@HaPe
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wenn Dich der Thread ins Grübeln gebracht hat, dann hat er auf jeden Fall Gutes bewirkt. Eine bewußte
Entscheidung für oder gegen eine Reise nach Myanamar (die auch andersgelagerten Meinungen standhält)
halte ich für sehr wichtig.
Nun, gegrübelt habe ich schon vorher. Ungeachtet des hier aufgeworfenen Themas will (bzw. sollte) eine Reise nach Myanmar ja wohl überlegt sein.
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Solltest Du Dich gegen eine Reise entscheiden: Melde Dich noch mal. Dann müssen wir nochmal miteinander
reden
Aber ich sehe schon, grundsätzlich würdest Du mir/uns doch dazu raten
Der Thread ist eigentlich aufgrund meiner "Recherchen" zu Myanmar und unseren Erfahrungen bei unserer Reise nach Kambodscha (konkret Thailand/Kambodscha) im November 2006 (5 Tage in Siem Reap) entstanden.
Von den tageszeitlich schwankenden - und zum Teil unglaublichen – Menschenmassen einmal abgesehen, hat es uns sehr gut gefallen. Wir sind Hobbyfotografen mit einem Faible für „alte Steine“, kurz: die Region Angkor ist für uns ein Traum!
Es gab allerdings (primär) zwei Aspekte, die bei uns ein Stück weit einen faden Beigeschmack hinterlassen haben.
Der erste ist der allgemeine Umgang mit den Tempelanlagen.
Tausende Touristen trampeln (in der Regel nicht oder nur kaum reglementiert) über die „alten Steine“ hinweg. Zugegeben, auch wir haben diese Freiheit in dem Moment genossen. Im Hinblick auf den Erhalt dieses Erbes scheint dieses Vorgehen aber doch eher kontraproduktiv bzw. kurzsichtig zu sein.
Der zweite ist die empfundene soziale Schieflage.
Man erzählte uns, dass ein Polizist der Touristenpolizei 50 $ im Monat verdient.
Ein PKW-Fahrer, der seinen Wagen und seine Dienste einem Touristen zur Verfügung stellt, verlangt dafür ca. 20 bis 25 $ pro Tag. Er hat aber auch Ausgaben für Benzin und Unterhalt des Fahrzeugs.
Und dann gibt es noch die Kinder, die an den Tempelanlagen Getränke, selbstgemachte Armreifen, Postkarten usw. verkaufen oder auch einfach nur „Hello, one dollar“ rufen und vermutlich häufig genug Erfolg damit haben. Mit wie vielen Dollars mögen die am Abend heimkommen?
franz
Ich glaube, Du hast mich falsch verstanden. Es ging mir nicht um Eintrittsgelder oder ein generelles Preis-Leistungsverhältnis.
Dass ich als Tourist höhere (oder überhaupt) Eintrittsgelder bezahle, während der Eintritt für Einheimische günstiger oder kostenlos ist, finde ich völlig in Ordnung.
Und aus meiner bisherigen (zugegebenermassen nicht sehr reichhaltigen) Erfahrung bin ich auch der Meinung, dass die Länder Südostasiens für den Europäer eher preiswerte Reiseländer sind.
Es ging mir eher um das Preisgefüge und die Auswirkungen des Tourismus auf dasselbe.
Um bei Deinem Beispiel zu bleiben. Wir sind in Bangkok relativ viel Taxi gefahren (Strecken zwischen 7 und 10 km). Die Taxifahrten lagen so um die 60-70 Bath, die mit Abstand teuerste lag bei 100 Bath (zum damaligen Wechselkurs gute 2 €). Je nach Getränkeauswahl, kann ich in Bangkok für 100 Bath gut essen gehen (auch als Tourist).
Hier scheint mir das Verhältnis der Kosten einfach eher zu passen.