigt sich das Wetter oft und der Fuji lässt sich wieder blicken.


    So, nach so viel Fuji Bildern sollte ja nichts mehr schief gehen...

    2019 erwischte uns auf der Rückfahrt mit dem Bus von Kawaguchiko lediglich die Tokyoter Rushhour.

    2022 wahr es zähfließender Verkehr hin und zurück mit wie von Claudi beschrieben locker 3 Stunden Fahrzeit pro Strecke. Und dadurch dass die Busse nicht pünktlich aus Tokyo kamen, verspätete sich auch die Rückfahrt erheblich.


    Deshalb mag ich Kawaguchiko nicht mehr als Tagesausflug empfehlen, sondern wenigstens mit einer Übernachtung planen.

    ...oder meint Ihr eine Privatunterkunft? Das wäre eher "alltags-traditionell". Da gibt´s diverse "Abstufungen". Ich habe gerade einen Kollegen befragt. der wegen 2 sehr kleinen Kindern eher eine Ferienwohnung gewählt hatte. Bei der traditionellsten ihrer Unterkünfte war alles sehr "bodenorientiert", also Futon, ein couchtischhoher Esstisch und Sitzkissen und Sitzlehnen zum auf dem Bodensitzen.


    Die Preise vor Ort entsprechen mehr oder wenigen den Kosten die man hätte, würde man hier ein Städte-Trip in Deutschland machen. Auch von den Hotelpreisen. Kyoto fand ich sogar (damals) eher günstiger als Tokyo.


    Wenn Ihr die Region um Kyoto noch sehen wollt berücksichtigt entsprechende Kosten für ÖPNV und Regionalbahnen, für größere Strecken auch den Shinkansen, und eben die üblichen Eintrittspreise zwischen 350 und etwa 1000 Yen (Tempel, Burgen und Museen).

    Am Toji und am Kitano Tenmangu gibts auch Floh/Antikmärkte, wo man für überschaubare Summen nette Andenken findet.

    Hallo Fragesteller,


    kennst Du die Seite von Wanderweib? Hier gibt es jede Menge Tips, wie Ihr Eure Zeit in Tokyo, Osaka oder Kyoto verbringen könnt. Interessen und Vorlieben sind einfach zu unterschiedlich, als dass man ohne diese zu kennen brauchbare Tips geben kann.

    https://wanderweib.de/


    So kann ich zu Disneyland Tokyo gar nichts sagen, da mich das vom Interesse nicht tangiert. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man zwei zeitintensive Hauptziele an einem Tag schafft.


    Im März sind die Tage kurz, und gegen 17:00 wird es schnell dunkel, entsprechend sind viele Öffnungszeiten (ausgenommen Disneyland) angepasst. In der Regel reichen die Öffnungszeiten für öffentliche Sehenswürdigkeiten von 9:00 bis oftmals nur 17:00 Uhr.


    Beachtet das auch für Ausflüge zum Fuji. Mann sollte schon gegen 6:00 aufbrechen, um was vom Tageslicht zu haben. Achtet auf den Wetterbericht, um den besten Tag für den Ausflug zu wählen. Der Fuji ist sehr launisch, und kann sich auch bei schönen Wetter mit Wolken einhüllen.


    Zum Railpass hat Flicka einen guten Link gebracht.


    Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit lohnt sicher der Pass für Euch nicht. Tickets würde ich immer direkt an den JR Schaltern (z.B. Tokyo-Station kaufen, so ist man zeitlich flexibler.

    Afrika im Allgemeinen ist nicht meins. Es ändert aber nichts daran, dass Dein Reisebericht unglaublich spannend, interessant und beeindruckend ist. Mit der Art und Weise, wie Du Deine Erlebnisse schilderst, fühlt man sich selbst unmittelbar "mit vor Ort".


    Vielen Dank dafür!

    Mein Plan für Tokio wäre eher, zwei oder drei feste Besichtigungen zu planen und dann kleinere Sachen drumherum zu streuen, bei denen ich Muße hätte, mich nach Lust und Laune treiben zu lassen. Das fällt mir in der Umsetzung aber echt schwer, denn es gibt halt zu viel zu sehen....



    Eine Idee ist mir inzwischen für Tokio noch gekommen, nämlich ein Besuch im Kabukiza-Theater. Läge auch günstig in Ginza. Ich glaube, ich behalte das Hotel.

    Ja, Flicka, das ist glaube ich das beste. 2022 war bei uns das typische "wir müssen jetzt da hin, wir müssen jetzt dort hin..." ständig die Zeit im Blick. Dadurch haben wir sicher viel gesehen, aber die eher unbedarften Entdeckungen "am Wegesrand" haben mir echt gefehlt.


    Was das Nationalmuseum angeht, die haben Freitag und Samstag wieder bis 19:00 Uhr auf! Das war 2022 noch nicht der Fall. Vor Corona hatten sie sogar 19:30 oder 20:00 am Freitag und Samstag als Sonderöffnungszeit, bin mir aber nicht mehr sicher. Es hatte gedämmert als wir rein gingen, und stockfinster, als wir das Museum verlassen hatten. Jedenfalls war es als Tagesabschluss ein sehr entspannender Besuch.


    Kabuki (und Noh) habe ich bisher nur bei Gastspielen in Deutschland gesehen. Kraft meiner Wassersuppe hatte ich auf einen Simultanübersetzer verzichtet, welche dazu ausgegeben wurden. Ich kannte ja im groben den Inhalt der Story und meinte auch einiges verstehen zu können. Irgendwann war ich froh, über einen der kleinen Kopfhörer meiner Frau mithören zu können. Achte deswegen bitte darauf, dass es Übersetzer bei der Aufführung Deiner Wahl gibt, sonst können 2 oder 3 Stunden lang werden.


    Was vielleicht auch eine Idee ist, einfach mal bei den vielen Anbieter irgendwelcher Aktivitäten im Net zu stöbern. Wir hatten unseren Shinjuku-Spaziergang bei Nacht nach der "nur Englisch-Erfahrung, trotz deutsch gebuchter Tour" Tochter plus Freund geschenkt, die aber schwer begeistert waren. Es ging durch Shinjuku, Kabukicho und Golden Gai mit etwas "Unterwelt-Fealing". Die beiden hatten auch einen Kochkurs gebucht, der in einer größeren Privatwohnung stattfand, und von dem sie heute noch schwärmt.

    Takao-San, hattet ihr dort das Wildschweinerlebnis?

    Nein, der riesige Keiler (sind Einzelgänger) ist mir in aller Seelenruhe auf halben Weg nach oben im nächtlichen Inari Taisha über den Weg gelaufen. Am Takao-San war es nur eine harmlose Schlange. ;)


    Ich sehe sowieso das ganze Wildschwein/Bärentheater in Japan als überzogen an. Ich hatte schon einige Begegnungen mit Wildsauen. Oft sind es Überläufer, welche noch recht unbedarft und neugierig sind. Die lassen sich aber leicht beeindrucken. Vorsichtig wäre ich bei Bachen, die Frischlinge führen. Aber im Herbst führen die noch keine Frischlinge, das geht so ab Dezember los.

    Was Bären betrifft, sind es in West- und Zentraljapan Kragenbären, die ziemlich scheu sind. Tochter war ja in Karuizawa in einem Bärenschutzprojekt. Sie hat einen einzigen Bären gesehen, und auch nur, weil man die Bärin mittels eines Peilsenders ausfindig gemacht hat. Es war ein kleiner schwarzer Punkt auf dem gegenüberliegenden, verschneiten Berghang.

    In Hakone bei den Wanderwegen sieht man auch häufig Bärenschilder. Aber was da an bärenglockenbimmelnden Leuten rumläuft, die armen Viecher müssen schon an Tinitus leiden. Ich würde mir echt keine Gedanken machen.

    Wandern bei Hakone klingt auch nicht schlecht.

    Ich habe mein Bericht nie fertig bekommen. Ich schaffe es einfach zeitlich nicht.

    Unsere Hakone Tour ist zeitlich ziemlich schief gelaufen, denn eigentlich hatte ich schon Wanderwege um Gora herum ausgesucht, aber

    - wir sind viel zu spät von Tokio los, und haben dann noch die Odakyu-Schalter in Shinjuku gesucht, die im Bahnhof ganz frisch umgezogen sind,

    - hätten die Romance-Car direkt nach Hakone Yumoto nehmen sollen, wäre schneller gewesen,

    - haben zu viel Zeit im historischen Amazake-Rasthaus verbummelt,

    - und haben logischerweise zu lange für die schlüpfrige Tokaido gebraucht,

    - und haben uns letztendlich an der falschen Schiffsanlegestelle gewundert, wie es weitergehen soll.

    Das Schiff, mit denen wir noch die Seilbahnen geschafft hätten, haben wir noch abfahren sehen. Deshalb mussten wir Tag 2 um planen, denn Owakudani wollte ich sehen. Zu mindestens war das Hotel mit eigener Onsen-Badewanne eine Wucht.

    Ja, und dann würden mich am Biwa-See tatsächlich noch Hikone mit seiner Burg und Omi Hachiman reizen. Ich sehe schon, die Liste der Wünsche wird schon wieder lang....

    Ich denke, man bekommt beides an einem Tag hin, wenn man es früh angeht. Ich bin nur immer vorsichtig so etwas zu empfehlen, weil der Herbst 2022 nicht mit der aktuellen Situation vergleichbar ist. Bei wirklich schönen Wetter war alles so ruhig und verträumt, und die paar Hanseln in Hikone konnte man an zwei Händen abzählen. Deswegen hatte ich mich gegen Himeji entschieden und ich habe die niedliche Hikone-Burg in schöner Erinnerung.


    Ich weiß nur eins: wenn ich das nächste mal in Tokio bin, nehme ich mir meine Museen gaaaanz in Ruhe vor, ohne auf irgendjemanden Rücksicht nehmen zu müssen! 2022 habe ich Tokio sträflich vernachlässigt, weil wir fast nur Tagesausflüge ins Umland gemacht haben (noch mal Kawaguchiko, 2 x Kamakura, 1 x Enoshima, Kawagoe, Takao-San). Dadurch hatten wir wirklich nur einen echten Tokio-Tag. Natürlich wollte ich in meine Lieblingsabteilung des Nationalmuseums. Es geht schnell, versprach ich meiner Frau. Auf dem Weg zum Honkan (Hauptgebäude) fragte sie noch neugierig was es in diesem oder jenem Gebäude zu sehen gibt. Ich dann: Toyokan, moderne Kunst, uninteressant. Oder Heiseikan, meistens Sonderausstellungen bezüglich Archäologie der Vor- und Frühzeit. Schaffen wir zeitlich nicht.

    Zuhause, drei, vier Wochen später lese ich in einem anderen Forum von einem Ami, was der alles tolles im Nationalmuseum gesehen haben will. Ich denke noch, von was redet der eigentlich? Ich war doch da! Ich schaue auf die HP des Museums und falle vom Stuhl. Über genau das, was mich brennend interessiert, gab es eine Sonderausstellung im Heiseikan, an dem ich zwei mal vorbeigelatscht bin! ;(


    Deswegen nehme ich meinen Takao-San Tip wieder zurück! ^^

    Huhu Flicka,


    was könnte ich Dir schon raten? Du bist um einiges mehr in Japan rumgekommen, als wie ich es noch schaffen könnte. Meine Frau fand Japan toll, aber es hat ihr gereicht. Sie würde eher wo anders hin, als in überschaubarer Zeit wegen mir noch einmal dort hin zu reisen.


    Herbst 2025 steht allerdings mehrere Veranstaltungen in Zusammenhang mit meinem Hobby in Tokyo an, die ich mir in keinem Fall entgehen lassen werde. In diesem Fall werde ich wohl - so wie es aus sieht - allein reisen. Aber eigentlich bin ich nicht so der Allein-Reisende. Ich brauche immer jemanden zum "Zusammenfreuen" ^^ .


    Aber ich werde dann sicherlich auch ein Hotel im Bereich der Ginza suchen, weil ich dann fußläufig zu den Veranstaltungen kann. 2022 hatten wir ein Hotel in der Nähe des Polizeimuseums, weil wir vom Shinkansen/Tokyo Station mit den Koffern nicht noch mit dem ÖPNV durch die Gegend eiern wollten. Zudem ist die Ginza Gegend praktisch, da sie halt von mehreren Metrolinien durchkreuzt wird, und man so fast aus einem Hotel in die U-Bahn fällt.

    Aber ich finde die Ginza ziemlich clean und business-mäßig, und abends werden die Bürgersteige hochgeklappt. Da fand ich andere Gegenden, wo wir auch Hotels hatten deutlich interessanter und quirliger, ohne in den Epi-Zentren wie Shinjuku oder Shibuya zu sein. Westlich der Metrostation Akasaka Mitsuke gibt es ein Viertel mit lauter kleinen Sträßchen mit unzähligen Restaurants, Cafes und Bars. Hier hatten wir ein Hotel direkt in der Hitotsuki Straße, ideal für 3 oder 4 Übernachtungen.

    Ein weiterer Vorteil: Du wärst dann schon ziemlich in der Nähe der TeamLab Ausstellung, welche ja jetzt so weit ich weiß im Mori-Tower in Roppongi ist.

    Ansonsten sind meine Schwerpunkte in Tokyo ganz anders geartet, so dass mir weitere Tipps schwerfallen. Trotzdem werde ich in jedem Fall noch mal die Küchenstraße Kappabashi aufsuchen, und das sage ich als Mann, der ungerne "shoppen" geht.


    Und vielleicht versuchst Du es ja doch noch mal mit dem Takao-San. Natürlich nicht am Wochenende...aber im Grunde gibt es dort diverse Wanderrouten, sogar über mehrere Pässe und 12 Kilometer, und nicht nur den Takao rauf und wieder runter. Oben wird natürlich immer etwas Action sein. Aber die Tempel sind nett, und die Sicht auf den Fuji ist grandios.


    Gleiches lässt sich auf Hakone anwenden. Die Gegend ist durchzogen von Wanderrouten, so dass man den Touris ausweichen kann. Die triffst Du dann in Owakudani wieder, aber dann wärst Du Deinem Fuji noch mal sehr nah. Vor der alten Tokaido in Hakone warne ich allerdings! Selbst bei trockenem Wetter sind die alten Pflastersteine mit einer höllisch rutschigen Algenschicht überzogen.


    Die alte Nakasendo zwischen Magome und Tsumago steht für 2025 ebenfalls auf meinem Plan. Ich hatte mich extra erkundigt, ob es dort auch solche tückischen Wegstrecken gibt. Aber das ist wohl nicht der Fall, und sie lässt sich gut laufen. (Kein Scherz, die alte Tokaido bei Hakone ist wie Schmierseife, und ich bin gelaufen wie ein 90 jähriger Opa, und habe geflucht ohne Ende).


    Ansonsten würde ich für mich hier noch den Töpfer-Ort Seto und den Schwertschmiede-Ort Seki besuchen, sowie am östlichen Ufer des Biwa Sees noch einige historische Stätten.


    Deine Route finde ich super und bin selber echt auf Deine Eindrücke gespannt. Im Grunde hoffe ich durch Dich selbst noch eine Inspirationen ergattern zu können.

    Das Thema ist schon ein paar Tage alt, aber 2019 bin ich nur mit Handgepäck in Japan eingereist.


    1. Es war nur eine Woche.

    2. Selbst da musste ich schon mit hoher Kunst packen, um das aller notwendigste (plus 1 Paar Wechselschuhe wegen Wanderambitionen) unterzubekommen.

    3. Anfang Oktober kann es noch wechselhaft sein, und der eine oder andere Taifun noch Regen mit sich bringen. Man kann nass/dreckig werden, regenfeste Klamotten!

    4. Klar haben die mich beim Zoll rausgepickt und hatten Fragen, warum ich nur mit Handgepäck einreise.

    5. Der kritische Blick bezüglich Handgepäck hängt offensichtlich auch von der Fluggesellschaft ab. Manche messen und wiegen, und dann erhält man so ein Cabin-proof-Bändsel, andere haben überhaupt nichts geprüft. Das hat mich 2022 bei Lufthansa echt gewundert. Mit JAL habe ich keine Erfahrung.