Und das Reisebüro konnte natürlich die Unterkunft nicht selber buchen, weil wahrscheinlich die Bedingungen es nicht zuließen...
Doch, doch...das Reisebüro hat die Hotels gebucht. Es war ja anfänglich so, dass angedacht war, nur Reisegruppen ins Land zu lassen. Wir gehörten dann schon zur 2. Phase, ohne Reisegruppen-Zwang, aber mit einer Reiseroute, die wir einreichen mussten. Wie schon geschrieben, ich hatte dem Reisebüro einfach per Mail gesendet, was ich über Booking reserviert hatte, damit die wissen, was ich gerne hätte. Aber es musste eben ein spezielles in Japan registriertes Reisebüro sein. Zum einen, weil man in Bezug auf die Bürgepflicht eine bessere rechtliche Handhabe gegen das Reisebüro hatte. Zum Anderen wollte man sicherlich eingrenzen und Hürden setzen, damit nicht schlagartig ein Touristentsunami in das zur dieser Zeit noch sehr vorsichtige Japan schwappt.
Ich schrieb in meinem Beitrag, dass man während man bei der Passkontrolle anstand, über Bildschirme mit Videos bombardiert wurde, wie man sich als Ausländer, auch in Hinblick auf Corona, benehmen oder eben nicht benehmen sollte. Hier hätte so etwas ein Aufschrei der Entrüstung ausgelöst. Es gab Beiträge in den Medien, dass Hotels in Japan Touristen den Zutritt verweigern dürfen, oder sogar dazu verpflichtet sind, wenn diese den Hygienevorschriften nicht folgen. Manches wirkte in dieser Zeit, wo niemand genau wusste was einem vor Ort erwartet, als ob man nach Nordkorea reisen wolle. Ich erinnere mich immer noch an die Durchsage nach der Landung und dem Halten des Fliegers in Haneda, das jeder auf den Sitzen bleiben muss. Man warte noch auf die Genehmigung der Beamten des Gesundheitsministeriums, dass wir das Flugzeug verlassen dürfen. Vorher durfte niemand auch nur das Hand-Gepäck aus den Ablagen entnehmen.
Alle 4 vom Reisebüro gebuchten Hotels gibt es auch über Booking. Das Kyotoer Cross Hotel war teuer, aber vom Preis/Leistungsfaktor absolut angemessen und uns hat es wirklich sehr gefallen. Ursprünglich hatte ich eine Art Ferienwohnung in einem "Hotel" reserviert, die ein Viertel des Cross gekostet hätte.
Das erste Tokyoter OMO3 Hotel in Akasaka war preislich und örtlich Top und würde ich auch selber wieder buchen. Beim 2. Hotel in Tokyo in Nihonbashi war ich doch etwas erschrocken, was es über Booking kostet. Ich würde es dort wegen dem hohen Preis nicht buchen. Es hat Top-Bewertungen, war auch sonst okay und sehr gut gelegen, aber gegen dem aus meiner Sicht besseren und viel günstigeren OMO3 kommt es nicht an. Die Ferienwohnung, die ich für Tokyo über Booking reserviert hatte, war schon recht teuer, da sie für Tokyoter Verhältnisse sehr groß war. Aber sie hätte nur 60 Prozent des Preises des Nihonbashi-Hotels ausgemacht.
Na gut, über Hakone müssen wir nicht reden, das Indigo ist so oder so teuer. Aber es war schon echt cool dort.
Wie gesagt, der Umstand, dass wir nicht selber buchen durften, hat natürlich zu mehr Kosten geführt.
Vor Ort selbst war alles viel freier. Niemand hat uns irgendwo kontrolliert, ob wir abseits "unserer Reiseroute" waren. Allerdings glaube ich, dass wir nicht einfach so irgendwo frei Nase hätten einchecken können. Aber im Grunde war es wie früher, nur mit Maske und fiebermessen...