Ende Oktober war es soweit, von Frankfurt nach Addis Abeba, Nachtflug, ich habe nicht viel geschlafen. Der Flug war aber soweit in Ordnung. In der Ankunftshalle war nicht viel los trotzdem dauerte es doch seine Zeit bis Geld getauscht und der Koffer in Empfang genommen werden konnte.
Dann ging es ins Hotel, kleines Frühstück, Zimmer in "Besitz" nehmen, frisch machen und schon ging es wieder los. . . .
Eine Fahrt durch die Stadt brachte uns zum Universitätsgelände, ehemaliger Kaiserpalast. Das Gebäude beherbergt eine Ethnografische Sammlung. Ich fand diese sehr gut gemacht und interessant. Wen es interessiert, es konnten auch die Wohnräume des letzten Kaisers besichtigt werden.
Anschließend ging es zum Mittagessen in ein Restaurant unweit des National Museum, wo man Lucy, eine Kopie, bewundern kann.
Zum Abschluss fuhren wir zum Mercato um einen kleinen Eindruck von diesem großen unübersichtlichen Gewimmel zu bekommen.
Ich war ehrlich froh dann auch wieder im Hotel zu sein, ich war platt. Hier wurde mir dann auch klar warum ich eine Taschenlampe mit hatte, nur blöd wenn man auf einem bestimmten Örtchen ist und die Taschenlampe ganz woanders.. . .
Nach einem leckeren Abendessen war ich schnell im Bett verschwunden. Am nächsten morgen sollte es zeitig zum Flughafen gehen.
Äthiopien, historische Route im Norden
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Am nächsten Morgen klingelte der Wecker zeitig, zu zeitig.
Ein kurzer Flug, 45 Minuten, brachte uns nach Axum. Es wurde bei diesem Flug sogar ein Getränk und ein Snack gereicht.
Axum, weithin sichtbar die Stelen im Stelenpark und die neue Kathedrale, die gerade renoviert wurde. Nebenan steht die alte Kathedrale, Frauen haben keinen Zutritt, hier soll angeblich auch die Heilige Bundeslade mit den Zehn Geboten aufbewahrt werden. -
Axum habe ich als ruhigen Ort empfunden. Nette, freundliche Menschen, einen Kaffee trinken in einem "Straßencafe", sehr schön.
Hier soll auch die Königin von Saba gelebt haben, die Überreste ihres Palastes kann man noch bestaunen.
In der Umgebung gibt es noch einiges zu sehen. Wir sind zum Grabmal des Kaleb und Gebre Masqual gefahren. Es gibt dort nicht sehr viel zu sehen aber die Landschaft kann begeistern.
Auf dem Weg zum Tempel von Yeha gab es landschaftlich schöne Eindrücke sammeln. Der Tempel, Ruine, stammt aus dem 5.Jh.Interessanter ist die kleine Kirche nebenan. Dort werden Schriften aufbewahrt die 800 bis 1000 Jahre alt sind. Es gab eine leckere Kaffeepause. . . In Äthiopien lernt man Kaffee lieben:)
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Oh super!
Ja, bei der Ethiopian gibt es, glaube ich, auf den Flügen immer einen Muffin.
Wie hast du die Reise organisiert? Hast du alles selbst gebucht oder über eine lokale oder hiesige Agentur?
Mit wem warst du unterwegs? Allein? Mit Partner bzw. Familie oder in einer Gruppe?
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Hallo, ich war mit einem Reiseveranstalter unterwegs (M.P.). Ich war sehr skeptisch da meine letzten Erfahrungen mit einer Gruppenreise eher nicht so schön waren.
Ich war angenehm überrascht, in der Gruppe waren viele die sonst auch eher individuell unterwegs sind. Der überwiegenden Teil Alleinreisende. Es gab kein Genörgel oder Gemecker. Alle hatten schon einiges gesehen und erlebt.
Wir hatten einen Guide, nicht den typischen Reiseleiter, hatten Zeit und wurden nicht gehetzt.
Ich hatte Glück!!!!! -
Ich glaube, das ist bei den eher außergewöhnlichen Zielen, die man nicht so gut ganz individuell bereisen kann, oft so: Da sind reiseerfahrene, aufgeschlossene Mitmenschen unterwegs, die sich sehr bewusst sind, was sie wollen und warum sie in das Land wollen und die echtes Interesse haben.
Ich will jetzt denen, die sich das erste Mal in die Welt trauen und eine Gruppe nehmen um endlich mal den Eiffelturm, einen Löwen in freier Wildbahn oder den Grand Canyon zu sehen, weil sie sich allein nicht trauen, nicht mangelndes oder oberflächliches Interesse unterstellen, aber ich denke schon, dass mit der Reiseerfahrung auch die Vorstellungen konkreter und die Gruppen in gewisser Weise homogener werden.
Zumindest habe ich in Indien und Äthiopien auch jeweils mal eine Gruppe getroffen, die alle meine sorgsam aufgebauten Vorurteile zunichte gemacht haben. Da haben mir übrigens einige dann tatsächlich auch erzählt, dass die meisten in den Gruppen sonst eher individuell unterwegs seien und ganz erstaunt, wie prima das in der Gruppe klappt.
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Am Nachmittag zog es uns, 3 Frauen, noch mal zu einem kleinen Stadtbummel und in Ruhe schauen und etwas die Atmosphäre auf sich wirken zu lassen, ins Zentrum von Axum.
Wir entdeckten einen alten Souvenirladen und der Besitzer freute sich riesig das er uns alles zeigen konnte. Es muss schon länger Niemand in seinem Laden gewesen sein. . . . nahm ich an, denn die Staubschicht war ziemlich arg. Es war aber so spannend was er uns zeigte, das wir auch gerne was kauften. -
Lalibela. . . .
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Abend über Lalibela
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Neben vielen Kulturellen Highlights gibt es auch Natur, das Simien Gebirge.
Die ersten vier Bilder entstanden auf dem Weg dahin.
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Äääääh, wie sind wir nun so fix nach Lalibela und dann so schnell in die entgegengesetzte Richtung gekommen?
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In 40 Minuten mit dem Flieger
Wir können aber nochmal "zurück fliegen" denn Yemrehanna Krestos fehlte noch. . .
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Nach dem nördlichen Kirchenbezirk waren wir auch im südlichen Kirchenbezirk, wo es dann durch schmale Gänge und Tunnel von einer zur anderen Kirche ging. Wir lernten auch den wichtigsten Beruf in den Kirchenbezirken kennen, den Schuhaufpasser. Da man in jeder Kirche die Schuhe ausziehen muss gibt es Jemanden der diese ordentlich hinstellt und drauf achtet das man sein Paar auch wieder bekommt. Nach drei Kirchen konnte er jedem von uns sein Paar Schuhe zuordnen.
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Am nächsten Tag, nach einem guten Frühstück , ging es los. Ziel war die Kirche Yemrehanna Krestos. Sie befindet sich hoch über Lalibela im Berg Abuna Yosef 42 km entfernt. Diese Kirche ist in eine Grotte gebaut.
Diesmal war schon der Weg das Ziel, zahlreiche Kühe, Ziegen und Esel liefen kreuz und quer auf der Fahrbahn, landschaftlich war ich wieder mal begeistert.
Der Aufstieg zur Kirche ist recht mühsam. Er führt nur über Treppen und ich muss sagen in 2600m Höhe kann es schon anstrengend sein. -
Bevor es nach Gondar ging hatten wir noch Zeit um Eindrücke in Lalibela zu sammeln.
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Wir sind in Gondar, der berühmten äthiopischen Königsstadt des 17. und 18. Jahrhundert. Wir besuchen die Kirche Debre Berhan Selassi ( Dreifaltigkeit auf dem Berg des Lichts)
Wunderbarer Schmuck der Kirche sind die Wandmalereien, die zu den schönsten in ganz Äthiopien zählen. An den Balken der Decke sind die geflügelten Köpfe von Engeln gemalt, mit ihren großen Augen typische Vertreter der Kunst des Gondar-Stils. -
In Gondar gab es noch mehr zu besichtigen. . . Wir hatten uns den Gemp(Palastbezirk) vorgenommen. Leider war das Wetter nicht auf unserer Seite, es gab einen ordentlichen Regenschauer und sogar Hagel.
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noch im Gemp. . .
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anschließend ging es noch zum Bad des Fasilidas, ein kleines Wasserschloss.
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Eine lange Fahrt lag vor uns, unser Ziel Bahir Dar und somit auch das Ende der Reise. Früh ging es los und es wurde wieder richtig warm.
Bahir Dar liegt am Tana-See und von hier ist es nicht weit zu den Fällen des Blauen Nil.Es ging durch die Stadt und durch Dörfer bis wir am Ticket Office waren.